DED0015088MA - - Google Patents

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DED0015088MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 19. Mai 1953 Bekanntgemacht am 6. Dezember 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Es ist bekannt, beim Druck mit Küpenfarbstoffen entweder so vorzugehen, daß aus dem Küpenfarbstoff unter Zusatz von Pottasche und Formaldehydsulfoxylat, Verdickung und den anderen üblichen Zusatzmitteln, wie Glycerin, Drucköl, Harnstoff u. dgl., eine Farbpaste hergestellt wird, die dann — sei es auf dem Rouleau, sei es im Filmdruck und anderen üblichen Druckverfahren ■— gedruckt, getrocknet und anschließend gedämpft wird, oder lediglich eine Mischung aus Farbstoff und Verdickung aufzudrucken, den getrockneten Druck dann durch ein Entwicklungsbad, das die notwendigen Mengen Pottasche und Formaldehydsulfoxylat oder Natronlage und Hydrosulfit enthält, zu leiten, wobei die Verdickung, die entsprechend ausgewählt sein muß, koaguliert, dann zu dämpfen und in üblicher Weise fertigzumachen. Beide Verfahren haben sich seit langer Zeit bewährt und führen bei Beachtung der notwendigen Vorsichtsmaßnahmen auch, zu ausgezeichneten Ergebnissen. .
Jedoch haben beide Verfahren auch gewisse Nachteile.
Das erstgenannte verlangt, daß . die Drucke sofort anschließend an das Drucken gedämpft werden, da anderenfalls das Reduktionsmittel durch den Luftsauerstoff beeinträchtigt wird. Außerdem verlangt dieses Druckverfahren gute und gleichmäßige Dampfverhältnisse im Betrieb.
Das zweitgenannte Verfahren macht den Druck wesentlich unabhängiger von dem Dämpfen; die bedruckte Ware kann beliebig lange gelagert werden, bevor sie gedämpft wird, und die Dampfverhältnisse, Temperatur, Feuchtigkeit usw. sind
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von minderer Bedeutung. Aber auch dieses Verfahren hat gewisse Nachteile, die insbesondere in dem übermäßig hohen Chemikalienverbrauch bestehen. Während bei dem erstgenannten Verfahren nur so viel Pottasche und Sulfoxylat verbraucht
■ wird, wie der bedruckten Fläche entspricht, muß bei dem zweiten Verfahren das gesamte Gewebe mit dem Gemisch an Chemikalien imprägniert werden in einer Konzentration, die den am dichtesten bedruckten Stellen entspricht.
Wie erwähnt, kommen für dieses Verfahren nur bestimmte Verdickungsmittel in Frage, und zwar solche, die durch die Bestandteile des Entwicklungsbades koaguliert werden. Ursprünglich wurden als Verdickungsmittel Cellulosederivate verwendet, dann ging man auf Johannisbrotkernmehl über.
Letzteres wird von Pottasche koaguliert, so daß die gestellten Bedingungen in dieser Richtung
/. bestens erfüllt wurden.
ao Es wurde nun gefunden, daß auf einfachere, billigere und sicherere Weise gedruckt werden kann, wenn man Verdickungen verwendet, die durch Alkalien, Pottasche oiler Lauge nicht koaguliert werden, die aber durch andere' Chemikalien zum Koagulieren gebracht wefdonVkgnnenj und dementsprechend das Alkali bereits'"''cteyy, Druckfarbe zusetzt. Verdickungsmittel, die sölchen^Braingungen entsprechen, sind in erstere Linie-Äther des Johannisbrotkernmehls und in gewissem Umfang
auch Alginate. ...
Es wird zwar in einer älteren Patentschrift behauptet, daß gewisse Pflanzenschleimpräparäte nach einer kurzen Vorbehandlung mit Säure Verdickungsmittel liefern sollen, welche durch Alkali nicht koaguliert werden. Diese Behauptung entspricht nicht den Tatsachen. Außerdem wird bei dem Druckverfahren dieser älteren Patentschrift das Alkali nicht zur Druckfarbe gegeben, sondern es wird der mit alkalifreier Druckfarbe hergestellte Druck nach dem Trocknen mit einer Klotzlösung behandelt, welche Alkali und ein Reduktionsmittel enthält.
Demgegenüber werden erfmdungsgemäß solche Druckverdickungsmittel verwendet, welche tatsächlich nicht von Pottasche oder Ätznatron, wohl aber von anderen Chemikalien koaguliert werden, wobei die notwendige Pottasche bereits der Druckfarbe zugesetzt wird, so daß das Klotzbad nur noch das Reduktionsmittel sowie spezifische Koagulierungsmittel enthalten muß.
Das erfindungsgemäße Druckverfahren kann so vor sich gehen, daß aus Farbstoff, Verdickung und Pottasche in üblichen Mengen eine Farbpaste hergestellt wird, die normal aufgedruckt wird. Die Entwicklung dieses Drucks geschieht nach beliebigem Zeitraum entweder dadurch, daß man die trockene Ware durch ein Entwicklungsbad, das Formaldehydsulf oxylat oder Hydrosulfit und Borax,
... letzteres als koagulierendes Mittel, enthält, führt und dann — sei es unter Zwischentrocknung, sei es feucht — dämpft.
Man kann aber auch so vorgehen, daß man die bedruckte, getrocknete Ware nur durch ein Koagulierungsmittel enthaltendes Bad schickt und dann in einen Dämpfer einführt, der stark reduzierenden Dampf enthält, der auf billige Weise erzeugt werden kann, sei es durch Einführung oder Entwicklung von schwefliger Säure oder mit anderen Reduktionsmitteln, wobei zweckmäßig noch Reduktionskatalysatoren, die in der Druckfarbe sein können, mitverwendet werden.
Als solche Katalysatoren haben sich z. B. reduzierende Zucker, Zink und seine Verbindungen, Jod u. dgl. bewährt. Das Koagulierungsmittel richtet sich naturgemäß nach der verwendeten Verdickung. Wird z. B, Alginat als Verdickung benutzt, so erfolgt die Koagulierung zweckmäßig mit Kalksalzen, z. B. Calciumacetat oder Calciumchlorid.
Die Koagulierung vor dem Dämpfen ist in allen den Fällen unbedingt notwendig, bei denen die Ware im feuchten Zustand, d. h. auch im Dämpfer, auf der bedruckten Seite mit Führungsrollen od. dgl. in Berührung kommt. . '
In Fällen, in denen auf den Vorteil, die bedruckte Ware längere Zeit liegenlassen zu können, verzichtet werden kann oder soll, ist es auch möglich, ohne Trocknung nach dem Drucken direkt in den Dämpfer zu führen, in dem reduzierend gedämpft wird. Diese Arbeitsweise setzt aber naturgemäß Spezialapparaturen voraus, die jede Berührung der bedruckten Fläche mit Führungswalzen usw. ausschließen. .
Beispiel ι
Es wird eine Verdickung hergestellt aus 5 kg eines verätherten Johannisbrotkernmehls mit 95 kg Wasser durch kurzes Aufkochen.
Für ι kg der zu verwendenden Druckfarbe werden 50 g Indanthrenblau geD dopp. Teig (G. Schultz, Farbstofiftabellen, 7. Auflage, Nr. 1234) mit 100 g Pottasche und 250 g Wasser in 600 g obiger Verdickung gleichmäßig verteilt.
Mit dieser Farbpaste wird gedruckt und anschließend in üblicher Weise getrocknet. Nach beliebiger Zeit wird die Ware durch ein Entwicklungsbad, das in 500 Teilen Wasser 100 Teile Natriumformaldehydsulfoxylat und 2 g Borax enthält, geführt und danach ohne Zwischentrocknung gedämpft und in üblicher Weise fertiggemacht.
Beispiel 2
Der Aufdruck erfolgt wie im Beispiel 1. Die gedruckte und getrocknete Ware wird nur durch eine Lösung von 2 bis 5 g Borax pro Liter Wasser geführt und anschließend gedämpft unter Zuführung von schwefliger Säure. In den Fällen, in denen die Reduzierung nicht genügt, werden der Druckfarbe z. B. 10 g Zink oder Zinkformiat oder geringe Mengen Jod zugesetzt.

