DEE0005267MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 26. März 1952 Bekanntgemacht am 8. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wellen von Asbestzementplatten mit mehreren parallel
zueinander verschiebbaren steifen Formkörpern.
Bekannt sind zunächst die Systeme zur Herstellung von Wellplatten aus Asbestzement, die von
ebenen, auf Rundmaschinen hergestellten Platten ausgehen. Derartige Systeme beruhen auf dem
Prinzip, die frische Platte auf ein gewelltes Modell aus Blech zu legen und es zu formen, indem
die Platte selbst unter Anwendung besonderer Vorsichtsmaßnahmen, um ein Reißen der Platte zu
vermeiden, mit einer Gegenform gepreßt wird. Trotz dieser Maßnahmen ist es aber stets erforderlich,
daß die Platte in frischem Zustand eine bestimmte Reißfestigkeit aufweist. Daraus ergibt sich
die Notwendigkeit, langfaserige Asbestgemische zu verwenden. Diese Asbeste beeinflussen jedoch die
endgültige Festigkeit der Platte wenig, wenn diese durch den Vorgang der Zementabbindung verhärtet
ist.
Es ist auch bereits bekannt, Asbestzementplatten auf steifen Formkörpern zu formen, die parallel zueinander
verschiebbar sind. Die aufgelegte Platte legt sich dabei, wenn die Formkörper zueinander
hin bewegt \verden, durch Einwirkung der Schwerkraft
in die Wellentäler. Es können dabei jedoch lediglich feuchte Platten von geringer Dicke (2 bis
3 mm) verarbeitet werden. Stärkere Platten mit der üblichen Dicke von 4 bis 8 mm können mit
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dieser bekannten Vorrichtung nicht hergestellt werden, da derartige Platten auf den Scheiteln der
Formkörper gleiten, ohne sich zu wellen. Da die Platten im übrigen lediglich auf den Scheiteln der
Formkörper aufliegen und infolgedessen an diesen Stellen besonders stark beansprucht werden, besteht
die Gefahr, daß die Platten, die noch mehr oder weniger teigartig sein müssen, beschädigt
werden, Haarrisse bekommen usw.
ίο Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung
dadurch vermieden, daß die steifen Formkörper in einem an sich zum Transport der fertig geformten
Platten bekannten Saugstempel untergebracht ,sind und in diesem eine die Berührungsfläche mit der
Platte bildende, aus undurchlässigem und biegsamem Material hergestellte Schicht halten, die
zwischen den steifen Körpern zusammen mit undurchlässigen Wandungen, insbesondere an der
Stempelrückseite, in ihrem Volumen veränderbare Kammern bildet.
Es ist zwar, wie oben bereits erwähnt, bekannt, zum Abtransport der fertig gewellten Platten
Saugstempel zu. verwenden. Zum Formen von Asbestzementplatten wurden derartige Stempel
jedoch bisher nicht vorgeschlagen. Auch ist es nicht bekannt, steife Formkörper in solchen Stempeln
unterzubringen. Nur durch die besondere Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung ist
es möglich, die vor dem Formen angesaugte Platte während des ganzen Formvorganges · gleichmäßig
zu beanspruchen.
' Die Vorrichtung nach der Erfindung gestattet infolgedessen ein Wellen von Asbestzementplatten in
frischem Zustand, auch wenn die Platten aus einer Mischung kurzfaserigen Asbestes hergestellt sind
und in frischem Zustand nur eine sehr geringe Reißfestigkeit aufweisen. Die Vorrichtung nach der
Erfindung gestattet infolgedessen/ einen weitreichenden Einsatz kurzfaseriger Asbeste, die bei
.40 weitem weniger kostspielig als langfaserige Asbeste sind, ohne daß jedoch dabei das Herstellungsverfahren"der
frischen Platten mit der Rundmaschine verändert zu werden braucht, ein Verfahren, das als einziges eine vollkommene
Schichtenbildung des Plattenmaterials gestattet. Die Vorrichtung nach der Erfindung gestattet
darüber hinaus das Wellen von Asbestzementplatten beträchtlicher Dicke, z. B. 12 mm, auch bei
starker Komprimierung, ohne daß auf den Scheitelpunkten der Wellen Risse auftreten, was, wie oben
bereits erwähnt, bei den bekannten Systemen stets der Fall ist, wenn Platten gewellt werden, die mit
der Rundmaschine unter starkem Druck und in Stärken von über 5 bis 6 mm hergestellt worden
.55 sind.
