DE99505C

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Publication number: DE99505C
Application number: DENDAT99505D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom l. September 1897 ab.

Die Vorrichtung zur Umwandlung von Längen aus einem Mafsstab in einen anderen besteht aus einem gewöhnlichen Transversalmafsstab mit den Verhältnissen 1 : 1 bezw. ι : 10, ι : 100 u. s, w., von der anderen Seite ι : 5 bezw. 1 : 50, 1 : 500 u. s. w. und aus einem Halbkreistransporteur mit Radiallineal, an dessen Ende ein Nonius, eine Mikrometer- und eine Klemmschraube vorgesehen sind. Die Greif linien C A und C D sind auf dem Transporteur bezw. dem Lineal wie auf dem Transversalmafsstab eingerissen, während die Millimetereintheilung nur eingeätzt ist. Soll der Transporteur zur Umformung von Längen gebraucht werden, so ist in den kleinen Ring bei C ein Metallblättchen einzusetzen, welches mit einer kleinen Vertiefung im Mittelpunkt versehen ist; soll dagegen das Instrument lediglich als Transporteur verwendet werden, so ist das Metallblättchen aus dem Ring zu entfernen.

Will man z. B. eine Neukartirung im Mafsstab ι : 3000 anfertigen, so liest man aus der beiliegenden Tabelle für dies Verhältnifs den Winkel 19° 11' 13" ab und stellt das Lineal auf diesen Winkel ein. Dann greift man das zu kartirende Mafs, z. B. 50 m, auf dem Transversalmafsstab im Verhältnifs 1 : 1000 ab. Dieses Mafs trägt man auf C A von C bis E₁ ab und sieht zu, wohin E₁ zu liegen kommt. (In unserem Beispiel bei 50 mm.) E₂ liegt dann auf CD immer da, wo E₁ auf CA liegt, und die Strecke E₁ E₂ ist das verlangte Mafs.

Formel zur	eigenen Berechnung Winkel.	Verhältnifs 1	der
Will man ζ haben, so ist:	. B. das	AC	: 3000
I I	3000	AD	r
1000 3000	1000	500	S
α sin — 2	s/2	3000
Man hat also nur nöthig,	r	vorgesehenen 5/2
	bei nicht α	r	Fällen
2

auszurechnen, wobei

s = Divisor des umzuformenden,

r = Divisor des gesuchten Verhältnisses ist.

Es werde z. B. das Verhältnifs 1 : 40 gebraucht. Dann gilt für den Transversalmafsstab das Verhältnifs ι : 10, und es ist:

— = —-— · 2 40

j=io und r = also sin — =

Der Winkel —■> den man aus der Gaufs-2

sehen Logarithmentafel oder sonstigen Winkeltabelle entnehmen kann, ist nur noch zu verdoppeln und auf dem Transporteur einzustellen.

Claims

Will man ζ. B. eine'Karte mit dem Mafsstabverhältnifs ι : 1250 umkartiren in das Verhältnifs ι : 1500, so ist:

1250 1500

ι 500

1250
wie oben.

sin — =

Oder will man eine Karte,· die nach einem Ruthenmafsstab angefertigt ist, umkartiren zu einem Verhältnifs des Metermafsstabes, so mufs man zunächst das Verhältnifs des Ruthenmafsstab es mit

3,766

multipliciren, um das entsprechende Verhältnifs des Metermafsstabes zu erhalten. Dann verfährt man wieder wie oben. Ist beim Umkartiren der Nenner des umzuformenden Verhältnisses über doppelt so grofs

als der des verlangten, so ist sin — aus dem

umgekehrten Bruch zu berechnen, dafür aber auch umgekehrt abzugreifen, d. h. die alte Länge ist E₁ U₂ und die verlangte E₁ C.

Dies kann man jedoch bei der Neukartirung nicht thun; deshalb ist bei der Berechnung der Winkel bei der Neukartirung stets darauf zu achten, dafs der Nenner des verlangten Verhältnisses mindestens, halb so grofs als der des umzuformenden ist. Um die kleinen Winkel zu vermeiden, kann man besser für

die Verhältnisse von

bis

25... 5...

Transversalmafsstab mit dem Verhältnifs 1 : 5 ... als umzuformendes Verhältnifs benutzen. Die Zeichen... bedeuten: die Verhältnisse können beliebig mit 10, 100 u. s. w. multiplicirt oder dividirt werden; der Winkel bleibt deshalb immer derselbe, nur ist zu überlegen, welches Verhältnifs für den Transversalmafsstab in jedem einzelnen Falle gilt.

Tabelle.

ι ; 0 09 ti i:i... 125... 47 56 22,8 15... 38 57 33:3 2... 28 04 18,2 25... 23 I I 25,6 3... !9 24 I₃ . 3125.. . 18 49,2 375··· ¹S 2 1 28 4... ■ H '5 41 1:5... 625... 106 37 36 75··· 83 21 16,9 8... 77 — 52,5 . 25... 180 53 — 3... I 12 15 02,6 3125... 106 37 36 375··· 83 21 16,9 4. .. 77 52,5 .

Pa τ ε ν τ - An s ρ r ü c η :

Eine Vorrichtung zur Umwandlung von Längen aus irgend einem Mafs in jedes beliebige andere, bestehend in zwei mit einer Millimetereintheilung versehenen Greif linien (C A und CD), von denen die eine den Durchmesser eines Halbkreistransporteurs bildet und die andere auf einem um den Mittelpunkt des Halbkreises drehbaren Radiallineal aufgetragen ist und zur Umwandlung eines Mafses in ein anderes so weit gedreht wird, dafs für den Drehungswinkel das Verhältnifs der Sehne zum Radius gleich dem Verhältnifs der Mafse ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen..