-
Maschine für die selbsttätige Bodenbildung von ein- oder mehrlagigen
Papiersäcken, insbesondere Ventilsäcken Das Hauptpatent 974 4o i betrifft eine Maschine
für die selbsttätige Bodenbildung von ein- oder mehrlagigen Papiersäcken, insbesondere
Ventilsäcken, bei der an ihren Enden offene Sackschläuche quer zu ihrer Längsachse
aufeinanderfolgend durch dauernd umlaufende endlose Förderglieder an mehreren zur
Bodenbildung dienenden Einrichtungen vorbeibewegt werden, die in bestimmten Abständen
voneinander längs des Förderweges angeordnet sind und deren bewegliche Arbeitsglieder
zur Einhaltung eines bestimmten Arbeitstaktes über ihren Antrieb miteinander gekuppelt
sind, und besteht darin, daß bei an sich bekannter Verwendung von mit Greifern versehenen
und mit den zur Bodenbildung dienenden Einrichtungen über einen gemeinsamen Antrieb
gekuppelten Förderketten bzw. Förderbändern für das zwangläufige Vorbeiziehen der
Sackschläuche an den die Bodenbildung vornehmenden Einrichtungen diese Einrichtungen
sowie die Förderketten bzw. -bänder in der zeitlichen
Lage ihrer
Arbeitstakte zueinander mittels in ihren synchron arbeitenden Antrieben eingeschalteter
verstellbarer Getriebeteile einzeln und auch während des Laufes der Maschine einstellbar
sind.
-
Die Einrichtung zum Öffnen des Schlauchendes kann nach dem Hauptpatent
aus einem Paar winklig verschiebbarer Saugvorrichtungen bestehen, die in zeitlicher
Beziehung zu der Sackfördervorrichtung arbeiten, um eine Saugwirkung auf beiden
Seiten des umgebogenen Schlauchendes zwecks dessen Öffnens auszuüben.
-
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Verbesserung der nach dem
Hauptpatent aus Sauggliedern bestehenden Öffnungsvorrichtung.
-
Vorrichtungen, wie sie bisher zum automatischen Öffnen der Enden von
Papierschläuchen bzw. Sackschläuchen verwendet wurden, haben sich für Papierschläuche
aus vielen Papierarten, und zwar bei mehrlagigen und einlagigen Papierschläuchen
gut bewährt, sind aber für Papierschläuche aus bestimmten Papierarten nicht voll
zufriedenstellend. Mehrlagige Papierschläuche aus gewöhnlichem Natronpapier, wie
es in den Vereinigten Staaten für Säcke normalerweise hergestellt wird, sind infolge
der verhältnismäßig hohen Steifigkeit dieses Papiers ebenfalls verhältnismäßig steif.
Die bisher bekannten Vorrichtungen haben sich nun als voll zufriedenstellend für
die steiferen Natronpapiersorten erwiesen, jedoch bei den weniger steifen Sorten
nicht alle gestellten Anforderungen erfüllt.
-
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der auch das Öffnen der Enden von Papierschläuchen aus steifem Natron-Papier
zufriedenstellend ausgeführt wird. Eine Vorrichtung zum Öffnen der zu einem Papiersack-oder
Tütenboden umzuformenden Enden gemäß der Erfindung, wie sie bei einer Maschine zum
Herstellen von Papiersäcken und Tüten verwendet werden kann, bei der die Papierschläuche
mit gleichförmiger Geschwindigkeit und in gleichen Abständen an den einzelnen Arbeitsstationen
vorbeigeführt werden, ist gekennzeichnet durch mit Fördergeschwindigkeit des Papierschlauches
im wesentlichen parallel zu dessen Bahn bewegte Saugglieder, die das vorzugsweise
vorher um go° aufgebogene Schlauchende von den beiden Seiten ergreifen, öffnen und
zwangläufig nach unten auseinanderfalten.
-
Zweckmäßigerweise ist die Anordnung so getroffen, daß die Saugglieder
auf zwei zu beiden Seiten der Bahn der Schlauchenden angeordneten und mit Fördergeschwindigkeit
der Papierschläuche laufenden endlosen Bändern angebracht sind, wobei auf jedem
endlosen Band mehrere Saugnäpfe vorgesehen sein können.
