DE974502C - Verfahren zur Erzeugung gleichmaessiger, fest haftender Sulfidfilme auf Metallen, insbesondere Eisen und Stahl - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung gleichmaessiger, fest haftender Sulfidfilme auf Metallen, insbesondere Eisen und Stahl

Info

Publication number
DE974502C
DE974502C DES20961A DES0020961A DE974502C DE 974502 C DE974502 C DE 974502C DE S20961 A DES20961 A DE S20961A DE S0020961 A DES0020961 A DE S0020961A DE 974502 C DE974502 C DE 974502C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
metals
firmly adhering
sulfide
steel
uniform
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES20961A
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Dr Singer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DES20961A priority Critical patent/DE974502C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE974502C publication Critical patent/DE974502C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C8/00Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C8/06Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using gases
    • C23C8/08Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using gases only one element being applied

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung gleichmäßiger, fest haftender Sulfidfilme auf Metallen, insbesondere Eisen und Stahl Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung gleichmäßiger, fest haftender Sulfidfilme auf Metallen, insbesondere Eisen und Stahl, und besteht darin, daß man auf die mechanisch oder chemisch entzunderten Gegenstände in Abwesenheit flüssigen Wassers Schwefelwasserstoff in Gegenwart von Luft und Wasserdampf einwirken läßt.
  • Es ist ein Verfahren zur Erzeugung auf der Metalloberfläche nicht fest haftender Eisensulfidfilme bekannt, bei dem die eisernen Gegenstände in Wasser, durch welches Schwefelwasserstoff durchgeblasen wird, getaucht oder, aus dem Wasser tauchend, mit Schwefelwasserstoff behandelt werden. Kennzeichnend für dieses bekannte Verfahren ist, daß der Schwefelwasserstoff in Gegenwart flüssigen Wassers und praktisch in Abwesenheit von Luft zur Einwirkung gelangt.
  • Kennzeichnend für das erfindungsgemäße Verfahren ist, daß der Schwefelwasserstoff in Abwesenheit von flüssigem Wasser und in Gegenwart von Luft und Wasserdampf mit dem Metall zur Reaktion gebracht wird, wobei der entstehende Wasserstoff in statu nascendi durch den Luftsauerstoff zu Wasser oxydiert wird nach der Gleichung:
    Fe + H,S + 1/z OZ -->. FeS + H20.
    Es besteht Grund zur Annahme, daß diese Gleichung nicht den wirklichen' Reaktionsverlauf darstellt und die Bildung des Metallsulfids über ein labiles Oxydationsprodukt des Schwefelwasserstoffs zustande kommt.
  • Daß der Reaktionsverlauf bei dem bekannten Verfahren völlig verschieden ist von dem des erfindungsgemäßen Verfahrens, ist schon aus der Tatsache zu entnehmen, daß bei dem bekannten Verfahren die Bildung des Sulfidfilms nur 15 Sekunden, bei dem Verfahren nach der Erfindung 2o bis 30 Minuten beansprucht.
  • Praktisch wird das Verfahren zur Erzeugung eines für die Kaltformgebung geeigneten Sulfidfilms in der Weise ausgeführt, daß man die mechanisch oder chemisch entzunderten Gegenstände im geschlossenen Reaktionsraum, der aus einem einfachen Holzkasten bestehen kann, bei Gegenwart von Wasserdampf und Luft mit Schwefelwasserstoff oder Ammoniumsulfiddämpfen behandelt.
  • Zur raschen Ingangsetzung der Reaktion empfiehlt es sich, die Gegenstände im feuchten, jedoch nicht nassen Zustand einzusetzen. Bringt man die Gegenstände in noch nassem Zustand in die Reaktionskammer ein, so bildet sich zunächst nicht fest haftendes, schwarzes Eisensulfid. Erst wenn die Gegenstände trocken geworden sind, bildet sich unter der nicht fest haftenden Eisensulfidschicht der erfindungsgemäße, fest haftende, metallisch glänzende Film.
