DE2735923C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Messung des
Minimalabstandes M von zwei sich relativ zueinander bewegenden
Objekten, gemäß Oberbegriff des Anspruches 1. Die
Erfindung ist dabei speziell auf die Waffenerprobung
anwendbar, bei der die Entfernung gemessen werden soll,
um welche ein Lenkgeschoß o. dgl. ein Ziel verfehlt.
Bei der Waffenerprobung ist es schwierig und aufwendig,
sowohl Lenkgeschoß als auch Ziel vom Boden aus genau zu
verfolgen, um den Minimalabstand zwischen den beiden
Objekten zu messen. Dabei ist es vorteilhaft, die Meßdaten
vom Ziel aus zu gewinnen. Da jedoch das Ziel gelegentlich
zerstört wird, sollte die Vorrichtung relativ
preisgünstig herzustellen sein.
Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, im Ziel eine
Vorrichtung vorzusehen, die einen sich mit ändernder Entfernung
ändernden Parameter aufzeichnet oder speichert, diesen Parameter zum Boden zurückmeldet und die Parameterdaten
zur Angabe der Fehlschußentfernung am Boden
verarbeitet. Dieser Grundgedanke wird bei einer bekannten
Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 eingesetzt,
die in der US-PS 33 44 422 beschrieben ist.
Bei dieser bekannten Einrichtung wird mit einer gemessenen
Doppler-Verschiebefrequenz gearbeitet. Die gemessenen
Frequenzen werden telemetrisch auf eine Bodenstation
übertragen. Dabei ist es erforderlich, möglichst ununterbrochene
Datensätze zur Verfügung zu haben. Da jedoch im
Bereich des Minimalabstandes M eine Unstetigkeit der
Dopplerfrequenz in Abhängigkeit von der Entfernung auftritt,
kann die Messung nur sehr ungenau ausgeführt werden.
Gegenüber dem Stand der Technik stellt sich demnach die
Aufgabe, eine Einrichtung der genannten Art zu schaffen,
welche eine verbesserte Zuverlässigkeit und eine hohe
Genauigkeit auch bei lückenhaft gewonnenen Doppler-Verschiebungsfrequenzen
in Abhängigkeit von der Entfernung
verbindet und deren von dem einen der Objekte getragene
Einrichtungsteil möglichst einfach und kostengünstig sein
soll.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung,
deren Auswerteeinheit folgende Elemente aufweist:
- - Mittel zur Erzeugung von Datenwerten der empfangenen Dopplerfrequenzen f d (t) als Funktion der Zeit t aus der Messung der zeitlichen Länge t n aufeinanderfolgender Dopplerperioden nach der Gleichung f d = 1/t n,
- - einen Datenspeicher zur Speicherung der Datenwerte und
- - einen Rechner zur Berechnung einer Geraden
Y = m · x + b,welche in optimaler Weise an die gespeicherten, in der
Form y = 1/t ² und x = 1/f ² d einander zugeordneten
Datenwerte angepaßt ist und aus den hierdurch festgelegten
Werten für die Steigung m und den y-Achsenabschnitt
b über die Beziehungenm = 4 · V ⁴/(M ² · λ²) und b = -V ²/M ²den Minimalabstand M der beiden Objekte berechnet,
wobei bedeuten:t = Zeit bis zum bzw. nach Auftreten des Minimalabstandes M
V = Geschwindigkeit des einen Objektes im Bezugssystem des anderen Objektes
λ = Wellenlänge des vom Radargerätes ausgesendeten Radarsignals.
Die weiterhin aufgeführten Unteransprüche geben
vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes des
Anspruches 1 an, weil beim Anmeldungsgegenstand
auch besonders kleine Dopplerfrequenzen, die zwangsläufig
stark durch Rauschen gestört sind, erfaßt werden müssen.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Seitenbandtechniken
wird das Signal-/Rauschverhältnis und damit
auch die Genauigkeit der Bestimmung des Minimalabstandes
verbessert.
Obgleich die Erfindung im Hinblick auf Messungen der
Fehlschußentfernung eines gegen ein Ziel abgefeuerten
Lenkgeschosses entwickelt worden ist, ist der Grundgedanke
der Erfindung auch auf die Messung der Minimalentfernung
zwischen zwei sich relativ zueinander bewegenden
Objekten anwendbar. Es ist dabei nicht notwendig, daß
sich die beiden Objekte bewegen oder daß die Bewegung in
drei Dimensionen stattfindet. Beispielsweise ist die
Entfernung auch auf die Messung der Minimalentfernung
zwischen zwei Objekten am Boden anwendbar, d. h. auf ein
zweidimensionales Geschehnis.