Die Erfindung besteht ferner aus weiteren vorteilhaften
Ausführungsformen der Vorrichtung zur Herstellung gewellter Platten, wie sie anschließend
beschrieben sind.
, Die. Zeichnungen veranschaulichen eine Ausführungsform der Erfindung, und zwar stellt
Fig. ι schematisch die Gesamtmaschine dar, in
dem Augenblick, in welchem man im Begriff ist, nach Auflegen des gewellten Stahlblechs eine neue
Platte zu wellen;
Fig. 2 stellt dieselbe Maschine in dem Augenblick dar, in dem die neu gewellte Platte gerade auf
den aus gewellten Platten und Zwischenlagen wechselweise geschichteten Haufen gelegt wird;
Fig. 3 stellt schematisch den Schnitt A-A (Fig. 1)
dar;
Fig. 4 stellt eine Teilansicht des Schnittes B-B (Fig. 3) dar;
■Fig- 5; 5'. und 6, 6' stellen Einzelansichten der
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab dar; Fig. 7 stellt ein Antriebsschema dar.
Mit Bezug auf die Figuren, insbesondere auf Fig. ι und 2, werden mit 1 die von den Pfosten 2
gestützten Laufschienen bezeichnet. Die Pfosten stützen sich auf den Fußboden des Raumes. Auf
diesen Schienen gleitet ein Wagen 30, der zu diesem Zweck mit Rädern 31 versehen ist. Unter
dem Gleis ist auf der Ebene des Bodens nebeneinanderstehend ein Förderband 7, ein Tisch 34 für
die Aufnahme der Stapel 33 der Zwischenlagen und der gewellten Platten und ein Tisch 39 für die
Aufnahme des Zwischenlagenstapels 38 vorgesehen.
Der Wagen 30 besteht aus einem rechteckigen Rahmen, auf dem senkrecht zur Wagenachse vier
pneumatische Zylinder 29 nach bestimmter Anordnung angebracht sind. Mit den Kolbenstangen 40
der pneumatischen Zylinder 29 ist ein Gestell 26 verbunden, das einen rohrförmigen Behälter in
Form eines Doppel-T trägt. Die Flansche des so gebildeten Doppel-T liegen parallel zur Laufrichtung
des Wagens 30.
An besagtem Gestell 26 sind parallel zur Laufrichtung
des Wagens 30 zwei Hebelanordnungen gelenkig gelagert. Jede einzelne wird aus dem
Hebelpaar 22 gebildet, das, an dem einen Ende mit dem Gestell 26, in einem Zwischenpunkt mit Zughebeln
21 und an dem anderen Ende mit Laschen 23 gelenkig verbunden ist. Die freien Enden der Zugbänder 21 sind je an der Kolbenstange eines pneumatischen
Zylinders 20 gelenkig gelagert, der am Gestell 26 in der Ebene der Laufbahn des Wagens
angebracht ist. Am Gestell 26 parallel zu den schon beschriebenen Hebelanordnungen sind zwei zylindrische
Wellen 25 befestigt, die jede zu einer der Hebelanordnungen gehören.
Mit besonderer Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 6 wird mit 17 einer der acht am beiderseitigen Ende
geschlossenen Rohrkörper bezeichnet. Jeder einzelne trägt jeweils an seinen beiderseitigen Enden einen
Flansch 41, der mit einem Hängelager 42 versehen 115.I
ist, dessen Achse rechtwinklig (senkrecht) zur Achse des rohrförmigen Körpers ausgerichtet und
gleitend auf dem Führungsgestänge 25 angeordnet ist. Der untere (äußere) Teil des rohrförmigen
Körpers hat zylindrische oder parabolische Form i2o| und ist mit Bohrungen 43 versehen, während der
obere Teil vorwiegend flach geformt ist. An diesen sind die Flansche 41 der Hängelager 42- mit Hilfe
von Schrauben 44 befestigt. Die acht Rohrkörper 17 liegen nebeneinander, wobei die' entsprechenden
Hängelager auf die Führungswelle 25 aufgezogen
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sind. Die acht Körper werden völlig von einem Überzug 19 umhüllt, der auf der Strecke E-E
(Fig. 4) luftdurchlässig, auf der restlichen Strecke hingegen luftundurchlässig ist. Der Überzug liegt
zwischen dem vorwiegend flachen oberen Teil der Rohrkörper und den Flanschen der Hängelager.
