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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um zwei übereinanderliegende Materialbahnen, insbe- sondere jene von Sackkörpern, bzw einzelne Bereiche davon, voneinander zu trennen, während sie auf einer Fördervorrichtung transportiert werden, wobei die erste der Materialbahnen an der
Fördervorrichtung lösbar fixiert ist, wobei die Vorrichtung folgendes umfasst eine in bezug auf die zweite Materialbahn bewegliche Ansaugvorrichtung, um die zweite Materialbahn vorübergehend anzusaugen und von der ersten Materialbahn zu trennen, zwei voneinander beabstandete Kurbeln mit jeweils einem ersten Drehgelenk zur Rotation der
Kurbel um dieses Drehgelenk, und jeweils einem zweiten Drehgelenk, mit dem die Ansaugvor- richtung drehbar verbunden ist,
wobei beide Kurbeln denselben Abstand zwischen ihrem jeweiligen ersten und zweiten Dreh- gelenk aufweisen und der Abstand zwischen den ersten Drehgelenken der beiden Kurbeln gleich dem Abstand der zweiten Drehgelenke der beiden Kurbeln voneinander ist, wenn diese mit der Ansaugvomchtung verbunden sind, so dass die Drehgelenke die Eckpunkte eines Parallelogramms definieren
Allgemein besteht bei der Herstellung von Säcken aus beliebigen Materialien ein Produktions- schritt darin, die vorgeschnittenen, schlauchförmigen Sackkörper an einem Ende zu falten, um einen Boden auszubilden Dazu wird ein Schieber in ein offenes Ende zwischen die Wände des flachliegenden Sackkörpers eingeführt.
wobei die Bewegung des Schiebers, gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit ausserhalb des Sackkörpers befindlichen Balken, die gewünschte Faltung der Seitenwände des Sackkörpers bewirkt Da die Sackkörper in flach übereinander liegendem Zustand zum Schieber hintransportiert werden, ist man mit dem Problem konfrontiert, dass die Ränder der offenen Enden des Sackkörpers oder sogar ganze Randbereiche davon aneinander- haften und daher der Schieber nicht zwischen die Sackkörperwände eingeführt werden kann Dieser Effekt kann durch elektrostatische Aufladung der Materialbahnen, durch das vorhandensein von Kleberresten, bei Kunststoffmaterialien durch das Aneinanderschweissen der Sackkörperränder im Zuge des vorangegangenen Schneidens der Sackkörper durch einen Heissdraht,
oder bei luft- dichten Materialien allgemein durch flächiges Aneinanderliegen der Materialien auftreten In jedem Fall führt das Aneinanderhaften der Ränder der Enden der Sackkörper dazu, dass ein Produktions- schritt vorgesehen werden muss, durch den die Endbereiche der Materialbahnpn voneinander getrennt werden, um danach den Schieber zwischen die Matenalbahnen einführen zu können.
Weiters ist es wünschenswert, diesen Trennvorgang während des kontinuierlichen Transports der Sackkörper durchzuführen, um keine Einschrankung der Produktionsgeschwindigkeit hinnehmen zu müssen. Zusätzlich sollen alle am Trennvorgang beteiligten bewegten Vornchtungsteile in kontinuierlicher Bewegung stehen, d h möglichst geringe Beschleunigungen und Verzögerungen erfahren, um vorzeitige Abnutzung und hohe notwendige Antriebsenergie zu vermeiden. Vom Standpunkt der Abnutzung und Energieaufnahme der Vorrichtung wären gleichförmig rotierende Teile ideal
Die angesprochenen Probleme können mit der eingangs genannten Vorrichtung gelöst werden, wie sie beispielsweise aus der DE-A-1 511021 bekannt ist.