-
Die endlosen Bänder sind vorteilhafterweise in einer der Förderebene
der Papierschläuche in Förderrichtung zugeneigten Ebene angeordnet, wobei die benachbarten
Stränge der endlosen Bänder in Förderrichtung auseinanderlaufen und die Saugnäpfe
um eine parallel zur Bewegungsrichtung der Bänder liegende Achse schwenkbar sind.
Hierdurch wird sichergestellt, daß die Saugnäpfe während des Öffnens und Auseinanderfaltens
der Schlauchende immer im wesentlichen mit der gleichen Stelle de Schlauchendes
in Berührung bleiben.
-
Die Schwenkbewegung der Saugnäpfe um ihr, Achse kann mit Hilfe einer
Kurvenbahn zwang läufig gesteuert werden.
-
Die Erfindung wird im folgenden an Hand sche matischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbei spiel näher erläutert.
-
Fig. i und i a zeigen die erste bzw. die zweit( Hälfte einer automatisch
arbeitenden Maschine zui Herstellung von Sackböden, nach Patent 974401 jedoch mit
der neuen Öffnungsvorrichtung für dic Schlauchenden; Fig. 2 a bis :2j einschließlich
stellen die aufeinanderfolgenden Arbeitsvorgänge bei der Herstellung eines geklebten
Sackbodens dar; Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der neuartigen Vorrichtung zum Öffnen
der Schlauchenden gemäß der Erfindung; Fig. 4. zeigt eine Einzeldarstellung eines
Saugnapfpaares, wie es bei der Schlauchöffnungsvorrichtung der Fig. 3 verwendet
wird, wobei sich die Saugnäpfe in geschlossener Stellung befinden; Fig. 5 zeigt
ein Saugnapfpaar in Spreizstellung; Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach der Linie 6-6
der Fig. 3, wobei Teile der Vorrichtung zum Öffnen der Schlauchenden weggebrochen
sind; Fig. 7 zeigt einen Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 3.
-
In Fig. i und i a der Zeichnung ist eine Maschine dargestellt, mit
der die Enden eines oder mehrerer aufeinanderfolgender vorgeformter Papierschläuche,
vorzugsweise mehrwandiger Papierschläuche mit gestuften Enden, automatisch geöffnet
und anschließend zu Ecken- und Endlappen verformt werden und das Schlauchende für
das Schließen und Abdichten bis auf das Sackventil vorbereitet wird. Mit einer solchen
Maschine können natürlich sowohl ein Ende als auch beide Enden eines Papierschlauches
zu einem Boden mit oder ohne Ventil geformt werden.
-
Die einzelnen die Schlauchenden bearbeitenden Vorrichtungen arbeiten
in Verbindung mit einer ununterbrochen angetriebenen Papierschlauch-Fördervorrichtung.
Diese ist mit einer Anzahl von im gleichen Abstand angeordneten Greifvorrichtungen
ausgerüstet, mittels denen die Papierschläuche nacheinander erfaßt und mit einer
gleichmäßigen, jedoch einstellbaren Geschwindigkeit in ununterbrochener Vorwärtsbewegung
zu den verschiedenen Bearbeitungsstellen bewegt werden.
-
In Fig. 2 sind zwei Greifer 2i und 22 gezeigt, die zum Erfassen der
Vorderkante eines Papierschlauches dienen und diesen in Richtung des Pfeiles 23
zu den verschiedenen Bearbeitungsstellen bewegen. Für den Antrieb sowohl der Fördervorrichtung
für die Papierschläuche als auch der diese bearbeitenden einzelnen Vorrichtungen
und insbesondere die im nachstehenden beschriebene verbesserte Öffnungsvorrichtung
ist eine gemeinsame Kraftquelle vorgesehen. Es sind jedoch für einige der Bearbeitungsvorrichtungen
Mittel zur Änderung
der Phaseneinstellungen vorgesehen, so daß
sie im Betrieb der Maschine nach Wunsch verstellt werden können.
-
Die Papierschlauchgreifer 21 und 22 (Fig. 2a) sind auf zwei synchron
angetriebenen endlosen Gelenkketten oder Bändern angeordnet und können zusammen
mit zahlreichen anderen Greiferpaaren nacheinander Papierschläuche greifen und diese
durch die Maschine ziehen. Die Greifer arbeiten paarweise, wobei auf jeder Gelenkkette
ein Greifer jedes Paares angeordnet ist. Zum Ergreifen eines Papierschlauches wird
jedes Greiferpaar selbsttätig und gleichzeitig geschlossen, wobei die Schläuche
den Greifern nacheinander und selbsttätig durch einen (nicht gezeigten) Fördermechanismus
zugeführt werden. Nachdem jeder Papierschlauch durch die Maschine gezogen und ein
Sackboden gebildet worden ist, werden die Greifer selbsttätig und nacheinander geöffnet
und die fertigen Säcke der Reihe nach von der Maschine ausgeliefert.
