DE2751608C2

DE2751608C2 - Orthopädisches Stützkorsett

Info

Publication number: DE2751608C2
Application number: DE2751608A
Authority: DE
Inventors: Masakazu Tokyo Osawa
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-11-20
Filing date: 1977-11-18
Publication date: 1982-04-29
Also published as: JPS5364988A; JPS5930097B2; DE2751608A1; US4541419A

Description

Die Erfindung betrifft ein orthopädisches Stützkorsett mit einem starren Schulterteil mit Haltebändern, einem rückwärtigen Leistenteil mit nach vorn weisenden Stützarmen und einem Rückenteil, der unten :\m Leistenteil und oben am Schulterteil befestigt ist.

Ein derartiges Stützkorsett zeigt die DE-OS 56 086. Diese orthopädische Stützvorrichtung dient zur Korrektur spinaler Deformationen und weist ein Paar hinterer Aufrcchtglieder auf, die in ihrer Form der allgemeinen Krümmung des Rückens des Trägers entsprechen. Bedingt durch den Anwendungszweck handelt es sich dabei um ein Korsett, das den Patienten im wesentlichen ganz still legt. Bei den meisten Anwendungsfällen aber soll dem Patienten ein gewisser Grad von Bewegungsmöglichkeit belassen werden, weil durch ein starres Korsett erhebliche Schmerzen durch Scheuern und Schwund der Stützmuskeln des Rückgrates bei längeren Tragezeiten auftreten können. Derartige Stützkorsetts haben sich daher als nicht voll zufriedenstellend erwiesen Darüber hinaus ergibt sich der Nachteil, daß die Größe und Wirkung dieser Abstützung nicht entsprechend dem Grad der Erkrankung geändert öder eingestellt werden kann-

Aufgabe der Erfindung 'ist es, ein Wirbeisäulen-Slütz* korsett zu schaffen das eine Rückbildung der Musküla* tür auch bei längeren Tragezeiten und die damit verbundenen Schmerzen beseitigt und dessen Stützwir* kung auf den Grad und Ort der Erkrankung abgestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.

In den Unteransprüchen sind zweckmäßige weitere Ausbildungen gekennzeichnet

Das erfindungsgemäße Stützkorsett ist aufgrund seiner elastischen Konstruktion sehr wirksam und tragebequem.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 ein orthopädisches Stützkorsett in perspektivischer Darstellung,

F i g. 2 das angelegte Stützkorsett nach F i g. 1,

Fig.3 eine andere Ausführung des elastischen Teils für ein erfindungsgemäßes Stützkorsett,

F i g. 4 eine andere Korsettausführung in perspektivischer Ansicht,

Fig.5 einen Querschnitt durch die Befestigung des elastischen Stützgliedes am Korsett.

Bei dem Stützkorsett nach den F i g. 1 — 3 besteht ein an den Schultern eines Patienten anliegendes Schulterte» ί aus einer steifen Kunstharzplatie 2, an der ein rechtes und ein linkes Paar von Haltebändern 3 angeordnet sind, die vorzugsweise halbsteif ausgebildet sind und an den Schultern sowie zwischen den Armen der in F i g. 2 dargestellten Person anliegen. Ein unterer Leistenteil 4 des Korsetts besteht aus einer steifen Kunststoffplatte 5, an deren Seitenrändern jeweils ein rechter und linker Stützarm 6 aus halbsteifem Kunststoff einstückig verbunden sind. Zwei Teile eines Bandes 8 sind mit ihren oberen Enden einerseits an den Stützarmen 6 und andererseits am Seitenrand der Stützplatte 5 und mit ihren unteren Enden an den entgegengesetzten Seiten eines ringförmigen Oberschenkelbandes 7 befestigt.

Die beiden Oberschenkelbänder 7 und die Schulterbänder 3 sind zum Anlegen und Lösen unterbrochen und weisen geeignete Verbindungsmittel, wie z. B. Bänder 9, 10 mit Flächenverschluß an der, Enden auf.