Diese umfasst einen im Maschinentakt umlaufenden Saugbalken, der mittels zweier Bolzen schwenkbar mit Hebeln verbunden ist, die ihrerseits nicht drehbar mit Zahnrädern durch an diesen befindlichen Bolzen verbunden sind. Mit den Zahnrädern befindet sich ein weiteres drehbares Zahnrad im Eingriff, das eine Antriebskraft auf erstere Zahnräder überträgt Der Saugbalken bewegt sich somit parallel zur Transportrichtung von Schlauchabschnitten Um die Geschwindigkeit des Saugbalkens zu linearisieren, wird vorge- schlagen, das Antriebszahnrad seinerseits über ein nicht dargestelltes Ellipsenradergetriebe anzutreiben Eine andere Antriebseinrichtung ist weder geoffenbart noch nahegelegt
Nachteilig an der in der DE-A-1 511 021 geoffenbarten Vorrichtung ist der Einsatz eines Ellipsenrädergetriebes,
das einerseits teuer in der Herstellung ist und andererseits keine vollständige Linearisierung der Saugbalkenbewegung im Gleichklang mit vorbeitransportierten Sackkörpem, sondern bloss eine mehr oder weniger gute Annäherung ermöglicht Je besser die Annäherung an eine linear gleichförmige Saugbalkenbewegung, d.
h je ausgeprägter die Zahn- radellipsen sind, desto grösser werden auch die unvermeidlichen Reibungsverluste
Die vorliegende Erfindung bietet eine Lösung für die Nachteile des Standes der Technik an, die eine vollkommene Linearisierung der Saugbalkenbewegung im Gleichklang mit vorbeitransportier- ten Sackkörpern bei hoher Wirtschaftlichkeit ermöglicht
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Dazu wird erfindungsgemäss eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art durch eine An- trlebseinrichtung mit einem entlang einer vorgegebenen Bahn umlaufenden Eingriffselement, das mit einem an einer der Kurbeln ausgebildeten Eingriffselement verbunden ist, weitergebildet, wobei die Umlaufbahnen des Eingriffselements der Antriebseinrichtung und des Eingriffselements der Kurbel nicht zusammenfallen und nicht-parallel sind,
und die Eingriffselemente in bezug auf- einander verlagerbar ineinandergreifen
Durch die drehbare Verbindung der Ansaugvorrichtung mit den zwei Kurbeln, wobei die be- teiligten Drehgelenke ein Parallelogramm aufspannen, führt die Ansaugvorrichtung eine Rotations- bewegung aus, in deren Verlauf sie sich an die zweite Materialbahn annähert bzw. diese berührt und ansaugt und sich dann wieder zurückbewegt, wobei die angesaugte zweite Materialbahn mitgezogen wird und sich dadurch von der ersten Materialbahn abhebt.
Die Rotationsbewegung der Ansaugvorrichtung ist insofern günstig, als sie sowohl eine Geschwindigkeitskomponente parallel zur Fördemchtung der Matenalbahnen, um die Ansaugvorrichtung beim Trennvorgang mit der Bewegung der Materialbahnen mitzuführen, als auch eine Geschwindigkeitskomponente normal zur Fördervorrichtung aufweist, um die zweite Materialbahn von der ersten wegzuziehen Allerdings wäre bei gleichförmiger Rotationsbewegung der Verlauf beider Geschwindigkeits- komponenten sinusförmig, wodurch nur bei einem bestimmten Kurbelwinkel die parallele Ge- schwindigkeitskomponente der Ansaugvorrichtung gleich gross wie die Fordergeschwindigkeit der Materialbahnen wäre Folglich würde die zweite Materialbahn von der ersten nicht nur abgehoben, sondern auch verschoben werden,
was sich bei nachfolgenden Verarbeitungsschntten der Materialbahnen nachteilig auswirken würde Daher ist eine Linearisierung des Verlaufs der parallelen Geschwindigkeitskomponente der Ansaugvorrichtung notwendig, die erfindungsgemäss durch das Vorsehen des umlaufenden Eingriffselements der Antriebseinrichtung und des Eingriffselements an der Kurbel, die sich auf voneinander abweichenden Bahnen bewegen, bewirkt wird, wobei durch entsprechende Gestaltung der Umlaufbahnen der Eingriffselemente und der Geschwindigkeit der Antnebseinrichtung für einen grossen Kurbelwinkelbereich die Parallelge- schwindigkeit der Ansaugvorrichtung mit der Fördergeschwindigkeit der Materialbahnen überein- gestimmt werden kann.
