DED0019535MA - - Google Patents

Info

Publication number
DED0019535MA
DED0019535MA DED0019535MA DE D0019535M A DED0019535M A DE D0019535MA DE D0019535M A DED0019535M A DE D0019535MA
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
titanium
carbon
oxygen
mixed crystal
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 13. Januar 1955 Bekänntgeniacnt am 4. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die bisher bekanntgewordenen und praktisch ausgewerteten Verfahren zur Herstellung von Titanmetall benutzen als Reduktionsmittel teure Metalle, wie Natrium, Magnesium oder Calcium. Die Bestrebungen, diese Reduktionsmittel durch billigere Stoffe, wie beispielsweise Kohlenstoff, zu ersetzen, haben bisher noch nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt, weil sich herausgestellt hat, daß sich1 bei der Reduktion von Titandioxyd mit der zur Reduktion auf Titanmetall erforderlichen Ko'hlenstoffimenge der Kohlenstoff in das Gitter des Titanoxyds einbaut, so daß in dem entstehenden Mischkristall sowohl Titan als auch Sauerstoff- und Kohlenstoffatome untergebracht sind. Selbst bei An wien dung sehr hohen Vakuums gelingt es nicht, aus diesen Mischkristallen selbst bei Temperaturen von 20000 C in wirtschaftlich tragbaren Erhitzungszeiten den im Gitter befindlichen Kohlenstoff und Sauerstoff in Form von Kohlenoxyd auszutreiben und damit ein reines TitanmetaH zu erhalten. Beispielsweise erhält man, wenn man 1 Mol Titandioxyd mit 2 Atomen Kohlenstoff auf 18oo° C im Vakuum mehrere Stunden glüWt, ein Produkt, das neben Titan etwa 8 o/o ,Kohlenstoff und 12 o/o Sauerstoff enthält, wobei sich auch bei wesentlich längeren Glühzeiten hei der genannten Temperatur kein weiterer Umsatz zwischen den im Titangitter eingebauten Kohlenstoff- und Sauerstoffatomen erzielen läßt.
Es wurde nun gefunden, daß sich eine weitere Umsetzung· erreichen läßt, wenn dieser Mischkristall auf Temperaturen von mindestens 25000 C
609 «56/422
D 19535 VI/40a.
erwärmt wird, wobei ein teilweises oder ganzes Aufschmelzen des Mischkristalls eintritt. Die erforderlidie Temperatur hängt dabei mit dem Aufbau des Mischkristalls zusammen, sie liegt beispiels-5., weise bei dem obengenannten Mischkristall mit 8 o/o ' Kohlenstoff bei 32500C. Derartige Temperaturen können in Lichtbogenöfen erzielt werden, dabei kann die Erhitzung im Lichtbogen im Vakuum erfolgen, um die Abscheidung der Kohlenoxydgase zu erleichtern. Gegebenenfalls kann dann die Vakuumbehandlung durcli ein Nacberhi'tzen der entstandenen Schmelze in Edelgasatmoephäre, beispielsweise Helium oder Argon, ergänzt werden. Metallisches Titan wird vielfach auch in Form seiner Legierungen mit anderen Metallen, wie beispielsweise1 Kobalt oder' Nickel, gebraucht. In solchen Fällen kann das Aufschmelzen - des Titan-KoMenstoff-Sauerstoff-Mischkristalls in Gegenwart dieser Mietalle vorgenommen werden, so daß, unmittelbar die erwünschten Legiieruüjgen des Titans mit anderen Metallen erhalten werden. Die Hinzufügung der Metalle scheint dabei den Umsetzungsvorgang dies Kohlenstoffes und Sauerstoffes erheblich zu erleichtern. Es hat sich ferner in diesen Fällen als vorteilhaft erwiesen, das Legierunigsmetall, z. B. Kobalt oder Nickel, bereits' dem Gemisch von Titandioxyd und Kohlenstoff beizufügen, da auch die Umsetzung des Titandioxyds zu dem Mischkristall durch die genannten Metalle begünstiigt wird. Um ein Verdampfen der genannten Metalle während des Aufschmelzens zu vermeiden, wird das Aufschmelzen zweckmäßig unter Gasdruck von Edelgasen, von Helium oder Argon, gegebenenfalls auch unter ,Überdrucken dieser Gase, vorgenommen.
Um die die Umsetzung des Mischkristalls zum metallischen Titan erleichternde Wirkung von Zu-. satzmetallen auch für die Herstellung von reinem oder stark angereichertem Titanmetall auszunutzen, kann das > Verfahren auch dahin ergänzt, werden,; daß erst eine Titanmetallegierung hergestellt wird, die nachträglich unter Zuhilfenahme von Vakuum so' weit erhitzt wird, daß die Zueatzmetalle verdampfen und damit eine Anreicherung des Titanmetalls im Rückstand erreicht· wird. ,
Um Stickstoffanteile im Titanmetall zu binden, können dabei in, dem, Ofenraum, in dem die Umsetzungen vorgenommen werden, stickstoff bindende Gettermetalle, wie beispielsweise Lithium oder Magnesium, eingebracht werden.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Titanmetall, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein
. Mischkristall aus Titan, Sauerstoff und Kohlen-. stoff mit etwa 5 bis ι ο o/o Kohlenstoff und 7 bis 1 4 0/0 Sauerstoff hergestellt wird, der in einem zweiten Verfahrensschritt durch teirwieiees oder ganzes Aufschmelzen im Hochvakuum oder unter Edelgasen unter Abspaltung von Kohlenoxyd zu reinem Titanmetall umgesetzt wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Titanlegierungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aitfsehmelzen des Titan-Sauerstoff-Kohlenstoff-Mischkristalls bei' Gegenwart solcher Mietalle vorgenommen wird, die mit dem Ti tan.: Legierungen bilden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz der Legierungsmetalle bereits bei der Herstellung des Titan-Sauerstoff-Kohlenstoff-Mischkristalls erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine zusätzliche oder nachträgliche Erhitzung der Titanlegierungen eine Anreicherung des Titanmetalls erreicht wird, indem die Legierung zweckmäßig im Vakuum auf solche Temperaturen erwärmt wird, bei denen die Zusatzmetalle verdampfen.
© 609 656/422 9.56

