DE977246C - Verfahren zur Beschraenkung der Anzeige von Impulsradargeraeten auf bestimmte Flugziele - Google Patents
Verfahren zur Beschraenkung der Anzeige von Impulsradargeraeten auf bestimmte FlugzieleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschränkung der Anzeige von Impulsradargeräten
auf bestimmte Flugziele.
Es ist bekannt, als Unterscheidungsmerkmal zwisehen Flugzielen und störenden Festzielen die
Dopplerfrequenz zu benutzen. Dabei muß vorausgesetzt werden, daß über alle Impulse hinweg die
hochfrequenten Schwingungseinsätze der aufeinanderfolgenden Impulse kohärent sind. Es ist bekannt,
dies dadurch zu erreichen, daß ein kontinuierlich schwingender Sender kleiner Leistung, ein
sogenannter Locksender, benutzt wird, der dem Senderohr des Radarsenders eine hochfrequente
Spannung aufprägt, die etwas größer ist als die Rauschspannung. Hierdurch wird erreicht, daß die
hochfrequente Phasenlage beim Anschwingen innerhalb jedes Impulses kohärent zur Phasenlage des
vorangegangenen Impulses ist.
Es ist weiter bekannt, die Anzeige von Impulsradargeräten für Flugziele mit einer bestimmten
Geschwindigkeit in bezug auf das Radarsystem zu eliminieren, indem die Frequenzdifferenz zwischen
den ausgestrahlten Sendeschwingungen und den durch den Dopplereffekt beeinflußten Empfangsschwingungen ausgewertet wird, und zwar unter
Benutzung eines die Kohärenz der Sendeschwingungen sichernden, den Sender steuernden sogenannten
Locksenders, dessen Phase im Sinne einer eliminierenden Beeinflussung der empfangsseitig zu
gewinnenden Differenzfrequenz verändert wird.
509 615/8
Dieses bekannte Verfahren versagt jedoch, wenn es sich um die Beschränkung der Anzeige von Impulsradargeräten
auf Flugziele handelt, deren Radialgeschwindigkeit zum Aufstellungsort des Radargerätes sich laufend ändert, wenn also ein
Flugziel z. B. kurvt oder wendet.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und gibt einen Weg an, um
Flugziele unabhängig von der jeweiligen Fluggeschwindigkeit und Flugrichtung sicher beobachten
zu können.
Die Erfindung betrifft die Beschränkung der Anzeige von Impulsradargeräten auf bestimmte
Flugziele unter Auswertung der Frequenzdifferenz zwischen den ausgestrahlten Sendeschwingungen
und den durch den Dopplereffekt beeinflußten Empfangsschwingungen und unter Benutzung eines die
Kohärenz der Sendeschwingungen sichernden, den Sender steuernden sogenannten Locksenders, dessen
ao Frequenz im Sinne einer auswählenden Beeinflussung der empfangsseitig zu gewinnenden Differenzfrequenz
verändert wird. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß im Empfänger eine
der Meßauswertung zugrunde zu legende feste Differenzfrequenz ausgesiebt und der Locksender so
eingestellt und selbsttätig nachgeregelt wird, daß ein ausgewähltes Flugziel diese feste Differenzfrequenz
(d. h. konstante Dopplerfrequenz) liefert und auch bei Änderungen seiner relativen Geschwindigkeit
beibehält.
Durch diese Art der Frequenzänderung des Locksenders wird erreicht, daß reflektierende Störziele,
die eine von den zu beobachtenden Flugzeugen unterschiedliche Dopplerfrequenz aufweisen,
von der Beobachtung durch das Radargerät ausgeschieden werden. Die Erfindung erlaubt demnach
z. B. Flugzeuge zu beobachten, die sich in Regenwolken oder reflektierenden Wolken anderer Art
befinden, wobei eine sichere Beobachtung eines ausgewählten Flugzieles unabhängig von seiner jeweiligen
Fluggeschwindigkeit und Flugrichtung möglich ist.
