DEG0008825MA - - Google Patents

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DEG0008825MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 12. Mai 1952 Bekanntgemacht am 19. Juli 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Es. ist bekannt, in Wasser gelöste Mischungen von tierischem, d. h. glutinhaltigen Klebstoffen, wie Knochen-, Haut- und Lederleimen, mit Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Derivaten zum Verleimen zu benutzen.
Solche Leime haben jedoch den Nachteil, daß sie bei der Holzleimung zu langsam abbinden und daß die Verleimungen gegen Feuchtigkeit nicht widerstandsfähig sind.
Man hat auch vorgeschlagen, Klebstoffe zu verwenden, die aus Kasein, Harnstoff, Formaldehyd und Wasser bestehen. Diese Klebstoffe sind für die Holzleimung nicht brauchbar, sie dienen vielmehr zur Herstellung von Anstrichen und plastischen Massen. .
Es ist auch bekannt, Leime oder Gelatine, die durch Einwirkung von Formaldeyd unlöslich geworden sind, durch Harnstoff wieder löslich zu machen. Um dieses Resultat zu erzielen, ist eine so große Harnstoiffmenge nötig, daß das lösliche Produkt seihe Klebkraft zum größten Teil eingebüßt hat und infolgedessen für die Furnierleimung nicht in Frage kommt. '
Schließlich sind auch Klebstoffe benutzt worden, die aus Harnstoff-Förmaldehyd-Vorkondensationsprodukten, gegebenenfalls unter Zusatz geringer
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Leimmengen (höchstens io°/o), bestehen. Derartige Klebstoffe sind nur begrenzt haltbar.
Ebenso ist. bekannt, wäßrige Glutinleimlösungen mit alkalischen Zusätzen zu behandeln, wie beispielsweise mit Ätzkalk, Ätznatron, Pottasche, Soda, Borax, mit dem Zweck, den Leim chemisch, abzubauen und zu verflüssigen. Durch diese Behandlungsweise--wird jedoch die Klebkraft der Leime sehr stark beeinträchtigt.
ίο Bekannt ist ferner ein Verfahren zum Verleimen von Sperrholz- und Furnierplatten unter Anwendung von Druck und Hitze, bei dem als Klebstoff eine im Wasser gelöste Mischung von tierischem Leim, Harnstoff oder Thioharnstoff oder deren Derivaten und Aldehyden benutzt wird. Insbesondere finden dabei Formaldehyd oder dessen Polymerisationsprodukte Verwendung. Die Aldehydmenge wird dabei so gering bemessen, daß eine Kunstharzbildung nicht eintritt. Bei dem bekannten Vorschlag könnein an Stelle von Harnstoff oder Thioharnstoff oder deren Derivaten auch Naphthalinsulfosäuren oder deren wasserlösliche Salze verwendet werden. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß Preßtemperaturen von 85 und mehr Grad Celsius aufgewendet werden müssen.
Es lag daher das Bedürfnis vor, einen Klebstoff auf der Grundlage von tierischem Leim zu entwickeln, mit dem ohne Rückkühlung bei Pressentemperaturen von 50 bis 6o° C das Verleimen von Furnierhölzern auf Flach- und Formenpressen durchgeführt werden kann. Verleimungen bei' einer derartigen Pressetemperatur konnten bisher nur mit Leimen auf Kunstharzbasis durchgeführt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Furnierleims für die Verleimung ebener und gef ormter Hölzer, bei dem einer schwach sauren Leimlösung ein Alkalikarbonat oder Alkalibikarbonat beigemischt und nach Auflösen desselben eine bestimmte Menge Paraformaldehyd zugesetzt wird.
