DE263673C - - Google Patents

Info

Publication number
DE263673C
DE263673C DENDAT263673D DE263673DA DE263673C DE 263673 C DE263673 C DE 263673C DE NDAT263673 D DENDAT263673 D DE NDAT263673D DE 263673D A DE263673D A DE 263673DA DE 263673 C DE263673 C DE 263673C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gasification
air
gas
carbon layer
gas generator
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT263673D
Other languages
English (en)
Publication of DE263673C publication Critical patent/DE263673C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • C10J3/02Fixed-bed gasification of lump fuel
    • C10J3/20Apparatus; Plants
    • C10J3/22Arrangements or dispositions of valves or flues
    • C10J3/24Arrangements or dispositions of valves or flues to permit flow of gases or vapours other than upwardly through the fuel bed
    • C10J3/26Arrangements or dispositions of valves or flues to permit flow of gases or vapours other than upwardly through the fuel bed downwardly

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24 e. GRUPPE
FRIEDRICH C.W.TIMM in HAMBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Februar 1912 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vergasung feiner Brennstoffe, die bei der Verarbeitung in den üblichen Gaserzeugern u.a. deshalb große Schwierigkeiten bereiten, weil sehr viel Gut mit dem Gasstrome fortgeführt wird und weil ferner das Feuer darin meistens ungleichmäßig arbeitet. Hierhin gehörige Brennstoffe sind z. B. Koksgrus, Kohlenklein, Klärschlamm, Sägespäne, Torfmull
ίο u. dgl.
Das Verfahren besteht darin, daß die in einem geeigneten Behälter mit durchbrochenem Boden aufgeschichteten, feinkörnigen Brennstoffe von Luft in der Richtung von oben nach unten durchströmt und vergast werden, wobei das Feuer von der Oberfläche allmählich nach unten gegen den Rost zu vorrückt, während oberhalb des Feuers der Aschenrückstand liegt. Man unterbricht die Vergasung aber schon vorher, ehe die auf dem Roste liegende, noch unvergaste Brennstoffschicht diejenige Höhe angenommen hat, bei der die primär gebildete Kohlensäure nicht mehr genügend Gelegenheit zur Reduktion hat. Außerdem wird dieser unvergast bleibende Rückstand mit erheblich geringerem Querschnitt als das zu vergasende Gut aufgeschichtet.
Es handelt sich bei dem vorliegenden Verfahren also um eine diskontinuierliche, besondere Ausführung des an sich bekannten Vergasens mit Durchgang der Luft von oben nach unten, woraus sich die folgenden Vorteile ergeben. Zunächst bleibt alles noch nicht vergaste Gut vollkommen in Ruhe, denn es braucht nicht nachzurutschen wie beim kontinuierlich von unten nach oben oder umgekehrt geblasenem Gaserzeuger. Dadurch wird auch die gleichmäßige Lagerung der Beschickung während der ganzen Vergasungsdauer aufrechterhalten, das Feuer rückt also an allen Stellen desselben Querschnittes gleichmäßig.vor, und das Gas ist deshalb verhältnismäßig arm an Kohlensäure. Ferner läßt sich ein sehr großer Winddruck anwenden, der ein beschleunigtes Vergasen zur Folge hat; es besteht keine Gefahr, daß das feine Gut ausgeworfen wird. Dadurch, daß der Querschnitt des. zu vergasenden Gutes erheblich größer als derjenige des nach Unterbrechung der Vergasung verbleibenden, unvergasten Rückstandes gewählt wird, erniedrigen, sich wegen des verhältnismäßig hohen Anteiles des vergasten Gutes von dem Gesamtinhalte des Gaserzeugers die für einen periodischen Betrieb nicht unbeträchtlichen Kosten für die jedesmalige Herrichtung.
Die Zeichnung veranschaulicht die beispielsweise Ausführung eines Vergasers nach''. dem beschriebenen Verfahren. Es bezeichnet A den Raum zur Aufnahme des Brennstoffes,. B einen Rost aus wassergekühlten Röhren (der Zwischenraum ist in Wirklichkeit kleiner), C einen Deckel zur Entfernung von Flugstaub und anderen, aus dem Gasstrome ausgeschiedenen Stoffen; D und E sind
Kränze, die auf (nicht gezeichneten) Rollen laufen und ein Kippen der ganzen Vorrichtung mittels Zahnräder ermöglichen. Bei F tritt das Kühlwasser ein und bei K aus. G und H sind die feststehenden Anschluß rohre, ersteres für Luft, letzteres für Gas. Der Deckel kann an einer Öse / abgehoben werden. Soll der beschriebene Gaserzeuger nach dem vorliegenden Verfahren betrieben werden, so füllt man ihn mit Brennstoff, entzündet diesen auf der Oberfläche, setzt darauf den Deckel auf und bläst Luft durch das Rohr G ein oder saugt Gas durch das Rohr H ab. Dann rückt das Feuer allmählich von der Oberfläche nach unten vor. Die Vergasung wird aber durch Abschluß der entsprechenden Leitungen unterbrochen, sobald das Feuer ungefähr in der Nähe der unteren Einschnürung angekommen ist. Darauf wird der Deckel abgehoben und der Rückstand aus dem Gaserzeuger durch Kippen entleert.