An den beiden Enden eines jeden Rohrkörpers 17
außerhalb der Hängelager 42 ist ein Anschlußstutzen 45 für das biegsame Rohr 46 vorgesehen..
Dieser Stutzen ist mittels Schrauben 47 auf dem flachen oberen Teil jedes Rohrkörpers 17 so befestigt,
daß der Überzug wiederum dazwischenliegt. Die biegsamen Rohre 46 verbinden die in den
einzelnen Körpern 17 gebildeten wasserdichten Kammern und daher den gesamten in dem Überzug
enthaltenen Raum mit dem Sammelbehälter 27 und von dort mit einer Vakuumpumpe.
Jeweils an den Enden der rohrförmigen Körper 17 ist ein Zapfen 28 (Fig. 6) angebracht, der mit
ao einem Flansch versehen ist, der den Überzug gegen das Ende des Rohrkörpers selbst preßt, wodurch
die Dichtung erzielt wird. Dieser Zapfen sitzt auf der Verlängerung der Achse des rohrförmigen
Körpers. Die beiden Endlager sind jedes mit einer Schelle ausgestattet, die gelenkig gelagert auf der
entsprechenden Lasche 23 sitzt. Auf jedes der besagten Zapfen 28 (ausgenommen die der beiden
Mittelkörper) ist mit einem Langloch 48 ein Ende der Flachstange 49 aufgepaßt, die am anderen Ende
mit ihrer runden Bohrung, je nachdem, ob es sich um die vier rechten oder linken Körper handelt,
auf den Zapfen des links bzw. rechts anliegenden Körpers aufgezogen ist.
In Fig. 6 befinden sich die Körper 17 in größter Entfernung voneinander, und der Überzug ist in
der Richtung E-E gestreckt und flach. Wenn, durch die pneumatischen Zylinder betätigt, die Hebelarme
22 aufeinander zu laufen, gleiten die Hängelager auf der Führungswelle 25 der Mitte zu. Die Ver-Schiebungen
beginnen von den beiden äußeren Körpern rechts und links zur Mitte, so daß sie sich
unter dem Schub der entsprechenden Laschen 23 gegen die Mitte in dem Maße verschieben, welche
die Zapfen 28 in den Längslöchern 48 der Flachstangen 49 durchlaufen. Wenn jeder der Zapfen das
Langloch durchlaufen hat, schiebt er die Flachstange gegen die Mitte und somit gegen den danebenliegenden
Körper, der in die Rundbohrung des besagten Hebels mit seinem Zapfen eingelassen
ist, bis dessen Zapfen die Längsbohrung der folgenden Flanchstange durchlaufen hat.
In diesem Augenblick schiebt dieser Hebel den dritten Körper 17 und sp weiter gegen die Mitte.
Zum Schluß werden die beiden Mittelkörper dazu gebracht, sich gegeneinander zu bewegen mit einem
Schub, der halb so groß ist, wie er den anderen Körpern erteilt worden ist. Werden die Hebel 22
durch den Zylinder 20 auseinandergedrückt, entwickelt sich der Effekt zwangläufig entgegengesetzt.
; Wenn nun, während die Hebel 22 allmählich und progressiv immer weiter zusammengehen, im
Innern des Überzugs ein Unterdruck erzeugt wird, befindet sich der Überzug am Ende des Vorganges
gewellt zwischen den Körpern, wie in Fig. 6' dargestellt.
