DEE0007053MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 15. April 1953 Bekanntgemacht am 27. Oktober 1955
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Kontakt- und/oder Anzeigevorrichtung mit einer in
Spitzen- oder Schneidenlagern pendelnd aufgehängten Spule, die unter dem Einfluß eines von zwei
Polschuhen gebildeten Magnetfeldes steht.
Bekannte Vorrichtungen dieser Art haben den Nachteil, daß sie sehr empfindlich sind. Daher
kommt es häufig vor, daß die Spule bei Stößen aus ihren Lagern herausfällt und erst wieder mit erheblichem
Zeitaufwand in ihre richtige Lage gebracht werden kann, ganz abgesehen davon, daß beim
Herausspringen der Spule die verhältnismäßig dünnen und ebenfalls sehr empfindlichen Anschlüsse
der Spule beschädigt werden können. Außerdem müssen die bekannten Vorrichtungen sehr genau
eingerichtet sein, was zusätzlicher, die ganze Vorrichtung verteuernder Mittel bedarf.
Um das Herausspringen der Spule aus ihren Lagern zu vermeiden, hat man schon vorgeschlagen,
besondere Fangbügel od. dgl. im Bereich der Spule vorzusehen. Diese Fangbügel ergeben wiederum
eine Verteuerung; auch wird durch sie nicht der Nachteil vermieden, daß die Vorrichtung vor der
Inbetriebnahme genau ausgerichtet werden muß.
Die geschilderten Mängel sollen durch die Erfindung beseitigt werden; sie besteht im wesentlichen
darin, daß die lediglich mit einem Teilstück ihrer Wicklungen in dem Magnetfeld liegende Spule
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mindestens einen fernimagnetischeii Teil aufweist,
der von dem in die Spule ragenden Polschuh derart angezogen wird, dal! ein 1 lerausspringen der Spule
aus ihren Lagern ausgeschlossen ist. Hei der die Krfmdung bildenden Ausführung sind
daher besonders Fangbügel od. dgl. für die Spule überllüssig, so dal.! sie den bekannten Vorrichtungen
überlegen ist, zumal auch eine genaue Einstellung vor der Inbetriebnahme entfallen kann.
ίο Der Wegfall von besonderen Halte- bzw. Fangbügeln
od. dgl. hat ferner den Vorteil, daß die S]HiIe im l'ctrieb keinerlei Dämpfung erfährt und
daher die Vorrichtung —- für den Fall, daß sie als Anzeigevorrichtung ausgebildet ist — als Präzisionsmeßinstrument
zu verwenden ist.
Nach einem weiteren Merkmal der F.rfindung ist der ferromagnetische Teil der Spule bezüglich ihrer
Schwenkachse derart exzentrisch angeordnet, daß der magnetische Zug zwischen dem ferromagnetischen
Teil und dem einen zur Erzeugung des magnetischen Feldes dienenden Polschuh bzw.
einem vorzugsweise an diesem angesetzten ferromagnetischen Forlsatz das Ausschwenken der Spule
aus ihrer Kuhelage begünstigt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß, wenn es sich z. I'. um eine Kontaktvorrichtung
handelt, die Kontaktgabe oder Kontaktiintcrbreeluuig -— im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen rasch bzw. schlagartig
erfolgt. Auch wenn die Vorrichtung für Meßzwecke
3ü dient, ist diese Ausbildung günstig, und zwar insbesondere
dann, wenn eine »Kntweder~Oder«-Anzeige erfolgen soll. In einem solchen Fall bleibt die
S])IiIe bis zu einem gewissen S t rom flu ü in Ruhe
und schlägt erst dann plötzlich aus, wenn eine bestimmte Stromstärke überschritten wird.
Vorteilhaft ist es, wenn das oder ti ie ferromagnotisehcn
Organe der Spule selbst als Spitzen oder Schneiden oder als entsprechende Gegenstücke
ausgebildet sind, da sich auf diese Weise nicht
•1° nur der Materialaufwand für die \ orrichtung. sondern auch die aufzuwendende Arbeitszeit verringert.
Kine zweckmäßige Ausführungsfonn ergibt sich
dadurch, daß die Spule etwa rechteckig ausgebildet
Ί5 ist und der eine langgestreckte Spulenteil im Magnetfeld liegt, während der andere langgestreckte
Spulenlei] an seiner Innenseite die Stützmittel trägt, deren (iegenstücke auf dem die Spule
durchsetzenden Polschuh sitzen.