Nachstehend sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der dreidimensionalen
Geometrie beim Vorbeiflug eines Lenkgeschosses
an einem Ziel,
Fig. 2 eine graphische Darstellung typischer Kennlinien
der zeitabhängigen Änderung der Doppler-Verschiebefrequenz
bei Fehlschußentfernungen M und verschiedenen
Lenkgeschoß-Geschwindigkeiten V,
Fig. 3 eine normierte Darstellung der Kennlinien
gemäß Fig. 2,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines vom Ziel getragenen
Doppler-Radargeräts,
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer anderen Ausführungsform
eines vom Ziel getragenen Doppler-Radargerätes,
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Empfangseinrichtung am
Boden zur Verwendung beim Doppler-Radargerät
gemäß Fig. 5 und
Fig. 7 ein detailliertes Blockschaltbild einer Auswerteeinheit
gemäß Fig. 6.
In Fig. 1 sind ein Zielflugkörper T und seine Bewegungseinrichtung
entsprechend Pfeilrichtung angegeben. Ein
Lenkgeschoß W wird gegen das Ziel T abgefeuert. Das Geschoß
liegt in Richtung H, doch ist seine Bahn relativ
zum Ziel durch die dick ausgezogene Linie Tr bezeichnet.
Das Ziel sei als stillstehend bzw. ortsfest betrachtet,
und eine Vektorbetrachtung wird auf die Geschoßgeschwindigkeit
gegenüber Grund bezogen, um die Bahn des Geschosses
relativ zum Ziel zu ermitteln. Bei Fig. 1 ist eine
dreidimensionale Darstellung mit den Bezugskoordinaten x,
y und z gewählt. Zur Ableitung der nachstehend angegebenen
mathematischen Gleichung braucht jedoch nur ein zweidimensionaler
Fall, bei dem die Geschoßflugbahn Tr und
das Ziel T in einer Ebene liegen, betrachtet zu werden.
Auf jedem Punkt längs der Bahn Tr ist die augenblickliche
Entfernung des Ziels vom Lenkgeschoß, das die Geschwindigkeit
V besitzt, gleich R. Die Relativgeschwindigkeit
Vr des Geschosses zum Ziel ist längs der Linie R gegen
das Ziel gerichtet. Am Punkt P ist der Minimalabstand M
erreicht, wobei die Linie P-T senkrecht zur Bahn Tr
liegt. An diesem Punkt reduziert sich damit die Relativgeschwindigkeit
Vr des Geschosses gegen das Ziel zu Null.
Bei Entfernung des Geschosses längs der Bahn Tr vergrößert
sich die Geschwindigkeitskomponente Vr in Zielrichtung
mit zunehmenden Abstand vom Punkt P.
Es sei angenommen, daß das Ziel T ein Doppler-Radargerät
trägt, das Echos vom Lenkgeschoß W empfängt. Es ändern
sich die Frequenzen des Echos relativ zum ausgestrahlten
Signal um eine Doppler-Verschiebungsfrequenz f d gemäß der
Gleichung (1):
wobei bedeuten:
f o: Radar-Sendefrequenz
λ: Radar-Wellenlänge
c: Lichtgeschwindigkeit im freien Raum.
λ: Radar-Wellenlänge
c: Lichtgeschwindigkeit im freien Raum.
f d ist damit ein Maß von Vr, und diese Größe reduziert
sich am Punkt P größter Annäherung zu Null. Durch Aufzeichnung
oder Abgriff der Frequenz f d bei der Bewegung
des Geschosses auf der Bahn Tr kann der Zeitpunkt bestimmt
werden, an dem das Geschoß den Punkt P erreicht.
Die tatsächliche Minimalentfernung M an diesem Punkt kann
dann anhand der Form der Kurve von f d in Abhängigkeit von
der Zeit t ermittelt werden.
Jede Geschwindigkeit V besitzt für verschiedene Minimalabstände
M einen eindeutigen oder speziellen Satz von
Kurven von f d in Abhängigkeit von t. Da die Geschoßgeschwindigkeit
relativ zum Ziel auf der Bahn Tr nicht unmittelbar
bekannt ist, muß zur Ermittlung der Fehlschußentfernung
die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Kurvensatzes
beseitigt werden, d. h. normalisiert werden. Dies
geschieht auf die nachstehend anhand der Fig. 2 und 3
beschriebene Weise.
Die augenblickliche Doppler-Frequenz f d gemäß Gleichung
(1) kann auf der Grundlage der Geometrie nach Fig. 1
durch die Gleichung (2) ausgedrückt werden:
wobei die Zeit t vom Punkt P größter
Annäherung gemessen wird. Der erste Teil dieser Gleichung,
d. h. 2V/ λ, bedeutet die größte Doppler-Verschiebung,
die bei der Geschwindigkeit V erreicht werden kann.
Diesen Wert erreicht f d in einer großen Entfernung vom
Zielobjekt, wobei R ≈ V · t <M gilt, so daß Vr-<V.
Näherungsweise wird zugrundegelegt, daß eine ausreichende
Genauigkeit dann erreicht wird, wenn R <3M ist und in
diesem Fall wird angenommen f d=f m.