In Ausgestaltungen der Erfindung können die Kurbeln als Kurbelscheiben oder mit Kurbel- armen ausgebildet sein
Um die Verschiebungen, die die Eingriffselemente in bezug aufeinander wahrend ihres Um- laufs erfahren, aufzunehmen, ist erfindungsgemass vorgesehen, entweder das Eingriffselement der Antriebseinrichtung oder das Eingriffselement der Kurbel mit einer Nocke, die in einen Schlitz oder ein Langloch oder einen Kanal des anderen Eingriffselements eingreift, auszubilden Alternativ dazu kann auch ein Teleskoparm vorgesehen werden, der gelenkig mit der Antriebseeinrichtung und der Kurbel verbunden ist
Es wird bevorzugt, die Ansaugvorrichtung mit einer Vakuumquelle kommunizieren zu lassen.
Da die Ansaugvorrichtung aber nur während eines Teils ihrer Umdrehung in Betneb sein muss, erweist es sich in diesem Fall als günstig, wenn die Kommunikation in Abhängigkeit von der Winkelstellung einer der mit der Ansaugvorrichtung verbundenen Kurbeln unterbrechbar ist
Eine zweckmässige Fortbildung der erfindungsgemassen Vorrichtung ist dadurch gekenn- zeichnet, dass eine Anschlussleitung der Ansaugvorrichtung vakuumdicht mit einer Durchgangs- bohrung in einer Scheibe, vorzugsweise Kurbelscheibe, verbunden ist, und an der gegenüber- liegenden Oberfläche der Scheibe ein mit der Vakuumquelle verbundener feststehender Vakuum- balken im wesentlichen vakuumdicht anliegt, wobei der Vakuumbalken eine der Scheibenober- fläche zugewandte kreisbogenformige Mündungsöffnung aufweist, die mit der Kreisbahn zu- sammenfällt,
die bei Drehung der Scheibe von der Mündung der Durchgangsbohrung beschrieben wird
Eine bevorzugte Ausführungsform der Ansaugvorrichtung umfasst einen Balken mit einem Innenkanal zum Anschluss an eine Vakuumquelle und einer Vielzahl an sich vom Innenkanal erstreckenden Austrittsöffnungen, an die zweckmässig Saugnäpfe angeschlossen sind
An sich ist es ausreichend, wenn nur eine der Kurbeln angetrieben wird, mit der die Ansaugvorrichtung verbunden ist, da das Antriebsmoment durch die Ansaugvorrichtung auf die zweite Kurbel übertragen wird. Es kann allerdings der Fall eintreten, dass die Kurbeln von einem Totpunkt aus in Bewegung gesetzt werden müssen. Der Totpunkt ist dabei jene Kurbelstellung, bei
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denen die Seiten des durch die Gelenkpunkte der Kurbeln aufgespannten Parallelogramms zu einer Linie zusammenfallen.
In dieser Stellung könnte wahrscheinlich kein Ingangsetzen der
Kurbeln stattfinden Um dies zu vermeiden, ist es zweckmässig, die beiden Kurbeln zur Synchron- bewegung durch ein Riemen- oder Kettengetnebe miteinander zu verbinden
Die Antriebseinrichtung mit dem daran vorgesehenen Eingriffselement kann auf verschiedene
Weise ausgebildet sein In einer ersten Ausgestaltung ist das Eingriffselement an einer Kette oder einem Riemen befestigt, die bzw der um mindestens zwei Rader umläuft, von denen mindestens eines angetrieben ist Die Kette bzw der Riemen definiert die Umlaufbahn des Eingriffselements der Antriebseinrichtung Bevorzugt weist die Kette bzw der Riemen ein zur Förderrichtung der
Materialbahnen paralleles Trum auf und ist die Ketten- bzw Riemengeschwindigkeit gleich der
Fördergeschwindigkeit der Materialbahnen.
