DE4121919A1 - Verfahren zur herstellung von gereinigten tantaldraehten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gereinigten tantaldraehtenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B34/00—Obtaining refractory metals
- C22B34/20—Obtaining niobium, tantalum or vanadium
- C22B34/24—Obtaining niobium or tantalum
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gereinigten
Tantaldrähten aus bei der Tantalkondensatorfertigung anfallenden, oxidisch ver
unreinigten Tantaldrahtabschnitten.
Drahtabschnitte aus Tantalmetall, die durch Oxidationsschichten verunreinigt sind,
fallen an bei der Herstellung von Tantalanoden für Elektrolytkondensatoren. Es
handelt sich hierbei um die Drahtreste von den elektrischen Zuleitungsdrähten der
Tantalsinteranoden, die für die anodische Oxidation der Sinterkörper benötigt
werden. Diese Drahtzuführungen werden im Verlaufe des Produktionsablaufs grup
penweise auf Tantalblechstreifen (Träger) geschweißt und in das Elektrolysebad
eingetaucht. Ein wesentlicher Teil der Drahtlänge wird bei der elektrischen
Formierung miterfaßt, nach der Formierung jedoch nicht mehr benötigt und daher
abgeschnitten.
Da es sich bei dem Tantaldraht um hochreines Metall handelt, das - abgesehen von
der anodischen Oxidschicht - als wertvolles Vorprodukt wieder eingesetzt werden
könnte, bestand die Aufgabe der Erfindung darin, dieses Metall in hochreiner Form
zurückzugewinnen und von der Oxidschicht zu befreien.
Nach dem Stand der Technik hätte man die oxidierten Drahtenden einer chemischen
Behandlung mit Fluorwasserstoffsäure unterziehen können, was jedoch zu einem
schwer kontrollierbaren Verlust an metallischer Substanz führen würde und eine
weitere Rückgewinnungsmaßnahme für das gelöste Tantal nach sich ziehen müßte.
Erfindungsgemäß wurde die beschriebene Aufgabe, nämlich die Aufwertung der
oxidierten Drahtabschnitte zum hochreinen Tantalmetall, dadurch gelöst, daß diese
Drahtabschnitte mit einem geeigneten Reduktionsmetall, das mit dem Tantal keine
Legierung bildet, in einer Vakuumretorte oder unter Schutzgas eine Zeitlang erhitzt
werden. Dabei wird das als Getter wirksame Reduktionsmetall in das entsprechende
Oxid überführt. Dieses Oxid kann schließlich in säurelöslicher Form aus den ge
reinigten Tantaldrahtabschnitten durch Auswaschen entfernt werden.
Gegenstand dieser Erfindung ist somit ein Verfahren gemäß Anspruch 1. Bevor
zugte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens sinkt der Sauerstoffge
halt der Tantaldrahtabschnitte dabei auf maximal 100 ppm, während im Ausgangs
material in der Regel mindestens 1000 ppm analysiert werden. Die erfindungsgemäß
gereinigten Tantal-Pins können als hochreiner Rohstoff für die Herstellung von
Superlegierungen oder aber über den Weg der Hydrierung und Mahlung für pulver
metallurgische Anwendungen eingesetzt werden.
Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft erläutert, ohne daß hierin eine
Einschränkung zu sehen ist.
100 kg teilweise anodisierte Tantaldrahtabschnitte, deren Durchschnittsprobe einen
Sauerstoffgehalt von 0,29% (2900 ppm) aufwies, wurden mit 3 kg Magnesium
spänen unter Stickstoffatmosphäre in einer Stahltrommel gründlich durchmischt und
in Edelstahlschiffchen, die mit Tantalblech ausgekleidet waren, in einem Hauben
ofen unter Argon als Schutzgas für ca. 5 Stunden auf ca. 900°C erhitzt. Nach dem
Abkühlen der Charge wurde das Rohprodukt vorsichtig in offenen Porzellanschalen
mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure und danach mit destilliertem Wasser gewa
schen, bis das Filtrat chloridfrei war. Die bei 80°C getrockneten reinen Tantalpins
wurden bemustert und analysiert. Der Sauerstoffgehalt lag nunmehr bei 65 ppm. Die
Verunreinigung durch Magnesium lag unterhalb der Nachweisgrenze. Die Ausbeute
an Tantalmetall betrug 99,7%.
Das auf diese Weise veredelte Tantalschrottmaterial war in der oxidarmen Form
direkt als Legierungszuschlag für Superlegierungen einsetzbar und entsprach in der
Qualität dem üblicherweise eingesetzten Tantal-Primärmetall, das auf anderem
Wege aus Tantalsalzen oder Tantaloxid hergestellt wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von gereinigten Tantaldrähten aus bei der
Tantalkondensatorfertigung anfallenden, oxidisch verunreinigten Tantal
drahtabfällen, dadurch gekennzeichnet, daß die verunreinigten Tantaldraht
abfalle mit einem Gettermetall, das mit dem Tantal keine Legierung bildet,
gemischt werden und unter Vakuum und/oder Inertgasatmosphäre auf Tem
peraturen oberhalb 500°C bis 1200°C erhitzt und anschließend zur
Entfernung der entstehenden Gettermetalloxide und nicht umgesetzten
Gettermetalls mit Mineralsäuren nachgewaschen werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gettermetal
le Erdalkalimetalle eingesetzt werden.
3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Gettermetalle Ca und/oder Mg eingesetzt werden.
4. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das stöchiometrische Verhältnis von Gettermetall zum
Oxidgehalt der verunreinigten Tantaldrahtabfalle 1:1 bis 10:1 beträgt.
5. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktionszeit 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis
5 Stunden beträgt.
6. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Mineralsäure Chlorwasserstoffsäure und/oder
Salpetersäure eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914121919 DE4121919A1 (de) | 1991-07-03 | 1991-07-03 | Verfahren zur herstellung von gereinigten tantaldraehten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914121919 DE4121919A1 (de) | 1991-07-03 | 1991-07-03 | Verfahren zur herstellung von gereinigten tantaldraehten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4121919A1 true DE4121919A1 (de) | 1993-01-07 |
Family
ID=6435279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914121919 Withdrawn DE4121919A1 (de) | 1991-07-03 | 1991-07-03 | Verfahren zur herstellung von gereinigten tantaldraehten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4121919A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7981191B2 (en) | 2007-10-15 | 2011-07-19 | Hi-Temp Specialty Metals, Inc. | Method for the production of tantalum powder using reclaimed scrap as source material |
CN106048231A (zh) * | 2016-07-14 | 2016-10-26 | 上海交通大学 | 废旧钽电容器中回收钽、银、镍和铁的方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3931932A1 (de) * | 1988-09-23 | 1990-03-29 | Quantum Chem Corp | Desoxidation von titan und aehnlichen metallen unter verwendung eines desoxidationsmittels in einem geschmolzenen metalltraeger |
-
1991
- 1991-07-03 DE DE19914121919 patent/DE4121919A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3931932A1 (de) * | 1988-09-23 | 1990-03-29 | Quantum Chem Corp | Desoxidation von titan und aehnlichen metallen unter verwendung eines desoxidationsmittels in einem geschmolzenen metalltraeger |
Non-Patent Citations (1)
Title |
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CN106048231B (zh) * | 2016-07-14 | 2018-06-08 | 上海交通大学 | 废旧钽电容器中回收钽、银、镍和铁的方法 |
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