Die beiden ausgezogenen Kurven 21 und 22 gemäß Fig. 2
zeigen die Änderungen der Frequenz f d mit der Zeit t
entsprechend Gleichung (2) für Minimalabstände M = 1 m
bzw. M = 5 und für eine Geschoßgeschwindigkeit V von
400 m/s. Die angegebenen Werte der Frequenz f d sind bei
einer Arbeitsfrequenz von 1,5 GHz (λ = 200 mm) erzielt
worden. Es ist zu beachten, daß sich bei abnehmendem
Minimalabstand die Steilheit der Kurve erhöht, d. h.
einen plötzlicheren Übergang auf f d = 0 bei t = 0 ergibt.
Die beiden gestrichelt eingezeichneten Kurven 23 und 24
sind für Minimalabstände von 1 m bzw. 5 m, jedoch bei
halber Gschoßgeschwindigkeit, d. h. V = 200 m/s, berechnet.
Die Kurven sind flacher (niedrigere Werte von f m),
und der zeitliche Übergang ist aufgrund der niedrigeren
Geschwindigkeit weniger abrupt.
Unter Anwendung der Gleichung (2) können die Kurven gemäß
Fig. 2 einer Normierung unterworfen und dann auf die
in Fig. 3 dargestellte Weise wiedergegeben werden, in
welcher die Ordinate nunmehr das Verhältnis f d/f m angibt
und auf der Abszisse eine normierte Zeitveränderliche
t · f m aufgetragen ist. Die Kurven 21 und 23 werden daher
gemäß Fig. 3 zu einer einzigen Kurve 31, während die
Kurven 22 und 24 zu einer einzigen Kurve 32 werden. Mit
dem in Fig. 3 graphisch veranschaulichten Normierungsverfahren
wird für eine vorgegebene Minimalentfernung M
jedoch eine eindeutige, geschwindigkeitsunabhängige Kurve
erhalten.
Eine andere Betrachtungsweise des Normierungsverfahrens
geht aus Fig. 1 hervor. Bei Außerachtlassung der Doppler-Verschiebungsfrequenz
ist ersichtlich, daß jedesmal
dann eine Doppler-Periode auftritt, wenn sich die Entfernung
R zwischen Lenkgeschoß und Zielobjekt um eine
halbe Wellenlänge, λ/2, ändert. R ist dabei einfach auf
die Strecke oder Entfernung d längs der Bahn vom Punkt
der größten Annäherung P gemäß Gleichung (4) bezogen:
R² = M ² + d ² (4)
Bei einer Folge von Werten für R, bei denen eine Änderung
von n · λ/2 erfolgt, d. h. eine ganze Zahl n von Doppler-Perioden
vom Punkt P, ist daher ein entsprechender Satz
von Werten für d vorhanden, die eindeutig auf die Größen
R bei vorgegebener Größe von M bezogen sind. Doppler-Perioden
treten somit in Entfernungsinkrementen auf der
Bahn Tr auf, die von der Lenkgeschoß-Geschwindigkeit V
unabhängig sind.
Insbesondere bestimmten sich die Entfernungen oder
Strecken R n, bei denen Doppler-Perioden abgeschlossen
sind, durch die Gleichung (5):
R n = M + n · λ/2 (5)
worin n die Zahl der Doppler-Perioden ab minimalem
Entfernungspunkt P bedeutet. Anhand von Gleichung (4)
bestimmen sich die entsprechenden Abstände d n auf der
(Flug-)Bahn Tr durch die Gleichung
d n = (M + n · λ/2)² - M ²]1/2 (6)
Die Periode t n der n-ten Doppler-Periode bestimmt sich
daher durch
t n = (d n-d n-1)/V (7)
Die Zeitspannen der aufeinanderfolgenden Doppler-Perioden
sind aus dem Doppler-Verschiebungsfrequenzsignal ableitbar.
An späterer Stelle ist anhand von Fig. 7 eine Signalverarbeitungseinheit
beschrieben, welche die aufeinanderfolgenden
Größen t n mißt und mit Hilfe eines Rechners
nicht nur den Wert bzw. die Größe von M entsprechend der
zeitabhängigen Änderung von t n liefert, sondern auch die
Geschwindigkeit V ableitet.
Es ist auch zu beachten, daß die Differentiation beider
Seiten von Gleichungen (4) nach der Zeit folgendes
liefert:
durch Einsetzen von d(d)/dt = V, d = V · t und Vr = f d/2
erhält man unmittelbar wiederum Gleichung (2).
Um auf das zur Bildung der Kurven von Fig. 3 angewandte
Normierungsverfahren zurückzukommen: Der einzige am Boden
benötigte Parameter ist die augenblickliche Größe von f d,
wobei f m ein spezieller Wert von f d ist. Im Zielobjekt
brauchen keine anderen Messungen oder etwaigen Berechnungen
durchgeführt zu werden. Das Zielobjekt braucht lediglich
ein Doppler-Radargerät zur Ableitung von f d und eine
Einrichtung zur Rückmeldung der Größe f d zu einer Bodenstation
aufzuweisen. Für diesen Zweck geeignete Ausführungsformen
der Doppler-Radarvorrichtung sind in Blockschaltbildform
in den Fig. 4 und 5 dargestellt.