-
Wie in Fig. i und i a dargestellt, besteht die Maschine aus einem
Hauptrahmen 24, auf welchem die verschiedenen Bearbeitungsvorrichtungen und die
Sackfördervorrichtung aufgebaut sind. Bei der dargestellten Ausführungsform besteht
die letztere aus zwei endlosen Gliederketten 25 und 26 (Fig. 2a), die jeweils zwischen
geeigneten Paaren von (nicht gezeigten) Kettenrädern gespannt sind. Der Weg der
Fördermittel 25 und 26 ist in Seitenansicht in Fig. i schematisch durch die strichpunktierte
Linie 27 angegeben, die gleichzeitig auch den Weg der Papierschläuche andeutet,
wenn sie durch die verschiedenen Bearbeitungsvorrichtungen der Maschine gezogen
werden.
-
In Fig. 2 ist ein von den Greifern 21 und 22 gegriffener Papierschlauch
28 dargestellt, dessen Enden beispielsweise bei 29 durch eine nicht gezeigte Schlitzvorrichtung
geschlitzt sind. Anschließend wird der Papierschlauch in der Nähe seiner Enden,
beispielsweise bei 30, mittels einer insgesamt mit 31 (Fig. i) bezeichneten Vorrichtung
angefalzt. Darauf werden die Schlauchenden 28a und 28b um etwa go° in eine Stellung
aufgebogen, in der sie sich, wie in Fig. 2 c gezeigt, senkrecht zum Hauptteil des
Papierschlauches befinden, worauf der Schlauch für das Intätigkeittreten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Öffnen des Schlauchendes vorbereitet wird. Die Erfindung ist jedoch
nicht allein auf die Bearbeitung von Papierschläuchen beschränkt, deren Enden, wie
in Fig. 2 c gezeigt, senkrecht aufgebogen sind. Die erfindungsgemäße Öffnungsvorrichtung
kann auch zufriedenstellend bei Schlauchenden Anwendung finden, die in derselben
Ebene liegen wie der Hauptkörper des Schlauches.
-
Für das Öffnen der Papierschlauchenden ist eine neuartige Vorrichtung
vorgesehen, die hauptsächlich aus einer Saugvorrichtung besteht, die so ausgebildet
ist, daß sie sich mit einem geförderten Papierschlauch geradlinig bewegt und dabei
an den entgegengesetzten Seiten der Schlauchenden zum Angriff gebracht wird, um
diese zu öffnen und, nachdem die als nächstes mit den Enden zusammenwirkende Spreizvorrichtung
zur Bildung der Ecken-und Seitenlappen in das geöffnete Schlauchende eingetreten
ist, die Enden wieder freizugeben.
-
Für die Beschreibung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Öffnen
der Schlauchenden und deren Arbeitsweise wird auf die Fig. i, 2e, :2d, 2 e und 3
bis einschließlich 7 verwiesen, wobei die erwähnte Vorrichtung in Fig. i allgemein
mit 32 bezeichnet ist. Sie besteht aus einer Anzahl von Saugnapfpaaren, die so ausgebildet
und angeordnet sind, daß sie, wie oben erwähnt, an den aufeinanderfolgenden Schlauchenden
angreifen und sich mit diesen eine bestimmte Strecke geradlinig bewegen und gleichzeitig
die Schlauchenden öffnen. Ein solches Saugnapfpaar ist in Fig. 7 bei 33, 34 gezeigt.
Die Saugnäpfe sind je auf einer der endlosen Ketten 35 und 36 angeordnet, die sich
mit derselben Geschwindigkeit wie der Papierschlauch bewegen und diese, wie in Fig.
7 ersichtlich, für eine bestimmte Strecke begleiten. Die Gelenkketten 35 und 36
sind über Kettenräderpaare 37, 38 bzw. 39, 40 gelegt. Diese Kettenräder werden im
nachstehenden auch als Endräder bezeichnet. Die Kraftübertragung auf die Gelenkketten
35 und 36 erfolgt hierbei durch zentral angeordnete, auf den Antriebswellen 43 bzw.