Schließlich ist es noch günstig, wenn man für die Stromzu- und -ableitung schwache Spiralfedern,
z. P>. aus Federbronze, vorsieht, deren innere linden
im Hereich der Schwenkachse der S]HiIe stromleitend
mit den Spulenenden verbunden sind. Ausführungsformen des KiTmdungsgegenstaiides
sind in der Zeichnung rein beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 in schaubildlicher Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer Anzeigevorrichtung, wobei der
6" Deutlichkeit wegen einige — an sich bekannte —
Teile der Vorrichtung weggelassen sind,
I1Mg. 2 teil.'·
rechten Sc
rechten Sc
1 Seitenansicht und teils im senkeine einzelne Lagerstelle der Vorrichtung
in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab und
Fig. 3 einen Teil einer Kontaktvorrichtung gemäß der Erfindung in Seitenansicht und teils im
senkrechten Schnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Dauermagnet 10 auf, an welchem zwei Polschuhe
11 und 12 mit Hilfe einer Schraube 13 befestigt
sind. Zwischen den Enden der beiden PoI-schulie 11 und 12 ist ein Luftspalt 14 vorhanden,
in welchem ein verhältnismäßig starkes magnetisches Feld herrscht. Eine rechteckfönnigc Spule
15 ist derart angeordnet, daß sämtliche Windungen derselben nur mit ihrer unteren Hälfte den Luftspalt
14 durchsetzen und in das magnetische Feld eintauchen.
An der gegenüberliegenden Seite der Spule
15 sind zwei gegen den Spuleninnenraum vorspringende
Spitzen 16 1>efestigt, mittels deren die Sj)IiIe auf zwei Lagerpfannen 17 abgestützt ist, die
am einen Polschuh 12 angeordnet sind und vorzugsweise aus synthetischen Edelsteinen bestehen.
Die Spitzen 16 sind mit Vorteil aus einem ferromagnetischen
Material, /.. B. Eisen, hergestellt. Durch den magnetischen Zug zwischen den
Spitzen 16 und dem Polschuh 12 wird erreicht, daß die Spule nicht aus ihren Lagern 17 herausfallen
kann, auch wenn man die Vorrichtung auf den Kopf stellt. Die Spitzen 16 und die zugehörigen
Pfannen 17 sind derart geformt, daß ein Pendeln der S])ule um eine gedachte Achse möglich ist, wie
Fig. 2 veranschaulicht. Gemäß einer nicht gezeigten Ausführungsfonn können auch die Pfannen 17 an
der S])IiIe 15 und dafür die Spitzen 16 am Polschuh
12 angeordnet sein, in welchem Falle man vorzugsweise
die Pfannen aus ferromagnetischem Material herstellt. Aus Fig. 1 ergibt sich, daß die Spule 15
nicht um ihre Symmetrieachse pendeln kann. Aus diesem Grunde wird sie zweckmäßigerweise durch
ein Ausgleichsgewicht 18 vollständig ausbalanciert, damit die Vorrichtung in allen Lagen gleichbleibend
funktioniert. Das Ausgleichsgewicht 18 ist hier als Zeiger ausgebildet, dem eine nicht dargestellte
Skala zugeordnet ist. Zum Anschließen der S]HiIe 15 an einen Stromkreis sind zwei Spiralfedern
19 vorhanden, deren innere Enden je mit einem Ende der Spule 15 verbunden sind. Die äußeren
Enden der Federn 19 sind durch nicht dargestellte Lsolierstücke am Polschuh 12 verankert.
Die Spiralfedern 19 dienen auch als Rückstellmittel für den beweglichen Teil 15, 16, 18 der Vorrichtung.
Die S])IiIe 15 der beschriebenen Vorrichtung ist
spielfrei gelagert und kann keine seitlichen Verschiebungen ausführen. Weil der bewegliche Teil
15, 16, 18 vollständig ausbalanciert ist und1 ein
kleineres Gewicht hat, als der magnetische Zug zwischen den Stiften 16 und dem Polschuh 12 ausmacht,
arbeitet die Vorrichtung in jeder Lage gleich gut.
An Stelle von zwei Spitzen τ6 mit zugehörigen Pfannen 17 könnten auch eine Schneide und ein
Schneidenlager vorgesehen sein. Ein solches Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 gezeigt, in welcher
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gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. ι versehen sind.
An der Spule 15 ist ein Schneidenlager 20 befestigt,
welches sich auf eine am Polschuh 12 angeordnete Schneide 21 abstützt. Das Schneidenlager
20 ist aus ferromagnetischem Material gebildet und wird durch die magnetische Wirkung
stets gegen den Polschuh 12 angezogen. Der letztere ist an seinem Ende mit einem ferromagnetischen
Fortsatz 22 versehen, welcher magnetische Kraftlinien seitlich gegen das Schneidenlager 20 leitet.
Da letzteres bezüglich der Schwenkachse der Spule exzentrisch liegt, übt der magnetische Zug zwischen
dem Fortsatz 22 und dem Schneidenlager 20 ein Drehmoment auf die Spule 15 aus. An der Spule ist
ein Kontaktelement 23 befestigt, das mit einem feststehenden Kontaktelement 24 zusammenarbeiten
kann, welches mittels einer Blattfeder 25 an einem auf dem Polschuh 12 befestigten Isolierblock
26 festgeschraubt ist. Durch nicht dargestellte Spiralfedern läßt sich die Spule 15 und das Kontaktelement
23 an einen Stromkreis anschließen. Die Spule könnte auch eine völlig isolierte Kontaktbrücke
tragen, welche mit zwei feststehenden Kontaktelementen zusammenarbeitet, um dieselben
miteinander zu verbinden.