Das Förderband 7 ist aus einem endlosen Band gebildet, das über zwei Kopf rollen 18 läuft, die um
ihre Horizontalachsen in der Laufrichtung des Wagens 30 drehbar gelagert sind, wobei die Achsen
mittels nicht bezeichneter Träger auf dem Fußboden aufgestellt sind. Das Förderband wird durch
eine Rolle 8, welche unten drehbar auf einer horizontalen und mit zwei weiteren Rollen parallelen, ; :
gleichfalls auf dem Fußboden stehenden Achse an- 75, gebracht ist, angetrieben. Am Eingang und Ausgang
der oberen horizontalen Nutzstrecke des Bandes 7 ist eine vertikale Platte 13 vorgesehen,
die parallel zur Achse der entsprechenden Kopfrolle verläuft und oben mit einer Schneidkante versehen
ist, die über die Fläche der Nutzstrecke des Bandes streift. Mit dieser Schneide arbeitet ein
Rundmesser zusammen, welches sich um eine Achse dreht, die ebenfalls zu der Achse der Kopf rollen '
des Bandes verläuft und welches sich vorwiegend in Höhe der Nutzstrecke des Bandes befindet. Das
Rundmesser wird aus einem zylindrischen Segment 14 gebildet, welches mit einer Schneidekante versehen
ist und zwei seitliche Kopfscheiben 6 verbindet. An den Seitenscheiben der Rotationsachse
sind zwei Bleche 11 und 12 angebracht, welche beide Scheiben untereinander verbinden und zueinander
im Winkel stehen. .
Am Wagen befindet sich ferner ein pneumatischer Zylinder 37 mit der Längsachse senkrecht
zur Laufbahn. Der Kolben des besagten Zylinders ist mit einem Saugstempel 36 verbunden, der bei
vertikaler Verschiebung durch die Stangen 50 geführt wird, die in einer Führung am Wagen 30
gleiten.
Der Betrieb geht folgendermaßen vor sich:
Die frisch aus der Rundmaschine kommende und vom Förderband α transportierte Platte wird von
diesem unter den mit Rundmessern ausgestatteten Randsäumer r vorgerückt. Der Abstand zwischen
den besagten Messern ist vorher festgesetzt und beträgt genau die Breite der auf einer Fläche abgewickelten
Wellplatte. Unter dem Randschneider wird die Platte auf eine solche Breite geschnitten.
Immer vom Band α vorgetrieben gelangt die frische Platte von dort auf die Lamellen 12 und 11
durch die Eingangsdrehschere zum Band 7. Dieses Band wird von der Rolle 8 bewegt, deren Drehzahl
derart ist, daß sie das Band 7 im Verhältnis zum Band α leicht in Voreilung hält, um die Platte in
leichtem Zug und daher gut gestreckt zu halten.
Beim Lauf auf dem Band 7 erreicht die Platte das Ende, und indem die hintere Drehschere 9 eingreift,
wird die Platte dazu gebracht, gegen den Endlauf 10 zu stoßen, der sofort den Rollenmotor 8 ,120
elektrisch abschaltet und daher das Band 7 stillsetzt.
In diesem Augenblick befindet sich die frische Platte auf dem Gurt 7 in der entsprechenden Abmessung
allseitig beschnitten und bereit für das Wellen. Die Wellvorrichtung 16, die sich in ge-
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streckter Lage befindet (die Körper 17 in größter Entfernung voneinander), wird durch die.pneumatischen
Zylinder 29 so weit herabgelassen, daß der durchlässige Teil des Überzugs die frische Platte
berührt. Die gestreckte Stellung wird, wie gesagt, aufrechterhalten durch die Kolben der Zylinder 20
über die Hebelsysteme 21, 22, 23 und Distanzelemente 48. Der innerhalb des Überzugs gebildete
Hohlraum wird unter Vakuum gesetzt, bis die vollkommene Haftung zwischen der frischen Platte
und der Saugzone erreicht ist.
Durch Betätigung der pneumatischen Zylinder 29 in entgegengesetzter Richtung wird die
Wellvorrichtung in ihre ursprüngliche Lage ge- :i5 hoben, wobei die frische Platte mitgenommen
wird. Durch Betätigung der Kolben der Zylinder 20 heben sich deren Stangen, und die Hebelsysteme
21, 22, 23 wirken auf den ersten und letzten der rohrförmigen Körper 17 in Richtung
aufeinander zu, die Wellenbildung des Überzugs wird durchgeführt und damit auch die der Zementasbestplatte,
die daran haftet.
Jetzt wird der Wagen 30, welcher die besagte Vorrichtung trägt, unter Aufrechterhaltung des
Vakuums im Wellenbildner seitlich so weit verschoben,
bis sich die Wellenbildnervorrichtung oberhalb des Stoßes 33, der auf dem Tisch 34 liegt,
befindet. Dieser Stoß wird aus frisch gewellten Platten und aus ebenfalls gewellten Stahlblechen
■30 35, welche wechselweise aufeinandergeschichtet
. sind, gebildet.