44 befestigten Kettenräder 4i bzw. 42. Hierbei ist zu bemerken, daß die Ketten,
wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, in einer gemeinsamen Ebene liegen,
die in der Bewegungsrichtung der Papierschläuche leicht nach unten geneigt ist,
d. h., das in Fig. 3 gesehene Ende der Ketten ist etwas niedriger als das linke
Ende derselben. Das rechte Ende ist tiefer gelegt, damit die Saugfläche jedes Saugnapfpaares
annähernd in der gleichen Lage mit Bezug auf das Schlauchende gehalten wird. Auf
diese Weise besteht die Gewähr, daß jedes Paar zusammenarbeitender Saugnäpfe bei
der Bewegung des Papierschlauches annähernd an derselben Fläche jedes Schlauchendes
angreift, da beim Öffnen des Saugnapfpaares, wie sich aus der Betrachtung der Fig.
4 und 5 ergibt, die Saugnäpfe nach oben kippen. Es ist infolgedessen notwendig,
für dieses Aufwärtskippen der Saugnäpfe durch die Schräglage der Ketten in der in
Fig. 3 gezeigten Weise einen Ausgleich zu schaffen.
-
Wie Fig. 3 zeigt, sind die Kettenräder 39 und 4o an einem Tragrahmen
45 gelagert, dessen Arme 45 a bzw. 45 b sich in bzw. entgegengesetzt der Bewe#-gungsrichtung
erstrecken.
-
Um das erste Greifen der Saugnapfpaare 33, 34 (Fig. 7) am ankommenden
Schlauchende zu unterstützen, sind für die Ketten 35 und 36 sogenannte Spannräder
46 bzw. 47 vorgesehen, die in unmittelbarer Nähe und in einer Linie mit denjenigen
Flächen der Papierschläuche angeordnet sind, die zuerst durch die Näpfe 33, 34 erfaßt
werden. Die Art und Weise der Befestigung jedes Saugnapfpaares 33, 34 auf der zugehörigen
Gelenkkette ist am besten aus Fig. 4 und 5 zu ersehen. Wie ersichtlich, sind die
Näpfe 33 und 34 an sich nach unten erstreckenden Tragarmen 48 bzw. 49 um Drehzapfen
5o bzw. 51 schwenkbar gelagert. Die Arme 48 und 49 sind ihrerseits wieder mittels
gegabelter Arme
52 bzw. 53 starr mit den ihnen zugeordneten Ketten
35 und 36 verbunden.
-
Wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich, wird der Unterdruck jedem Saugnapf
über einen in jedem der Tragarme 48 und 49 vorgesehenen zentralen Kanal zugeführt.
So ist z. B. im Arm 49 ein Kanal 49 a vorgesehen, der über den Drehzapfen
51 mit einem zentralen Kanal 34a im Saugnapf 34 und dem den letzteren tragenden
Rohrstück 34 b in Verbindung steht. An den Tragarmen 48 und 49 sind sich nach oben
erstreckende und vorzugsweise aus einem Stück mit diesem bestehende Schlauchanschlußstücke
48 b bzw. 49 b vorgesehen. An den Anschlußstücken sind biegsame Schläuche 54 bzw.
55 angeschlossen, die mit entsprechenden drehbaren hülsenförmigen Schlauchanschlußstücken
verbunden sind, von denen eines in Fig. 3 bei 56 gezeigt ist. Dieses Anschlußstück
56 wird im nachstehenden auch als Saughülse bezeichnet.
-
Es ist natürlich erforderlich, die Saughülse 56 und ihr zu der Kette
35 gehörendes Gegenstück zu drehen, damit die Schläuche 54, 55 (Fig. 5) den Saugnäpfen
in ihrer Bewegung folgen können, die durch die Förderketten 35 und 36 gegeben ist.
