DEB0021466MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 4. August 1952 B'ekanntgemacht am 24. November 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zur Oberflächenbehandlung von Stäben, insbesondere
auf eine Durchstoßlackiermaschine für Bleistifte.
Solche Maschinen haben bekanntlich zwei oder mehrere nebeneinanderlaufende Arbeitsbahnen,
denen ein einziges Transportband zugeordnet ist. Es ist nun bekannt, daß die Düsen sehr oft ausgewechselt
werden müssen. Dies erfordert die Abschaltung der ganzen Maschine, so daß sämtliche
Durchstoßbahnen stilliegen.
Eine Dreifach-Durchstoßlackiermaschine dieser Art hat deshalb eine erheblich geringere Leistung
als drei Einfach-Durchstoßmaschinen.
Es ist auch nicht möglich, eine höhere Leistung einer solchen Dreifach-Durchstoßlackiermaschine
dadurch zu erzwingen, daß man das Transportband mit einer größeren Geschwindigkeit laufen läßt.
Dies ist praktisch nicht durchführbar, da bei Überschreiten einer gewissen Geschwindigkeitsgrenze
die lackierten Stäbe beim Auffallen auf das Transportband in ungeordnete Schräglagen gerissen
werden, was damit zu erklären ist, daß die Masse eines Stabes plötzlich in eine andere Richtung beschleunigt
wird. Die Folge hiervon wäre eine Berührung der Stäbe untereinander oder sogar ein
Herabfallen vom Transportband, d. h. ein höherer Ausschuß.
Durch die Erfindung werden die erwähnten Schwierigkeiten beseitigt. Diese besteht darin, daß
jede Arbeits- bzw. Durchstoßbahn einzeln für sich
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oliiii1 Slillset/.ung dc-r gesamten Maschine abschalt-Ι).ίγ
ist. Bei Abschaltung irgendeiner Bahn laufen also die anderen Halmen für die Produktion weiter.
Ks tritt somit kein Atisfall der gesamten Maschine ein, wie dies bisher der !'"all war.
Im Sinne der Krfhidung liegt es, jeder Arbeitsbzw. 1 hirelistoßbahn der gleichen Maschine auch
ein eigenes Transportband zuzuordnen. Dadurch entsteht ein weiterer wesentlicher Vorteil; denn nun
ίο ist es möglich, die Geschwindigkeit jedes Transportbandes
den Eigenheiten der zugehörigen Arbeits- bzw. I )urchstoßbalm anzupassen. So kann
/.. I'. eine verschieden langt" Trockenzeit für den
bei der einzelnen Halm verwendeten Lack in Frage kommen. Kin zusätzlicher Vorteil liegt darin, daß
die Maschine weiterlaufen kann, auch wenn ein Versager bei einem Transportband auftreten sollte.
Heim Lackieren der Stäbe ist es oft notwendig,
diese nach dem Durchlauf durch die Maschine urnzukehren,
um sie z. H. nochmals durch die gleiche Maschine zwecks Verbesserung der Oberfläche laufen
zu lassen. Kin solches Umkehren wurde bisher entweder von Hand oder mittels einer komplizierlen
Vorrichtung vorgenommen, die mit Zahnrädern oder sonstigen (letrieben arbeitet, Gemäß einer
Weiterentwicklung der Erfindung soll die Umkehrung der Werkstücke- dadurch erreicht werden, daß
hinter dem Trausportband ein Wendeanschlag angeordnet wird, der dem fallenden bzw. auf einer
Rutsche abrutschenden Stab einen Drall erteilt und so eine Drehung um 1X0 (irad einleitet, bevor er
auf eine seinen Fall beendende Unterlage. ·/.. B. ein weiteres Transportband, gelangt.