Statt der beschriebenen kippbaren Vorrichtung kann man natürlich auch den Vergaser in anderer Art ausführen. Des ferneren lassen sich horizontal bewegliche Behälter mit feststehender Brennstoffaufgabe oder feststehende Behälter mit beweglicher Brennstoffaufgabe, wie solche neuerdings in anderen Abmessungen zum sinternden Verblasen von Feinerzen dienen, oder andere Vorrichtungen verwenden.
Es ist manchmal vorteilhaft, den nicht zur Vergasung bestimmten Anteil der Beschickung, der auf dem Roste als Rückstand verbleibt, von vornherein aus stückigem, am besten kleinstückigem, Koks einzusetzen. Man erreicht dadurch eine Verringerung des Widerstandes, ohne die Güte des Gases zu beeinträchtigen. Nachher läßt sich dieser Koksrückstand von dem Aschenrückstande abtrennen und auch erneut in der gleichen Weise wieder verwenden. Wenn der Gaserzeuger nicht durch Kippen entleert wird, oder wenn man dieses nur mit dem Teil ausführt, der zur Aufnahme des Aschenrückstandes dient, so kann der verbleibende Koksrückstand nach Säuberung von dem Aschenreste einer erneuten Beschickung ohne weiteres wieder als Unterlage dienen. Für einen guten Gang des Gaserzeugers ist es wichtig, daß die Entzündung an allen Stellen der Oberfläche gleichzeitig erfolgt, weil nur so das Feuer gleichmäßig vorrückt. Eine solche Entzündung läßt sich aber vorteilhaft ohne besondere Kosten dadurch erreichen, daß man einem ziemlich weit heruntergebrannten Gaserzeuger einen frisch beschickten Gaserzeuger vorschaltet, in den die heißen Gase von oben eintreten. Dabei leitet man die aus dem frisch vorgeschalteten Gaserzeuger kommenden Gase zweckmäßig zuerst ins Freie. Nachdem der vorgeschaltete Gaserzeuger dann genügend an seiner Oberfläche erhitzt ist, wird er direkt an die Luftleitung angeschlossen. Durch geeignete Regulierung der Windpressung oder des Unterdruckes beim Absaugen in Verbindung mit dem beschriebenen Hintereinanderschalten verschiedener Gaserzeuger kann man einen Gasstrom von nahezu gleichmäßiger Stärke und Güte erhalten.
Durch das Vorrücken des Feuers vermindert sich der Widerstand der Beschickung, und die Pressung des Windes nimmt ab, wenn man in der Zeiteinheit angenähert die gleiche Luftmenge zuführt. Man kann diese Erscheinung benutzen, um zu verhindern, daß die Höhe des Koksrückstandes unter ein gewisses Mindestmaß sinkt, indem man durch den verringerten Druckunterschied zwischen eingeleiteter Luft und abgeführtem Gase durch ein Manometer mit Schwimmer oder durch eine andere geeignete Vorrichtung ein Absperrorgan, ζ. B. Schieber, entweder in der Luft- oder in der Gasleitung oder in beiden betätigen läßt.
Das beschriebene Verfahren läßt sich auch in der Weise ausführen, daß man abwechselnd Luft und Wasserdampf einführt und damit Wassergas neben Generatorgas erzeugt. Hier- 90 ' bei kann die Luft zweckmäßig weitgehend \Orgewärmt sein, wie man natürlich ebenfalls kalte oder vorgewärmte Luft zusammen mit Wasserdampf einblasen und dadurch Mischgas erzeugen kann.
Für manche Brennstoffe ist es zweckmäßig, diese vor der Beschickung mit Wasser zu einer sogenannten trockenfeuchten Masse herzurichten. Dadurch lagern sich die feineren Mehlteilchen dichter zusammen, und es entstehen Krümel, die den Wind oder das Gas besser durchtreten lassen als das eingesetzte trockene Mehl, und zwar auch dann, nachdem das Wasser daraus während der Vergasung bereits ausgetrieben ist.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Vergasung von kleinstückigen, feinkörnigen, grusigen oder mehligen Brennstoffen im diskontinuierliehen Betriebe mittels von oben nach unten durch die Beschickung hindurchgehender Luft, dadurch gekennzeichnet, daß die von oben nach unten fortschreitende Vergasung unterbrochen wird, bevor eine zur guten Reduktion von Kohlensäure nicht mehr genügende Kohlenstoffschicht erreicht ist, und daß diese letztere Kohlenstoffschicht mit wesentlich geringerem Querschnitt angeordnet wird als die größere Menge des zu vergasenden Brennstoffes.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zu Unterst liegende, unvergast verbleibende Kohlenstoffrückstand aus stückigem Koks gebildet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen Ende der Vergasungsdauer auftretenden heißen Gase zur Erhitzung bzw. Entzündung eines frisch beschickten Gaserzeugers gleicher Arbeitsweise dienen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch den gegen Schluß der Vergasung abnehmenden Druckunterschied zwischen eingeleiteter Luft und abgeführtem Gas eine Vorrichtung zur Absperrung der Luft- oder Gasleitung oder beider betätigt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT263673D Active DE263673C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE263673C true DE263673C (de)