Außerdem läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren auch dazu benutzen, die Radialgeschwindigkeit
des ausgewählten Flugzieles in bezug auf den Beobachtungsort zu messen. Der Frequenzabstand
des Locksenders von der Seridefrequenz des Radargerätes ist dabei ein Maß für die Radialgeschwindigkeit
des Flugzieles.
Die aus den Echoimpulsen des Sollzieles abgeleitete Dopplerfrequenz kann man, z. B. über
einen Resonanzverstärker und/oder Filter, einem Frequenzdiskriminator zuleiten, dessen Ausgangsspannung
die Frequenz des Locksenders oder eines anderen Abstimmittels so nachregelt, daß die
Dopplerfrequenz konstant bleibt, d. h. daß eine feste Differenzfrequenz entsteht.
Zur Ableitung der Dopplerfrequenz aus den Echoimpulsen des Sollzieles benötigt man eine geeignete
Demodulationseinrichtung. Da die Dopplerfrequenz nur während der Dauer der Echozeiten
auftritt, muß ein impulsfähiger Demodulator verwendet werden. Als Demodulator zur Gewinnung
der Dopplerfrequenz wird in weiterer Durchbildung der Erfindung eine Verstärkerstufe benutzt, die
durch einen Austastimpuls geöffnet wird, wobei die Folgefrequenz des Austastimpulses der Impulsfolge
des Radargerätes entspricht. Eine einwandfreie Demodulation setzt allerdings voraus, daß die
durch Demodulation zu gewinnende Dopplerfrequenz nicht höher als die halbe Folgefrequenz der
Austastimpulse ist. Um eine gute Leistung bei der Demodulation zu erzielen, ist die Breite des Austastimpulses
in engen Grenzen zu halten, d. h., die zeitliche Breite des Austastimpulses ist so groß zu
machen, daß eine Halbwelle oder ein ungeradzahliges Vielfaches einer Halbwelle der zu demodulierenden
Trägerfrequenz darin untergebracht werden kann.
Der Austastimpuls entnimmt dem Zielzeichen die darin enthaltene Dopplerfrequenz und führt diese
z. B. einem Niederfrequenzverstärker zu, dessen Resonanzfrequenz beispielsweise bei 2 kHz liegt.
Am Ausgang des Verstärkers kann ein Frequenzdiskriminator angeschlossen sein, der auf 2 kHz
abgestimmt ist. Die auftretende Richtspannung am Ausgang des Diskriminators steuert die Frequenz
des Locksenders so, daß ständig eine feste Differenzfrequenz bzw. konstante Dopplerfrequenz von
2 kHz auftritt.
Zur Bestimmung der Lagekoordinaten eines Zieles (Seitenwinkel und Höhenwinkel) werden vielfach
rotierende (oder umgetastete) Antennen angewandt, wobei die Peilfrequenz z. B. in der
Größenordnung von 25 Hz liegt. Die z. B. mittels einer Austastblende aus den Echosignalen gewonnene
Dopplerfrequenz ist mit der Peilmodulation amplitudenmoduliert, und die Peilfrequenz kann
dann durch Demodulation aus der Dopplerfrequenz gewonnen werden. Dies ist naturgemäß besonders
vorteilhaft, wenn ■—· wie im Falle der Erfindung —
die Dopplerfrequenz selbsttätig konstant gehalten wird. Dabei muß allerdings vorausgesetzt werden,
daß die feste Differenzfrequenz größer als die Frequenz gewählt ist, die zur Rotation (bzw. Umtastung)
von Antennen zwecks Bestimmung von Seitenwinkel und/oder Höhenwinkel benutzt wird.