Fig. 4 zeigt ein Dauerstrich-Doppler-Radargerät.
Ein Sender 41 speist eine Antenne 42, die
in den Umgebungsraum ausstrahlt. Eine Empfangsantenne 43
nimmt die einer Doppler-Verschiebung unterworfenen Echos
von in der Nähe befindlichen Objekten, z. B. dem Lenkgeschoß
W (Fig. 1), ab und liefert sie zu einem Mischer
44, der außerdem über einen Koppler 45 mit einem kleinen
Anteil der Senderenergie beschickt wird. Ein Niederfrequenz-Bandpaßverstärker
46 zieht die Doppler-Frequenzkomponente
f d aus. Insoweit ist die Anordnung von herkömmlicher
Bauart. Normalerweise würde die Doppler-Frequenzkomponente
unmittelbar einem Signalverarbeitungsgerät
eingegeben werden, um die erforderliche Geschoßinformation
zu extrahieren. Im vorliegenden Fall wird diese
Komponente auf besonders zweckmäßige Weise zur Bodenstation
zurückgemeldet, indem das Doppler-Verschiebungssignal
f d zum Sender zurückgeführt wird, um letzteren einer
Winkelmodulation zu unterwerfen. Bei der dargestellten
Vorrichtung sei hierfür eine Frequenzmodulation vorausgesetzt.
Zu diesem Zweck kann der Sender einen Oszillator 47 aufweisen,
der eine Leistung von bis zu einigen 10 mW bei
einer Frequenz f o im Mikrowellenbereich von z. B. 1,5 GHz
zu liefern vermag und bei dem eine Frequenzmodulation
leicht möglich ist. Das Doppler-Verschiebungsfrequenzsignal
wird einem Modulator 48 eingegeben, der den Oszillator
47 modulieret. Diese Überlagerung der Senderfrequenz
mit dem Doppler-Signal beeinflußt die vom Verstärker 46
abgenommene Doppler-Frequenz f d nicht wesentlich.
Wenn beispielsweise bei einer Vorrichtung der Art gemäß
Fig. 4 f o=1,5 GHz beträgt und die höchste relative
Geschoßgeschwindigkeit bei 1200 m/s liegt so. So beträgt die
größte Doppler-Verschiebung f m 12 kHz. Eine Verbesserung
des Signal/Rausch-Verhältnisses an der Bodenstation
wird dadurch erreicht, daß ein hoher Modulationsindex m
der Frequenzmodulation des Oszillators 47 durch das Ausgangssignal
des Verstärkers 46 angewandt wird, doch ist
dieser Index gegen die zu beachtenden Bandbreitenbegrenzungen
abzuwägen. Ein Wert von m = 3 ist zweckmäßig.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 4 ist zwar einfach und kostensparend
aufgebaut, doch möglicherweise auch mit zwei
Nachteilen behaftet. Da nämlich erstens die der Doppler-Verschiebung
unterworfenen Echos bei f o = f d nur wenig
von der Sender-Ausgangsfrequenz f o verschieden sind,
erscheint Rauschen auf dem Sendersignal als niederfrequentes
Signal vom Mischer 44, das innerhalb des Durchlaßbereichs
des Verstärkers 46 liegt. Zum zweiten können
starke Echo-Rücksignale von den offensichtlich sehr dicht
an den Antennen befindlichen, schwingenden Teilen empfangen
werden, wodurch Doppler-Verschiebungssignale erzeugt
werden können, so daß Nebenresonanzen auftreten können.
Diese Nachteile können durch die Vorrichtung gemäß Fig. 5
gemildert werden, bei der es sich um eine Frequenzmodulations-Dauerstrich-Radar
(FMCW) handelt. Bei dieser
Ausführungsform ist ein Sender 51 ein Mikrowellenoszillator,
der durch einen spannungsgesteuerten Oszillator 52
mit einer Nennfrequenz f t ständig frequenzmoduliert wird.
Der Sender 51 speist eine kombinierte Sende/-Empfangsantenne
53 über einen Zirkulator 54, welcher die Antenne
auch an einen ersten Mischer 55 ankoppelt, um diesem die
empfangenen Doppler-Verschiebungsechos zuzuleiten. Eine
Kopplungsspule 56 liefert einen Anteil des Senderausgangssignals
zum Mischer. (Diese Anordnung mit einer einzigen
Antenne und eines Zirkulators kann auch bei der Vorrichtung
gemäß Fig. 1 angewandt werden).