Die Vorschubbahneu für die Stäbe bei Maschinen gemäß der Anmeldung können in an sich bekannter
Weise mit Stahlrollen von entsprechendem Profil oder mit (iummirollcn versehen sein, welche den
Vorschub der Stäbe bewirken. Da Stäbe verschiedener Durchmesser bearbeitet werden müssen, sind
bei bekannten Maschinen die Rollen in Führungshahiieu
mittels Federn verschieblich. Die Einstellung der Walzen wird aber in vorteilhafterer Weise
gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch ermöglicht, daß die Walzen jeder Vorschubbahn
bzw. die allen Vorschubbahnen gemeinsamen Walzen in mittels Fx/.entern verstellbaren Lagern gelagert
werden.
Damit die Werkstücke nach erfolgter Bearbeitung sofort auf das ihnen bestimmte Transportband
fallen, wird für jede Ausstoßbalm ein getrennter Düsenkasten verwendet, die untereinander gestaffelt
über den parallel zueinander, aber rechtwinklig zu den Vorschubbahnen liegenden Transportbändern
angeordnet werden.
5S Der Farbzulluß zu mehreren Düsenkästen kann
von einem gemeinsamen Farbbehälter aus erfolgen. Sollen in den verschiedenen Arbeitsgängen verschiedene
Lackfarben verwendet werden, so kann der Farbbehälter mit Trennwänden versehen sein,
6ci damit jedem Düsenkasten eine eigene Farbe zugeführt
werden kann. Vorteilhaft ist es, wenn jede einzelne Düse vom Farbzufluß ohne Stillsetzung
der Maschine abschaltbar ist.
Die Erfindung bezweckt schließlich, die erwähnte Maschine auch für andere Zwecke verwendbar zu S5
machen, und zwar zum Schleifen von Stäben oder zum Glätten von Stäben beim Durchstoßen durch
elektrisch beheizte Stahldüsen. Zum ersten Zweck sollen die mit Durchstoßdüsen versehenen Düsenkästen,
die zum Lackieren der Stäbe dienen, gegen elektrisch angetriebene Schleifscheiben austauschbar
sein, welche die Stäbe zweckmäßig gleichzeitig an zwei einander gegenüberliegenden Seiten
schleifen. Werden die Durchstoßdüsen zum zweiten Zweck gegen beheizte, vorzugsweise elektrisch beheizte
Düsen ausgetauscht, so ist es möglich, die unlackierten bzw. die mit einer schnell erstarrenden
Spezialflüssigkeit getränkten Stäbe auf der gleichen Maschine einer Nachbehandlung zu unterwerfen,
durch welche die oft rauhe bzw. haarige Oberfläche des lackierten Stabes geglättet wird.
Die Zeichnung erläutert die Erfindung, und zwar zeigt
Fig. ι eine Draufsicht auf eine Maschine nach der Erfindung und
Fig. 2 in größerem Maßstab eine zugehörige Umkehrvorrichtung.
Von einem an sich bekannten Magazin 1 aus werden die Stäbe den Förderwalzen 2 zugeführt. Diese
Förderwalzen sind exzentrisch in drehbaren Kör·· pern 2„ gelagert, so daß ihr gegenseitiger Abstand
leicht und genau verändert werden kann. Von dem Walzenpaar 2 werden die Ställe den Düsenkästen
3, 4 und 5 zugeführt. Hinter dem Düsenkasten 3 liegt eine aus zwei Förderbändern 6 bcstehende
Förderbahn, während hinter den Düsenkästen 4 und 5 jeweils aus zwei Förderbändern 7
und 8 bestehende entsprechende Förderbahnen angeordnet sind. Wie die Zeichnung zeigt, sind die
Düsenkästen 3, 4 und 5 gestaffelt angeordnet, so daß die aus ihnen austretenden Werkstücke unmittelbar
auf die ihnen zugeordnete Förderbahn fallen können. Die Zuführung der Farbflüssigkeit
zu den Düsenkästen 3, 4 und 5 erfolgt von einem Farbbehälter 9 aus. Dieser Farbbehälter kann durch
Zwischenwände geteilt sein, wobei dann jedem Düsenkasten 3, 4 und 5 aus einer Abteilung des
Farbbehälters eine bestimmte Farbe zugeführt wird. Jede der Vorschubbahnen 10, τ τ, Τ2, die vom
Magazin 1 zu den Düsenkästen 3, 4, 5 führt, ist für sich abschaltbar, ohne daß die Maschine als
ganzes stillgesetzt werden müßte. Die Alischaltung der Führungsbahnen erfolgt beispielsweise durch
eine Sperrvorrichtung, die den zum Einschub vorgesehenen Stift im Magazin festklemmt, so daß der
Einschub leer weiterläuft.
