DEB0033874MA - - Google Patents
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Description
Tag der Anmeldung: 23. Dezember 1954 Bekanntgemacht am 16. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf nachgiebige Grubenausbaurahmen, insbesondere für den Streckenausbau,
aus rinnenförmigen Profileisen, die an den einander übergreifenden Enden bis zu einem die
zulässige Höchstbelastung aufnehmenden, darüber hinaus aber nachgebenden Reibungsschluß verspannt
sind. Als Verspannungsmittel werden dabei Bügel benutzt, welche einerseits am Ende des
Inneneisens der Verbindungsstelle gelagert und andererseits unter Zwischenschaltung eines Keiles
am Boden des Außeneisens abgestützt sind.
Die zur Herstellung des Reibungsschlusses erforderlichen Spannkräfte sind so erheblich, daß sie
beim Aufstellen der Streckenböden häufig nicht bzw. nicht ohne zusätzliche Hilfsmittel erzeugt
werden können. Auch kommt es vor, daß sich der anfänglich erzeugte Reibungsschluß beim Setzen
des Ausbaurahmens vermindert. Es muß dann unter Umständen ein Nachspannen vorgenommen werden,
was umständlich und zeitraubend ist.
Zum Anpressen der Profileisen gegeneinander an der Verbindungsstelle sind nach früheren Vorschlägen
Keile oder Exzenterhebel vorgesehen worden, die außen an den Flanschen der Profileisen
angreifen bzw. innen auf den Boden des Inneneisens wirken.
Auch ist vorgeschlagen worden, die Verspannung beim Ineinanderschieben der Profileisen dadurch
zu erhöhen, daß zwischen dem Spannbügel und dem Boden des Außeneisens ein schwenkbares
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Keilpaar angeordnet wird, welches sich nach Art eines Exzenters unter Verkleinerung der wirksamen
Höhe des Spannbügels verstellt. Diese Anordnungen lösen aber die Aufgabe, den Reibungs-Schluß
zwischen den verspannten Profileisen ständig auf dem vorgeschriebenen Höchstwert zu
halten, nicht bzw. nur unvollständig, weil die Höhe des Nachspanngliedes und sein Schwenkbereich
aus räumlichen Gründen vergleichsweise sehr klein
ίο gehalten werden müssen und demgemäß die Verkürzung
der wirksamen inneren Höhe des Spannbügels entsprechend gering ist.
Die Erfindung gestattet demgegenüber eine Lösung der Aufgabe, die Verspannung der Profileisen
eines Gleitbogenausbaues od. dgl. an der Verbindungsstelle in praktisch beliebigem Ausmaß bis
zu jenem Wert zu erreichen, der durch die maximale Tragfähigkeit der Profileisen bestimmt ist,
d. h. bei dessen Überschreitung eine bleibende Deformierung der Profileisen eintreten würde. Dies
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der zum Verspannen der Profileisen dienende Bügel
um seine Lagerung am Ende des Inneneisens schwenkbar ausgeführt wird und daß der Keil mit
einem in den Bereich des Bügels ragenden Mitnehmer derart angeordnet ist, daß der Spannbügel
beim Ineinanderschieben der Profileisen unter entsprechender Verstärkung der Verspannung sich
zunächst schräg stellt und danach den Keil mitnimmt unter Überwindung des Reibungsschlusses
zwischen diesem und dem Außeneisen.
Der Erfindungsgedanke kann in verschiedener Weise verwirklicht werden. Man kann vorteilhaft
den Keil zwischen Spannbügel und dem Boden des Außeneisens in Längsrichtung der Profile anordnen,
wobei am Keil ein in den Bereich des Spannbügels ragender Ansatz vorgesehen wird, der so
weit von den Enden des Keilkörpers entfernt ist, daß der Keilkörper bei einer durch Erhöhung der
Schräglage des Spannbügels hervorgerufenen Verstärkung der Verspannung nicht kippt, sondern
seine flächige satte Anlage gegen den Boden des Inneneisens auf der ganzen Keillänge beibehält. Es
ist aber auch möglich, zwischen Spannbügel und dem Boden des Außenprofils ein verschiebbares,
vorzugsweise keilförmiges Druckstück vorzusehen, welches den spezifischen Flächendruck herabsetzt,
und diesem einen oder gegebenenfalls zwei gegenläufige Spannkeile zuzuordnen, die quer zu den
Profileisen verlaufen, wobei ein Ansatz des Druckstüekes in den Bereich des bzw. der Querkeile
ragt.