Dadurch kann, solange sich das Eingriffselement im parallelen Trum bewegt, eine vollständige Lineansierung der zur Förderrichtung der Material- bahnen parallelen Geschwindigkeitskomponente der Ansaugvorrichtung erzielt werden Günstiger- weise weist das Eingriffselement einen normal zur Kette bzw.
zum Riemen stehenden Kanal auf, in den eine Nocke oder Rolle als Eingriffselement einer Kurbel eingreift
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsein- richtung eine angetriebene Scheibe umfasst, deren Drehachse in bezug auf die Drehachse der Kurbel, mit der sie ineinandergreift, versetzt ist Durch die Exzentrizität der angetriebenen Scheibe und der mit ihr über Eingriffselemente verbundenen Kurbel wird die gewünschte Linearisierung der Parallelgeschwindigkeit der Ansaugvornchtung erzielt
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
wobei Fig 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung schematisch in Seitenansicht und Fig 2 dieselbe Vorrichtung in Draufsicht zeigt Fig 3 und Fig 4 zeigen Details der ersten Aus- führungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung und Fig 5 ist ein Diagramm, das den 'verlauf des parallelen Geschwindigkeitsanteils der rotierenden Ansaugvorrichtung der erfmdungsgemassen Vorrichtung über den Kurbelwinkel aufgetragen zeigt Fig.6 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung schematisch in Seitenansicht und Fig 7 dieselbe Vorrichtung in Draufsicht.
Fig 8 und Fig.9 zeigen Details der zweiten Ausfuhrungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung und Fig 10 ist ein Diagramm, das den Verlauf des parallelen Geschwindigkeitsanteils der rotierenden Ansaugvorrichtung der erfindungsgemässen Vorrichtung uber den Kurbelwinkel auf- getragen zeigt.
Zunächst auf Fig 1 und Fig. 2 Bezug nehmend, erkennt man eine Fördervorrichtung in Form eines Förderbandes 1, das sich in Richtung des Pfeils A bewegt Schlauchförmige Sackkörper 2,2a liegen mit ihrer Längsachse quer zur Förderrichtung A auf dem Förderband, wobei der über- wiegende Teil der Sackkörper waagrecht auf dem Förderband liegt und nur ein Endbereich, dessen Materialbahnen voneinander getrennt werden sollen, von der Längskante des Forderbands 1 nach unten hängt.
Die Fördervorrichtung weist weiters ein zweites Förderband 3 auf, das senkrecht unterhalb des Förderbands 1 in Ausrichtung mit dessen Längskante angeordnet ist und sich mit gleicher Geschwindigkeit wie das Förderband 1 um Walzen 4,5 dreht Das Förderband 3 ist als Lochförderband mit einer Vielzahl von Löchern 3a ausgebildet, hinter dem ein Vakuum- balken 6 angeordnet ist, so dass die dem Forderband 3 zugewandte Materialbahn des Sackkörpers 2 über die Länge des Vakuumbalkens 6 gegen die Oberfläche des Förderbands 3 angesaugt wird und während seines kontinuierlichen Transports daran fixiert ist Um zu gewährleisten, dass diese erste Materialbahn des Sackkörpers tatsächlich vom Förderband 3 angesaugt wird, ist eine schräg nach unten laufende Führungsstange 7 vorgesehen,
die den jeweils herabhängenden Teil der Sackkörper 2a zum Förderband 3 hin lenkt
An der dem Förderband 3 abgewandten Seite der vom Förderband 1 herabhängenden Sackkörperteile ist eine Ansaugvorrichtung in erfindungsgemasser Ausführung angeordnet. Diese Ansaugvorrichtung umfasst einen parallel zum herabhängenden Teil der Sackkörper angeordneten Balken 8, an dem eine Reihe von Saugnäpfen 9 auf der dem Sackkörper zugewandten Seite des Balkens befestigt sind Die Saugnäpfe kommunizieren mit einem Vakuumkanal 8a im Inneren des Balkens 8, wobei der Vakuumkanal 8a mittelbar an eine nicht dargestellte Vakuumquelle ange- schlossen ist Der Balken 8 ist einerseits über ein Drehgelenk 10b mit einem Kurbelarm 10 ver- bunden, der um ein Drehlager 10a rotiert, und weiters über ein Drehgelenk 13b mit einer Kurbelscheibe 13 verbunden,