Sollen die von einem der Förderbahnen geförderten Werkstücke umgekehrt werden, so geschieht
dies mit der Vorrichtung gemäß Fig. 2. An das Doppelförderband 6 ist eine Rutsche 13 angeschlossen,
über welcher sich ein fester Anschlag 14 befindet. Fällt ein Werkstück 15 von den Förderbändern
6 herab, so trifft sein Ende i5a im Fall bzw.
während des Abrutschens auf der Rutsche 12 auf den Anschlag 14. Hierdurch wird ihm ein Drall erteilt,
der das fallende bzw. abrutschende Werkstück
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etwa um 180 Grad dreht, ehe es seinen Fall bzw. seinen Rutschweg beendet. Anschließend können die
Werkstücke der Maschine gemäß Fig. 1 erneut zugeführt werden.
Die Düsenkästen 3, 4 und 5 können gegen elektrisch
angetriebene Schleifscheiben ausgetauscht werden, welche die Stäbe, beispielsweise Maßstäbe,
auf beiden Seiten gleichzeitig schleifen. Auch ist es möglich, die Durchstoßdüsen der Düsenkasten 3, 4
und 5 gegen beheizte Düsen auszutauschen, um unlackierte oder bereits lackierte Werkstücke einer
Nachbehandlung zu unterwerfen.
Claims (8)
1. Maschine zur Oberflächenbehandlung von Stäben mit zwei oder mehreren nebeneinanderlaufenden
Arbeitsbahnen, insbesondere Durchstoßlackiermaschine für Bleistifte mit mehreren
Durchstoßbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Arbeits- bzw. Durchstoßbahn (10, 11, 12)
einzeln für sich ohne Stillsetzung der gesamten Maschine abschaltbar ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abschalten der einzelnen Arbeits- bzw. Durchstoßbahnen durch Sperren des Einschubes aus dem Magazin erfolgt.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Arbeits- bzw. Durchstoßbahn
(10, 11, 12) mit getrennten Düsenkästen
(3, 4, 5) und Durchstoßdüsen zum Lakkieren ausgerüstet ist.
4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkasten (3, 4, 5),
denen die Stäbe in parallelen Arbeits- bzw. Durchstoßbahnen (10, 11, 12) zugeführt werden,
gestaffelt über den parallel zueinander, aber rechtwinklig zu den Arbeits- bzw. Durchstoßbahnen
liegenden Transportbändern (6, 7, 8) angeordnet sind. ■
5. Maschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkasten gegen
zwei elektrisch angetriebene Schleifscheiben austauschbar sind, welche die Stäbe gleichzeitig
an zwei einander gegenüberliegenden Seiten schleifen.
6. Maschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Arbeits- bzw. Durchstoßbahn
(10, 11, 12) ein eigenes Transportband
(6, 7, 8) zum Abtransport der bearbeiteten, z. B. lackierten Stäbe zugeordnet ist.
7. Maschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß hinter einem Transportband
(6) ein Wendeanschlag (14) angeordnet ist, der dem fallenden bzw. auf einer Rutsche
(13) abrutschenden Stab (15) einen Drall erteilt
und so eine Drehung um 180 Grad einleitet, bevor er auf eine seinen Fall beendende Unterlage,
z. B. ein weiteres Transportband, gelangt.
8. Maschine nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwalzen jeder
Arbeits- bzw. Durchstoßbahn bzw. die allen Arbeits- bzw. Durchstoßbahnen gemeinsame
Transportwalze (2) in mittels Exzentern (2a) verstellbaren Lagern einstellbar gelagert sind.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 639 403.
Deutsche Patentschrift Nr. 639 403.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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