-
Jedes Saugnapfpaar 33, 34 (Fig. 4 und 5) ist daher nach dem Erfassen
des Schlauchendes (Fig. 4) folgenden Bewegungen unterworfen: (a) einer geradlinigen
Bewegung in Fig.7 von links nach rechts in der Bewegungsrichtung des Papierschlauches;
(b) einer Winkelbewegung um die Drehzapfen So bzw. 5i, bei welcher jeder Saugnapf
aus der in Fig. 4 gezeigten in die in Fig. 5 gezeigte Stellung nach oben geschwenkt
wird; (c) einer Bewegung, bei der die Saugnäpfe sich voneinander entfernen, d. h.
einer Bewegung quer zur Bewegungsrichtung des Papierschlauches, wodurch die Näpfe
voneinander entfernt werden und von der in Fig. 4 gezeigten Stellung, in der sie
sich nahe beieinander befinden, in die ausgespreizte und verschwenkte Stellung der
Fig. 5 bewegt werden; (d) einer Senkbewegung, d. h., die Saugnäpfe werden mit Bezug
auf die Ebene des Hauptkörpers des Sackes von der in Fig. 4. gezeigten angehobenen
Stellung in die in Fig. 5 gezeigte tiefere Stellung bewegt, wobei diese Bewegung
durch die Neigung der Ebene der endlosen Ketten 35 und 36 nach unten bewirkt wird,
wie es in Fig. 3 gezeigt ist, in welcher dasjenige Ende der Kette, das am Ende der
Bewegungsstrecke liegt, tiefer liegt als das Ende der Kette am Anfang der Bewegungsstrecke,
so daß die Neigung der Bewegungsrichtung der Papierschläuche entspricht.
-
Die Schwenk- oder Winkelbewegung der Saugnäpfe 33, 34 um die Drehzapfen
So, 5i wird mittels einer jedem Napf zugeordneten Kurvenrolle gesteuert, die mit
einem Führungs- oder Kurvenelement zusammenarbeitet. Wie in Fig. 3 bis einschließlich
5 gezeigt, sind den Saugnäpfen 33, 34 die Rollen 59 bzw. 6o zugeordnet, die ihrerseits
wieder auf den Führungen oder Kurvenelementen 61 bzw. 62 abrollen.
-
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, hat die Führung 62 eine Neigung gegenüber
der Ebene der endlosen Kette 36, wobei diese Neigung die Winkelbewegung des Saugnapfes
34 um den Drehzapfen 5 i bewirkt. Selbstverständlich ist die Führung 61 mit Bezug
auf die Gelenkkette 35 in entsprechender Weise angeordnet.
-
Die Führungen 61 und 62 können sich, wenn gewünscht, unter der ganzen
Länge der ihnen zugeordneten Kette 35 bzw. 36 erstrecken, wobei die Rollen 59 und
6o dann ständig auf ihrer entsprechenden Führung aufliegen. Gegebenenfalls können
jedoch die Führungen auch nur für einen Teil der Länge der jeweiligen Kette vorgesehen
sein, nämlich unterhalb der einander benachbarten Stränge der beiden Ketten. Beispielsweise
kann sich die Führung 61 von dem Punkt 61 a (Fig. 7) in Richtung entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn unterhalb der Kette 35 und von dort nach rechts in der Bewegungsrichtung
bis zum Punkt 61 b erstrecken. In ähnlicher Weise kann sich die Führung 62 von einem
ähnlichen Punkt 62 a im Uhrzeigersinn um einen Teil des Rades 39 und von dort unterhalb
der Kette 36 bis zu einem Punkt 62 b erstrecken. Wie in Fig. 6 gezeigt, haben jedoch
die Führungen 61 und 62 dieselbe Ausdehnung wie ihre jeweiligen Ketten, d. h., sie
erstrecken sich unterhalb deren ganzer Länge.
-
Bei der gezeigten Ausführungsform der Erfindung sind an jeder endlosen
Kette nur zwei Saugnäpfe befestigt, wobei jeder dieser Saugnäpfe in seiner Bewegung
mit einem entsprechenden Napf auf der gegenüberliegenden endlosen Kette bzw. auf
dem gegenüberliegenden Förderelement synchronisiert ist, so. daß jedes Saugnapfpaar
in die in Fig. 4 gezeigte Stellung gebracht werden kann, bei welcher sich die Achsen
der Näpfe in Ausfluchtung befinden. Für diese Anordnung der Saugnäpfe wurde die
Bezeichnung »gegenüberliegende Saugnäpfe« geprägt. Die Längen der Ketten 35, 36
sind so gewählt, daß der Abstand zwischen den Achsen der Kettenräder 37, 38 und
39, 4o nur die Anordnung von zwei Saugnäpfen auf jeder Kette erfordert. Bei längeren
Ketten würden jedoch zusätzliche Saugnäpfe erforderlich sein.