die um ein Drehlager 13a rotiert
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Koaxial zur Achse des Drehlagers 10a ist eine Riemenscheibe 11 starr mit dem Kurbelarm 10 verbunden Ebenso ist eine weitere Riemenscheibe 14 koaxial und starr mit der Kurbelscheibe 13 verbunden. Die beiden Riemenscheiben 11 und 14 weisen den gleichen Durchmesser auf sind über einen Riemen 15 miteinander gekoppelt Dieses Riemengetriebe dient dazu die beiden Kurbeln 10,13 synchron miteinander zu bewegen und zu verhindern, dass bei zufälligem Stillstand der Kurbeln an einem Totpunkt die durch die Verbindung mit dem Balken 8 mitlaufende Kurbel 13 nicht mehr durch die angetriebene Kurbel 10 in Bewegung gesetzt werden kann
Die Kurbeln 10,13 erfüllen mit dem Balken 8 folgende Dimensionierungsbedingungen die Drehgelenke 10a,13a, um die der Kurbelarm 10 bzw die Kurbelscheibe 13 rotieren,
weisen denselben Abstand zueinander auf wie die Drehgelenke 10b,13b, wenn sie mit dem Balken 8 verbunden sind, der Abstand zwischen den Drehgelenken 10a,10b des Kurbelarms ist gleich dem Abstand zwischen den Drehgelenken 13a,13b der Kurbelscheibe 13 Somit bilden die genannten vier Drehgelenke die Eckpunkte eines Parallelogramms Diese Parallelogrammanordnung der Kurbeln mit dem Balken 8 bewirkt, dass der Balken bei seiner durch den Antrieb einer Kurbel bewirkten Rotationsbewegung immer eine zur Materialbahn parallele Lage beibehält, wobei der Abstand der Anordnung zur Materialbahn so eingestellt ist, dass die Saugnapfe 9 bei ihrer grössten Annäherung an die Materialbahn diese beruhren
Nun auch auf Fig 4 Bezug nehmend, die einen vergrosserten Ausschnitt aus Fig 2 darstellt, ist darin die Kreisgeschwindigkeit des Drehgelenks 10b als Vektor v dargestellt,
der sich in einen Geschwindigkeitsanteil vp, der parallel zur Förderrichtung der Materialbahnen ist, und einen Geschwindigkeitsanteil vn, der normal zur Förderrichtung der Materialbahnen ist, zerlegen lässt.
Diese Geschwindigkeitsvektoren gelten auch fur den Balken 8 Beide Geschwindigkeitsanteile vp,vn würden sich bei gleichförmiger Kreisgeschwindigkeit, d. h bei gleichförmiger Rotation der Kurbel 10 um das Drehlager 10a, sinusförmig verändern Dies ist aber unerwünscht, wie einleitend bereits festgestellt wurde Es ist vielmehr das Ziel, den parallelen Geschwindigkeitsanteil vp um den Bereich eines Kurbelwinkels a von 90 , das ist der Bereich der grössten Annäherung des Balkens 8 an die Materialbahn möglichst zu linearisieren Dies wird dadurch erreicht, dass die Kurbel 10 durch ein Exzenterelement angetrieben wird, wie im folgenden unter besonderer Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3 erklärt wird
Eine Antriebseinrichtung in Gestalt einer Zahnscheibe 16 mit einer Drehachse 16a, die achsparallel zur Drehachse des Drehgelenks 10a der Kurbel 10,
aber um eine Exzenterdistanz e dazu versetzt ist, ist über eine Kette 17 mit einem Ritzel 18 gekoppelt, das mit der Abtriebswelle 19 eines nicht dargestellten Motors verbunden ist. An ihrer Unterseite weist die Zahnscheibe 16 zwei etwa radial und parallel zueinander angeordnete Führungsbleche 16b,16b auf, die dazwischen einen Kanal definieren, der mit einer Nocke bzw Rolle 10d in Eingriff steht. Die Rolle 10d ist am Ende eines Fortsatzes 10c des Kurbelarms 10 angeordnet, wobei der Fortsatz 10c die Verlängerung des Kurbelarms 10 über das Drehlager 10a hinaus darstellt.