Zur Bestimmung der dem Ziel zugehörigen Winkelwerte ist jeweils ein Vergleichswert erforderlich,
der z. B. einem Generator, welcher eine Spannung mit der Peilfrequenz liefert und welcher starr mit
der rotierenden Antenne verbunden ist, entnommen wird. Die jeweils zusammengehörigen Spannungspaare der Peilmodulation und der Vergleichsmessung
werden bekanntlich an ein Wechselstromwattmeter angeschlossen, dessen Zeiger Mittelpunktslage
hat. Ist z, B. bei der Bestimmung des Seitenwinkels keine Peilmodulation vorhanden, so
ist auch keine Peilablage vorhanden, und der Zeiger wird nicht ausgelenkt. Tritt dagegen Peilmodulation
auf, so gibt die Auslenkung des Zeigers an, nach welcher Richtung und in welcher Größe eine Peilablage
vorhanden ist. In gleicher Weise wird auch der Höhenwinkel bestimmt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem in der Figur dargestellten Blockschaltbild
einer Radaranlage, die zur Durchführung des Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
geeignet ist. Der Impulsgenerator ι steuert den hochfrequenten Radarsender 2, der gemeinsam
mit dem Empfänger 3 an die Radarantenne 4 angeschlossen
ist. Auf dem Sichtgerät 5 können die Radarziele in bekannter Weise beobachtet werden.
Der Locksender 6 liefert dem Radarsender 2 eine kleine Spannung zur Sicherung der Kohärenz der
ίο ausgestrahlten Schwingungen und ist außerdem mit dem Empfänger 3 zur Gewinnung der Dopplerfrequenz
verbunden. Aus den Echosignalen, die aus dem Empfänger 3 gewonnen werden, wird mittels
einer Austastblende 7, welche vom Impulsgenerator ι über einen einstellbaren Phasenschieber 8 gesteuert
ist, die Dopplerfrequenz gewonnen, die über einen Resonanzverstärker 9 dem Frequenzdiskriminator
10 zugeführt wird. Die Ausgangsspannung des Frequenzdiskriminators regelt die Abstimmung
des Locksenders 6 so nach, daß ein ausgewähltes Flugziel eine konstante Dopplerfrequenz liefert und
auch bei Änderungen seiner relativen Geschwindigkeit beibehält.
Bei der in der Figur dargestellten Radaranlage wird vorausgesetzt, daß eine (nicht gezeichnete)
automatische Nachlauf führung dafür sorgt, daß der Empfänger immer nur für die Dauer des Zielzeichens
geöffnet ist.
Da bei Beginn der Messung nicht damit zu rechnen ist, daß die dann auftretende Dopplerfrequenz
schon innerhalb der Diskriminatorkurve liegt, ist es erforderlich, durch Handbedienung und Abhören
bzw. unter Mithilfe eines Kopfhörers und einer instrumenteilen Grobanzeige der Dopplerfrequenz die
Frequenz in den Regelbereich des Diskriminators zu bringen. Die Frequenzbreite des Regelbereiches
kann auf etwa ± 50 ... 100 Hz begrenzt werden.
Die am Ausgang des Resonanzverstärkers 9 vorhandene konstante Dopplerfrequenz liefert über
eine Amplitudendemodulation die Peilfrequenz, die in der bereits beschriebenen Weise zur Bestimmung
der Wiiikelkoordinaten des Zieles (Seitenwinkel und Höhenwinkel) benutzt werden kann.
