DEH0012870MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 13. Juni 1952 Bekanntgemacht am 26. April 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft elektrische Beleuchtungsanlagen für Fahrzeuge und besteht insbesondere in
einem Schalter nebst zugehörigen Bestandteilen des Stromkreises, durch welchen die Warnlichter entweder
als Fahrtrichtungsanzeiger oder als Stoppsignal verwendet werden können.
Personenkraftwagen und Lastzüge sind bekanntlich mit Park- und Stopplampen versehen, von
denen letztere üblicherweise von einem Schalter ίο gesteuert werden, der von der Bremse betätigt
wird. Ferner wurden, namentlich in den letzten Jahren, solche Fahrzeuge noch mit besonderen
Lampen ausgerüstet, die von einem Umschalter gesteuert werden, um eine Links- oder Rechtswendung anzuzeigen; häufig sind auch noch
Lampen vorgesehen, mittels deren ein Notstoppsignal gegeben werden kann. Diese besonderen
Lampen und deren Schalteinrichtungen verteuern nicht nur die gesamte elektrische Beleuchtungsanlage
des Fahrzeuges, sondern sie gestalten sie auch überaus kompliziert.
In der USA.-Patentschrift 2 562 273 ist bereits ein Schalter beschrieben, der mit einer Blink- oder
Flackereinrichtung- und mit einer Rückmelde- oder Kontrollampe derart zusammenwirkt, daß die
Parklichter, die Stopplampen oder auch beide wahl-
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weise zum Flackern gebracht werden können, um eine Fahrtrichtungsänderung anzuzeigen. Dieser
Schalter enthält Kontaktbrücken, die normalerweise die Park- und Stopplampen in ihre entsprechenden
Stromkreise legen. Durch eine zusätzliche Kontaktbrücke, die normalerweise tot liegt,
aber durch einen Umschaltgriff betätigt werden kann, können wahlweise entweder die linken oder
die rechten Park- und Stopplampen in einen Stromkreis gelegt werden, der eine Flackereinrichtung
enthalt. Auf diese Weise werden entweder die linken oder die rechten Park- oder Stopplampen
periodisch aufleuchten, um die beabsichtigte Fahrtrichtungsänderung
nach der einen oder anderen Seite anzuzeigen. Gleichzeitig flackert aber auch eine Anzeige- oder Kontrollampe im Blickfeld des
Fahrers auf, um das richtige Arbeiten des »einseitigen« Stromkreises zu melden.
Gemäß der Erfindung ist nun in einer solchen Schalteinrichtung eine weitere Kontaktbrücke vorgesehen,
die normalerweise mit einer der beiden anderen Brücken in Verbindung steht, während sie
mit der anderen außer Eingriff oder ohne leitende Verbindung ist. Diese dritte Brücke hat die
Funktion eines zusätzlichen Schalters, der die Verbindung beider Warnlampen eines Lampenpaares
über die Flackereinrichtung mit der Stromquelle herstellen kann, während der Hauptschalter sich in
einer beliebigen Stellung befindet. Der erfindungsmäßige Zusatzschalter ist mit dem Hauptschalter
vorzugsweise durch Reibung gekuppelt, so daß er normalerweise von diesem mitgenommen wird,
indem er seine vorbestimmte Beziehung zu den beiden anderen Brücken beibehält. Dies bedeutet,
daß der zusätzliche Schalter bzw. die zusätzliche Brücke gemäß der Erfindung normalerweise in
leitender Verbindung mit jenen Kontaktteilen steht, welche die Warnlampen in ihre normale Strorri-
■ kreise legen, daß sie hingegen von den Schalterteilen
elektrisch getrennt ist, welche die Lampen in jenen Stromkreis legen, in welchem wahlweise die
rechts- oder linksseitigen Lampen zum Zweck der Abgabe dieser oder jener Signale intermittierend
zum Aufleuchten gebracht werden können.
