DE974644C

DE974644C - Gaserzeuger fuer backende Steinkohle

Info

Publication number: DE974644C
Application number: DED7585A
Authority: DE
Inventors: Daniel Haarbeck; Otto Dr-Ing Pistorius
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1950-12-19
Filing date: 1950-12-19
Publication date: 1961-03-16

Description

Gaserzeuger für backende Steinkohle Die Erfindung betrifft einen Gaserzeuger für backendeSteinkohle mit dauernd auf dieOberfläche des Brennstoffbettes einwirkendem, von einem Träger geführtem Werkzeug.
Es ist allgemein bekannt, daß es bisher nur sehr schwer möglich war, backende Steinkohle in Generatoren mit der gewünschten hohen Durchsatzleistung zu vergasen.
Man hat daher Vorrichtungen geschaffen, welche das Brennstoffbett in der Backzone auflockern und die Bildung von Hohlräumen in diesem verhindern sollen. Diese bekannten Vorrichtungen zum Auflockern des Brennstoffbettes bestehen entweder aus umlaufenden Rechenwerken oder aus Vorrichtungen, die intermittierend durch Druck oder Schlag auf das Brennstoffbett wirken. Mit umlaufenden Rechen wird wohl eine gewisse Auflockerung lediglich aber der oberen Schichten des Brennstoffbettes erreicht, während Hohlräume, die sich innerhalb des Brennstoffbettes gebildet haben, durch Rechenwerke nicht beseitigt werden können.
Hohlräume im Brennstoffbett wiederum können, sofern sich deren Bildung nicht über größere Bereiche innerhalb des Brennstoffbettes erstreckt, zum Teil mit Erfolg mittels einer stoßartig auf die Oberfläche des Brennstoffbettes wirkenden Vorrichtung eingeebnet werden. Beiden Arten von Einrichtungen, sowohl den mit rechenartigen Kratzwerkzeugen als auch den z. B. mit Fallgewichten auf das Brennstoffbett wirkenden, haften aber verschiedene Nachteile an. Sowohl nur durch bloßes Aufkratzen und Auflockern der Oberfläche des Brennstoffbettes mittels rechenartiger Werkzeuge als auch nur durch Beeinflussung mittels Stoß oder Druck durch Fallkugeln oder ähnliche Einrichtungen ist der gewünschte Effekt eines bis in eine gewisse Tiefe über die ganze Oberfläche des Generatorschachtes aufgelockerten und durchlässigen Brennstoffbettes nicht zu erzielen.
Da aber gerade eine gleichmäßige Auflockerung hauptsächlich im Bereich der Schwelzone des Brennstoffbettes bis in eine gewisse Tiefe hinein erforderlich ist, um bei backenden Kohlen die Durchsatzleistung des Generators in der sonst bei Vergasung anderer Brennstoffe üblichen Höhe zu halten, erfüllen die im vorhergehenden beschriebenen Einrichtungen nur bedingt ihren Zweck, da kratzende Werkzeuge nach Art der Rechen eine zu geringe Eindringtiefe aufweisen, Fallgewichte oder drückende Werkzeuge wohl Hohlräume innerhalb des Brennstoffbettes in geringem Ausmaß einebnen, dabei aber an der Oberfläche des Brennstoffbettes durch ihre Einwirkung eine den Durchtritt der Gase erschwerende Verdichtung der obersten Schichten des Brennstoffes erzeugen.
Abgesehen weiter von den durch diese Einrichtungen hervorgerufenen Verstaubungen innerhalb des Generators, welche umfangreiche und kostspielige Gasreinigungsanlagen erforderlich machen, wird besonders bei den mit Füllgewichten und Druckwalzen arbeitenden Vorrichtungen der stükkige Brennstoff so zerkleinert, daß dadurch dessen Vergasung und der Gang des Generators erschwert werden.