  • Steht die gewünschte Filmstärke fest, so läßt sich aus der Gesamtoberfläche die erforderliche Schwefelwasserstoffmenge und daraus nach der oben angegebenen Gleichung die erforderliche Luftmenge berechnen. Die Zufuhr von Luft erübrigt sich, wenn die Menge des Beschickungsguts so gewählt wird, daß die erforderliche Luftmenge im Reaktionsraum vorhanden ist. Da bei der Sulfidbildung Wasser entsteht und die Gegenstände im feuchten Zustand eingebracht werden, erübrigt sich auch die Zufuhr von Wasserdämpfen.
  • Bei Verwendung -von Schwefelwasserstoff bildet sich ein metallisch glänzender, silber- bis messingfarbiger Film, der in Luft von niedrigem bis mittlerem Feuchtigkeitsgehalt sehr beständig ist. Bei Verwendung von Ammoniumsulfiddämpfen an Stelle des Schwefelwasserstoffs ist der Film schwarz und ohne metallischen Glanz. Die Bildung eines Films von ähnlicher Beschaffenheit tritt auch ein, wenn man die Gegenstände in eine Schwefelammoniumlösung taucht und diese nach dem Abtropfen an der Luft antrocknen läßt. Auch bei dieser Verfahrensweise entsteht der Sulfidfilm während des Antrocknens unter der Einwirkung des Luftsauerstoffs.
  • Die starke Affinität des Schwefelions zu Metallen hat zur Folge, daß bei Auftrocknen des Schwefelammoniums nur das Ammoniak verdampft und die durch die fortschreitende Hydrolyse gebildete Schwefelwasserstoffsäure bei Gegenwart von Luftsauerstoff unter Bildung eines fest haftenden Sulfidfilms reagiert. Es handelt sich also auch bei dieser Ausführungsart nicht um die umnittelbare Einwirkung des Ammoniumsulfids oder -polysulfids, sondern um die Einwirkung der durch Hydrolyse gebildeten Schwefelwasserstoffsäure und des Luftsauerstoffs auf die Metalloberfläche.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Sulfidfilme zeichnen sich durch große Weichheit und Plastizität aus und übertreffen an zieherleichternder Wirkung alle bekannten Ziehfilme.
  • Ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem bekannten Verfahren besteht darin, daß die Sulfidierung so geleitet werden kann, daß nach dem Abschalten der Schwefelwasserstoffzufuhr dieser vollkommen aufgebraucht wird, so daß jede Verunreinigung der Luft und die Belästigung durch Schwefelwasserstoff bei der Entnahme der sulfidierten Gegenstände vermieden wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung gleichmäßiger, fest haftender Sulfidfilme auf Metallen, insbesondere Eisen und Stahl, unter Verwendung von Schwefelwasserstoff als sulfidbildendes Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefelwasserstoff in Abwesenheit von flüssigem Wasser und in Gegenwart von Luft und Wasserdampf auf die Metalle zur Einwirkung gebracht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 673 405; USA.-Patentschriften Nr. 2 350 491, 2 475 9s1.
DES20961A 1950-11-21 1950-11-21 Verfahren zur Erzeugung gleichmaessiger, fest haftender Sulfidfilme auf Metallen, insbesondere Eisen und Stahl Expired DE974502C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES20961A DE974502C (de) 1950-11-21 1950-11-21 Verfahren zur Erzeugung gleichmaessiger, fest haftender Sulfidfilme auf Metallen, insbesondere Eisen und Stahl

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES20961A DE974502C (de) 1950-11-21 1950-11-21 Verfahren zur Erzeugung gleichmaessiger, fest haftender Sulfidfilme auf Metallen, insbesondere Eisen und Stahl

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE974502C true DE974502C (de) 1961-01-19

Family

ID=7476258

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES20961A Expired DE974502C (de) 1950-11-21 1950-11-21 Verfahren zur Erzeugung gleichmaessiger, fest haftender Sulfidfilme auf Metallen, insbesondere Eisen und Stahl