Muß das Fahrzeug ganz plötzlich anhalten oder z.B. auf einer Hauptverkehrsstraße parken, so wird
die Schalterbrücke gemäß der Erfindung in bezug auf den Schaltergriff verdreht, wodurch sie eine
elektrische Verbindung aller Brücken untereinander herbeiführt. Über einen zusätzlichen Kontakt auf
der Schalterbrücke des »einseitigen« Stromkreises werden sämtliche Warnlampen gleichzeitig an einen
periodischen Unterbrecher gelegt, so daß sie Blinklicht erzeugen und als Not- oder Gefahrstoppsignal
wirken.
Das Wesen der Erfindung liegt aber nicht nur iii der Bildung eines solchen Notstoppsignals,
sondern auch in der Erfüllung der Bedingung, daß hierfür die in Fahrzeugen üblichen Beleuchtungs-Installationen
und Stromkreise so\vie die bekannten Park- und Stopplampen Verwendung finden,
daß also deren zusätzliche Wirkung als besonderes Gefahrensignal ausschließlich durch einen Schalter
eigener Bauart ausgelöst werden kann, wie an Hand der Zeichnung näher erläutert sei, die ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung erkennen läßt.
Fig. ι ist das Schaltbild der den Schalter gemäß
der Erfindung enthaltenden Stromkreise für die Park- und Rücklichtlampen, während
Fig. 2 den Schalter in Draufsicht erkennen läßt, den
Fig. 3 in Seitenansicht zeigt;
Fig. 4 ist eine Bodenansicht des die veränderte Fahrtrichtung zur Anzeige bringenden Schalterteiles
und Fig. 5 ein Längsschnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4.
Fig. 6 stellt die Bodenansicht der Notstoppsignalbrücke gemäß der Erfindung dar, welche
Fig. 7 im Längsschnitt nach Linie J-J der Fig. 2
erkennen läßt.
Die in Fig. 1 dargestellte Anlage enthält die bei 14 geerdeten Parklampen 10, 10', die sich an der
Vorderf ront des Wagens ,befinden können, die bei 21 geerdete Batterie 20, die bei 19 geerdeten Stopplampen
15, 15', einen Schalter 11 für die Parklampen
und einen von der Bremse betätigten Schalter 16 für die Stopplampen. Die Schaltern und 16
liegen parallel und sind an die Batterie 20 angeschlossen. Sie sind mit den entsprechenden Lampenstromkreisen
über den gesondert zu betätigenden Schalter 25 gemäß der Erfindung verbunden.
. Dieser Schalter 25 enthält eine Isolierplatte 26 (Fig. 2), auf welcher, sich ein erster Satz von
Kontakten 12, 12' und 13 in diametraler Gegenüberstellung
zu den Kontakten 17, 17' und 18 befindet.
Ein siebenter Kontakt 27 liegt mitten zwischen den Kontakten 12' und 17. Alle diese Kontakte
besitzen den gleichen Abstand vom Mittelpunkt der Platte 26, und der Abstand des Kontaktes
27 von den Kontakten 12' oder 17 beträgt das Doppelte der Entfernung jeder der Kontakte 12,
13, 12' oder 17, 18, 17' untereinander.
Die Kontakte 12, 12' führen zu den bei 14 gemeinsam
geerdeten Parklampen 10 bzw. 10', während der Kontakt 13' mit dem Schalter n verbunden
ist. Andererseits stehen die Kontakte 17, 17' mit den Stopplampen 15 bzw. 15' und der Kontakt
18 mit dem Schalter 16 in leitender Verbindung. Der Kontakt 27 hingegen ist über eine Flackereinrichtung
30 an die Batterie 20 angeschlossen. Diese Einrichtung 30 enthält eine Kontaktzunge 31, welche
das Aufleuchten der bei 32 geerdeten Kontrolllampe 35 steuert. Bei Erregung der Flackereinrichtung
30 wird die Zunge 31 die Lampe 35 intermittierend und synchron in bezug auf den Rhythmus
der Flackereinrichtung zum Aufleuchten bringen.