Claims (5)

  1. Pa TENTANSP RÜCHE: '
    i. Verfahren zum Bedrucken von Geweben mit Küpenfarbstoffen, bei welchem die Behandlung mit dem Reduktionsmittel erst nach dem Aufdruck des Farbstoffes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Farbpaste aufgedruckt .125 wird, die außer dem Farbstoff noch die not-
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    wendigen Mengen an Pottasche oder Natronlauge sowie ein Druckverdickungsmittel enthält, welches nicht durch Alkalien, wohl aber durch andere Chemikalien koaguliert wird, und daß darauf die bedruckte und getrocknete Ware durch ein Entwicklungsbad geführt wird, welches neben Reduktionsmitteln, wie Formaldehydsulfoxylat oder Hydrosulfit, noch Koagulierungsmittel, wie Borax oder Kalksalz, in geringen Mengen enthält, worauf in üblicher Weise gedämpft und fertiggemacht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckverdickungsmittel Äther des Johannisbrotkernmehls oder Alginate verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bedruckte und getrocknete Ware lediglich durch ein Koagulierungsmittel enthaltendes Bad geführt und anschließend reduzierend gedämpft wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckfarbe Reduktionskatalysatoren zugesetzt werden.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die bedruckte Ware nach Zwischentrocknung oder auch anschließend an den Druck in reduzierenden Dampf gebracht wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 749 708;
    Textil-Rundschau (St. Gallen), 8, 30 bis 33, Januar 1953;
    MelIiand, Textilberichte, 1950, S. 195, und 1952, S. 751.

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