DE98130C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42$ Instrumente.
im Bilde.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. August 1897 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Zeichenapparat zum Nachzeichnen
von mikroskopischen Objecten, welcher derart eingerichtet ist, dafs man in dem auf die
Zeichenfläche projicirten mikroskopischen Bilde . die Bildverzerrungen bestimmen und die Ungenauigkeiten
aus der vergröfserten Nachbildung entfernen kann.
Bei den bekannten, mit einer Camera lucida versehenen mikroskopischen Nachzeichenapparaten
waren bis jetzt keinerlei Vorkehrungen vorhanden, um die in dem mikroskopischen
Bilde durch die ungleichmäfsige Vergrößerung in gröfserem oder geringerem Mafse verursachten
Ungenauigkeiten herauszufinden bezw. zu entfernen. Bei dem vorliegenden Apparat wird dieser Zweck nun dadurch erreicht, dafs
man das Object und die Zeichenfläche abschnittweise behandelt, d. h. zunächst einen
bestimmten Theil des Objectes und den diesem Theil entsprechenden Theil der Zeichenfläche
in das Gesichtsfeld des Mikroskops bezw. des Auges bringt, dann die zunächst anliegenden
Theile u. s. w. Man verfährt bei dem Beobachten bezw. Nachzeichnen also so, als wenn
das Object und die Zeichenfläche in einzelne Felder von gleicher Gröfse eingetheilt wären,
und behandelt diese Felder der Reihe nach.
Angenommen, die Zeichenfläche sei in quadratische Felder von gleicher Gröfse eingetheilt,
so wird die gröfste Abweichung an den Randlinien eines solchen Feldes vorhanden sein.
Schiebt man nun das Object in dem Gesichtsfelde des Mikroskops nur so weit weiter vor,
dafs die Ka«te oder Ecke des entsprechenden nächsten Feldes des Objectes in die Sehachse
(wo keine Verzerrung stattfindet) zu liegen kommt, so ist das an dieser Kante auf der
Zeichenfläche wiedergegebene Bild richtig und der Unterschied dieses richtigen Bildes mit dem
an dieser Kante ungenauen Bilde der ersten Beobachtung zeigt genau das Mafs der in der
ersten Nachzeichnung vorhandenen Verzerrung oder Abweichung an, weiche dann mit Leichtigkeit
berichtigt werden kann. In gleicher Weise fährt man in der Nachzeichnung des übrigen
Bildes fort, so dafs der Bildfehler des vorher nachgezeichneten Feldes immer durch die Nachzeichnung
des nächstfolgenden Feldes bestimmt und berichtigt wird. Es leuchtet ein, dafs das
nachgezeichnete Bild um so genauer wird, in je mehr bezw. in je kleinere Felder das Originalobject
eingetheilt wird; es ist selbstverständlich, dafs die einzelnen Felder unter sich
gleich grofs sein müssen, um eine in allen Theilen gleichmäfsig genaue Nachbildung zu
erhalten.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung in einer der praktischsten Ausführungsformen zur Veranschaulichung gebracht.
Fig. ι ist eine schematische Darstellung des mikroskopischen Zeichenapparates.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht,
Fig. 3 eine Endansicht und
Fig. 4 eine obere Ansicht des Zeichenapparates nach Linie 4-4 der Fig. 3;
Fig. 5 ist ein Grundrifs des in Fig. 2 dargestellten Apparates.
Der Apparat besteht" aus einem Mikroskop AaU1O2 (Fig. 1) mit einer passenden Beleuchtungseinrichtung,
z. B. einem Prisma B und einer über dem Ocular des Mikroskops angebrachten
Camera lucida C, welche sich aus den Prismen c und c1 in bekannter Weise
zusammensetzt und zum Durchlassen der von dem Object, ζ. Β. einer Type Ddd1, kommenden
Lichtstrahlen nach dem Auge des Beobachters in ihrem Spiegelbelag eine kleine Oeffnung
c2 besitzt. Oberhalb der Zeichenfläche E
und gegenüber dem Spiegelprisma C befindet sich ein Planspiegel c3, welcher ebenfalls unter
einem Winkel von 450 steht.
Bezüglich des Materials der Fläche, auf oder in welcher die Nachbildung hergestellt werden
soll, herrscht keinerlei Beschränkung. So mag diese Fläche von einem Papierbogen oder einer
plastischen oder anderen Masse gebildet werden, auf welcher man mittelst eines Zeichenstiftes
bezw. in welche man mit Hülfe eines Stichels, Messers oder dergl. die Nachbildung aufzeichnet,
einschneidet oder nachformt. Das Nachbildungsinstrument richtet sich hierbei immer
nach der für die Nachbildungsfläche gewählten Masse. Ebenso ist es vollständig gleichgültig,
ob die nachzubildenden Objecte farbig sind oder nicht.
Die innere Einrichtung des Mikroskops mag so gewählt werden, dafs die für die Nachbildung
nicht nothwendigen Lichtstrahlen des Objectes nicht in das Auge des Beobachters
gelangen.
Das Mikroskop A, sowie die Vorrichtung JK
(Fig. 2 bis 5) zum Festhalten des zu beobachtenden Objectes werden von einem Winkelstück
I getragen, welches verstellbar und mittelst einer Mutter i festklemmbar in einer
Nuth P eines geeigneten Untersatzes F angeordnet
ist. Letzterer trägt zwei rechtwinklig zu einander verstellbare Platten G und H. Die
untere Platte G greift mit Leisten g in entsprechende Nuthen g1 des Untersatzes und
kann daher in dessen Längsrichtung verschoben werden. Zum Feststellen der Platte G in der
gewünschten Stellung dient ein Schnepper g1 und eine Reihe gleich weit von einander abstehender
Einschnitte g3 in der einen Leiste g-,
,in welche Einschnitte der Schnepper einspringt, sobald sie in Richtung mit letzterem kommen.
