DED0013410MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 24. Oktober 1952 Bekanntgemacht am 15. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein beträchtlicher Prozentsatz der in den
Gruben verwendeten eisernen, mehrteiligen Stempel nicht die genügende Sicherheit für die Erfüllung
seiner Aufgaben bietet. Wohl sind die Stempel zu Anfang den geforderten Belastungen durch das
Hangende gewachsen. Bei vielen Stempeln ändert sich das aber schon nach verhältnismäßig kurzem
Gebrauch; sie geben viel eher nach als vorgesehen, haben also eine wesentlich verminderte Tragkraft,
ohne daß dieses frühzeitig genug bemerkt wird. Dadurch werden in hohem Maße die Grubenräume
und die darin beschäftigten Bergleute gefährdet. Nach der Erfindung kann dieser Mangel durch
verhältnismäßig einfache Mittel behoben werden. Der Lösungsgedanke geht davon aus, am Verwendungsort
der Stempel oder in dessen Nähe unter Tage Prüfeinrichtungen vorzusehen, mit welchen
jeder Stempel vor dem Setzen oder Umsetzen auf die verlangte geringste Belastungsfähigkeit geprüft
wird.
Es sind fahrbare Geräte bekannt, mit denen in gesetzten Stempeln unter Anwendung vorübergehend
angesetzter Druckvorrichtungen eine bestimmte Vorspannung erzeugt wird, die dann durch
Unterkeilen im Stempel aufrechterhalten wird. Die
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Tragfähigkeit des Stempels kann hierdurch aber nicht geprüft werden, allein aus dem Grunde nicht,
. weil bei der Erzeugung der Vorspannung bzw. Prüfbelastung der Stempel je nach der Beschaff en-
■5 heit des Hangenden mehr oder weniger in dieses
eingedrückt wird. Hierdurch ist keine zuverlässige Messung möglich und bei dem vorbekannten Gerät,
das auch mit einer hydraulischen Druckeinrichtung versehen sein kann, auch nicht beabsichtigt.
ίο Gemäß der Erfindung wird · eine Vorrichtung
zum Prüfen der Tragfähigkeit mehrteiliger Grubenstempel vorgeschlagen, deren kennzeichnende Merkmale
darin bestehen, daß die Prüfvorrichtung zwecks Vornahme der Prüfung an der Stempeleinsatzstelle
im Abb^ustreb aus einem liegend angeordneten verschieb- oder verfahrbaren Spannrahmen
besteht, in welchem der Stempel liegend beidseitig eingespannt und durch eine im Rahmen
angeordnete hydraulische Druckvorrichtung belastet wird, und daß Druckmeß- und Längenmeßvorrichtungen
im Spannrahmen vorgesehen sind, die den auf den Stempel ausgeübten Prüfdruck und
das Ausmaß des Zusammenschiebens der Stempelteile anzeigen. Mit dieser Vorrichtung, deren
wesentlichster Vorteil die beidseitige Einspannmöglichkeit für die zu prüfenden Grubenstempel
darstellt, können die Grubenstempel vor jedem Umsetzen oder auch weniger oft mit Sicherheit auf
ihre jeweilige Tragfähigkeit untersucht werden.
Sämtliche Stempel, die den geforderten Mindestdruck nicht mehr aushalten, werden ausgesondert,
um dann vorzugsweise über Tage durch Erneuern ihrer Keilflächen, Ausbessern, Anbringen eines
neuen Belages od. dgl. wieder auf volle Tragfähigkeit gebracht zu werden.
Die Erfindung bietet die Gewähr dafür, daß die Grubenstempel jederzeit die von ihnen geforderte
Tragfähigkeit auch wirklich aufweisen und das Hangende nicht vorzeitig zu Bruch geht, wie das
bisher in vielen Gruben möglich ist.
Die Prüfung ist verhältnismäßig schnell auszuführen, da meist ein kurzer Hub der Druckvorrichtung
genügen wird, um festzustellen, ob der Stempel bei dem vorgeschriebenen Höchstdruck
oder bereits wesentlich vorher zusammensinkt.
Der Spannrahmen besteht zweckmäßig aus Zugankern mit Querhäuptern, deren eines Querhaupt
über Bohrungen oder sonstige veränderbare Widerlager verschiebbar an den Zugankern befestigt ist
zwecks Anpassung an verschiedene Stempelnormallängen, während das andere Querhaupt einen Preßzylinder
mit Preßkolben trägt zur Erzeugung der Stempelprüf last.
Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes werden an Hand der Zeichnung erörtert.
Abb. ι zeigt in Draufsicht und
Abb. 2 teilweise im Schnitt die Seitenansicht einer Vorrichtung in beispielsweiser Ausführungsform.
Abb. ι zeigt in Draufsicht und
Abb. 2 teilweise im Schnitt die Seitenansicht einer Vorrichtung in beispielsweiser Ausführungsform.
Die Prüfeinrichtung besteht aus dem Querhaupt i, den beiden Ankern 2 und dem Querstück3,
an welchem der Preßzylinder 4 angeordnet ist. Der Stempel 5 wird —- wie angedeutet — zwischen
Querhaupt ι und Preßkolben 6 eingespannt. Alsdann wird der Preßluftmotor 7 eingeschaltet, weleher
über die Flüssigkeitspumpe 8 Druckflüssigkeit in den Zylinder 4 einpumpt, bis der am Manometer
9 ablesbare Preßdruck die vorgeschriebene Höhe erreicht hat. Gibt der Stempel erst bei diesem
Druck nach, so kann er weiter verwendet werden. Schiebt er sich bei wesentlich geringeren Drücken
zusammen, so ist er auszuscheiden und aufzuarbeiten. Das Querhaupt 1 kann zur Anpassung an die
verschiedenen Stempelnormallängen, z. B. in den Bohrungen 10, veränderlich befestigt sein, welche
— wie dargestellt — beispielsweise vier verschiedene Stellungen des Querhauptes zulassen. Es ist
aber auch eine Verstellung des Widerlagers durch Spindeln, Zahnstangen oder hydraulisch bzw. pneumatisch
möglich.
An der Skala 11 kann die jeweilige Zusammendrückung des Stempels bei bestimmten Drücken
abgemessen werden, so daß das Gesamtverhalten des Stempels ausreichend beurteilt werden kann.
Die Prüfeinrichtung kann entweder mit Kufen oder noch besser mit Rädern, Rollen od. dgl. —
wie dargestellt — versehen werden. Sie kann von Hand oder auch durch eine Seilwinde bzw. eigenen
Fahrantrieb bewegt werden.
Es ist auch möglich, die Prüfvorrichtung für kürzere Zeiträume ortsfest in der Nähe des betreffenden
Betriebspunktes zu belassen und die umzusetzenden Stempel in einer gewissen Reihenfolge
turnusmäßig an der Prüfvorrichtung zur Prüfung vorbeizuführen, wozu die vorhandenen Fördervorrichtungen
mit Vorteil verwendet werden können. Mit dem Vorrücken des Betriebspunktes folgt dann
absatzweise die Prüfvorrichtung, so daß die Stempelbeförderung in erträglichen Grenzen gehalten wird. Dabei können die Stempel eine Art
Kreislauf ausführen, indem sie in der gewünschten Reihenfolge aus dem Streb genommen, in der
Strecke geprüft und von der anderen Seite wieder in das Streb gebracht werden.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Prüfen der Tragfähigkeit mehrteiliger Grubenstempel, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüfvorrichtung zwecks Vornahme der Prüfung an der Stempeleinsatzstelle im Abbaustreb aus einem liegend angeordneten
verschieb- oder verfahrbaren Spannrahmen besteht, in welchem der Stempel liegend
beidseitig eingespannt und durch eine im Rahmen angeordnete hydraulische Druckvorrichtung
belastet wird, und daß Druckmeß- und Längenmeßvorrichtungen im Spannrahmen vorgesehen
sind, die den auf den Stempel ausgeübten Prüfdruck und das Ausmaß des Zusammenschiebens
der Stempelteile anzeigen.
2. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannrahmen
aus Zugankern (2) mit Querhäuptern (1, 3) besteht, deren eines Querhaupt (1) über Bohrun-
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gen (ίο) oder sonstige veränderbare Widerlager
verschiebbar an den Zugankern (2) befestigt ist zwecks Anpassung an verschiedene
Stempelnormallängen, während das andere Querhaupt (3) einen Preßzylinder (4) mit
Preßkolben (6) trägt zur Erzeugung der Stempelprüflast.
Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 809 427. 10
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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