Im Gegensatz zur Vorrichtung gemäß Fig. 4 ist jedoch dem
Mischer 55 ein Bandpaßverstärker 57 nachgeschaltet, der
auf die Frequenz f t des Oszillators 52 mittig eingestellt
(centered) ist. Wie für FM-Trägerwellenradargeräte bekannt,
enthält der Mischerausgang nicht nur eine direkte
Niederfrequenzkomponente auf der Doppler-Verschiebungsfrequenz
f d, vielmehr werden auch Doppler-Verschiebungsseitenbänder
aus Frequenzen p · f t (mit p = eine ganze
Zahl), d. h. Seitenbänder p · f t ±f d, erhalten. Die
Amplitude der einer vorgegebenen Frequenz p · f t zugeordneten
Seitenbänder ist proportional zu J p (X), wobei X
eine Funktion, die von der Entfernung und der Modulationsfrequenz
f t abhängt, und J p eine Besselfunktion erster
Art und Ordnung p bedeuten. Die einem beliebigen Wert von
p zugeordneten Doppler-Signale können am Ausgang des Mischers
55 abgenommen werden. Bei der dargestellten Vorrichtung
wird das Signal p = 1 abgenommen. Diese Technik
ist an sich bekannt; eine nähere diesbezügliche Erläuterung
findet sich im Buch von Skolnik: "Introduction to
Radar Systems", S. 100-103.
Der Verstärker 57 ist damit bei f t mittig eingestellt, so
daß er zwei Doppler-Verschiebungsseitenbänder mit einer
Amplitude entsprechend J₁ (X) extrahiert bzw. abnimmt.
Die Verwendung der Komponente J₁ bietet verschiedene
Vorteile: Erstens: Wenn f t ausreichend hoch gewählt wird,
fällt niederfrequentes Rauschen auf dem Sendersignal
nicht in den Durchlaßbereich des Verstärkers 57. Dies
trifft für Komponenten höherer Ordnung sogar im verstärktem
Maß zu. Zweitens: Ebenso wie Komponenten höherer
(Größen-)Ordnung fällt der Wert von J₁ theoretisch im
Nullbereich auf Null ab. Auf diese Weise werden Resonanzen
von dicht an der Antenne befindlichen Teilen des
Zielobjekts weitgehend verringert. Hierdurch werden die
beiden Nachteile der Vorrichtung gemäß Fig. 4 gemildert
bzw. vermieden. Im Vergleich zur Auswahl von Komponenten
höherer Ordnung steigt die Amplitude der Komponente J₁
bei kurzen Entfernungen steiler an, so daß sie für den
speziellen, erfindungsgemäßen Anwendungszweck der Messung
der Fehlschußentfernung eines Lenkgeschosses günstig ist.
Zur Rückgewinnung der Doppler-Verschiebungsfrequenz f d
wird das Ausgangssignal des Verstärkers 57 bei f t ±f d an
einen zweiten Mischer angelegt, dem auch ein Teil des
Signals vom spannungsgesteuerten Oszillator 52 mit der
Frequenz f t eingespeist wird. Die resultierende Ausgangskomponente
des Mischers 58 mit der Frequenz f d wird durch
ein niederfrequentes Bandpaßfilter 59 abgenommen, das
einen Verstärker 60 speist. Das Ausgangssignal des Verstärkers
60 wird über eine Torschaltung 61 zum Oszillator
52 als Modulationssignal für diesen zurückgeführt. Die
Torschaltung 61 wird durch eine an den Ausgang des Verstärkers
60 angeschlossene Schwellenwertschaltung 62
gesteuert, welche die Torschaltung 61 nur dann öffnet oder
durchschaltet, wenn vom Verstärker 60 ein ausreichend
großes Signal geliefert wird. Wenn somit das Signal-Rauschen-Verhältnis
zu niedrig ist, wird keine Information
f d zur Bodenstelle übermittelt.
Der erhaltene Wert von f d ist derselbe wie bei der Vorrichtung
gemäß Fig. 1, weshalb das Filter 59 eine hohe
Abschaltfrequenz von z. B. 12 kHz bei einer Höchstgeschwindigkeit
von 1200 m/s besitzen sollte. Die untere
Abschaltfrequenz ist zur Beseitigung von Trübung gewählt;
sie beträgt typischerweise etwa 1 kHz. Die Betriebsfrequenz
f t des spannungsgesteuerten Oszillators beträgt
zweckmäßig 500 kHz, wobei die Steuerung durch eine Diode
mit variabler Kapazität erfolgt. Das Doppler-Verschiebungssignal
im Bereich von 1-12 kHz ist so gewählt, daß
eine maximale Abweichung der Oszillatorfrequenz f t von z. B.
40-50 kHz, d. h. ein Modulationsindex m im Bereich
von 3-4, gewährleistet wird. Der Modulationsindex zwischen
dem Oszillator 52 und dem Sender 51 beträgt zweckmäßig
1.
Bei beiden Ausführungsformen der bisher beschriebenen
Doppler-Radar- und Fernmeßvorrichtung ist die Orientierung
des Lenkgeschosses gegenüber dem Zielobjekt offensichtlich
unbekannt. Aus diesem Grund sollte die Antenne
ein möglichst allseitig gerichtetes Ausstrahlungsschema
besitzen. Eine solche Antenne besitzt daher notwendigerweise
einen Gewinn von nicht mehr als 1. Die Echosignalstärke
ist eine Funktion der vierten Potenz der Entfernung
R und des Radarquerschnitts des Lenkgeschosses. In
der Praxis hat es sich gezeigt, daß eine Entfernung von
bis zu 50 m bei einem Geschoß mit einem Radarquerschnitt
von 0,1 m² mit einer Senderleistung von z. B. 50 mW erreichbar
ist.
