DE918576C - Peilempfaenger mit rotierendem Goniometer und unmittelbarer Anzeige - Google Patents
Peilempfaenger mit rotierendem Goniometer und unmittelbarer AnzeigeInfo
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- DE918576C DE918576C DEL4792D DEL0004792D DE918576C DE 918576 C DE918576 C DE 918576C DE L4792 D DEL4792 D DE L4792D DE L0004792 D DEL0004792 D DE L0004792D DE 918576 C DE918576 C DE 918576C
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S1/00—Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith
- G01S1/02—Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith using radio waves
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Description
Bei den üblichen Peilern für unmittelbare Anzeige rotiert z. B. nach Fig. ι ein vom Motor M0 stetig
angetriebenes Goniometer G, das von einem Richtantennensystem D gespeist wird. Man erhält dann am
Empfängereingang E zwei Frequenzen vom Abstand der doppelten Drehfrequenz des Goniometers, also die
Senderfrequenz mit dem Modulationsgrad »Unendlich« . Die im Empfänger gebildete Zwischenfrequenz ZF
besteht ebenfalls aus zwei Frequenzen im doppelten Abstand der Drehzahl. Diese Zwischenfrequenz wird
in R gleichgerichtet, und, wenn eine Anzeige mittels Braunscher Röhre verwendet wird, die entstehenden
Halbwellen (Fig. 2) werden als negative Spannung dem Gitter der Endverstärkerröhre K zugeführt.
Dessen Anodenstrom fließt durch ein magnetisches Ablenksystem Q, das synchron mit dem Goniometer
um die Braunsche Röhre B rotiert und so in bekannter Weise die Aufzeichnung einer Figur bewirkt, deren
Lage die Richtung des empfangenen Senders angibt.
Für Peilempfänger mit rotierendem Goniometer ao bzw. rotierender Richtantenne gelten hinsichtlich der
Dimensionierung der Bandbreite des Empfängers andere Überlegungen als bei normalen Peilempfängern;
Empfindlichkeit und Selektion dürfen nämlich nur so weit gesteigert werden, daß Fehlanzeigen vermieden
werden. Diese können dadurch auftreten, daß die durch die Rotation des Goniometers entstehenden
beiden Seitenfrequenzen bei zu schmalem Durchlaßbereich des Empfängers und ungenauer Abstimmung
in ihrer Phase gegeneinander eine Verschiebung erfahren. Überschreitet diese Phasenverschiebung ein
zulässiges Maß, so wird auch eine Verdrehung des Bildes an der Braunschen Röhre und damit ein Peilfehler
die Folge sein.
Während für normale Peilempfänger eine Bandbreite von 3 bis 5 Hz genügen würde, ergibt sich bei
dem hier interessierenden Sichtanzeigeverfahren unter der Voraussetzung einer Umlaufzahl des Goniometers
von 12 Hz für einen Peilfehler < 1° eine erforderliche
Bandbreite von etwa 2500 Hz, so daß dieses Verfahren trotz seiner sonstigen Vorteile der Gehörpeilung
hinsichtlich der Selektion bisher unterlegen ist. Aber auch die Empfindlichkeit des Empfängers kann
nicht voll ausgenutzt werden; auch diese wird ja um so größer, je schmaler die Bandbreite gemacht wird,
da dann infolge Beschneidung des Störpegels im Anschluß größere Verstärkung angewendet werden kann.
Wie aber bereits erwähnt, muß diese Bandbreite mit Rücksicht auf die beiden Seitenfrequenzen groß gehalten
werden, so daß man, auf das oben angewendete Beispiel bezogen, statt 3 Hz 2500 Hz wählen muß
entsprechend einem Empfindlichkeitsverlust von 1/—^—^1 Uo- Es ist auch nicht etwa möglich, die
gewünschte Siebung bei breitem Bandfilter erst nach der Gleichrichtung vorzunehmen. Zwar wird auch
hier das Rauschspektrum beschnitten und eine größere Verstärkung möglich, doch kann die erhöhte Empfindlichkeit
praktisch nicht ausgenutzt werden, da benachbarte starke Sender infolge der großen Bandbreite mitempfangen
und infolge Kreuzmodulation auch durch an die Gleichrichtung anschließende Siebung nicht
mehr beseitigt werden könnten. Infolgedessen würde die Anzeige der Braunschen Röhre durch diese Störsender
beeinflußt (Fig. 3).