Bei der Herstellung der Profileisenverbindung gemäß der Erfindung wird so vorgegangen, daß
der Spannbügel nach Anziehen der Spannkeile, beispielsweise mittels Hammer, eine Neigung von
etwa 8 bis io° nach rückwärts gegenüber seiner
;;.·■ Lagerung am Ende des Inneneisens hat. Schieben
sich nunmehr unter dem auftretenden Gebirgsdruck die Profileisen ineinander, so stellt sich der Spannbügel
zunächst stärker schräg unter entsprechender Erhöhung der Verspannüng* wodurch einer Verrin-
: . gerung des Reibungsschlusses zwischen den Profileisen
infolge Setzens der Profile entgegengewirkt wird. Sobald die Schrägstellung des Spannbügels
eine bestimmte Winkellage erreicht hat, wird bei weiterem Zusammenschieben der Profile der Reibungsschluß
zwischen dem Keilkörper bzw. dem damit verbundenen Druckstück aufgehoben, womit eine Begrenzung der Verspannungserhöhung verbunden
ist, so daß eine Überbeanspruchung der Profileisen ausgeschlossen ist.
An der Verspannungsstelle zwischen ineinandergelegten Profileisen schräg angeordnete Bügel sind
an sich bekannt. Die bekannten Bügel dienen aber nicht als Spannbügel, sondern als Arretierbügel,
d. h. sie haben die Aufgabe, beim Zusammenschieben der Profileisen den Spannbügel mitzunehmen,
damit ein A^erkanten desselben verhindert wird. Nach der vorliegenden Erfindung soll jedoch
gerade ein Verkanten des Spannbügels stattfinden, um das hierdurch entstehende Moment zur Erhöhung
der Verspannung ausnutzen zu können. Auch liegt der bekannte schräge Bügel jeweils auf
Flanschen und Boden des gleichen Eisens auf, womit seine Schrägstellung festgelegt ist und sich
beim Zusammenschieben der Eisen nicht mehr ändern kann. Der Bügel nach der Erfindung liegt
dagegen an zwei verschiedenen Eisen an, nämlich , oben auf den Flanschen am Ende des Inneneisens
und unten am Boden des Außeneisens.. Er kann daher beim gegenseitigen Verschieben der Eisen
seine Schräglage verändern.
In der Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt, und zwar
zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Spannverbindung für Profileisenausbaurahmen,
Fig. 2 eine andere Ausführungsform der Spannverbindung,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie HI-III der Fig. i,
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 1,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 das an der Verbindungsstelle
innenliegende Profileisen des Ausbaurahmens mit ι bezeichnet, das Außeneisen
mit 2.
Nach Fig. 1 und 3 dient zum Verspannen der Profileisen ein etwa ringförmiger Bügel 3, der mit
seinem oberen Quersteg 4 um das aus dem Eisen 2 herausragende Ende 5 des Profileisens 1 greift. Der
Bügel 3 ist schwenkbar in Richtung des Doppelpfeiles 6 an dem Profileisenende S gelagert. Der
Quersteg des Bügels kann vorteilhaft eine nach vorn gerichtete Nase 7 haben, die den Durchgang
des Spannbügels unter dem Verzug erleichtert.
Zwischen dem unteren Quersteg 8 des Spannbügeis 3 und dem Boden 9 des Außeneisens 2 ist ein
Keil 10 angeordnet, der bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 3 in Längsrichtung der Profileisen
verläuft. An dem Keilkörper 10 ist ein Vorsprung 11 vorgesehen, der in den Bereich des Quersteges 8
des Bügels 3 hineinragt.
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Beim Herstellen der Verbindung wird der Keil io so weit eingetrieben, daß die Anfangsspannung
der Profileisen ι und 2 bei einer gewissen Schräglage
des Bügels erreicht ist. Diese Schräglage soll etwa einem Winkel von 8 bis io° entsprechen.