Wenn bei Senkung des Wellenbildners 16 durch Betätigung der pneumatischen Zylinder 29 die
frische Platte mit der letzten Stahlblechzwischenlage 35 des Stoßes 33 in Berührung kommt, wird
das Vakuum beseitigt. Dieser Vorgang bewirkt, daß die frisch gewellte Platte sich von der Wellenbildnervorrichtung
löst und sich auf die Zwischenlage 35 legt.
Während der Wellenbildner 16 die gewellte Platte auf die Zwischenlage 35 legt (vgl. Fig. 2),
senkt sich der Saugstempel 36 der Fördervorrichtung mittels des pneumatischen Zylinders 37 auf
den Stoß der Zwischenlagen 38, der vorher auf dem Tisch 39 bereitgelegt wurde. Wenn der Saugstempel
mit der ersten Zwischenlage des Stoßes in Berührung kommt, wird der Saugstempel 36 evakuiert
und die Zwischenlage von ihm ergriffen. Indem in umgekehrter Richtung erneut auf den
Kolben des Zylinders 37 eingewirkt wird, wird der Saugstempel und die an diesem haftende Zwischenlage
gehoben.
Nach Beendigung der oben beschriebenen Vorgänge und nachdem die gewellte Platte durch den
Wellenbildner 16 auf die Zwischenlage 35 abgelegt und die neue Zwischenlage durch den Saugstempel
36 ergriffen worden ist, wird der Wagen 30 in die Anfangsstellung zurückgefahren, damit die gesamte
Vorrichtung von neuem die Stellung in Fig. 1 einnimmt.
Während die Wellenbildnervorrichtung die aufgezeigten Vorgänge wiederholt und eine neue
Platte wellt, legt der Saugstempel 36 der Zwischenlagenzufuhr, der sich über der frisch gewellten
Platte aus dem vorangegangenen Arbeitsgang, welche auf die Zwischenlage 35 gelegt wurde, befindet,
mit Hilfe des Kolbens des Zylinders 37 , die neue Zwischenlage auf die frisch gewellte
Platte.
Von diesem Zeitpunkt an kann man den Kreislauf der Wellung der frischen Platte und die
Zwischenlagenzufuhr als beendet ansehen. Es beginnt ein zweiter Kreislauf, der dem ersten identisch
ist und so fort.
Sämtliche oben beschriebenen Arbeitsgänge werden automatisch von geeignet angebrachten
elektrischen Relais gesteuert.
Der einzige Vorgang, der manuell ausgeführt werden muß, ist die Zufuhr der Stöße von
Zwischenlagen 38 zum Tisch 39 und die Abfuhr von fertigen, gewellten Stapeln 33 vom Tisch 34.
Diese Tische können mit den üblichen Hubwagen oder ähnlichen Fördermitteln verschoben werden.
Die vorstehend beschriebene Maschine ist in ihrer einfachsten Form dargelegt, und zwar so, daß
sie Platten einer einzigen Länge herstellen kann. In der Praxis dagegen können die Kopfschere 6 und
die hintere Schere 9 verschiedene Abstände voneinander innerhalb der durch die maximale Länge
des Wellenbildners 16 gegebenen Grenze annehmen, wodurch die Herstellung von Wellplatten beliebiger
Längen (natürlich innerhalb der Höchstgrenze) ermöglicht wird. Es versteht sich von
selbst, daß bei Verkürzung der Wellplattenlänge ein Bedecken des durchlässigen Teils des Überzugs
der Wellenbildnervorrichtung 16, der durch die Platte unbedeckt bleiben würde, mit einer Folie aus
undurchlässigem Material erforderlich ist.
Außerdem ist es möglich, mit oben beschriebener Maschine gleichzeitig zwei oder mehr Wellplatten
zu bilden, deren Gesamtlänge natürlich immer innerhalb der von der Maximallänge der Wellenbildnervorrichtung
16 auferlegten Grenzen bleiben muß. Es genügt zu diesem Zweck, zwischen die
beiden Rundscheren 6 und 9 eine oder mehrere Zwischenscheren des bekannten Typs zwischenzuschalten,
die seit langem in ähnlichen Maschinen Verwendung finden und sich dadurch auszeichnen,
daß sie den Schnitt der frischen, auf dem Band 7 liegenden Platte gestatten, ohne das Band selbst zu
durchschneiden.