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3017782A1 (de) Verfahren zur herstellung von sinterfaehigen legierungspulvern auf der basis von titan
DED0019535MA (de)
DE961761C (de) Verfahren zur Herstellung von Titanmetall
DE2909290C2 (de) Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung eines supraleitenden Faserverbundmaterials
DE1483292C3 (de) Verfahren zur weitgehenden Verhinderung der Wasserstoffversprödung von sauerstoffhaltigem, insbesondere zähgepoltem oder dispersionsgehärtetem Kupfer oder einer solchen Kupferlegierung
DE1950260C3 (de) Verwendung einer gesinterten Molybdän-Bor-Legierung
DE2365054C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Chrom enthaltenden Legierung mit sehr niedrigen Gehalten an Stickstoff und Kohlenstoff
AT18611B (de) Verfahren zur Herstellung homogener Körper aus Tantalmetall oder anderen schwer schmelzbaren Metallen.
DE1583750A1 (de) Verfahren zum Sintern von kolloidalen Metallteilchen
DE3411011A1 (de) Verfahren zur herstellung einer titanenthaltenden wasserstoffspeicherlegierung
DE2506566A1 (de) Verfahren zur herstellung von magnesium
AT264147B (de) Bearbeitete Tantallegierung
DE1758100A1 (de) Herstellung von Tantal- und Niob-Legierungen durch Koreduktion von Oxidgemischen
DE917034C (de) Verfahren zur Abspaltung des Sauerstoffs, Schwefels oder der Halogene aus oxydischen, sulfidischen oder Halogen-Verbindungen schwer reduzierbarer Metalle
DE973241C (de) Verfahren zur Reduktion von Titan- oder Zirkonoxyden, insbesondere fuer die Herstellung von Titan- oder Zirkonlegierungen
DE3810336A1 (de) Aushaertbare nickellegierung
CH528598A (de) Verfahren zur Herstellung von Legierungen oder Gemischen des Tantals oder Niobs
AT26468B (de) Verfahren zur Herstellung elektrischer Glühkörper.
DE950032C (de) Verfahren zur Reduktion von Zirkonverbindungen und seine Anwendung
DE1301584B (de) Verfahren zum Herstellen einer Legierung aus handelsueblich reinem Iridium
DE2340766C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kupfer-Nickel-Legierungen
DE2307783B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Metalls oder einer Metallegierung
DE2321466C3 (de) Verfahren zum Erschmelzen von schwerschmelzbaren Metallen und Legierungen
DEM0026522MA (de)
AT217720B (de) Verfahren zur Herstellung von Metallegierungen