Schiebt sich das Profileisen ι bei steigendem
Gebirgsdruck weiter in das Profileisen 2 hinein, so wird die Schräglage des Spannbügels erhöht, indem
der untere Quersteg 8 seine Lage relativ zum Eisen 2 beibehält, der obere Quersteg 4 aber sich
mit dem Eisen 1 relativ zum Eisen 2 verschiebt. Ist die Anfangsspannung der Profileisen vergleichsweise
gering, so wandert der untere Quersteg 8 des Spannbügels 3 zunächst auf der Schrägfläche
12 des Keiles 10 aufwärts, bis er gegen den Vorsprung
11 stößt. Danach steigert sich bei weiterem Ineinanderschieben der Profile die Schräglage des
Bügels 3, wodurch die Spannkräfte entsprechend erhöht werden. Dies setzt sich so lange fort, bis
'20 der Reibungsschluß zwischen Keilkörper 10 und
dem Boden 9 des Außeneisens überwunden ist. Der Spannbügel 3 behält dann beim weiteren Ineinanderschieben
der Profile diese maximale Schräglage bei, d. h. die Verspannung der Profile erhöht
sich dann nicht mehr, so daß eine Deformierung der Profileisen nicht eintreten kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird die Verspannung des Spannbügels 3' durch quer zur
Längsrichtung der Profile gestellte Keile 14 bewirkt, die gegenläufig durch die Öffnung 15 der
Schenkel des Bügels 3' gesteckt sind und auf ein vorteilhaft keilförmiges Druckstück 16 wirken, mit
dem die Keile 15 in Längsrichtung der Profile gekuppelt
sind. Die Wirkungsweise der Spannvorrichtung nach Fig. 2 entspricht der nach Fig. 1.
Der Spannbügel kann ringförmig sein, wie in Fig. 3 angedeutet. Man kann aber auch den oberen
Quersteg 4 durch hakenförmige Abbiegungen 17 der Spannbügelschenkel ersetzen. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 2 ist der Spannbügel U-förmig und an den Enden mit Lageraugen für die Anzugskeüe versehen.
Der Keilkörper 10 und das Druckstück 16 werden
vorteilhaft der Raumform des Bodens 9 des Außeneisens so angepaßt, daß sie beiderseits der
Symmetrieebene an den Profileisen anliegen, in der Mitte aber ein Zwischenraum 18 frei bleibt.
Um das Ende des Außeneisens am Inneneisen zu führen, wird vorteilhaft der durch Fig. 1 und 4
dargestellte Spannbügel benutzt, der aus einem U-förmigen Körper 20 besteht, welcher unten durch
eine Spannschraube 21 zusammengehalten wird. An dem Körper 20 sind seitliche Lappen 22 befestigt,
die sich gegen die Stirnseite des Außenprofils 2 anlegen, so daß der Bügel 20 vom Außeneisen mitgenommen
wird. Zur Verspannung kann hier ein rahmenartiger Keilkörper 23 benutzt werden, der
in Längsrichtung der Profileisen verläuft, wie aus Fig. ι ersichtlich, aber auch quer dazu gestellt sein
kann.
Die rahmenartige Ausbildung des Spannkeiles 23 hat den Vorteil, daß der Keil unverlierbar mit dem
Bügel 20 verbunden ist, und zwar auch im gelösten Zustand der Verbindung. Es ist übrigens möglich,
auch den Keil 10, der dem Spannbügel 3 zugeordnet ist oder dem anderen in der Zeichnung dargestellten
entsprechenden Spannbügel rahmenförmig auszubilden, um ihn unverlierbar zu machen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist der Spannbügel 24, der am freien Ende des Außeneisens
2 angeordnet ist, ähnlich ausgebildet wie der Spannbügel 3. Der Bügel 24 hat jedoch beiderseits
je einen Lappen 25, der die Stirnfläche des Außeneisens 2 übergreift, ähnlich wie die Lappen 22 gemäß
Abb. 4.
