DE99370C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung der durch Patent Nr. 69987, Anspruch 2, geschützten Art zum Biegen von Pappe verschiedener Stärke. Um dies zu erreichen, erhalten die Drehpunkte der schwingenden Backen eine verstellbare seitliche Bewegung.

Fig. ι bis 3 zeigen eine derartige Biegemaschine, und zwar Fig. 1 im Zustande der Ruhe, Fig. 2 nach Niedergang des Prefsbalkens D bis zur Berührung mit den Backen B₁ B₂ des Widerlagers, und Fig. 3 die tiefste. Stellung des Prefsbalkens D bei geschlossenen Backen B₁ B₂, nachdem sie ihre seitliche und schwingende Bewegung ausgeführt haben.

Der Prefsbalken D trägt an seinem unteren Ende den Umleger U, welcher bei Niedergang des Prefsbalkens zwischen die geöffneten Backen B₁ B₂, welche die freien Enden eines um A₁ A₂ schwingenden Hebels bilden, eintreten kann. Diese Hebel H₁ H₂ sind als zweiarmige ausgeführt, ihre Drehachsen A₁ A₂ gehen in Schlittenführung S₁ S₂ seitlich verschiebbar und ihre unteren Enden sind an Gegenlenkern G₁ und G₂ gelenkartig befestigt. Durch die Federn F₁ F₂ oder durch Gewichtsbelastung an den Gelenkpunkten der Hebel H₁ H₂ werden ihre Drehachsen A₁ A₂ die äufserste seitliche Lage einnehmen und die Backen JS₁ B₂ völlig geöffnet erhalten. Um nun die Oeffnung der Backen B₁ B₂ veränderlich zu machen — entsprechend der Stärke der zu biegenden Pappen —, sollen von den Drehachsen A_sA_i der Gegenlenker G₁ G₂ entweder einer oder beide, wie in Fig. ι bis 3, verstellbar gemacht werden.

Es kann dies dadurch geschehen, dafs die Lager für die Drehachsen A_B und A₁, wie die Fig. ι bis 3 dies darstellen, an einer Schraubenspindel seitlich verschiebbar angebracht sind. Der Vorgang bei Benutzung der vorliegenden Biegemaschine ist nun folgender.

Nachdem durch Einstellung der Schraubenspindeln C₁ C₂ die Prefsbacken auf die gewünschte Entfernung eingestellt sind, wird die Pappe P aufgelegt und der Prefsbalken D heruntergedrückt. Bei seinem Niedergange drückt der Umleger U die Pappe zwischen den geöffneten Backen JB₁ B₂ nieder, wobei diese unter Feder- oder Gewichtswirkung geöffnet bleiben, bis der Prefsbalken D die Lage Fig. 2 erreicht hat. Auf seinem weiteren Weg niederwärts drückt der Prefsbalken D auf die Backen B₁ J3₂ und zwingt sie, sich zu schliefsen, indem die Drehachsen A₁ A₂ der Hebel H₁ H₂ eine seitliche und die Hebel H₁ H₂ zugleich eine Schwingbewegung ausführen. Dabei wird die Pappe gegen den Umleger U geprefst, bis die tiefste Stellung (Fig. 3) erreicht ist.

Beim Rückgang des Prefsbalkens -D öffnen sich die Prefsbacken B₁ JB₂ wieder und nehmen ihre Anfangsstellung unter Wirkung der Federn F₁ F₂ bezw. Gewichte wieder ein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung der durch Patent Nr. 69987, Anspruch 2, geschützten Art zum Biegen von Pappe verschiedener Stärke, dadurch gekennzeichnet, dafs die Prefsbacken (B₁ B₂) das Ende eines schwingenden Doppelhebels (H₁ H₂J bilden, dessen Drehachsen (A₁ A₂) seitlich verschiebbar gelagert sind und dessen freie Enden mit einem verstellbar aufgehängten Gegenlenker (G₁ G₂) verbunden sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.