Ein weiteres Kennzeichen der Maschine besteht darin, daß, wenn man aus betrieblichen Gründen
Flachbänder aus Zementasbest herstellen will, an der Maschine selbst nichts verändert wird. Es genügt
dann, die Zylinder 20 nicht zu betreiben, wodurch der Wellenbildner immer gestreckt gehalten und
so als normales Transportorgan benutzt wird.
An Stelle der gewellten Zwischenlagen werden dann natürlich normale ebene Blechzwischenlagen
verwendet. An den Saugstempel 36 der Zwischenlagenzufuhr wird eine ebene Platte anstatt einer
solchen mit gewelltem Profil angelegt.
Die Arbeitsgänge, außer der Betätigung der Zylinder 20, folgen in der für die Wellenbildung
beschriebenen Weise aufeinander.
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Aus dem vorstehend Dargelegten ergibt sich, daß die Anwendung vorliegender Maschine folgende
- Vorgänge mit sich bringt: Die Möglichkeit, frisch in der Ründmaschine hergestellte Platten zu wellen,
auch unter Verwendung schlechter Mischungen. Man hat in der Tat festgestellt, daß die Verformungsarbeit
während der Wellung gänzlich von dem Tuchüberzug, der den Wellenbildner umkleidet,
übernommen wird, ohne jegliche weitere
ίο Einwirkung, da die untergelegte frische Platte, die
am Überzug haftet, einfach seiner Verformung folgt.
Die von der vorliegenden Maschine hergestellten Erzeugnisse weisen sämtlich die gleichen Maße auf
und sind vollkommen rechteckig. Selbstverständlich sind während der Wellung keine Längenveränderungen der Platte möglich, eine Erschei-
; nung, die indessen bei den zur Zeit verwendeten Maschinen dadurch auftritt, daß die frischen
Platten während der Wellenbildung Kräften aus^ gesetzt werden, die wegen der geringen Festigkeit
der Platten eine Längung derselben verursachen.
Die vollkommene Innehaltung der Maße und der
rechteckigen Gestalt gestattet das Maßschneiden der Platten im frischen Zustand, wodurch das erneute
Trockensäumen der abgelagerten Platten überflüssig wird. Das bedeutet Rückgewinnung
frischer Abfälle, die sofort in den Kreislauf wieder eingesetzt werden können, bevor der Zement das
Abbinden beginnt, sowie eine Ersparnis an Maschinenausrüstung durch den Fortfall der
Trockensäumung.
Der automatische Betrieb der Maschine und das Ausschalten der Trockensäumung ergeben eine beträchtliche
Einsparung an, Arbeitskräften. Die Betriebszeiten sind derart berechnet, daß eine einzelne
Maschine des hier beschriebenen Typs allein in der Lage ist, mit einer bestimmten Sicherheitsspanne
die Gesamtproduktion einer Rundmaschine aufzunehmen. Daraus ergibt sich, daß eine einzige
Arbeitskraft, die für den Schnitt, die Wellung und die Fertigstellung des · Erzeugnisses einer Rundmaschine
erforderlich ist, nur durch den Maschinenführer gebildet wird. Dieser sorgt für die Zufuhr der Zwischenlagenstöße und das Abführen
der gewellten Platten.
Sämtliche Antriebe der verschiedenen Teile der Maschine werden in einer Zentralsteuerung zusammengefaßt,
die in der Hauptsache aus einer Welle besteht, auf der so viele Nocken montiert sind, wie Antriebe vorhanden und ■ Arbeitsgänge
auszuführen sind.
Die Zentralsteuerung benötigt eine geringere Zeit für eine Umdrehung als die Rundmaschine für die
Bildung einer Platte.
Nachstellend der Betrieb der Maschine hinsichtlich der Antriebe: Während sich die Platte für die
Fertigstellung in der Rundmaschine, befindet, ist die Steuerung in Ruhestellung und somit auch die
Fördervorrichtung α und 7.
Vor Beginn des Schneidprozesses der Platte auf dem Former' setzt der Maschinenführer durch
■Schließung des Unterbrechers 51 und Anfahren der Motoren 52 und 53 die Fördervorrichtungen α und 7
in Bewegung. ,
Nach dem Schneiden der Platte fällt diese auf das Förderband α und wird von ihm auf die
Fördereinrichtung 7 gebracht, betätigt dort den Vorkontakt 56, der den Kontakt 10 betriebsbereit
macht, und läuft weiter zum Kontakt 10. .