Ein Rückenteil 11 verbindet das S~hulterteil 1 mit dem Leistenteil 4, liegt am Rücken an und kann aus Stoff oder einer Kunstharzplatte in Form eines langgestreckten Bandes bestehen, das mit seinem oberen Ende am Schulterteil 1 und mit seinem unteren Ende am Leistenteil 4 angenäht ist. An der Außenseite dieses sich an den Rücken anlegenden Rückenteils 11 sind mehrere knopfförmige Halteglieder 12 in vorbestimmten Abständen angeordnet, an denen gurtförmige elastische Glieder, r. B. in Form elastischer Leisten 13. in einem gespannten Zustand befestigt sind. Jede elastische Leiste 13 weist an ihron beiden Enden Bohrungen auf. in die jeweils obere und untere Halteglieder 12 eingreifen und durch Metall·Druckstücke 14 lösbar gehalten werden |ede elastische Leiste 13 wird so eingestellt und befestigt, daß eine vorbestimmte Zugspannung eingehalten wird, was z. B. durch die Anordnung einer Einzelplatte in einer bestimmten Stellung und von mehreren Platten in einer anderen Meilting /wischen den Haltegliedern 12 erreicht -vird.

Diese elastischen Leisten 13 können aus einem bandförmigen flachen Gummi, einer Gummiplatte mit einem Gummi enthaltenden Streifen, einem Federblatt od,dgl. bestehen. Ein in F¹ ί g, 3 dargestelltes Federblatt 15 weist beispielsweise eine ebene Fläche Und bogenförmig verlaufende Seilenränder auf, wobei seitliche Kerben 15a an den rechten und linken Seitenrändern sowie Schraubbohrungen 15i an den beiden Enden vorgesehen sind. Es können auch

elastische Platten mit — nicht dargestellter — Klaviersaitenverstärkung eingesetzt werden.

Zum Tragen des vorstehend beschriebenen Korsetts gemäß F i g. 2 wird das Schulterteil 1 auf bzw. zwischen die Schultern eines Patienten aufgelegt und die Haltebänder 3 werden geschlossen. Daraufhin wird das Leistenteil 4 gegen die elastische Kraft der elastischen Leisten 13 zum Leistenbereich des Patienten heruntergezogen und durch die Oberschenkelbänder 7 so befestigt, daß die Tragarme 6 auf den Hüftknochen anliegen.

Das vorstehend beschriebene Stützkorsett gemäß der Erfindung formt damit den Rückenbereich eines Patienten in Längsrichtung durch entsprechende Formglieder und die Anordnung von elastischen Leisten 13 in gespanntem Zustand, die sich auf der Außenfläche eines am Rücken anliegenden Rückenteils 11 befinden, das um vorbestimmte Beträge nach oben oder unten gedehnt werden kann. Das sich von den herkömmlichen unelastischen und steifen Korsetts unterscheidende Stützkorsett bewirkt ein ständiges Zurückziehen des Schulterbereichs durch eine weichelastische Kraft (Federkraft) und ist damit wesentlich wirksamer. Durch die vorgesehenen elastischen Leisten 13 sind die Druckbelastungen etc. gering und Bewegungen jeder Körperzone werden nicht behindert. Das Leistenteil 4 wird in seiner Lage oberhalb der Hüftknochen rutschfest stabilisiert und ist daher bequem zu tragen, weil insbesondere seine Halterung nicht an der Bauchzone angreift

Durch geeignete Ausgestaltung und optimale Auswahl der Anzahl der elastischen Leisten 13 zwischen den Haltegliedern 12 kann die elastische Zugkraft dieser Leisten 13 genau auf einen Betrag eingestellt werden, der zur Abstützung der Lendenzone und des Rückenbereiches des Patienten oder aber zum Herabziehen des Oberkörpers bei einem Rundrücken, einem Schildrükken etc. (Rücken-Sinus des Rückgrates) genau bestimmt ist, wobei die elastischen Platten sehr wirksam werden.