Um die aufgezeigten Mangel auszuschließen, wird
daher erfindungsgemäß folgendermaßen verfahren: Außer der vom Goniometer gelieferten modulierten
Spannung des Richtantennensystems wird die Spannung einer ungerichteten Antenne zu Hilfe genommen,
und beide werden je einem Empfangskanal zugeführt, von denen der für die Hilfsspannung so selektiv wie
möglich ist, während der andere einen Durchlaßbereich aufweist, der noch keine schädlichen Phasendrehungen
innerhalb des durch die beiden Rotationsseitenfrequenzen gebildeten Spektrums bewirkt, und
ferner werden die Hochfrequenzspannungen der beiden getrennten Kanäle multiplikativ gemischt und über
ein Bandpaßfilter für die Rotationsfrequenz zur Anzeige gebracht.
In der Fig. 4 ist eine Ausführungsform der Erfindung
als Beispiel dargestellt. Die vom Goniometer kommende Hochfrequenzspannung wird durch einen
Empfänger Ex mit so großer Bandbreite geleitet, daß
der Phasenfehler in den zulässigen Grenzen bleibt. Das Goniometer kann dabei mit beliebiger konstanter
Umlaufzahl rotieren. Die von der ungerichteten Antenne U aufgenommene Hochfrequenzspannung gelangt
in einen Empfänger E2, dessen Bandbreite beliebig
schmal, und zwar veränderlich gemacht werden kann. Der Oszillator O1 und gegebenenfalls ein zweiter
Oszillator bei zweifacher Transponierung ist für beide Empfänger gemeinsam. Die erhaltenen Zwischen- bzw.
Tonfrequenzspannungen werden in einer Mischstufe M1
multiplikativ gemischt, und das Produkt wird nach Gleichrichtung auf ein Tiefpaßfilter F bzw. einen auf
die Goniometerdrehzahl abgestimmten Kreis von ungefähr 3 Hz Bandbreite (z. B. mechanischer Resonator)
gegeben; die erhaltene sinusförmige Spannung von der Umlauffrequenz des Goniometers wird in bekannter
Weise über ein Steuergerät und einen Verstärker Si z. B. auf.einen 36o°-Phasenmesser oder auf ein synchron
mit dem Goniometer um eine Braunsche Röhre B rotierendes Ablenksystem gegeben, wodurch die Riehtung
des einfallenden Senders eindeutig angezeigt wird. In Fig. 5 ist das Bild auf der Braunschen Röhre
dargestellt.
Der Vorgang bei der multiplikativen Mischung ist folgender: Infolge der Rotation des Goniometers mit
der Frequenz con entsteht von dem zu peilenden Sender
mit der Frequenz coh am Eingang des Empfängers E1
eine Spannung von der Form:
= U1 · sin (üb t · sin co$ t
= 1J2 U1 [cos (cob — con) t — cos (coa-1 ωχ) t].
In den zweiten, beliebig schmal zu stellenden Kanal E2 gelangt die ungerichtete, unmodulierte
Spannung
U2 = U2 ■ sin {cob t -f- φ),
wobei angenommen ist, daß die Spannungsvektoren U1
und u2 durch Laufzeitunterschiede und Abstimmungsfehler
in den beiden Kanälen um den Winkel φ verschieden
gedreht werden. Die multiplikative Mischung hinter den beiden Kanälen ergibt dann:
U1 ■ u2 = i/2 U1 [cos (H — N)
— cos (H + N)] ■ U2 sin (H + φ)
= 1U U1 U2 [sin (Η —Ν+ Η+ φ)
+ sin(H + φ~ Η + N)
— sin (H + N + H + φ)
— sin (H + ψ —H-N)],
wobei zur Vereinfachung
—Η und
= 2V
gesetzt ist.
Durch die anschließende niederfrequente Siebung no werden alle Frequenzen außer N abgeschnitten. Am
Ausgang des Filters F entsteht somit eine Spannung:
u' = V4 U' [sin (N + φ) — sin (— N + ψ)]
U' Χ15
= [sin (N + φ) + sin (N — φ)]
U' .
Λ7
U' .
= sin N ■ cos φ = cos φ · sm ωχ t,
2 2
deren Phase also unabhängig vom Phasenwinkel der sie erzeugenden Hochfrequenzspannungen ist. Nur
ihre Amplitude ändert sich mit dem cos φ. Das Vorzeichen von cojyi, das darüber entscheidet, ob der
Sender voraus oder achteraus liegt (Seitenbestimmung), ändert sich erst, wenn φ
> ± 9-0° wird. Die
Bedingung, daß ψ < ± 90° bleibt, läßt sich leicht
dadurch erfüllen, daß die Selektion in E1 bzw. E2 nicht
durch Hintereinanderschaltung vieler breiter Abstimmkreise bzw. Bandfilter, sondern in einem einzigen
Kreis erzielt wird, weil dadurch bei gleicher Bandbreite die Phasendrehung am geringsten ist. Eine
Vorselektion bleibt dabei zulässig, wenn sie mindestens um eine Größenordnung breiter ist.