Die obere, auf der Platte G liegende Platte H gleitet mit einer Nuth h auf einer Querleiste g·4,
also rechtwinklig zur Verschiebungsbewegung der unteren Platte G. Die Feststellung der
Platte H erfolgt in ähnlicher Weise durch einen in Einschnitte h'2 der Schiene g·4 eingreifenden
Federbolzen ft1. Der Abstand der Einschnitte ft2 ist derselbe wie der der Einschnitte
gs. Das auf die Platte H aufgelegte
Papierstück etc. E wird durch passende Klemmleisten /2* festgehalten.
Der Objectträger des Mikroskops A besteht aus einem Rahmen und einem Paar verstellbaren
Schiebern oder Platten J K, welche Gegenstücke zu den oben beschriebenen Platten
G und H bilden. Der Schieber / ist auf
dem Rahmen des Objectträgers in derselben Weise und Richtung verschiebbar wie die
Platte G auf dem Untersatz F, und der Schieber K kann auf dem Schieber J in derselben
Weise und Richtung verstellt werden, wie die Platte H auf der Platte G. Die Verstellung
der Schieber J und K geschieht mit Hülfe geeigneter Stellschrauben j bezw. k, welche
von grofser Genauigkeit sein müssen. Die Stellschrauben müssen mit den Einschnitten
der Platten G und H in solcher Beziehung stehen, dafs die Bewegung einer Platte um
das Einheitsmafs (von einem Einschnitt zum anderen) in demselben Verhältnifs zu der Einheitsbewegung
der Schieber J und K steht, wie das Bild zu der Originalgröfse des Objectes.
Zum Festhalten des Objectes sind die Schieber mit zweckmäfsigen Einklemm- oder Einspannvorrichtungen ausgerüstet.
Es besteht eine gleichbleibende Beziehung zwischen den Bewegungen der Platten G H
und der Schieber JK einerseits und zwischen der Gröfse des auf das Papier projicirten Bildes
und der des Originals andererseits. Wenn also die lineare Vergrößerung des Originals das
Sechsfache beträgt, so müssen die Bewegungen der Platten G und H bei jeder Einstellung
sechsmal so grofs sein, wie die Verschiebungen der Schieber J und K.
Die an dem Mikroskop A angebrachte Platte oder Scheibe L sperrt das Gesichtsfeld des
nicht beobachtenden Auges ab, so dafs der Beobachter dieses nicht zu schliefsen braucht.
Die Fig. 4 und 5 lassen erkennen, dafs die im vorliegenden Beispiel nachgezeichnete Type
ein »G« ist, und dafs diese in vier Abschnitten nachgezeichnet worden ist. Bei der
Nachzeichnung verfährt man so, dafs man zunächst z. B. die linke obere Ecke des dem
Felde e1 entsprechenden Theiles des Objectes in die Sehachse des Mikroskops einstellt.
Dieser Theil des Feldes e1 wird daher ganz
genau sein, während die Abweichung nach der rechten und unteren Begrenzungslinie des
Feldes e1 hin sich in zunehmendem Mafse ■bemerkbar machen wird. Hierauf, d. h. nachdem
der erste Theil des »G« in dem Feld e1 nachgezeichnet ist, wird die Type nach links
geschoben, bis sich die linke obere Ecke des zweiten Feldes e2 der Type bezw. der Zeichenfläche
E in der Sehachse des Mikroskops befindet, wozu natürlich ,die Platten G und H
ebenfalls entsprechend verstellt werden müssen. Die Projection des zweiten Viertels der Type
stellt den Bildfehler in dem ersten Viertel des projicirten Bildes richtig bezw. zeigt das Mafs
der Abweichung an, so dafs diese Ungenauigkeiten in dem ersten Felde e1, besonders in
der Nähe der rechten Begrenzungslinie, sehr leicht berichtigt werden können. In ähnlicher
Weise werden die nächsten Felder e3 und e4 nachgezeichnet und die erhaltenen Bildtheile
von den durch ungleichmäfsige Vergröfserung bewirkten Ungenauigkeiten befreit.
Der vorliegende Nachzeichenapparat ermöglicht also die Eintheilung des Gesichtsfeldes
des Mikroskops bezw. der Fläche des nachzuzeichnenden Objectes als auch der Zeichenfläche
selbst in Koordinatennetze, welche in einem bestimmten Verhältnifs zu einander stehen, welches Verhältnifs aber nach Wunsch
geändert werden kann. Hierdurch wird die Bestimmung der Randfehler und die Herstellung
von Nachzeichnungen, welche von den durch die Bildverzerrung verursachten Ungenauigkeiten
frei oder doch nahezu frei sind, möglich gemacht.
Die bis jetzt bekannten Nachzeichenapparate liefsen eine solche Bestimmung und Herausschaffung
der Bildfehler aus dem projiqirten Bilde nicht zu.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein mikroskopischer Nachzeichenapparat mit einem aus zwei Schiebern bestehenden Objectträger und zwei die Zeichenfläche tragenden, unterhalb des Spiegels der Camera lucida angeordneten Platten, welche letzteren ebenso wie die Schieber des Objectträgers rechtwinklig zu einander verstellbar sind, um das mikroskopische Feld und die Zeichenfläche zur Vermeidung oder Bestimmung der Randfehler im Bilde netzartig einzutheilen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE98130C true DE98130C (de) |
Family
ID=369123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT98130D Active DE98130C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE98130C (de) |
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0
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