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE974502C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1283643B (de) * 1960-08-09 1968-11-21 Aquitaine Petrole Verfahren zum Schuetzen von Staehlen, die sich in einer korrodierenden Umgebung befinden

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE673405C (de) * 1934-06-10 1939-03-22 Fritz Singer Dr Verfahren zur Vorbehandlung von Eisen- und Stahlwerkstuecken fuer die spanlose Formgebung, z.B. das Ziehen, Strecken und Walzen
US2350491A (en) * 1943-09-29 1944-06-06 Remington Arms Co Inc Metal drawing process
US2475981A (en) * 1946-08-01 1949-07-12 Heatbath Corp Process for blackening copper and copper alloys

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE673405C (de) * 1934-06-10 1939-03-22 Fritz Singer Dr Verfahren zur Vorbehandlung von Eisen- und Stahlwerkstuecken fuer die spanlose Formgebung, z.B. das Ziehen, Strecken und Walzen
US2350491A (en) * 1943-09-29 1944-06-06 Remington Arms Co Inc Metal drawing process
US2475981A (en) * 1946-08-01 1949-07-12 Heatbath Corp Process for blackening copper and copper alloys

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1283643B (de) * 1960-08-09 1968-11-21 Aquitaine Petrole Verfahren zum Schuetzen von Staehlen, die sich in einer korrodierenden Umgebung befinden

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE974502C (de) Verfahren zur Erzeugung gleichmaessiger, fest haftender Sulfidfilme auf Metallen, insbesondere Eisen und Stahl
DE907685C (de) Wasserverdraengende Mineraloelzusammensetzung fuer kaltzuwalzende Werkstuecke aus korrodierenden Metallen
DE907287C (de) Verfahren zum Veredeln von Textilien
DE892328C (de) Verfahren zum Legieren von metallischen oder halbleitenden Oberflaechen
DE966015C (de) Verfahren zum Entfernen der Oberflaechenschichten, beispielsweise Oxydschichten, bei Titanmetallen
DE631308C (de) Verfahren zur Behandlung tierischer Haare, insbesondere fuer die Filzherstellung, mittels Beizfluessigkeiten
DE659117C (de) Verfahren zur Herstellung eines Schutzgases zum Gluehen von siliciumhaltigen Eisenlegierungen
DE1925157A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Oberflaechen auf Eisenwerkstoffen
DE400462C (de) Herstellung von Leim und Knochenkohle
DE3879863T2 (de) Behandlungsverfahren von elektrostahl.
DE923030C (de) Verfahren zum Wasserdichtmachen von Leder
DE496931C (de) Vorbehandlung von Kupfer- und anderen Erzen vor der Auslaugung
DE721991C (de) Verfahren zum Sulfitieren von Fettsaeureestern
DE817018C (de) Verfahren zur Behandlung von Woll-Lumpen
DE358050C (de) Verfahren zur Geruchsverbesserung von bei der Sulfatzellstoffabrikation o. dgl. gewonnenem Terpentinoel
DE969132C (de) Verfahren zur Erleichterung der Kaltformgebung von Metallen
DE671097C (de) Verfahren zur Herstellung von Nickelcarbonyl
DE446864C (de) Verfahren zur Herstellung kolloidaler Metalloesungen
AT22228B (de) Verfahren zum Appretieren von Geweben durch Überziehen derselben mit Nitrozelluloselösung.
DE943352C (de) Verfahren zur Herabsetzung der Korngroesse von bei der nassen Gasreinigung durch Oxydation des aus dem Gas abgetrennten Schwefelwasserstoffes gewonnenem, elementarem Schwefel
DE905880C (de) Verfahren zum Wasserundurchlaessigmachen von Leder
DE185041C (de)
DE435700C (de) Verfahren zur Vereinigung von Leder und Gummi
DE686249C (de) Verfahren zum Herstellen blanker Oberflaechen an Gegenstaenden aus Messing oder aehnlichen metallischen Werkstoffen, die nach der Kaltverarbeitung geglueht wurden
DE1150613B (de) Anhydritbinder mit Eisen-zwei-Sulfat-Anreger