DE98252C - Vorrichtung an controlkassen zur zurueckfuehrung der anzeigescheiben in die nullstellung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

Zusatz zum Patente Λί 98155 vom 4. September 1897.

Bei der in der Patentschrift Nr. 98155 beschriebenen Kontrolkasse werden die Anzeigescheiben k dadurch eingestellt, dafs durch Abwärtsbewegung einer Taste mittelst eines biegsamen Bandes d die auf der Achse b gelagerte Büchse c und mit ihr die Anzeigescheibe k um einen bestimmten Betrag, begrenzt durch einen Anschlag e der Büchse c, gedreht wird. Diese Bewegung wird alsdann durch eine Sperrklinke f auf ein Zahnrad g des Zählwerkes übertragen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet die Einrichtung, durch welche die Anzeigescheiben k in die Nullstellung zurückgeführt werden, wenn die geöffnete Geldschublade ρ wieder zurückgeschoben wird.

Die mit dieser Einrichtung versehene Kontrolkasse ist in der Zeichnung in

Fig. ι in Oberansicht, theilweise im Schnitt nach Linie x-x der Fig. 2, und in

Fig. 2 im Schnitt nach Liniey-y der Fig. 1 dargestellt;

Fig. 3 ist ein Schnitt durch die Achse einer Anzeigescheibe, theilweise in Seitenansicht, und ' Fig. 4 stellt die Rückseite des Apparates dar.

Auf dem hinteren Ende einer jeden Büchse c ist ein Cylinder h gelagert, welcher durch eine Feder i auf der Büchse c so weit vorgeprefst wird, bis er sich gegen einen Rand bezw. Anschlag der Büchse anlegt. Dieser Cylinder h kann sich auf der Büchse c mittelst Feder und Nuth in gewissen Grenzen achsial verschieben, jedoch nicht auf derselben, sondern nur mit derselben drehen. Mit diesem Cylinder h ist die Anzeigescheibe k fest verbunden , welche durch Oeffhungen in der Rückwand den markirten Betrag dem Käufer sichtbar macht (s. Fig. 4).

Ferner trägt der Cylinder h ein Sperrrad /, in welches eine Sperrlinke m eingreift, die an dem Apparatgehäuse α drehbar befestigt ist und unter Federwirkung steht (Fig. 2).

Wenn man eine Taste anschlägt und dadurch das Zählwerk bethätigt, verhindert die Sperrklinke m durch ihren Eingriff in das Sperrrad / ein Zurückschnellen der Büchse c.

Die Anzeigescheiben k bleiben also so lange in ihrer Stellung, bis die zugehörigen Sperren Im ausgelöst sind.

Hat der Käufer bezahlt, so öffnet der Verkäufer die Geldlade p, um das eingenommene Geld hineinzulegen. Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, stöfst dabei ein von der Schublade ρ getragener drehbarer Hebel q von hinten gegen den Rand einer mit dem Cylinder h verbundenen Scheibe η an und weicht dieser Scheibe dadurch aus, dafs er sich um seine Achse dreht, um durch eine Feder wieder in seine Normallage zurückgezogen zu werden, sobald er die Scheibe η passirt hat.

Ist nunmehr die Rechnung geregelt, so schiebt der Kassirer die Schublade ρ wieder

zurück und drückt dabei mit dem Hebel q gegen den Rand der Scheibe n. Da der Hebel q nach dieser Richtung nicht ausweichen kann, weil er durch einen Anschlag gehindert wird (Fig. 3), preist er den Cylinder h der Wirkung der Feder i entgegen nach rückwärts und zieht dadurch'das Sperrrad / aus der Sperrklinke m heraus.

Alsdann ist die Sperre für die Büchse c aufgehoben und dieselbe wird wieder durch eine nicht dargestellte Feder zurückgeschnellt. Dabei dreht. sich der Cylinder h mit der Anzeigescheibe k und der Scheibe η sowie dem Sperrrade / mit, und zwar so weit, bis ein Anschlagstift r der Scheibe η seitlich gegen den Hebel q anstöfst und somit eine weitere Drehung verhindert.

In dieser Stellung der Scheibe η deckt sich ein Ausschnitt 0 derselben genau mit dem oberen Ende des Hebels q, so dafs also der Hebel q nunmehr ungehindert von der Scheibe η durch die Aussparung 0 hindurchgleiten bezw. der Cylinder h mit dem Sperrrade / durch die Feder i wieder nach vorwärts geprefst werden kann. Das Sperrrad / tritt alsdann wieder in Eingriff mit der Sperrklinke m, so dafs nunmehr alle Theile in ihre Normallage zurückgekehrt sind und der Betrag eines neuen Einkaufes markift werden kann. '

"Die beschriebene Einrichtung ist naturgemäfs für jede Anzeigescheibe k dieselbe.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei der durch Patent Nr. 98155 geschützten Kontrolkasse die Anordnung eines auf der Büchse (c) in der Längsrichtung verschiebbaren, jedoch nur mit 'derselben drehbaren Cylinders (h), der in achsialer Richtung durch eine Feder in seine durch einen Anschlag begrenzte vorderste Stellung vorgeprefst wird und dabei mittelst eines an ihm befestigten Sperrrades in eine feststehende Sperrklinke eingreift, um ein unbeabsichtigtes Zurückdrehen der Büchse zu verhindern, welche Sperre beim Zurückschieben der Geldschublade durch einen Hebel (q) ausgelöst wird, der zu diesem Zwecke den Cylinder (h) auf der Büchse (c) zurückprefst, bis er nach Aufhebung der Sperre und erfolgter Zurückdrehung der Büchse und des Cylinders durch eine Aussparung in dem Cylinderrand durchtreten kann und somit auch den Cylinder in seine Normallage vorschnellen läfst.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.