DEB0023887MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 22. Januar 1953 Bekanntgemacht am 6. Dezember 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Durch das Patent 855385 ist eine Regel- und
Sicherheitsvorrichtung für gasgefeuerte Geräte mit durch Magnete beeinflußte Absperrventile bekanntgeworden,
bei der die Steuerung des Absperrventils durch ein von Hand einzustellendes Steuerorgan
derart erfolgt, daß durch dessen Einstellung die Ruhestellung, die" Betätigung des Absperrventils
durch den Hubmagneten und die Betätigung des Absperrventils von Hand durch Einwirkung des
Steuerorgans auf das Gestänge des Absperrventils erfolgt. Die Betätigung dieser Regel- und Sicherheitsvorrichtung
setzte aber auch noch einige mechanische Betätigung voraus, unter anderem, daß durch einen Anschlag des Steuerorgans in der
Arbeitsstellung der Kontakt für den im Hauptarbeitsstrom
liegenden Hubmagneten des Hauptventils geschlossen wurde. . Die vorgesehenen
mechanischen Betätigungen werden nach der Erfindung durch elektrische Einrichtungen ersetzt,
wodurch eine wesentliche Verbesserung erzielt und die Bedienung vereinfacht wird.
Der der Erfindung zugrunde liegende Zusatzgedan'ke zu dem Patent 855 385 besteht darin, daß
der Anschlag am Steuerorgan in dessen Ruhestellung die Kontakte eines im Arbeits- und im
Hilfsstromkreis liegenden elektrischen Schalters schließt, der parallel zu einem elektrischen Schalter
mit Selbstihaltekontakten liegt, die geschlossen werden, sobald durch den von der Zündflamme
beeinflußten Hilfsstromkreis Strom fließt.
609 710/5
B 23887 X/4c
Außerdem ist in dem Hilfsstromkreis eine Gasmangelsicherung eingebaut, die über eine Membran durch den erhaltenen Gasdruck einen Kontakt
schließt und bei Fallen, des' Gasdrucks unter die zulässige Grenze den Stromkreis unterbricht. Der
Vorteil des Einbaues'der Gasmangelsicherung besteht weiter darin, daß in deren Gaszufuhr eine
Zündsicherung derart eingebaut ist, daß nur bei brennender Zündflamme die Gasmangelsicherung
ίο unter Druck steht.
Um die Geschwindigkeit des öffnens des Hauptventils zu regeln, ist eine mit dem Ventil verbundene
Luftbremse angeordnet, wobei der Hubmagnet mit dem Hauptventil durch eine Feder verbunden ist,
so daß durch die Luftbremse nur das Hauptventil, nicht aber der Hubmagnet gebremst wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke in einer beispielsweisen, Ausführungsform schematisch
dargestellt. Die Einrichtung besteht genau wie beim Hauptpatent 855385 aus einem , Hauptgasventil
a, das die Gaszufuhr zu dem Brenner b regelt. Das Ventil α wird entweder durch den Hubmagneten
c oder durch ein Steuerorgan d betätigt, das in der Zeichnung als ■ Steuerscheibe dargestellt
ist. Die an der Scheibe befindliche; Gleitschiene e gestattet wie beim Hauptpatent'ersteiis/ Schließen
des Ventils a, zweitens Arbeiten des' Ventils a mit dem Hubmagneten c und drittens bei ausgeschaltetem
Strom öffnen und Schließen des Ventils α von
Hand.
In dem Hauptstromkreis· für die Betätigung des
Hubmagneten c ist ein Kontakt f 'eingebaut und in den Hilfsstromkreis für die Sicherungen ein Selbsthaltekontakt
h. Der Anschlag g schließt in der Ruhestellung des Steuerorgans den Selbsthaltekontakt
h und in der Arbeitsstellung den Kontakt f für den im Hauptarbeitsstrom liegenden Hubmagneten
c des Hauptventils a. Von dem Gehäuse des Hauptventils α ist eine Rohrleitung i abge-
Φο zweigt, die zur Zündsicherung k führt, von dieser
aus wird die Gaszufuhr zu der Gasmangelsicherung 0 gesteuert, die bei Gasdruck über eine Membran
O1 den Kontakt p des Hilfsstromkreises schließt. Die Zündsicherung k arbeitet in der
Weise, daß durch die Zündflamme / über einen Bimetallstreifen m die Gaszufuhr zur Zündflamme /
und zur Gasmangelsicherung 0 offen gehalten wird. An Stelle des1 Bimetallstreifens m kann man z. B.
auch eine thermoelektrische Betätigung vorsehen.