Da die Drehachsen der Zahnscheibe 16 und der Kurbel 10 um die Distanz e zueinander versetzt sind, wird die Kurbel 10 bei gleichförmiger Rotation der Zahnscheibe 16 nicht gleichförmig bewegt, sondern in Abhangigkeit von der Exzentrizität e und dem Abstand b (siehe Fig 4) von Rolle 10d zu Drehlager 10a beschleunigt und verzögert, wobei die Rolle 10d im Kanal zwischen den Fuhrungsblechen 16b,16b gleitet, um das Wandern des Eingriffspunktes zwischen Rolle und Fuhrungsblechen auszu- gleichen
Die durch die exzentrische Anordnung der Zahnscheibe 16 und der von ihr angetriebenen Kurbel 10 erzielte Linearisierung des parallelen Geschwindigkeitsanteils vp ist aus dem Diagramm von Fig 5 ersichtlich Man erkennt, dass im Bereich eines Kurbelwinkels a zwischen 45 und 135 eine gute Linearisierung erzielt wurde.
Vorzugsweise wird die Drehgeschwindigkeit der Zahn- scheibe 16 dabei so eingestellt, dass bei a = 90 vp gleich der Fördergeschwindigkeit der Material- bahnen ist, damit kaum Schlupf zwischen den Saugnäpfen und der Materialbahn auftritt.
In Fig.3 ist mit 19 eine Trägerplatte des Maschinenkörpers bezeichnet, an der das Drehgelenk 10a gelagert ist. Weiters ist zur Verdeutlichung der rotierenden Anordnung in Fig.1und Fig 2 die Kurbel 10 mit Balken 8 in einem Kurbelwinkel a = 90 in vollen Linien und zusätzlich bei a = 45 in Phantomlinien (siehe Bezugszeichen 8', 10') dargestellt Ebenso ist in Fig 4 die Kurbel 10 mit Balken 8 in einem Kurbelwinkel a = 90 in vollen Linien und zusatzhch bei a = 135 in Phantom- linien dargestellt Die Distanz a in Fig.
4 ist der grösste Abstand des Mittelpunkts der Rolle 10 vom
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Mittelpunkt der antreibenden Zahnscheibe 16 und erfullt die Gleichung a = b + e
Die Saugnapfe 9 am Balken 8 könnten standig mit einer Vakuumquelle verbunden sein Es wird jedoch als günstiger erachtet, wenn die Vakuumquelle bei Annaherung der Saugnapfe an die
Materialbahn relativ knapp vor der Berührung der Saugnäpfe mit der Materialbahn durchgeschaltet wird, um die Materialbahn an die Saugnäpfe anzusaugen, und eingeschaltet bleibt, während die
Saugnäpfe sich nach Passieren des Punktes grösster Nähe wieder von der Fördereinrichtung der Materialbahnen entfernen und dabei die von ihnen angesaugte Materialbahn mitziehen, während gleichzeitig die andere Materialbahn des Sackkörpers am Förderband 3 angesaugt ist Die Vakuumquelle wird schliesslich wieder weggeschaltet,
wenn der Abstand zwischen den beiden Materialbahnen als ausreichend erachtet wird Um dies zu bewerkstelligen, ist vorgesehen, dass die
Kurbelscheibe 13 an ihrer Verbindungsstelle mit dem Drehgelenk 13b eine achsparallele Durch- gangsbohrung 13e aufweist, die sich auch im Drehgelenk 13b fortsetzt, wobei der Vakuumkanal 8a des Balkens 8 mit dieser Durchgangsbohrung kommuniziert An der gegenüberliegenden Oberflache 13c der Kurbelscheibe 13 liegt in vakuumdichter Weise ein Vakuumbalken 20 an, der feststehend montiert ist, wobei der Vakuumbalken eine der Scheibenoberflache zugewandte kreisbogenförmige Mündungsöffnung 20a aufweist, die mit der Kreisbahn zusammenfällt, die bei Drehung der Scheibe 13 von der Mündung der Durchgangsbohrung (13e) beschrieben wird Die Mündungsöffnung 20a kommuniziert mit einem Anschlussstutzen 20b,
an den eine nicht darge- stellte Vakuumquelle angeschlossen werden kann Somit wird der Vakuumkanal 8a des Balkens 8 nur uber einen genau definierten Winkelbereich der Kurbelscheibendrehung mit der Vakuumquelle verbunden.