Der Bügel 24 kann in einer zur Neigung des Bügels 3 entgegengesetzten Schräglage mittels des
Keiles 26 festgestellt werden, der entsprechend dem Keil 10 ausgebildet ist.
Statt dessen ist es aber auch möglich, den Spannbügel
24', wie Fig. 6 verdeutlicht, mit der gleichen Neigungsrichtung wie den Spannbügel 3 auszuführen.
In diesem Falle werden die das Außeneisen 2 umgreifenden Arme 27 entsprechend verlängert, so
daß der Bügel 24 beim Ineinanderschieben der Profile keine wesentliche Veränderung seiner Schräglage
erfährt.
Man kann aber auch die Arme 27 in einer tiederen Stellung am Bügel 24' vorsehen, wie durch
die strichpunktierten Linien 17 angedeutet. In diesem Falle führt der Bügel 24 beim Zusammenschieben
infolge der Reibung des oberen Quersteges 8' am Inneneisen 1 eine Schwenkbewegung
aus, die dazu führt, daß der untere Quersteg 4 auf der Schrägfläche des Keiles 26' weiter aufläuft.
Wird hierbei der Keilkörper 26' in geeigneter Weise ausgeführt, so wird durch diese Schwenkbewegung
die Spannwirkung auf die Eisen erhöht und eine bedeutende Nachspannung der Verbindung
erreicht.
Die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung werden je nach den Belastungsverhältnissen gewählt. Die Ausführung der Spannverbindung
als Bügel 20 mit Rahmenkeil 23 ist bei vergleichsweise geringen Beanspruchungen vorteilhaft.
Der Spannbügel 3 nimmt höhere Kräfte auf bzw. bewirkt eine stärkere Nachspannung. Für noch
stärkere Belastungen ist die Ausführungsform der Spannverbindung nach Fig. 5 oder 6 vorteilhaft,
die mit zwei den beiden Enden der Profileisen zu- no geordneten Spannmitteln arbeitet. Es ist daher
unter Umständen vorteilhaft, einzelne Ausführungsformen der Spannmittel für sich zu verwenden,
um die jeweils auftretenden Gebirgsdrücke durch einen Reibungsschluß begrenzter - Druckaufnahme
abzuleiten.
Anstatt die Spannmittel einzeln oder paarweise an den Verbindungsstellen vorzusehen, kann man
auch Gruppen von mehreren solcher Spannmittel anbringen, falls besonders hohe Druckkräfte in Betracht
kommen.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: 'i. Nachgiebiger Grubenausbau aus rinnenförmigen Profileisen, die an den einander über-609 579/128B33874 VI/5cgreifenden Enden bis zu einem die zulässige Höchstbelastung aufnehmenden, darüber aber nachgebenden Reibungsschluß unter Benutzung von Bügeln verspannt sind, welche einerseits am Ende des Inneneisens gelagert und andererseits unter Zwischenschaltung eines Keiles am Boden des Außeneisens abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel als um seine Lagerung schwenkbarer Spannbügel (3) ausgebildet ist und der Keil (10) mit einem in den Bereich des Bügels ragenden Mitnehmer (11) derart angeordnet ist, daß der Spannbügel bei Ineinanderschieben der Profileisen unter Verstärkung der Verspannung sich zunächst schräg stellt und danach den Keil mitnimmt unter Überwindung des Reibungsschlusses zwischen diesem und dem Außeneisen.
- 2. Grubenausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem einen am Außeneisen abgestützten freien Ende des Außeneisens (2) eine aus Bügel mit Keil (23) bestehende Spannverbindung zugeordnet ist.
- 3. Grubenausbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbügel (3) an seinem oberen Quersteg (4) einen unter den Verzug fassenden schrägen Vorsprung (7) hat.
- 4. Grubenausbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (23) rah-, menartig ausgebildet ist und der Spannbügel den Schlitz des Rahmenkeils durchsetzt.
- 5. Grubenausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Ende des Außeneisens (2) vorgesehene Spannbügel (24) Arme (27) hat, die das Ende des Außeneisens umgreifen.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 919 281;
österreichische Patentschrift Nr. 177743.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 579/128 8.K
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