Family

ID=521051

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT263673D Active DE263673C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE263673C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5187727A (en) * 1990-07-06 1993-02-16 Friedrich Vogler Method and apparatus for measuring the iron content in zinc layer and thickness of zinc layer

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5187727A (en) * 1990-07-06 1993-02-16 Friedrich Vogler Method and apparatus for measuring the iron content in zinc layer and thickness of zinc layer

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE8210761U1 (de) Vorrichtung zur trockendestillation von ausrangierten reifen
DE2455127A1 (de) Verfahren zum ausschleusen von rueckstaenden aus einem unter erhoehtem druck stehenden vergasungsraum
DE3323675C2 (de) Einrichtung zur Karbonisierung, Vergasung, Bioöl-Gewinnung und Synthesegas-Gewinnung
DE263673C (de)
DE4230311C1 (de) Verfahren und Verbrennungsofen zum Verbrennen von Abfällen
DE3323981A1 (de) Verfahren zur vergasung von abfallfluessigkeiten, die organische bestandteile enthalten und schachtofen zur durchfuehrung des verfahrens
DE2946774A1 (de) Verfahren und anlage zum verbrennen von brennmaterial verschiedenartiger beschaffenheit
AT65000B (de) Verfahren zur Vergasung von kleinstückigen, grusigen oder mehligen Brennstoffen.
DE2304649C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur gleichzeitigen Veraschung von brennbaren Abfällen und Schlamm
DE288127C (de)
AT85191B (de) Verfahren und Einrichtung zum Entzünden und Verbrennen schwer entzündbarer, verschlackter, stark schlackender Brennstoffe.
DE235488C (de)
DE50910C (de) Vorrichtung und Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Eisen aus Erzen
DE273412C (de)
DE263734C (de)
DE217509C (de)
DE141706C (de)
DE948543C (de) Gaserzeuger zur Vergasung von Koksgrus
DE619081C (de) Verfahren zum Verbrennen von Braunkohlenkoks in Schachtfeuerungen und Feuerung zur Ausfuehrung des Verfahrens
DE559454C (de) Verfahren und Einrichtung zum Vergasen von Brennstoffen
DE288477C (de)
DE183876C (de)
DE321658C (de) Vorrichtung zur Behandlung von Koks nach dem Ausstossen aus Kammeroefen
DE102820C (de)
DE161980C (de)