Bei Benutzung dieses Verfahrens ist unter Umständen die Entstörung des Bildinhaltes auf der
verwendeten Übersichts- oder Peilbildröhre nicht ausreichend, da diese Röhre gewöhnlich zur Erzielung
hoher Auflösegenauigkeit an einen breitbandigen Empfänger angeschlossen wird. Hierdurch wird
das anfängliche Auffassen von Zielen erschwert. Eine gewisse Abhilfe ist zwar dadurch möglich,
daß bei Betriebsaufnahme das Gerät grob in die sender und Radarsender zur Anzeige auf einer
Übersichts- oder Peilbildröhre in Impuls- oder Intensitätsschrift ausgenutzt wird. Bei empfangsseitiger
Auswertung einer festen Differenzfrequenz wird dabei zusätzlich auch ein fester Frequenzabstand
zwischen Locksender und Radarsender unterstellt. Eine Entstörung wird mit Hilfe eines
zwischen videofrequentem Ausgang des Empfängers und der Bildröhre eingeschalteten, auf die Differenzfrequenz
abgestimmten schmalen Frequenzfilters durchgeführt. Die Differenzfrequenz beträgt
beispielsweise 1 MHz und mehr bei Verwendung eines Impulses von ι μ$εα Die Bandbreite des Filters
wird so· ausgelegt, daß die auftretende maximale Dopplerfrequenz, mit der die Differenzfrequenz
frequenzmoduliert ist bzw. um die die Differenzfrequenz verschoben wird, noch durchgelassen
wird. Auf diese Weise wird die Anzeige auf der Bildröhre entstört. Da die Differenzfrequenz auch
mit der Peilmodulation moduliert ist, kann sie auch als Trägerfrequenz für die Peilmodulation an Stelle
der Impulsfolge- oder Dopplerfrequenz verwendet werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Beschränkung der Anzeige von Impulsradargeräten auf bestimmte Flugziele
unter Auswertung der Frequenzdifferenz zwischen den ausgestrahlten Sendeschwingungen
und den durch den Dopplereffekt beeinflußten Empfangsschwingungen und unter Benutzung
eines die Kohärenz der Sendeschwingungen sichernden, den Sender steuernden sogenannten
Locksenders, dessen Frequenz im Sinne einer auswählenden Beeinflussung der empfangsseitig
zu gewinnenden Differenzfrequenz verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Empfänger
eine der Meßauswertung zugrunde zu legende feste Differenzfrequenz ausgesiebt wird und
daß der Locksender so eingestellt und selbsttätig nachgeregelt wird, daß ein ausgewähltes
Flugziel diese feste Differenzfrequenz liefert und nach der Einstellung auch bei Änderungen
seiner relativen Geschwindigkeit beibehält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus den Echoimpulsen des Sollzieles abgeleitete Dopplerfrequenz, z. B. über einen Resonanzverstärker und/oder Filter,
einem Frequenzdiskriminator zugeleitet wird, dessen Ausgangsspannung die Frequenz des
Locksenders oder eines anderen Abstimmittels so nachregelt, daß sich eine konstante Doppler-
feste Differenzfrequenz größer als die Frequenz gewählt ist, die bei Rotation (bzw.
Umtastung)
der Antennen zur Bestimmung von Seiten- und/ oder Höhenwinkel benutzt wird,
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei festem Frequenzabstand zwischen Locksender und
Radarsender die Differenzfrequenz zwischen Locksender und Radarsender zur Anzeige auf
einer Übersichts- oder Peilbildröhre in Impulsoder Intensitätsschrift ausgenutzt und eine Entstörung
mit Hilfe eines zwischen videofrequentem Ausgang des Empfängers und der Bildröhre
eingeschalteten, auf die Differenzfrequenz abgestimmten schmalen Frequenzfilters durchgeführt
wird, dessen Bandbreite so ausgelegt ist, daß die Dopplerfrequenz, mit der die Differenzfrequenz
frequenzmoduliert ist, durchgelassen wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 666 141.
USA.-Patentschrift Nr. 2 666 141.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 615/8 7.
Priority Applications (3)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH15360A DE977246C (de) | 1954-05-18 | 1954-05-18 | Verfahren zur Beschraenkung der Anzeige von Impulsradargeraeten auf bestimmte Flugziele |
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Family
ID=7427464
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DESCH15360A Expired DE977246C (de) | 1954-05-18 | 1954-05-18 | Verfahren zur Beschraenkung der Anzeige von Impulsradargeraeten auf bestimmte Flugziele |
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