DE97770C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F5/00—Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
- A61F5/01—Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
- A61F5/03—Corsets or bandages for abdomen, teat or breast support, with or without pads
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
JOHANNES SCHWARZ in MAINZ.
Leibbinde.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Juni 1897 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine nach allen Richtungen verstellbare, sich den Formveränderungen
des Körpers anpassende Leibbinde, die als Trag- und Wä'rmbinde für
Frauen wie für Männer Verwendung finden kann.
Das Wesentliche der neuen Anordnung ist folgendes:
Von dem Grundgedanken, den Leibtheil in lose, waagrecht verlaufende Theile zu zerlegen,
ausgehend, wurden diese Theile mit den Seitentheilen der Binde durch ein in Höhe und Weite
entsprechend der Grundform des Bauches verstellbares Gestell verbunden.
Die Anordnung ist in
Fig. ι in der Vorderansicht, in
Fig. 2 in einem waagrechten Schnitt dargestellt.
Fig. 3, 4 und 5 zeigen Querschnitt A-B, C-D, E-F.
Fig. 6 zeigt eine andere Einstellung der Leibbinde.
Fig. 7 zeigt eine abgeänderte Anordnung.
Von jeder Seite der Binde aus laufen eine beliebige Anzahl (3,5,7) beweglich durch
Niete, Schrauben etc. befestigte flache, dünne Stäbe ü1 aus biegsamem Material nach der
anderen Seite. Die Stäbe 5 der einen Seite haben an ihren Enden s'2 eine Führung o, die
der anderen Seite (s) eine Führung o1 mit
Klemme i zum Festschrauben. Die gegenseitig correspondirenden Stäbe s s1 werden vor der
Annietung an die Seitentheile h in den Führungen über einander geschoben und können
unabhängig von den anderen Stäben durch die Klemmen o1 mit den Ringschrauben i oder
einer anderen Einrichtung (z. B. Excenterhebel) an jedem gewünschten Punkte festgestellt werden.
Dies ist die Verstellbarkeit für die Weite.
Nun sind die Längsstäbe ss1, ohne dafs
ihre seitliche Verschiebbarkeit irgendwie gehemmt wird, durch eine über die Mitte laufende
Kniehebelanordnung, die ebenfalls aus flachen, biegsamen Stäben t besteht, mit einander verbunden,
durch welche die Verstellbarkeit nach Höhe und Tiefe geregelt werden kann. Die äufseren Endpunkte w der Kniehebel umfassen
die Stangen s sl und sind verschiebbar auf
diesen Stangen angeordnet. Die mittleren Endpunkte wx der Kniehebel sitzen ebenfalls lose,
also verschiebbar, auf den Stangen ü1, doch
wird durch die . übergenähten Bänder b zu beiden Seiten, die später noch beschrieben
werden sollen, eine gewisse Mittellage dieser Punkte gesichert. Ein oder mehrere Drehpunkte
der Kniehebel sind mit Klemmen versehen, welche später noch beschrieben werden sollen, derart, dafs man die gegenseitige
Neigung der Kniehebelstangen fest einstellen kann, und es wird auf diese Weise eine beliebige
Entfernung der Stangen s s1 von den nächsten Stangen s s1 erreicht bezw. die Höhe
der Binde verändert.
Die Höhenverstellung wird je nach der Anzahl der Längsstäbe und den sonstigen Anforderungen
an die Binde verschieden ausgeführt. Einige Beispiele sind durch Zeichnung näher erläutert.
Durch die Umschlufsbänder b oder eine beliebige andere Vorrichtung befestigt, befinden
sich nun an den waagrechten, über einander schiebbaren Stäben die einzelnen das Gestell
ausfüllenden Theile r, aus Stoff, Leder etc. gefertigt,
angebracht, die in der Hauptsache so angeordnet sind, dafs sie bis zu einer gewissen
gröfsten Höhenausdehnung immer noch über einander greifen. Zur Ausfüllung der an den
Seitentheilen durch Ausziehen der Längsstäbe ss1 entstehenden Oeffnungen dienen die rechts
und links innen angebrachten Zungen e; die mit Druckknöpfen d befestigten Klappen ρ
dienen nur zur Verdeckung der Nietenden.
Die unter den Längsstäben befindlichen Theile können auch derart hergestellt werden,
dafs sie nur als schmale Unterfütterung dienen würden und somit das Leibtheil mehr ein
gitterförmiges Aussehen erhält. In diesem Falle würde ein Vortheil darin liegen, die Binde auch
für die heifsen Jahreszeiten und für das heifse Klima geeigneter zu machen.
Die Binden werden in beliebiger üblicher Weise geschlossen.
Die Binde wird wie folgt angelegt: Man wählt eine annähernd dem weitesten Körperumfang
entsprechende Bindengröfse, befestigt durch die Klemme den etwa bis zur Hälfte ausgezogenen Längsstab, der auf die höchste
Erhöhung des Leibes zu liegen kommt, legt die Binde um den Körper und befestigt sie
vorläufig. Nun stellt man unten und oben die Tiefe und Höhe nach Ermessen und Zuschrauben
der Muttern ein, zieht die unteren und oberen Längsstäbe so weit zusammen, dafs sie glatt am Körper anliegen unter gleichzeitiger
Zuschraubung jeder Klemme und befestigt schliefslich die Binde völlig durch den
jeweiligen Verschlufs.
Es ist aufser Zweifel, dafs eine so angelegte Binde jeder Bauchform auf das Genaueste anpassen
mufs, aber auch jeder Veränderung des Leibes kann die Binde nachgeben, indem man
in wenigen Augenblicken Höhe und Weite oben und unten oder in der Mitte verändern
kann.
Aus der Zeichnung sind noch die verschiedenen Arten Klemmen zu erläutern.
Fig. 3 zeigt die Klemme, wie sie für die Festklemmung von s gegen s1 benutzt wird,
im Querschnitt.
Fig. 4 zeigt eine Führung o, welche die beiden Stäbe s s1 umschliefst.
Fig. 5 zeigt eine Klemme »>2, wie sie für
die Kniehebel angewendet wird. Wie ersichtlich, sind zwei gezahnte Rädchen ff1 angeordnet,
welche durch Schrauben η mit einander fest verbunden werden können. Die
übrige Anordnung ist aus der Zeichnung ersichtlich.
Fig. 6 zeigt eine Anordnung, bei welcher die einzelnen Stoffstreifen r durch eine, einzige
Gesammtbinde ersetzt sind.
Fig. 7 zeigt eine Anordnung, bei welcher die Zahl der Kniegelenke vermehrt ist und bei
welcher zwei Klemmschrauben W^ zur Befestigung
derselben angewendet sind.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Leibbinde, dadurch gekennzeichnet, dafs der Leibtheil aus mehreren meridianartig zur Leibeswölbung verlaufenden Schienen gebildet ist, die aus je zwei oder mehreren gegen einander längsverschiebbaren und durch Schrauben oder Klemmhebel oder dergl. festgehaltenen Theilen bestehen und aufserdem unabhängig von dieser Längsverschiebung auch hinsichtlich ihrer Entfernung von einander z. B. durch Doppelkniehebel verstellt und durch Schrauben oder Klemmhebel oder "dergl. festgehalten werden können.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE97770C true DE97770C (de) |
Family
ID=368791
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT97770D Active DE97770C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE97770C (de) |
-
0
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