Gemäß dem neuen Verfahren wird eine mit einem der gebräuchlichen Leimverflüssigungsmittel
(z. B. Harnstoff, alphanaphthalinsulfoisaures Natrium usw.) haltbar gemachte, schwach sauer reagierende Hautleim-Knocbenleim-Lösung, die als Füll- und Streckmittel vegetabilische und mineralische Stoffe enthalten kann, mit einer bestimmten Menge in Wasser gelösten Alkalikarbonats oder Alkalibikarbonats gut vermischt und anschließend mit einer bestimmten Menge Paraformaldehyd versetzt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Verleimen von Furnierhölzern, nach dem die zunächst in bekannter Weise mit Leim bestrichenen Holzfläohen zusammengefügt und sodann bei einer Pressentemperatur von 50 bis 6o° C einem Pressendruck von etwa 3 kg pro qcm ausgesetzt werden. Es hatte sich nämlich ergeben, daß bei dem erfindungsgemäßen Zusatz eines Alkali-
. . karbonats oder Alkalibikarbonats und des später erfolgenden Zusatzes von Paraformaldehyd ein beschleunigtes Abbinden des Leimes schon bei Temperaturen von 50 bis 6o° G eintritt, ohne daß die Gebrauchsdauer der Leimlösung stark abgekürzt wird. Diese beträgt bei einer Zimmertemperatur von 20 bis 250 C etwa 5 bis 6 Stunden.
Die relativ niedrige Abbindetemperatur dieses Furnierleims ermöglicht seine Anwendung für Verleimungen auf heizbaren Pressen, bei welchen, sei es aus Gründen der speziellen technischen Konstruktion oder der besonderen Art der zu verleimenden Hölzer (Bombierungen, geformte Verleimungen), Bressetemperaturen von höchstens 50 bis 6o° C erreicht werden.
Die in Anwendung gebrachte, gegenüber den bekannten Verfahren verringerte Pressetemperatur bedeutet weiter eine starke Schonung der verwendeten Holzsorten. Zudem weisen die nach dem neuen Verfahren verleimten Hölzer eine gute Feuchtigkeitsbeständigkeit auf. Selbst eine kurzfristige Benetzung der Furniere mit Wasser oder wäßrigen Lösungen, die bei der Weiterbehandlung des Furnierguts in vielen Fällen notwendig ist, bleibt ohne nachteiligen Einfluß auf die Verleimung.
Beispiel
10 kg eines Gemisches, bestehend aus 4 kg feinem Knochenleim und 1,2 kg feinem Hautleimpulver, dem zum Verflüssigen 1,5 kg alphanaphthalinsulfosaures Natrium, zum . Strecken 2 kg Weizenmehl und 1,3 kg Kreidepulver zugemischt wurden, wird mlibyobis 80 Teilen warmem Wasser zu einer homogenen Leimlösung verrührt. Die Leimlösung soll dabei schwach sauer reagieren. Nach Erkalten der Leimlösung auf Zimmertemperatur gibt man 150 g Natriumbikarbonat in Wasser gelöst zu und vermischt das Ganze mit 150 g Paraformaldehyd. Die so zubereitete Leimlösung soll knollenfrei und homogen sein.
Von dieser Leimlösung werden die zu verleimenden Holzflächen mittels Pinsel oder Leimauftragmaschine mit einem möglichst dünnen und gleichmäßigen Leimfilm bestrichen und nach dem Zusammenfügen der Presse zugeführt. Die Pressetemperatur soll mindestens 50° C betragen, der Preßdruck ungefähr 3 kg/qcm. Nach 20 Minuten, bei höheren Temperaturen nach kürzerer Zeit, können die verleimten Hölzer aus der Presse genommen werden, ohne daß dieselbe vorher abgekühlt werden muß.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung eines Furnierleims für die Verleimung ebener und geformter Hölzer, dadurch gekennzeichnet, daß einer schwach sauren Leimlösung, die mit einem der gebräuchlichen Leimverflüssigungsmittel, wie Harnstoff, alphanaphthalinsulfosaures Natrium od. dgl., verflüssigt ist, ein Alkalikarbonat
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    oder Alkalibikarbonat beigemischt und nach Auflösen desselben Paraformaldehyd zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren zum Verleimen von Furnierhölzern unter Benutzung des nach Anspruch ι hergestellten Leimes, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise mit Leim bestrichenen Holzflächen zusammengefügt und bei einer Pressetemperatur von 50 bis 600C einem 10 Pressendruck von etwa 3 kg/qcm ausgesetzt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Rupp, »Die Klebstoffe«, 1951, S. 52, 53 und S. i, 2; .15
    deutsche Patentschrift Nf. 661 126.

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