Auf der Platte 26 ist eine zweite und kleinere Isolierplatte 36 (Fig. 4) drehbar angebracht, welche
in diametraler Gegenüberstellung die Kontaktbrücken 37 und 38 enthält, deren jede drei Arme
aufweist, die in der in Fig. 1 dargestellten Lage mit den Kontakten 12, 12', 13 bzw. 17, 17', 18 in
Berührung sind. In dieser Lage befindet sich also der Schalter 11 über die Brücke 37 im Kreise beider
Lampen 10, 10' und der Schalter 16 über die
Brücke 38 im Kreise der Lampen 15, 15'. Infolge-
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dessen werden beim Schließen eines der Schalter Ii oder 16 beide der ihnen zugeordneten Lampen
aufleuchten.
Die Platte 36 enthält aber noch eine weitere Kontaktbrücke 40 mit dem einerseits in der Mitte
zwischen den Armen 37, 38 liegenden Armpaar 41, 42 und den auf der anderen Seite befindlichen Armen
39, 43, 44. Der Arm 39 liegt normalerweise auf dem Kontakt 27. Ferner ist auf der Platte ein
von dieser abstehender Hebel oder Handgriff befestigt, und wenn die Platte schrittweise im Uhrzeigersinn
gedreht wird, so gelangt der Arm 41 auf den Kontakt 12, der Arm 43 auf den Kontakt
27 und der Arm 44 auf den Kontakt 17.
Demgemäß wird die Lampe 10 über folgenden Stromkreis gespeist: Batterie 20, Flackereinrichtung
30, Kontakt 27, Arm 43, Brücke 40, Arm 41 und Kontakt 12. Entsprechend wird die Lampe 15
über 30, 44 und 17 an Spannung gelegt. Die Lam-
ao pen 10 und 15 werden daher in der beschriebenen
Weise synchron in bezug auf die Flackereinrichtung intermittierend aufleuchten. Von den Lampen
10, 15 wird daher ein »Rechts«-Fahrtsignal
gegeben. Soll hingegen ein »Links«-Zeichen gegeben werden, so braucht man nur den Hebel 45 ei-.
nen Schritt entgegen dem Uhrzeigersinne zu schwenken.
Gemäß der Erfindung ist nun eine zweite drehbare Isolierplatte 55 (Fig. 6) mit diametral gegenüberliegenden
Kontaktbrücken 60, 6o' vorgesehen. In einer später noch zu erläuternden Weise ist die
Platte 55 unter lösbarem Zwang mit dem Hebel 45 drehbar, doch kann sie auch unabhängig von diesem
gedreht werden. Die Kontakte 60, 60' stehen normalerweise mit den Armen 37 bzw. 38 in Berührung,
indem sie unabhängig von der Bewegung des Hebels 45 und der Platte 36 in Winkelabstand
" mit Bezug auf die Arme der Brücke 45 nachgiebig gehalten sind.
Bei der Abgabe eines Notstoppsignals wird die Platte 55 mit Bezug auf den Griff 45 nach irgendeiner
Richtung verdreht, wodurch die Brücke 60 die Kontaktteile 40 und 37 elektrisch miteinander
verbindet, während die Verbindung zwischen 40 und 38 seitens der Brücke 6o' aufgehoben wird. Da
einer der Arme 39, 43, 44 mit dem Kontakt 21J bei
jeder der drei Schalterstellungen in Berührung ist, hat eine solche Drehung der Platte 55 die Verbindung
aller Lampen mit der Batterie über die Flackereinrichtung 30 und über die Kontaktteile 40,
37, 38 zur Folge. Deshalb werden alle Lampen 10, 10', 15, 15' gleichzeitig Blinkzeichen geben wie
auch die Melde- oder Kontrollampe 35.
