DE98634C

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Publication number: DE98634C
Application number: DENDAT98634D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schänkgeräthe.

GUSTAV HÖVERMANN in HAMBURG.

des letzteren.

Patentirt im Deutschen Reiche vom i. September 1897 ab.

An Flaschenverschlüssen, bei denen das Verschlufsstück gleichzeitig als Ausgufsöffnung dient, wie in der Patentschrift Nr. 50119 dargestellt, ist es wegen der zum Oeffnen des Ventils erforderlichen , nicht unbedeutenden Kraftaufwendung für den praktischen Gebrauch erwünscht, dieses Oeffnen mittelst einer Hebelvorrichtung zu bewirken. Dieselbe soll gleichzeitig die Aufgabe erfüllen, den Verschlufskopf in' der Ruhelage fest unter seine Dichtung zu pressen, . damit bei geringem Druck in der Flasche, oder bei Unebenheiten am Verschlufsringe oder dem Verschlufskopfe trotzdem ein sicherer Abschlufs stattfindet; sie soll ferner verhüten, dafs bei zu hohem Druck das.Verschlufsstück durch den Ventilsitz hindurchgeprefst wird und aufserdem eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes vorzeitiges Oeffnen beim Transport oder Verpacken der Flaschen bieten.

In der Zeichnung ist die Hebelvorrichtung, welche vorstehenden Anforderungen entspricht, dargestellt.

Fig. ι und 2 zeigen die verschlossene und gesicherte Flasche, im Schnitt und in der Ansicht. Der Verschlufskopf b ist in dieser Lage aufser durch den Gasdruck · noch durch die doppelseitige Zug- und Druckstange/, deren Kröpfungen sich unter den Vorsprung g des Verschlufsstückes legen, gegen den Dichtungsring c geprefst, ,hierdurch ein absolut sicheres Abdichten bewirkend. .

In dieser Stellung liegt der Bügel fh, der mit den Zugstangen f verbunden ist, über dem zweiten Vorsprunge i des Verschlufsstückes und verhindert dadurch ein Herausfliegen desselben bei zu hohem Gasdruck; er wirkt in der Weise wie · ein verdrahteter Kork. . Die Schwinge e, durch deren Aufwärtsbewegung der Druck der Stangen f gegen den Vorsprung g des Verschlufsstückes ausgeübt ist, befindet sich in ihrer Ruhelage und wird hierin einerseits dadurch festgehalten, dafs der Drehpunkt / für die Zugstange f die Drucklinie zwischen Angriffspunkt und Drehpunkt k überschritten hat, andererseits aber noch zur Sicherung für den Bügel fh (Fig. 4) 'dient. Damit ist auch ein Oeffnen des Verschlufskopfes durch Druck gegen denselben ausgeschlossen.

Das Oeffnen kann nur durch Umlegen der Schwinge e erfolgen,'wobei dieselbe zunächst in die punktirte Lage e¹ (Fig. 3) kommen wird.

In dieser Lage ist das Ventil noch geschlossen, weil die Zugstangen f im Ausgufskopf ein Stück todten Gang haben, und zwar um der Schwinge beim Ausgiefsen des Inhalts der Flasche eine handliche Lage zu geben. Erst beim weiteren Umlegen durch Druck in die Lage e¹ erfolgt der Zug des Ausgufsstückes nach der Flasche zu und damit ein Oeffnen derselben.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Eine Vorrichtung an Flascheriverschlüssen mit Ausgufsventil zum Oeffnen, Schliefsen und Sichern des letzteren, gekennzeichnet durch einen am Flaschenkopf drehbaren, mit dem Stopfen i mittelst einer Gelenk-

stange (f) verbundenen Hebel (e), bei dessen Ab- bezw. Aufwärtsbewegung der Verschlufs dadurch, dafs das obere, in einem Schlitz am Stopfen verschiebbare Ende der Gelenkstange (f) unten bezw. oben im Schlitz zur Anlage kommt, geöffnet bezw. in der Verschlufslage gesichert wird.
2. Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι geschützten Verbindung (fh), dadurch gekennzeichnet, dafs sich dieselbe bei geschlossenem Ausgufsventil über einen Vorsprung i des Verschlufskopfes legt und dadurch bei zu hohem Druck in der Flasche das Herausfliegen desselben verhindert.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.