Der Kontakt 10 setzt den Motor 55 in Betrieb, der die Steuerung und den ersten Arbeitsgang,
welcher durch die Steuerung ausgeführt wird, antreibt; außerdem unterbricht der Kontakt 10 den
Stromkreis des Kontaktes 51 und bringt so die Motoren 52 und 53 zum Stillstand.
Entsprechend der vorbestimmten Zeiten setzt die Steuerung die Antriebe der Drehschneider 9
und 6 (Antriebe 54) in Bewegung ^und außerdem
die Antriebe für die Bewegung der Saugvorrichtung und des Transportwagen, wie schon beschrieben.
Nach Beendigung der Wellenbildung der Platten und der Beförderung der Zwischenlage sowie nach
Wiedereinnehmen der Ausgangstellung der Saugvorrichtung stellt die Steuerung, die ihre Drehung
fast vollendet hat, den Kontakt mit den Motoren 52 und 53 über den Kontakt 51 wieder her und unterbricht
den Stromkreis des Hauptmotors 55 durch Übertragung eines Kommandos an den Kontakt 10.
In diesem Augenblick steht die Steuerung still, und der Kreislauf der Arbeitsgänge beginnt von
neuem.
Die zwei Rundmesserschneidvorrichtungen für die Längssäuhiung der Platten sind von dem allgemeinen
Antrieb ausgeschlossen. Durch ihre Lage und ihre Funktion können sie beständig in Drehbewegung
sein, und ihre Motoren sind daher an einen unabhängigen Stromkreis angeschlossen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Wellen von Asbestzementplatten mit mehreren parallel zueinander
verschiebbaren, steifen Formkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die steifen Formkörper (17)
in einem an sich zum Transport der fertig geformten Platten bekannten Saugstempel (16)
untergebracht sind und in diesem eine die Berührungsfläche mit der Platte bildende, aus
durchlässigem und biegsamem Material hergestellte Schicht halten, die zwischen den
steifen Körpern (17) zusammen mit undurchlässigen Wandungen, insbesondere an der
Stempelrückseite, in ihrem Volumen veränderbare Kammern bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die undurchlässige Schicht und die Wandungen an der Stempelrückseite von einem alle steifen Körper umschließenden
Überzug (19) gebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die steifen Körper
(17) an ihren der Platte zugewandten Seiten
mit Löchern versehen und mit biegsamen Rohr-
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leitungen (46) an einen evakuierbaren Behälter (27) angeschlossen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die steifen Körper (17)
durch Einwirkung eines pneumatisch gesteuerten Gestänges (21, 22, 23) auf einen der äußeren
steifen Körper (17) oder insbesondere auf beide derart parallel zueinander verschiebbar angeordnet
sind, daß jeweils zunächst der mit dem Gestänge (21, 22, 23) verbundene steife Körper
(17) und anschließend die ihm benachbarten Körper (17) nacheinander bewegbar sind, die
vorzugsweise durch ein eine parallele Führung bewirkendes, insbesondere mit einem in einem
Schlitz (48) geführten Zapfen (28) versehenes Gestänge (49) miteinander verbunden sind.
5. Vorrichtung na'ch Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb des Saugstempels (16) in dessen Formstellung ein zur
Richtung des Abtransportes der fertigen Platten senkrecht bewegbares Förderband (7) vorgesehen
ist, von dem die ebene Platte durch den Saugstempel (16) abhebbar und über dem sie
anschließend formbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des insbesondere
mit einer Abstellvorrichtung: (10) und Schneidvorrichtungen (6, 9) versehenen
Förderbandes (7) größer ist als die Transportgeschwindigkeit der Platte in einer Zubringervorrichtung
(a).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugstempel
(16) in an sich bekannter Weise an einem Wagen (30) angeordnet ist, der gleichzeitig eine
Transportvorrichtung (36, 37) für Zwischenlagen (35, 38) für die zu stapelnden Wellplatten
(33) trägt.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 589 803;
schweizerische Patentschrift Nr. 243 811;
USA.-Patentschrift Nr. 2 251 622.
schweizerische Patentschrift Nr. 243 811;
USA.-Patentschrift Nr. 2 251 622.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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