Um das Steuerorgan auch von Hand betätigen zu können;, kann die Steuerscheibe d nach Auslösen
einer Sperrvorrichtung t von Hand gestellt werden. Für das Hauptabsperrventil α ist eine Luftbremse
u vorgesehen, die gegen das Gehäuse durch
eine Membran ν abgedichtet ist. Beim Anheben des Ventils muß diie Luft über der Membran ν durch
die , im Gehäuse angeordnete Öffnung w herausgedrückt werden, wodurch sich die Bewegung des
Ventiltellers α verzögert. Auf diese Weise wird erreicht, daß sieb das Ventil α langsam öffnet und
keine Druckstöße in der Gasleitung auftreten. Um den Hubmagneten c durch das langsame Öffnen des
Ventils nicht unnötig zu belasten, ist das Ventil a
mit dem Gestänge des. Hubmagneten c durch eine Feder χ verbunden. Auf diese Weise wird erreicht,
daß sich der Hubmagnet c beim Einschalten, sofort,
schließt, während das Ventil ä langsam durch den Druck der Feder χ geöffnet wird.
Die Regel- und Sicherheitsvorrichtung arbeitet in folgender Weise: ,
Zunächst muß die Zündflammensidherung k betätigt
werden, da ohne Gaszufuhr zur Gasmangelsicherung 0 der Hilfsstromkreis unterbrochen ist.
Ohne Brennen· der Zündflamme kann das gasgefeuerte
Gerät nicht in Betrieb genommen werden.
Nach Anstecken, der Zündflamme / erhält die Gasmangelsicherung ο selbsttätig Gas und schließt
den Hilfsstromkreis. Das Steuerorgan d muß dabei auf Ruhestellung stehen, um den /Selbsthaltekontakt
h zu schließen. Falls das Steuerorgan d auf Arbeitsstellung steht, ist der Stromkreis für
den Hubmagneten c unterbrochen, und das Hauptventil α kann sich nicht öffnen.
, Das Steuerorgan d wird jetzt auf Arbeitsstellung von Hand gedreht, und damit wird der Kontakt/
des Arbeitsstromkreises durch den Anschlag g geschlossen.
Das Ventil α wird, durch den Hubmagneten c
geöffnet, und die Bewegung des Ventils α wird durch die Luftbremse u verzögert. '
Bleibt das Gas aus, so wird der Kontakt p der
Gasmangelsicherung 0 unterbrochen und damit auch der Selbsthaltekontakt h. Das Ventil α schließt
sich und kann erst wieder geöffnet werden, nachdem das Steuerorgan d in Ruhestellung gedreht
worden ist. Der gleiche Vorgang tritt ein, wenn die Gaszufuhr zu der Gasmangelsicherung 0 durch
Erlöschen der Zündflamme / unterbrochen wird. Die übrigen1 Regelorgane in Abhängigkeit von Druck,
Temperatur, Wassermangel u.dgl. sind die gleichen, wie sie beim Patent 855 385 zur Anwendung ,
kommen.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Regel- und Sicherheitsvorrichtung für gasbefeuerte Geräte mit einem Elektromagnet, dessen beweglicher Kern das Absperrventil beeinflußt, mit einem Arbeitsstromkreis für den Elektromagnet und mit einem von der Zündflamme beeinflußten Hilfsstromkreis, wobei das Absperrventil durch ein von Hand zu. verstellendes Steuerorgan betätigt wird, und zwar ' derart, daß durch das Verstellen des Steuerorgans sowohl das Schließen und das öffnen des Absperrventils mittels des Kerns des Elektromagneten als auch das Betätigen des Absperrventils von Hand über ein Gestänge möglich ist, wozu ein,Anschlag am Steuerorgan in dessen Arbeitsstellung die Kontakte eines im Arbeits-Stromkreis für den Elektromagneten liegenden elektrischen Schalters schließt,· nach Patent 855 385, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (g) am Steuerorgan (d) in dessen Ruhestellung die Kontakte eines im Arbeits- und im Hilfsstromkreis liegenden elektrischen Schalters710/5B 23887 Xl 4 c(Ji) schließt, der parallel zu einem elektrischen Schalter mit Selbsthaltekontakten liegt, die geschlossen werden, sobald durch den von der Zündflamme beeinflußten Hilfsstromkreis Strom fließt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hilfsstromkreis eine Gasmangelsicherung (o) eingebaut ist, die über eine Membran (O1) durch den erhaltenen Gasdruck einen Kontakt (/>) schließt: und bei Fallen des Gasdrucks unter die zulässige Grenze den Stromkreis unterbricht.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Gaszufuhr zur Gasmangelsicherung (0) eine Zündsicherung (Ze) derart eingebaut ist, daß nur bei brennender Zündflamme die Gasmangelsiche-. rung (0) unter Druck steht.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnen des Hauptventils (a) durch eine mit dem Ventil verbundene Luftbremse (u) reguliert wird.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubmagnet (c) mit dem Hauptventil (a) durch eine Feder (x) verbunden ist, so daß durch die Luftbremse (w) nur das Hauptventil (a), nicht aber der Hubmagnet (c) gebremst wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 710/5 11.55
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