Ein wesentlicher Vorzug des erfindungsgemäßen Korsetts liegt in der Möglichkeit, daß durch eine geeignete Wahl der Anzahl an elastischen Platten ihre Stützwirkung partiell auf den jeweiligen Grad der Erkrankung und der erkrankten Zonen eingestellt werden kann.

Bei dem Stützkorsett nach den Fig.4 und 5 besteht ein Rahmen 16 aus zwei gurtförmigen Bandplatten 17 aus elastischem Kunstharz od. dgl., die durch mehrere leiterförmig angeordnete Abstandshalter parallel zueinander gehalten und miteinander verbunden sind. Am oberen Teil des Rahmens 16 ist ein Schulterteil 19 angeformt, an dessen oberem Ende ein Paar von ringförmigen Bändern 20 von einstellbarer Länge befestigt sind. Am unteren Rahmenende befindet sich ein Leistenteil 21 aus einem Kunstharz od. dgl, das sich seitlich auf die Leistenzone des Patienten andrückt und an seinen Enden mittels einer Schnalle verbindbare dehnbare Stützbänder 22 aufweist. An den Teilen, wo die Abstandshalter 18 sowie der Leistenteil 21 am Rahmen 16 befestigt werden, sind Bohrungen 23 vorgesehen, die zur Festlegung -on mindestens eines gesonderten elastischen Gliedes 2« dienen, welches sich in Längsrichtung auf dem Rahmen 16 zwischen den jeweiligen Abstandshaltern 18 erstreckt Wie aus F i g. 5 ersichtlich, sind eine oder mehrere elastische Platten übereinander mit ihren beiden Enden auf Abstandshaltern 18 so angeordnet, daß Durchgangsbohrungen 25 in den elastischen Gliedern 24 mit den Bohrungen 23 fluchten, woraufhin sie durch eine Druckplatte 26 abgedeckt und die gesamte Baugp.ippe durch kleine Senkschrauben 27 unter Druck zusammengehalten wird. Die elastischen Glieder 24 weisen eine glatte Oberfläche und durch rechte und linke Kerben bogenförmige Ränder auf, wie dies in F i g. 3 dargestellt ist, oder sie können aus Bündeln von z. B. Klaviersaiten bestehen.

Auch das Stützkorsett nach F i g. 4 und 5 kann in gleicher Weise wie das oben beschriebene Korsett und mit gleicher Wirksamkeit eingesetzt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Orthopädisches Stützkorsett mit einem starren Schulterteil mit Haltebändern, einem rückwärtigen Leistenteil mit nach vom weisenden Stützarmen und einem Rückenteil, der unten am Leistenteil und oben am Schulterteil befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der gurtartige Rückenteil (11) aus Stoff oder einem elastischen Kunststoff besieht und an seinen Rändern knopfförmige Halteglieder (12) trägt, an denen über die ganze Länge des Rückenteils (11) mehrere elastische Leisten (13, 24) mittels Metall-Druckstücken (14) lösbar verbunden sind, wobei die Leisten (13) so eingestellt und befestigt sind, daß eine vorbestimmte Spannung einhaltbar ist

2. Stützkorsett nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen einstückigen Rahmen (16), der den Schulterteil (19), den Leistenteil (21) und den Rückenteil bildet und aus zwei parallelen elastischen Bandplanen (17) besteht, die durch mehrere Abstandshalter (iS) verbunden sind, daß am oberen Schulterteil (19) des Rahmens (16) ein Paar von rechten und linken Bändern (20) befestigt ist, daß an dem mit dem Rahmen (16) fest verbundenen Leistenteil (21) Stützbänder (22) befestigt sind, and daß elastsiche Glieder (24) in der Rückfläche der elastischen Bandplatlen (17) zwischen den Abstandshaltern (18) lösbar befestigt sind.

3. Orthopädisches Korsett nach Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Glieder (13, 17) al: Gummiplatten. Blattfedern von flacher oder bogenförmig geschwr"gener Form, oder als Feder mit Bündeln von Klaviersaiten ausgebildet sind.