DE99913A - - Google Patents

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1897 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung an selbstthätig wirkenden Bremsapparaten für Lokomotiven, welche eine Verhütung von Zusammenstöfsen von Eisenbahnzügen bezwecken. Die Anordnung ist so getroffen, dafs, wenn die Bremsung, selbstthätig erfolgt, d. i. wenn der Lokomotivführer das Haltesignal nicht bemerkt hat, die Dampfpfeife gleichzeitig von selbst ertönt, während letzteres nicht stattfindet, wenn der Lokomotivführer die Bremsung selbst vornimmt.
Der Drahtzug des Signalmastes ist auf bekannte Art mit einer Vorrichtung verbunden, welche bei besetzter Strecke eine Schiene oder einen anderen geeigneten Anschlag so weit anhebt, dafs er ein an der darüber hinwegfahrenden Lokomotive angeordnetes Glied verschiebt, wodurch ein Alarmsignal (die Dampfpfeife) zum Ertönen gebracht und gleichzeitig die Bremswirkung eingeleitet wird.
Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Sicherheitsvorrichtung in der Vorder- und Seitenansicht.
Fig. 3 zeigt einen Theil des Apparates von der rechten Seite der Fig. 1 gesehen.
Eine in der Nähe des Signalmastes vertieft in dem Bahnkörper liegende Scheibe /, deren Achse von dem Drahtzug des Signalmastes gedreht werden kann, hebt infolge ihrer excentrischen Stellung zur Drehachse bei auf »Halt« eingestelltem Signalarm eine zweckmäfsig in der Mitte zwischen den Laufschienen angeordnete Schiene K an, so dafs diese, wie aus Fig. 2 ersichtlich, allmälig ansteigend, über die Oberfläche des Bahnkörpers vorsteht. Vergifst nun der Lokomotivführer rechtzeitig zu bremsen, so läuft die Rolle H eines unter der Lokomotive angeordneten Hebelwerkes auf die Schiene K auf und hebt hierdurch die Stange B an, welche, an einem Hebel L angreifend, durch das andere Ende desselben den Bremshebel P niederdrückt und hierdurch die Bremsung einleitet.
Gleichzeitig wird hierdurch erreicht, dafs durch einen ebenfalls von der Stange B bewegten, um einen Zapfen R drehbaren Hebel S, dessen anderes Ende vermittelst einer Feder V mit einer zur Dampfpfeife führenden Stange T verbunden ist, diese Stange niedergezogen und die Dampfpfeife geöffnet wird. Diese ertönt also so lange, bis eine Klinke B1 aus der Verzahnung der Stange B ausgehoben ist, und zeigt das Versehen des Zugführers auf der Station an.
Damit beim rechtzeitig durch den Lokomotivführer erfolgenden Bremsen die Dampfpfeife nicht ertönt, ist ein Hebel A angeordnet, auf dessen Drehachse aufser einer excentrischen Scheibe O zum Niederdrücken des Bremshebels P noch eine mit einem Ausschnitt M versehene Scheibe N befestigt ist. In diesen Ausschnitt legt sich beim selbstthätigen Bremsen ein Zapfen U der Dampfpfeifenstange T (Stellung in Fig. 2), beim Bremsen durch den Hebel A aber wird, ehe die Stange angehoben und die Feder V gespannt wird, der Zapfen U ■ schon durch den vollen Theil der gleichzeitig mit der Scheibe O gedrehten Scheibe 'N gestützt (Stellung in Fig. 3), so dafs trotz der bei etwa dann noch erfolgendem Ueberfahren der gehobenen Schiene K stattfindenden Drehung
des Hebels 5 nur die Feder V gespannt, nicht aber die Stange T bewegt und die Dampfpfeife geöffnet wird.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    Eine Vorrichtung an Lokomotiven, durch welche bei der Einwirkung eines auf der Strecke angeordneten einstellbaren Hindernisses die Bremse und die Signalpfeife selbstthä'tig in Thä'tigkeit gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, ' dafs die Signalpfeife bei der Bedienung der Bremse durch den Lokomotivführer selbstthä'tig ausgeschaltet wird, so dafs bei einer nachträglich noch stattfindenden Inthätigkeitsetzung der Auslösevorrichtung die Pfeife nicht ertönen kann.
  2. 2. Eine Ausführungsform der durch den Anspruch ι geschützten Vorrichtung, gekennzeichnet durch eine über dem Bremshebel (P) angeordnete, mittelst eines Handhebels (A) oder dergl. drehbare Daumenscheibe (O) zum Niederdrücken des Bremshebels und eine mit der Scheibe (O) verbundene zweite Scheibe (N) mit einem Ausschnitt (M), in welchen letzteren bei selbstthätiger Bremsung ein Zapfen (U) der gleichzeitig mitbewegten, durch eine Feder (V) mit dem Hebel (S) verbundenen Dampfpfeifenstange (T) eintreten kann, während beim Bremsen durch Drehung der Daumenscheibe seitens des Lokomotivführers der Stift der Pfeifenstange durch den vollen Theil der Scheibe (N) zurückgehalten wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

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