Daß diese bekanntgewordenen Einrichtungen an sich noch ziemlich umfangreich und kompliziert sind und meist einer besonderen Antriebsvorrichtung bedürfen, ist schließlich ein weiterer Nachteil.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, bei einem Gaserzeuger für backende Steinkohle die Oberfläche des Brennstoffbettes durch dauernd auf das Brennstoffbett einwirkende, von einem Träger geführte Werkzeuge zu beeinflussen, die als einzelne, senkrecht verstellbare und nur örtlich wirkende Eindrückwerkzeuge mit schräger, in der Bewegungsrichtung anteigender Eindrückfläche ausgebildet sind. Diese Eindrückwerkzeuge können vorteilhafterweise an der Rückseite der Fülleinrichtung (Füllschacht), welche exzentrisch zum Gaserzeugerschacht angeordnet ist und eine Relativbewegung zum Gaserzeugerschacht ausführt, angeschlossen sein, wobei auch weiter die Möglichkeit eines pendelnden Anschlusses dieser Eindrückwerkzeuge an dein bewegenden Trägerteil vorgesehen ist.
Diese Eindrückwerkzeuge bewirken einen dauernden und jeweils örtlich konzentrierten Druck. Da diese Werkzeuge über den ganzen Bereich des Schachtquerschnittes des Brennstoffbettes geführt werden, erfolgt eine Auflockerung und Eindrükkung des ganzen Brennstoffes in dem Generator.
Die kufenartigen Eindrückflächen der Werkzeuge lockern die Oberfläche des Brennstoffbettes und drücken gleichzeitig gebildete oder in Bildung stehende Hohlräume in den tieferen Schichten des Brennstoffbettes ein. Neben dem Vorteil einer einwandfreien Erfüllung der zugedachten Aufgabe der Brennstoftbettauflockerung zeichnen sich die Eindrückwerkzeuge durch große bauliche Einfachheit aus. Da auch keine besonderen Antriebsvorrichtungen für diese Eindrückwerkzeuge vonnöten sind, halten sich die Wartung und die Abnutzung der Vorrichtung in bescheidenen Grenzen.
In der Figur ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
i ist ein Teil des Deckels eines nicht dargestellten Generators, wobei der Deckel drehbar auf dem Generator gelagert ist. Das Eindrückwerkzeug a besteht aus einem mit schrägen, vorzugsweise in Bewegungsrichtung ansteigenden Flächen versehenen länglichovalen Druckkörper, welcher an der Spindel 3 befestigt ist.
Bei verschiedenen Kohlensorten kann es sich als zweckmäßig erweisen, den Druckkörper 2 mit einem Kiel 4 zu versehen, wodurch eine zusammengebackene Kohlenschicht noch besser zerteilt oder aufgelockert werden kann, als dies sonst vielleicht der Fall ist. Die Spindel 3 ist in den Lagern 5 und 6 geführt. Im oberen Teil ist die Spindel mit dem Gewinde 7 versehen und kann durch die mit einem Handrad versehene Mutter 8 in der Höhenlage eingestellt werden, so daß man sich den verschiedenen Füllhöhen im Generatorschacht anpassen kann.
Es können mehrere solcher Druckkörper, über den Umfang des Schachtes verteilt, an Trägern und in verschiedenen Radien von der Mitte angeordnet werden. Sie können auch unterschiedliche Formen aufweisen. Schließlich können sie mit Abstreichblechen od. dgl. versehen sein, durch welche das Gut über die gesamte Oberfläche möglichst gleichmäßig verteilt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gaserzeuger für backende Steinkohle mit im Schacht umlaufenden, dauernd auf die Oberfläche des Brennstoffbettes einwirkenden, von einem Träger geführten Werkzeugen, gekennzeichnet durch einzelne senkrecht verstellbare, nur örtlich wirkende Eindrückwerkzeuge mit schräger, in der Bewegungsrichtung ansteigender Eindrückfläche.
2. Gaserzeuger nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen solchen Anschluß der Eindrückwerkzeuge an den sie bewegenden Teil, daß sie seitlich pendeln können.
3. Gaserzeuger nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindrückwerkzeuge mit einem Schwert, Kiel (21) od. dgl. versehen sind.