Die Bodenstation umfaßt einen Empfänger zur Aufnahme des
Fernmeßsignals und zur Wiedergewinnung des Doppler-Verschiebungsfrequenzsignals
f d sowie eine Signalverarbeitungseinheit
zur Ableitung der Fehlschußentfernung aus
der Änderung der Doppler-Verschiebungsfrequenz in Abhängigkeit
von der Zeit.
Fig. 6 veranschaulicht eine solche Anlage in Blockschaltbildform,
wobei der Empfänger 70 eine geeignete
Konstruktion für die Demodulation der verschlüsselten FM-Trägerwellenfernmeßsignale
von der Vorrichtung gemäß
Fig. 5 und zur Lieferung der demodulierten Doppler-Verschiebungssignale
f d zu einer in Verbindung mit Fig. 7
noch näher zu erläuternden Signalverarbeitungseinheit
90 besitzt.
Im Empfänger werden die Signale von einer Antenne 71
empfangen, die Richteigenschaften besitzen kann und einen
Gewinn zur Gewährleistung eines besseren Signal-Rauschen-Verhältnisses
über die Ziel-Bodenstrecke bietet.
Die Antenne speist einen Hochfrequenz-Verstärker 72 mit
einer so großen Bandbreite, daß er nicht nur das Spektrum
des verschlüsselten FM-Trägerwellensignals zu behandeln
vermag, sondern auch eine Frequenzverschiebung im Sender
berücksichtigt. Das Signal vom Verstärker 72 wird einem
Mischer 73 eingegeben, der mit dem Ausgangssignal eines
Empfangs- bzw. Überlagerungsoszillators 74 gespeist wird,
um ein Zwischenfrequenzsignal mit einer zweckmäßigen
Frequenz von z. B. 30 MHz zu liefern, das einen Zwischenfrequenz-Verstärker
75 und einem Begrenzer 76 durchläuft,
welche denselben Bandbreitenanforderungen genügen müssen
wie die Hochfrequenzstufe. Das begrenzte Signal wird dann
an einen auf der Zwischenfrequenz arbeitenden ersten
FM/AM-Wandler oder -Diskriminator 77 angelegt, um das
Doppler-modulierte Signal f t von 500 kHz beim speziellen
Ausführungsbeispiel wiederzugewinnen.
Das Doppler-modulierte Signal f t durchläuft ein Bandpaßfilter
78 mit der Frequenz f t sowie einen Verstärker 79
und gelangt über einen Begrenzer 80 in einen zweiten
FM/AM-Wandler oder -Diskriminator 81. Vom Wandler 81, der
auf der Frequenz f t arbeitet, wird die Doppler-Verschiebungsfrequenz
f d geliefert. Das Signal f d wird durch ein
Doppler-Filter 82 gefiltert, das beim speziellen Anwendungsfall
einen Durchlaßbereich von z. B. 1-11 kHz
besitzt. Das Doppler-Verschiebungsfrequenzsignal f d ist
nunmehr für die anschließende Verarbeitung in einer Signalverarbeitungseinheit
90 zur Gewinnung der Fehlschußentfernungs-Information
verfügbar.
Bei beiden FM/AM-Wandlern 77 und 81 kann Nutzen aus den
Eigenarten der Frequenzmodulation zur Verbesserung des
Signal-Rauschen-Verhältnisses um einen Faktor entsprechend
3 m² (m + 1) gezogen werden, worin m den erwähnten,
geeigneten Modulationsindex bedeutet und dem Verhältnis
der maximalen Abweichung zur Modulationsfrequenz entspricht.
Wenn, wie im Fall des FM-Trägerwellenradargeräts
gemäß Fig. 5 zwei Überlagerungsfrequenzmodulationen
festgestellt oder gemessen werden, variiert die Verbesserung
entsprechend 9 m²₁m²₂(m₁+1)(m x+1), worin sich m₁
auf die Modulation der Senderfrequenz f o durch die Frequenz
f t des spannungsgesteuerten Oszillators und m₂ auf
die Modulation von f t durch die Doppler-Verschiebungsfrequenz
f d bezieht. Im Fall der speziellen, beispielhaft
angegebenen Daten betragen m₁=1 und m₂=3. Der Gewinn
im Signal-Rauschen-Verhältnis beträgt etwa 28 dB.
Ersichtlicherweise ist eine Wiedergewinnung des Doppler-Verschiebungssignals
vom einfacheren Doppler-modulierten
Trägerwellenradargerät gemäß Fig. 4 ohne weiteres mit
einer Vereinfachung des Empfängers gemäß Fig. 6 unter
Weglassung der Stufen 78 bis 81 möglich. Dem ersten
FM/AM-Wandler 77 sind dabei das Doppler-Filter 82 und ein
Verstärker unmittelbar nachgeschaltet.