Die Fig. 2 bis 7 veranschaulichen eine konstruktive Ausführungsform des Schalters 25. Die Kontakte
12, 12'-13-17, 17'-18-27 dienen als Nieten zur
Befestigung der Platte 26 an einem Isoliersockel 46, dessen bogenförmiger Rand 47 sich der Lenkradsäule
anpaßt. Der Sockel 46 besitzt eine Kreisöffnung, die als Lager für das zylindrische Ende einer
Achse 48 kantigen Querschnittes dient, welche durch entsprechende Öffnungen der Platte 36 und
des Handgriffes 45 hindurchgeht. Das andere, gleichfalls zylindrische Ende der Achse 48 ist in
einem an dem Sockel 46 befestigten Arm 52 gelagert. Die Kontakte 37, 38 und 40 sind mit der
Platte 36 vernietet, während die Brücke 40 mittels einer dielektrischen Zwischenlage 51. von den Kontaktteilen
37, 38 getrennt ist.
Die Platte SS enthält mit ihr vernietete Kontaktbrücken
60, 60' und eine Kreisöffnung 56, welche die Achse 48 lose umgibt. Ferner weist sie
einen abgebogenen Steg 57 auf, der in den Handgriff 45 einspringt; sie besitzt ferner einen radial
abstehenden und an den Seitenkanten nach oben abgebogenen Ansatz 58, der sich, in Richtung des
Handgriffes 45 erstreckt und verhältnismäßig breit ist. Dieser Ansatz 58 weist eine muldenartige Vertiefung
59 auf, in welche der Handgriff 45 paßt und welche dazu dient, die Platte 55 mit dem Griff
45 lösbar zu kuppeln. Eine gegenseitige Verdrehung zwischen Platte 55 und Griff 45 zwecks
Abgabe eines Notstoppsignals erfolgt durch einfachen Druck auf die Kante des Ansatzes 58 in der
einen oder anderen Richtung mit Bezug auf den Griff 45.
Die Erfindung ist nicht auf Park- und Stopplampen beschränkt und kann vielmehr auch in Verbindung
mit anderen üblichen Lampen, wie z.B. mit Nebellampen, verwendet werden. Sie zeichnet
sich sowohl durch Einfachheit der Schaltung und des Schalters als auch durch deren geringe Herstellungskosten
aus. Im übrigen ist sie natürlich auch nicht an die dargestellten und beschriebenen Einzelheiten
der Konstruktion gebunden, deren Abänderung im Können und Belieben des Fachmannes
liegt.
Claims (4)
1. Schalteinrichtung für die elektrische Beleuchtungsanlage
von Fahrzeugen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, bestehend aus mindestens einem Paar Warnlampen an einem Ende des
Fahrzeuges, einer elektrischen Stromquelle, einer Flackereinrichtung im Stromkreis der
Stromquelle und einem Schalter, der wahlweise von einer Schaltstellung »Aus« so geschaltet
werden kann, .daß entweder die eine oder die andere Warnlampe durch Flackern ein Richtsignal
gibt, gekennzeichnet durch einen zweiten Schalter (55) zur Verbindung beider Warnlampen
(10, 10' oder 15, 15') des Lampenpaares
über die Flackereinrichtung mit der Stromquelle (20), während der erste Schalter (25) sich
in beliebiger Schaltstellung befindet.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Warnlampenpaare
(10, 10' und 15, 15') gleichzeitig durch
den zweiten Schalter (55) mit der Stromquelle (20) verbunden werden können.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Warnlampen (10, 10' oder 15, 15') eines Lampenpaares mit
der Stromquelle so verbunden werden können, daß sie ständig leuchten, wobei eine der Warnlampen
ständig leuchtend bleibt, wenn der erste
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Schalter (25) aus der Schaltstellung »Aus« in eine Stellung gebracht wird, durch welche die
eine oder die andere Lampe über die Flackereinrichtung (30) mit der Stromquelle verbunden
wird.
4. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche ι bis 3, gekennzeichnet durch eine
normalerweise in »Aus«-Stellung befindliche Schaltvorrichtung (11, 16), durch welche die
Warnlampen unmittelbar mit der Stromquelle verbunden werden können, wenn die erste
Schalteinrichtung (25) sich in der Schaltstellung »Aus« befindet.
Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 562 273.
USA.-Patentschrift Nr. 2 562 273.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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