Wird durch die Spule 15 ein Strom geleitet, der ein Drehmoment erzeugt,' welches dem magnetischen
Zug zwischen dem Fortsatz 22 und dem Schneidenlager entgegenwirkt, und dieser Strom allmählich
in der Stärke gesteigert, so findet eine deutliche Kippbewegung der Spule statt, sobald das elektrisch
erzeugte Drehmoment das durch den magnetischen Zug hervorgerufene überwiegt. Das bewegliehe
Kontaktelement 23 gelangt dann rasch in Berührung mit dem feststehenden Kontaktelement 24,
so daß eine sichere Kontaktgabe gewährleistet und ein flackernder Strom vermieden wird. Nimmt umgekehrt
die Stärke des die Spule 15 durchfließenden Stromes wieder ab, so erfolgt eine Kippbewegung
der Spule im umgekehrten Sinne, wobei der Kontakt 23/24 rasch unterbrochen \vird. Diese kippenden
Bewegungen kommen deshalb zustande, weil sich der magnetische Zug zwischen dem Fortsatz
22 und dem Schneidenlager 20 beim Schwenken der Spule verhältnismäßig stark ändert.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist der bewegliche Teil 15, 20, 23 vorzugsweise völlig ausbalanciert,
so daß in jeder Lage der Vorrichtung ihre Funktionen gleichbleiben. Als Ausgleichsgewicht können sowohl das Schneidenlager 20 als
auch das bewegliche Kontaktelement 23 dienen. Bei einer nicht gezeigten Ausführungsform kann die
Schneide an der Spule und das Schneidenlager am Polschuh 12 angeordnet sein. Selbstverständlich ist
es auch möglich, an Stelle der Schneide 21 zwei Spitzen und an Stelle des Schneidenlagers zwei
Pfannen für die Spitzen vorzusehen. Die Kontaktelemente 23 und 24 können auch so angeordnet sein,
daß der Kontakt bei steigender Stärke des die Spule 15 durchfließenden Stromes unterbrochen
wird.
Die Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, daß sie zugleich als Anzeige- und als Kontaktvorrichtung
dient. An Stelle eines Zeigers 18 kann an der Spule 15 auch ein Spiegel vorhanden sein, der
einen zur Anzeige dienenden Lichtstrahl ablenken kann.
Claims (5)
1. Elektrische Kontakt- und/oder Anzeigevorrichtung mit einer in Spitzen- oder Schneidenlagern
pendelnd aufgehängten Spule, die unter dem Einfluß eines von zwei Polschuhen gebildeten Magnetfeldes steht, dadurch gekennzeichnet,
daß die lediglich mit einem Teilstück ihrer Wicklungen in dem Magnetfeld (14)
liegende Spule (15) mindestens einen ferro magnetischen Teil (16, 20) aufweist, der von
dem in die Spule (15) ragenden Polschuh (12) derart angezogen wird, daß die Spule (15) nicht
aus ihren Lagern (z. B. 16, 17) herausspringen kann.
2. Elektrische Kontakt- und/oder Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der ferromagnetische Teil (16, 20) der Spule (15) bezüglich ihrer Schwenkachse
derart exzentrisch angeordnet ist, daß der magnetische Zug zwischen diesem Teil (16, 20)
und dem einen zur Erzeugung des magnetischen Feldes (14) dienenden Polschuh (12) bzw.
einem vorzugsweise an diesem angesetzten ferromagnetischen Fortsatz (22) das Ausschwenken
der Spule (15) aus ihrer Ruhelage begünstigt.
3. Elektrische Kontakt- und/oder Anzeigevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder die ferromagnetischen Teile (16, 20) der Spule (15)
selbst als Spitzen oder Schneiden oder als entsprechende Gegenstücke ausgebildet sind.
4. Elektrische Kontakt- und/oder Anzeigevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spule (15) etwa rechteckig ist und der eine langgestreckte
Spulenteil im Magnetfeld (14) liegt, während der andere langgestreckte Spulenteil an seiner
Innenseite die Stützmittel (16, 20) trägt, deren Gegenstücke (17, 21) auf dem die Spule (15) no
durchsetzenden Polschuh (12) sitzen.
5. Elektrische Kontakt- und/oder Anzeigevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stromzu- und -ableitung über in der Schwenkachse der Spule
angreifende schwache Spiralfedern, z. B. aus Federbronze, erfolgt.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 163 883, 643 937.
Deutsche Patentschriften Nr. 163 883, 643 937.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
I 509 577/105 10. 55
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