Die Verarbeitung der Doppler-Frequenzsignale zur Ableitung
der Minimalentfernung M kann so erfolgen, daß die
Signale in Form der normierten Kurven gemäß Fig. 3
dargestellt werden, welche durch den Operator auf die die
Standard-Minimalentfernungen darstellenden Kurven abgestimmt
werden, um die beste Abschätzung der Fehlschußentfernung
zu erhalten.
Zur schnelleren und genaueren Anzeige der Fehlschußentfernung
wird ein elektronischer Rechner und Datenspeicher
eingesetzt, der unter günstigster Anpassung der Eingangsdaten
an eine bekannte Kurve oder Kennlinie die Entfernung
ermittelt. Dieses Kurvenanpaß- oder -entsprechungsverfahren
ist im folgenden anhand von Fig. 7 beschrieben.
Die erwähnte Gleichung (2) kann wie folgt umgeschrieben
werden (2a):
das heißt in eine neue Form Y=mX+b gebracht werden, wobei
Y=1/t ², X=1/f d ², m=4 V ⁴/M ²λ², b = -V ²/M ² ist.
Die Beziehung zwischen Y und X ergibt eine Gerade mit
einem Gradienten m = (4 V ⁴)/(M ² · λ²). X ist gleich Null bei
Y = -V ²/M ².
Aus den hierdurch festgelegten Werten für die Steigerung M
und dem Y-Achsenabschnitt b kann der Minimalabstand M in
einfacher Weise berechnet werden.
Die Daten vom Bodenempfänger ergeben f d als Funktion der
Zeit t; M kann dabei auf der Basis der Geraden der Form
gemäß Gleichung (2a) berechnet werden, welche den Eingangsdaten
am besten entspricht. In Gleichung (2a) ist
jedoch die Zeit t ab dem Punkt größter Annäherung gewählt.
Folglich muß in der Praxis zunächst eine Schätzung
von t o am Punkt P vorgenommen werden, um einen Zeitursprung
für die Berechnung zu liefern, und die optimale
gerade Linie wird anhand der verfügbaren Werte von t und
f d bestimmt. Zusätzlich wird eine Fehlerfunktion bestimmt,
um eine Abschätzung darüber zu ermöglichen, wie
gut die erzielbare Anpassung oder Entsprechung der geraden
Linie ist. Sodann wird ein korrigierter Wert von t o
zur Durchführung einer weiteren Fehlerabschätzung benutzt,
und das Verfahren wird wiederholt, um den Wert t o
zu bestimmen, welcher die kleinste Größe der Fehlerfunktion
besitzt. Nach der Festlegung von t o wird dieser Wert
zur Berechnung der Fehlschußentfernung und erforderlichenfalls
der Geschwindigkeit V herangezogen.
Fig. 7 veranschaulicht in Blockschaltbildform die Art
der Handhabung und Speicherung der Daten, um dem Rechner
die Durchführung der nötigen Berechnungen mit diesen
Daten zu ermöglichen. Von der Empfangseinrichtung kommt
das Doppler-Signal f d und wird einem Frequenzdiskriminator
91 sowie einem Periodenlängskodierer 92 zugeführt,
der auf den Nulldurchgang der Zyklen oder Perioden des
Doppler-Verschiebungssignals f d anspricht und mit Hilfe
eines Taktgebers 93 die Dauer der aufeinanderfolgenden
Doppler-Perioden in Digitalform verschlüsselt. Diese in
Digitalform gebrachten, aufeinanderfolgenden Doppler-Perioden
werden über eine Schnittstelle 94 in einen Datenspeicher
95 eingegeben.
Der Frequenzdiskriminator 91 liefert eine Ausgangsspannung
entsprechend den Kurven gemäß Fig. 2 mit einem
Spannungsminimum zu dem Zeitpunkt, an welchem f d am Punkt
P der größten Annäherung auf Null abfällt. Eine Detektoreinheit
96 greift diese Spannung ab, stellt den Mindestwert
fest und liefert mit Hilfe der Taktimpulse eine
erste Abschätzung von t o an einen Rechner 97. Letzterer
besitzt über die Schnittstelle 94 einen Zugriff zu den in
dem Datenspeicher 95 enthaltenen Doppler-Periodendauerdaten,
und anhand dieser Information führt der Rechner die
beschriebenen Berechnungen zur besten Anpassung durch,
durch welche die günstigste Anpassung oder Entsprechung
der Eingangsdaten bezüglich der geradlinigen Kurve abgeleitet
und die Fehlschußentfernung M erhalten wird. Der
endgültige, berechnete Wert der Fehlschußentfernung M
wird dann an einem geeigneten Anzeigegerät 98 wiedergegeben.