-
Wie in Fig. 7 gezeigt, befindet sich, wenn ein Saugnapfpaar geöffnet
worden ist und das Schlauchende freigegeben hat, das zweite Saugnapfpaar in einer
Stellung kurz vor seinem Inangriffkommen am nächsten sich nähernden Schlauchende.
-
Die Anordnung zur Übertragung eines Drehmomentes auf die Wellen 43
und 4.4 und auf die Saughülsen ist mit einigen dazugehörigen Teilen in Fig. i und
6 dargestellt und soll im nachstehenden näher beschrieben werden. Eine gemeinsame
Antriebsvorrichtung, beispielsweise ein nicht gezeigter Elektromotor, liefert das
Drehmoment für den Antrieb der gesamten Maschine, wobei dieser Motor mit einer Hauptantriebswelle
63 (Fig. i) verbunden sein kann, die sich im wesentlichen über die volle Länge der
Maschine erstreckt und auf der einen Seite des Rahmens 24 mittels geeigneter Lagerböcke
64 gelagert ist. Quer zum Bewegungsweg der Papierschläuche ist eine Ouerantriebswelle
65 angeordnet, die am besten aus Fig. 6 ersichtlich
ist. Diese
Welle ist mit den endlosen Ketten 35, 36 und mit den Saughülsen verbunden. Das Drehmoment
von der Hauptantriebswelle 63 wird auf die sich in Ouerrichtung zu dieser erstreckenden
Welle 65 über ein Zahnradvorgelege wie folgt übertragen: Ein Zahnrad 66 (Fig.
i) auf der Welle 63 steht mit einem Zahnrad 67 auf der Vorlegewelle 68 im Eingriff,
wobei die letztere über ein in einem Gehäuse 69 angeordnetes geeignetes Winkelgetriebe
das Drehmoment auf eine senkrechte Welle 70 überträgt, die mit der Welle
65 ebenfalls durch ein im Gehäuse 71 angeordnetes Winkelgetriebe verbunden ist.
-
Zur Handverstellung der richtigen zeitlichen Zuordnung der Saugnäpfe
zu den Förderketten 35 und 36 und damit zu den von diesen geförderten Papierschläuchen
ist ein von Hand verstellbares Differentialgetriebe 72 in die Welle 68 eingebaut.
Dieses Differentialgetriebe hat einen Verstellgriff 73, dessen Verstellung die gewünschte
Phasenverschiebung der Saugnäpfe mit Bezug auf die ankommenden Papierschläuche bewirkt.
Selbstverständlich bewegen sich die auf beiden Ketten angeordneten Saugnäpfe infolge
der Verzahnung zwischen der Antriebsvorrichtung der Förderketten 35, 36 in einem
festen Phasenverhältnis zueinander, wie im nachfolgenden beschrieben wird.
-
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, wird das Drehmoment auf die Welle 44,
welche die Förderkette 36 antreibt, und auf die Welle 43, welche die Kette 35 antreibt,
durch Kegelräder 74 und 75 übertragen, die auf den Wellen 65 bzw. 76 befestigt sind.
Die Welle 76 ist in geeigneten Lagern auf dem Rahmenteil 77 der Vorrichtung zum
Öffnen der Rohrenden gelagert. Auf der Welle 76 ist ferner ein Zahnrad 78 befestigt,
das das Drehmoment auf einen Zahnkranz 79 überträgt, der die erwähnte Saughülse
56 umgibt und starr an dieser befestigt ist. Die Saughülse 56 ist drehbar auf einem
feststehenden rohrförmigen Halter so gelagert, welcher seinerseits starr an dem
erwähnten Rahmenteil befestigt ist, wobei sich die Welle 44 in einer Bohrung 8o
a im rohrförmigen Halter 8o drehen kann. Die Saughülse 56 wird gegen ein Verschieben
nach unten durch einen Haltering 81 gehalten, der auf dem Halter 8o unterhalb der
Hülse 56 aufgeschraubt ist.
-
Mit dem oberen Ende der Welle 44 ist ein Zahnrad 82 verbunden, das
mit einem Zahnrad 83 im Eingriff steht, welches seinerseits unterhalb des Kegelrades
75 befestigt ist und sich mit diesem dreht. Das Drehmoment wird auf die Welle 43
über die Zahnräder 84 und 85 übertragen, die den Zahnrädern 83 und 82 entsprechen,
wobei das Zahnrad 85 auf der Welle 43 verkeilt ist.
