DE98733C

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Publication number: DE98733C
Application number: DENDAT98733D
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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Ein Uebelstand der Gaskraftmaschinen besteht in dem unangenehmen Geruch des auspuffenden verbrauchten Explosionsgemisches. Dieser Geruch rührt von den unverbrannten Kohlenwasserstofftheilen her, deren Austritt aus den (Zylindern nicht zu vermeiden ist, da eine vollständige Verbrennung des Gemisches in den Cylindern nicht erreicht werden kann. Für feststellende Moschinen, in Fabriken' und dergl. kommt dieser Uebelstand weniger in Betracht, da hier leicht für einen geeigneten Abzug gesorgt werden kann* bei Maschinen für Strafserigefährte und dergl. dagegen wirkt der Geruch des unverbrannten Kohlenwasserstoffes sehr störend. '■.'■■■ . ] .

Der Zweck des vorliegenden Verfahrens ist, diesen Geruch zu vernichten, und zwar wird dieses dadurch erreicht, dafs das aus den Cylindern auspuffende Gemisch vor seinem Austritt ins Freie einer nochmaligen Verbrennung unterworfen wird, derart, dafs die in demselben noch enthaltenen Kohlenwasserstofftheile volU «ständig verbrannt werden. j

Auf der Zeichnung ist eine zur Ausübung . dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung in zwei Ausführungsformen dargestellt. >

Fig. ι ist ein Längsschnitt und Fig. 2 ist ein Querschnitt durch eine horizontal angeordnete Vorrichtung, Fig. 3 zeigt eine verticale Vorrichtung im Längsschnitt und Fig. 4 in der Ansicht von unten, gesehen. '

Bei der horizontalen Vorrichtung tritt das aus den Arbeitscylindern ausströmende Gemisch durch ein Rohr E in einen aus zwei Theiien bestehenden Behälter A- mit innerer Verklei-/ dung /? aus feuerfestem Stoff ein. '

Zwischen den beiden durch Winkeleisen a und Bolzen a^l verbundenen Theiien dieses Behälters ist eine Siebplatte D mit nach vorn gerichteter Glocke e eingespannt. Gegen die letztere strömt das eintretende Gemisch und gelangt durch die Oeffnungen der Siebplatte D in eine hinter dieser in dem Behälter A B befindliche Masse G aus Platinschwamm oder auch aus irgend anderen geeigneten Stoffen, wie z.B. Amiant, zerstofsene Ziegel und dergl., welche durch Eintauchen in eine Platinchloridlösung und nachheriges Calcinieren mit Platin überzogen sind.

Das Platin dieser Masse kommt.ins Glühen Und verursacht hierdurch eine ä'ufserst plötzliche Verbrennung des mit Luft gemischten Kohlenwasserstoffes, so dafs die durch die Oeffnungen einer zweiten durch Bolzen d befestigten Siebplatte D in den Auspuff F austretenden Gase völlig frei von Kohlenwasserstoffen sind.

Für den Ueberzug der die Verbrennung bewirkenden Masse lassen sich natürlich auch andere geeignete Metalle verwenden, welche ebenso wie das Platin die Eigenschaft haben, den Kohlenwasserstoff an ihrer Oberflache zu verdichten und ins Glühen zu bringen. <

Um die Masse, welche sich nllmaiig sentyt, gut festzuhalten, ist im oberen Theile des Behälters AB eine geeignet gestaltete! Platte β angeordnet, weiche durch Winkeleisen gg, Stange H, Bolzen N¹H¹ und deren Muttern

Claims

/ι¹/ι¹ beliebig eitistellbar und durch eine Platte /,

/' Bolzen J und Mutter j feststellbar ist. Damit

/ ein dircctes Entweichen des bei E eintretenden

/ Gcmiichci durth den Zwinchcnrnum zwischen

/ der Verkleidung B und der Platte G nicht

f stattfindet, sind die Siebplatten D D nur in

ihrem unteren Theile durchlocht.

Bei dem verticnleir Apparat (Fig. 3 und 4) strömt das aus Üen Arbeitscvlindern austretende Gemisch durch das Rohr K gegen die Kappe A*, tritt durch die Siebplatte D und die Bohrungen einer Platte M in die Masse C ein und durch die untere Siebplatte D und den Auspuff L· ins Freie aus. Die Platte M, welche hier zum Festhalten der Masse dient, wird durch eine Stange N, deren Mutter η und einen Bügel O beliebig festgestellt.

Patente-Anspruch:

Ein Verfahren zur Vernichtung des Geruches der Auspuffgase bei Gasmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Auspuffgase vor ihrem Austritt ins Freie in einer geeigneten, an die Auspuffleitung angeschlossenen Vorrichtung, z. B. in einem mit Platinschwamm gefüllten. Behalter, einer' nochmaligen Verbrennung unter-' worfen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.