Um den Rechner 97 mit den zutreffendsten Daten bezüglich
der Doppler-Perioden zu versorgen und die erforderliche
Speicherkapazität der Vorrichtung 95 zu verringern, erfüllt
die Detektoreinheit 96 auch die zusätzliche Aufgabe
der Steuerung oder Regelung der von den in Digitalform
gebrachten, in der Speichervorrichtung 95 gespeicherten
Perioden umfaßten Gesamtperiode, um dadurch die für die
Berechnung von M günstigsten Perioden auszuwählen. Diese
Periode wird auf t o mittig eingestellt. Unter der Steuerung
des Rechners werden die Periodendauerdaten ständig
durch die Speichervorrichtung 95 verschoben, bis die Detektoreinheit
96 das Minimum der Ausgangsspannung des
Frequenzdiskriminators 91 feststellt. Der Rechner läßt
daraufhin über den Minimumpunkt (t o) hinaus nur noch die
Speicherung weiterer Daten entsprechend der halben Speicherkapazität
der Speichervorrichtung 95 zu. Eine weitere
Dateneingabe wird verhindert, so daß die Speichervorrichtung
95 Daten speichert, die gleich große Zeitspannen zu
beiden Seiten des Punktes t o umfassen und welche die
günstigsten oder zutreffendsten Daten für die durchzuführenden
Berechnungen darstellen.
Das Kurvenanpassungsverfahren bietet zwei wesentliche
Vorteile: Zum ersten ist es nicht erforderlich, einen
ununterbrochenen Datensatz zur Verfügung zu haben, solange
die Lücke bemerkt wird, so daß die Zeitinformation
korrekt ist. Lücken in den Daten werden vernachlässigt,
und eine bestmögliche Anpassung wird anhand der brauchbaren
Information vorgenommen. Der zweite Vorteil besteht
darin, daß mit der Kurvenanpassung ein Mittelwert aus
allen vorhandenen Daten bestimmt wird, weshalb dieses
Vorgehen für lokale Verzerrungen auf Grund von Querschnittseffekten
usw. nicht besonders anfällig ist.
Claims (5)
1. Einrichtung zur Messung des Minimalabstandes M von
zwei sich relativ zueinander bewegenden Objekten,
- - mit einem vom ersten Objekt getragenen Doppler-Radargerät, welches Dopplerfrequenzen f d aus empfangenen Reflexionen des Radarsignals am zweiten relativ zum ersten Objekt bewegten Objekt als Funktion der Zeit t in Form von elektrischen Spannungswerten oder -Impulsen gewinnt und welches Mittel zur Übertragung der gewonnenen Dopplerfrequenzen f d (t) an eine entfernte Empfangseinrichtung aufweist,
- - mit einer Empfangseinrichtung zum Empfangen der übertragenen Dopplerfrequenzen f d (t) und
- - mit einer Empfangseinrichtung zugeordneten Auswerteeinheit zur Ableitung des Minimalabstandes M der beiden Objekte aus den empfangenen Dopplerfrequenzen f d (t),
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit folgende
Elemente aufweist:
- - Mittel zur Erzeugung von Datenwerten der empfangenen Dopplerfrequenzen f d (t) als Funktion der Zeit t aus der Messung der zeitlichen Länge t n aufeinanderfolgender Dopplerperioden nach der Gleichung f d = 1/t n,
- - einen Datenspeicher zur Speicherung der Datenwerte und
- - einen Rechner zur Berechnung einer Geraden
Y = m · x + b,welche in optimaler Weise an die gespeicherten, in
der Form y = 1/t ² und x = 1/f ² d einander zugeordneten
Datenwerte angepaßt ist und aus den hierdurch
festgelegten Werten für die Steigung m und den y-Achsenabschnitt
b über die Beziehungenm = 4 · V ⁴/(M ² · λ²) und b = -V ²/M ²den Minimalabstand M der beiden Objekte berechnet,
wobei bedeuten:t = Zeit bis zum bzw. nach Auftreten des Minimalabstandes M
V = Geschwindigkeit des einen Objektes im Bezugssystem des anderen Objektes
λ = Wellenlänge des vom Radargerätes ausgesendeten Radarsignals.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung eines frequenzmodulierten Dauerstrich-Radargerätes
als Doppler-Radargerät mit einem
eine Frequenzmodulation auf das Radarsignal aufprägenden
Oszillator mit der Oszillatorfrequenz f t, wobei
Seitenband-Komponenten erzeugt werden, das Radargerät
Mittel (55, 57, 58, 59) zur Gewinnung der Dopplerfrequenzen
f d (t) aus einer Seitenband-Komponente enthält.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (55, 57, 58, 59) zur Gewinnung der
Dopplerverschiebung einen Mischer (55) und einen Bandpaßverstärker
(57) umfassen zur Rückgewinnung der
Seitenband-Komponente des empfangenen Signals und
einen weiteren Mischer (58) sowie ein Bandpaßfilter
(59) zur Wiedergewinnung des Doppler-Frequenzsignals
f d (t) aus einer Seitenbandkomponente aufweisen.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Wiedergewinnung des Doppler-Frequenzsignals
dieses zur Steuerung des Oszillators (52)
auf diesen aufschaltbar ist.
Priority Applications (3)
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