-
Eine drehbare Saughülse 86 (ähnlich der Hülse 56) ist für die Erzeugung
eines Vakuums in den Saugnäpfen auf der Kette 35 vorgesehen, wobei das Drehmoment
auf die Saughülse 86 mittels eines Zahnkranzes 87 übertragen wird, der die Hülse
umgibt und mit dem lose drehbaren Zahnrad 87a im Eingriff steht, das wieder mit
dem Zahnrad 78 kämmt. Die Saughülsen 56 und 58 werden in der gleichen Drehrichtung
wie die Welle 44 bzw. 43 angetrieben, so daß die die Hülsen mit ihren jeweiligen
Saugnäpfen verbindenden Schläuche sich mit den Saugnäpfen bewegen und nicht um die
rohrförmigen Halter 8o bzw. 88 herumgewickelt werden. Die Welle 43 ist drehbar in
einem rohrförmigen Halter 88 gelagert, der ähnlich dem Halter 8o ausgebildet und
mit einem zentralen Durchlaß 88a ausgebildet ist.
-
Die Schläuche 55 und 55 a verbinden die drehbaren Saughülsen 56 mit
den Saugnäpfen 34, 34a (Fig. 6), und die Schläuche 54 und 54a verbinden die Hülse
86 mit den Saugnäpfen 33 und 33 a.
-
Ein Unterdruck oder Vakuum wird den Schläuchen 54, 54a und 55, 55a
auf folgendem Wege mitgeteilt: Die obenerwähnten Hülsen 56 und 86 drehen sich um
ihre jeweiligen rohrförmigen Halter 8o und 88. Die letzteren sind mit mehreren Kanälen
in ihrer zylindrischen Oberfläche versehen, die periodisch mit den Kanälen 56 a
und 56 b
der Schläuche 55 und 55a. zur tberdeckung kommen.
-
Eine ähnliche Anordnung ist natürlich für die Saugnäpfe 33, 33a hinsichtlich
der Saughülse 86 und des Halters 88 vorgesehen. Wie am besten in Fig. 6 ersichtlich
ist, ist ein Saugkanal 8o b in dem rohrförmigen Halter 8o vorgesehen, welcher mit
den obenerwähnten Öffnungen in Verbindung steht, wobei die letzteren mit den Kanälen
56 a und 56 b
in Überdeckung gebracht werden können. Eine solche Öffnung ist
bei 8o c dargestellt.
-
Ähnliche Saugkanäle und Öffnungen sind bei 88 b und 88 c für die Saughülse
86 (Fig. 6) vorgesehen.
-
Im Betrieb werden die aufeinanderfolgenden Papierschläuche durch die
Greifer 21 und 22 erfaßt und mittels der Förderketten 35 und 36 durch die Maschine
bewegt, wobei, wie oben zu Fig. 2 a und 2 b erwähnt, die Schlitze 29 und die Falzlinien
30 hergestellt werden. Anschließend werden die Schlauchenden 28 a und 28 b, wie
in Fig. 2 c gezeigt, mit Bezug auf den Hauptkörper des Schlauches rechtwinkelig
gebogen, worauf zum Öffnen der Schlauchenden an diesen die Saugnäpfe angreifen.
Beispielsweise greift, wie in Fig. 2 c gezeigt, ein Saugnapfpaar 33, 34 am Schlauchende
28 b an und öffnet dieses während seiner Bewegung längs der Bahn des Schlauchendes
allmählich. Anschließend wird ein Rohrendspreizer (Fig. 2 e) in jedes der offenen
Rohrenden gesenkt und der Papierschlauch in der in Fig. 2 f bis 2 j gezeigten Weise
weiterbearbeitet.
-
Durch die Erfindung wird eine neuartige Vorrichtung für das Öffnen
von Papierschlauchenden bei der Herstellung von Sackböden geschaffen, bei welcher
die Schlauchenden durch Saugkörper zwangläufig geöffnet werden, die sich mit den
Sackschlauchenden eine ausreichende Zeit bewegen, so daß die Saugnäpfe sicher an
den Sackschlauchenden angreifen können, wodurch ein Versagen beim Aufziehen der
Rohrenden vermieden wird, da die Anordnung und Ausbildung so getroffen ist,
daß
das Spreizen der Saugnäpfe erst dann vor sich geht, wenn diese ausreichend Zeit
gehabt haben, festen Angriff zu finden.