DE98398C

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Publication number: DE98398C
Application number: DENDAT98398D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Mit der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Schablone zum Bügeln von Hosen wird ein ganz bedeutend schnelleres, billigeres Bügeln und Formen von Hosen für die Engrosconfection bewerkstelligt. Das hierfür bisher angewendete Verfahren bestand darin, dafs die zugeschnittene Hose erst geformt, dann genäht und schliefslich gebügelt wurde. Hierbei kam es sehr auf die Handfertigkeit des Büglers an, um dem Stück eine gefällige Form zu geben, welche auch zugleich der eigentlichen Körperform entsprach.

Durch Anwendung vorliegender Bügelschablone ist das Bügeln von Hosen nicht nur ganz erheblich vereinfacht, sondern das Beinkleid erhält auch die schablonenmäfsige Gleichheit in jeder der verschiedenen Nummergröfsen, sowie durch das der Gröfse der zu bügelnden Hose entsprechende höher Hinauf- oder Herabziehen auf der Schablone, die richtige, dem Körper entsprechende Form.

Die Schablone selbst besteht aus gelochtem Blech und ist zusammengesetzt aus den beiden Schenkeln A und B. Der Schenkel A ist zweimal getheilt, und zwar bei C und D, der Schenkel B einmal bei E.

Die Theilstücke sind unter einander vermittelst je eines Nietes verbunden, wodurch sie beweglich sind. Aufserdem sind an dem Theilstück C erbsengrofse Löcher angebracht, welche in einen hervorragenden Niet des Schenkels A beliebig eingestellt und' durch den Schieber F darin festgehalten werden.

Zweck dieser Vorrichtung ist, bei Hosen, die ein starkes Gesäfs haben, dasselbe entsprechend herauszudrücken. Oben und unten am Schenkel A befindet sich je-ein sägenartiger Falz G G, welche beiden Falze in Verbindung mit den Schlitzen HHH (der Schenkel A und JB), welche in Nieten laufen, und Stellklinken J den Zweck haben, beim Enger- oder Weiterstellen sowohl die Schenkel zu führen, als auch beim Einstellen die freie Bewegung nicht zu behindern.

Die Anwendung der Schablone ist folgende: Die Schablone Fig. 1 wird, indem man die beiden Schenkel A und J5 zusammenstöfst, ganz schmal zusammengestellt. Hierdurch wird ein bequemes Einführen derselben in die Hose erreicht, und zwar geschieht dies von oben nach unten.

. Nachdem dieses Einführen erfolgt ist, wird die Schablone oben und unten aus einander gezogen, bis sie das Hosenbein ausfüllt bezw. bis sich die Hose der Form anschmiegt, und durch "die Stellvorrichtungen JJ, welche vermittelst Feder selbstthätig in den sägenartigen Falz G G eingreifen, festgehalten.

Nun wird die genau über einander liegende Hose zwischen die Dampf kasten (Fig. 2) gelegt. Durch Einwirken des Dampfes auf den Stoff wird dieser schmiegsam und paist sich jetzt vollends der Form an, wird auch zugleich durch das Pressen zwischen den Dampf kasten gebügelt.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Schablone zum Bügeln von Hosen, dadurch, gekennzeichnet, dafs dieselbe aus mehreren durchlochten Blechtheilen besteht, die nach dem Aufziehen der Hose derartig gegen einander verstellt werden können, dafs der letzteren unter Einwirkung von Dampf und Druck die gewünschte Form gegeben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.