In den Figuren 6 bis 9 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt Diese unterscheidet sich von der ersten Ausfuhrungsform nur durch eine andere Antriebseinrichtung, mit der die Kurbel 30 (entspricht Kurbel 10 der ersten Ausfuhrungsrm) angetneben wird Daher werden bezughch der gleichen Bauteile der Vorrichtung gleiche Bezugs- zeichen verwendet, und es wird auf die obige Beschreibung verwiesen und auf eine nochmalige ausführliche Erläuterung verzichtet
Die Antriebseinrichtung der zweiten Ausführungsform ist keine Exzenterscheibe mehr, sondern umfasst zwei Doppelzahnräder 31,33, uber die eine Doppelkette 32 umläuft Die Drehachse des Doppelzahnrads 33 ist starr mit einem weiteren Zahnrad 34 verbunden,
das uber eine Keite 35 vom Ritzel eines nicht dargestellten Motors angetrieben wird An der Doppelkette 32 ist ein Eingriffselement 36 mitlaufend befestigt, das aus einem U-Profil besteht, dessen Längsachse normal auf die Doppelkette 32 steht Die Schenkel des U-Profils definieren einen Kanal, in dem eine Rolle 30d, die als Eingriffselement am Ende der Kurbel 30 angebracht ist, in gleitbarer Weise aufgenommen ist Die Umlaufbahn der Rolle 30d bei Rotation der Kurbel 30 ist mit 30a bezeichnet Zwischen den Doppelzahnrädem 31,33 bildet die Doppelkette 32 an beiden Seiten jeweils ein zur Förderrichtung der Materialbahnen paralleles Trum, wobei die Doppelkette mit solcher Ge- schwindigkeit angetneben wird,
dass sich in einem parallelen Trum das Eingriffselement 36 mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt wie die Materialbahnen auf dem Förderband 1 Unter besonderer Bezugnahme auf Fig 9 erkennt man, dass das Eingriffselement 36 den Beginn des ersten parallelen Doppelkettentrums erreicht, wenn der Kurbelwinkel a etwa 45 beträgt Das Eingriffselement hat zu diesem Zeitpunkt das Doppelzahnrad 33 halb umkreist Ab diesem Zeitpunkt wird die Kurbel 30, deren Rolle 30d sich im Eingriff mit dem Eingriffselement 36 befindet, mit einem zur Materialbahn- Förderrichtung parallelen Geschwindigkeitsanteil vp angetrieben, der genau der Förderge- schwindigkeit entspricht Dieser parallele Geschwindigkeitsanteil wird solange beibehalten, bis das Eingriffselement das Doppelzahnrad 31 erreicht,
d h das Ende dieses parallelen Doppel- kettentrums erreicht Die Kurbel 30 hat zu diesem Zeitpunkt etwa einen Kurbelwinkel von 135 . Ab diesem Zeitpunkt geht das Eingriffselement 36 von einer Translationsbewegung in eine Rotations- bewegung um das Doppelzahnrad 31 über, wodurch sich die Grösse und schliesslich auch das Vorzeichen des parallelen Geschwindigkeitsanteils der Kurbel 30 ändert, auf die die geänderte Bewegung des Eingriffselements übertragen wird
Aus dem Diagramm von Fig 10 lässt sich erkennen, dass durch die Parallelfuhrung des Eingnffs- elements über einen Kurbelwinkelbereich von ca 45 bis 135 eine vollkommene Linearisierung des parallelen Geschwindigkeitsanteils vp, den der Balken 8 erfährt, erzielt wurde.