Das Empfängerrauschen wird bei der beschriebenen
Das Empfängerrauschen wird bei der beschriebenen
ίο Anordnung durch die Bandbreite des Tiefpaßfilters F
bestimmt. Dessen Bandbreite braucht nur so groß zu sein, daß die Einschwingzeit der zeitlichen Änderung
der Einfallsrichtung des Senders genügt, etwa 3 Hz.
Die für das Zustandekommen eines einwandfreien Richtdiagramms erforderliche richtige Phasenlage
zwischen gerichtet und ungerichtet aufgenommener Spannung braucht nicht im Empfängereingang hergestellt
zu werden, sondern kann erst im Zwischenfrequenzteil gebildet werden, indem z. B. die Oszillator-
ao spannung dem einen Kanal mit 45 ° Voreilung, dem anderen mit 45 ° Nacheilung zugeführt wird. Durch
diese Maßnahme wird die Eingangsschaltung des Empfängers erheblich vereinfacht, weil die frequenzabhängigen
und daher schwierig abzugleichenden Phasenglieder fortfallen.
Durch das Vorhandensein der ungerichteten Antenne läßt sich zusätzlich eine Abhörmöglichkeit
schaffen, wie dies an sich bei Peilempfängern vielfach üblich ist. Zu diesem Zweck ist ein zweiter OszillatorO2
vorgesehen, der in der Mischstufe M2 mit der ungerichtet
aufgenommenen Hochfrequenzspannung eine Tonfrequenz ergibt, die über einen Verstärker V dem
Telefon T zugeführt wird. Der eingestellte Sender kann auf diese Weise von der Goniometerdrehung
unbeeinflußt abgehört werden. Dies ist besonders wichtig für den Empfang von Telegraf lesendem.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Peilempfänger mit rotierendem Goniometer und unmittelbarer Anzeige auf Grund einer Phasenmessung, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Drehspule des Goniometers erzeugte modulierte Spannung des Richtantennensystems und die Spannung einer ungerichteten Antenne je einem Kanal zugeführt werden, von denen der für die ungerichtete Spannung so selektiv wie möglich ist, während der andere einen Durchlaßbereich besitzt, der noch keine schädlichen Phasendrehungen innerhalb des durch die beiden Rotationsseitenfrequenzen gebildeten Spektrums bewirkt, und daß ferner die Hochfrequenzspannungen der beiden Kanäle multiplikativ gemischt und über ein Bandpaßfilter für die Umlauffrequenz zur Anzeige gebracht werden.
- 2. Peilempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandbreite in dem selektiven Kanal veränderlich ist.
- 3. Peilempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Empfangskanäle als Zwischenfrequenzempfänger mit gemeinsamem Oszillator ausgebildet sind, von dem die beiden Empfangskanäle Spannungen mit 90° Phasenunterschied zugeführt erhalten.
- 4. Peilempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Kanal der ungerichteten Antenne eine zusätzliche Empfangseinrichtung üblicher Art mit anschließendem Telefon abgezweigt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 9550 9.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL4792D DE918576C (de) | 1940-12-23 | 1940-12-24 | Peilempfaenger mit rotierendem Goniometer und unmittelbarer Anzeige |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE878189X | 1940-12-23 | ||
DEL4792D DE918576C (de) | 1940-12-23 | 1940-12-24 | Peilempfaenger mit rotierendem Goniometer und unmittelbarer Anzeige |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE918576C true DE918576C (de) | 1954-09-30 |
Family
ID=25952495
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL4792D Expired DE918576C (de) | 1940-12-23 | 1940-12-24 | Peilempfaenger mit rotierendem Goniometer und unmittelbarer Anzeige |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE918576C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1009680B (de) * | 1955-06-30 | 1957-06-06 | Lorenz C Ag | Sichtpeilverfahren |
DE1061395B (de) * | 1956-04-21 | 1959-07-16 | Deutsche Bundespost | Verfahren zur Erleichterung der Peilwertablesung |
DE1127415B (de) * | 1959-04-09 | 1962-04-12 | Plath G M B H C | Funkempfangsgeraet fuer Schiffe |
-
1940
- 1940-12-24 DE DEL4792D patent/DE918576C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1009680B (de) * | 1955-06-30 | 1957-06-06 | Lorenz C Ag | Sichtpeilverfahren |
DE1061395B (de) * | 1956-04-21 | 1959-07-16 | Deutsche Bundespost | Verfahren zur Erleichterung der Peilwertablesung |
DE1127415B (de) * | 1959-04-09 | 1962-04-12 | Plath G M B H C | Funkempfangsgeraet fuer Schiffe |
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