DE974095C

DE974095C - Kupplung der Kameraverschluss-Ausloesung mit der Spiegelverschwenkung bei Zusatzobjektiven mit Spiegelreflex-Sucher

Info

Publication number: DE974095C
Application number: DEK434A
Authority: DE
Inventors: Peter Schmuck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-11-03
Filing date: 1949-11-03
Publication date: 1960-09-08

Description

Bei Objektiven mit Spiegelreflex-Sucher, die an Kameras z. B. als Ergänzungsgeräte verwendet werden, besteht das Bedürfnis, das vor Durchführung der Aufnahme erforderliche Ausschwenken des Spiegels aus dem Strahlengang des Objektivs und daran anschließend das Betätigen, des Kameraverschluß-Auslöseorgans in einem Arbeitsgang zu vollziehen.

Es sind Ausführungen bekanntgeworden, die dieser Forderung dadurch genügen, daß ζ. Β. sowohl an der Kamera als auch zur Betätigung des Spiegels am Spiegelreflex-Sucher zwei Drahtauslöser angebracht sind, die durch ein Kup'plungsstück gemeinsam betätigt werden,, oder daß z.B. ein an der Kameraverschluß-Auslösung aufgesetzter Drahtauslöser zuerst durch den Spiegelreflex-Sucher geleitet: und die Bewegung des Drahtes zum Heben des Spiegels benutzt wird. Ferner ist schon eine Ausführung vorgeschlagen worden., bei der am Kameraauslöseorgan ein Zusatzgerät, angebracht ist, bei dessen Betätigung der vorher bereits gespannte Spiegel über ein starres Hebelsystem zum raschen Abschwenken und anschließend die Kamera zur Auslösung gebracht werden kann, wobei allerdings das Zusatzgerät nur für einen bestimmten Kameratyp passend ausgebildet ist.

009 092/18

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die bei Benutzung von Spiegelreflex-Suchern an vorhandenen Kameras auftretenden Bedürfnisse,

a) daß die Kameraverschluß-Auslösung einschließ-Hch der mit dieser gekuppelten Betätigung des Spiegelreflex-Suchers an der gewohnten und günstigsten Stelle der Kamera erfolgen kann,

b) daß das die Kupplung zwischen Kameraauslösung und Spiegelbetätigung herstellende Organ

ίο so ausgebildet ist, daß es an den verschiedensten Kameratypen angebracht werden kann,

c) daß das Kupplungsorgan zwischen Kamera und Spiegelreflex-Sucher derart ausgebildet ist, daß die Kamera von Hoch- auf Querformat und umgekehrt geschwenkt werden kann, ohne daß außer dem Schwenkvorgang weitere Manipulationen erforderlich sind,

gemeinsam durch ein Druckbolzen-Auslösegerät befriedigt, welches in das bei jeder Kamera vorgesehene, zur Aufnahme von Draht- und Zeitauslösern bestimmte Gewinde ein- oder aufschraubbar ist und dessen Auslösebolzen unmittelbar auf den Verschluß auslöser einwirkt, wobei zwischen dem Druckbolzen-Auslösegerät und dem Spiegelreflex-Sucher ein elastisches Zwischenglied bekannter Art angeordnet ist, das den zum Ausschwenken des Spiegels erforderlichen Impuls auf den Reflexsucher überträgt und durch das Druckbolzen-Auslösegerät zwangläufig vor der Verschlußauslösung betätigt wird. Das elastische Zwischenglied kann dabei als Bowdenzug in der. Art der bekannten Drahtauslöserkabel ausgebildet sein und das Ausschwenken des Spiegels durch eine Druck- oder Zugbewegung in demselben erreicht werden. Es ist natürlich auch möglich, die Auslösebewegung am Auslösegerät mit Hilfe bekannter mechanischer Mittel, z. B. Zahnstange und Ritzel, in eine drehende Bewegung umzuwandeln und diese mittels biegsamer Welle bekannter Art zur Bewegung des Spiegels auf den Reflexsucher zu übertragen.

Um eine Betrachtung des Mattscheibenbildes bis unmittelbar vor dem Zeitpunkt der Kameraauslösung zu ermöglichen, ist zweckmäßig im Spiegelreflex-Sucher eine Mechanik vorgesehen, mittels welcher der Spiegel in Sucherstellung unter Federspannung gesetzt und im geeigneten Augenblick zum raschen Ausschwenken gebracht werden kann, wobei durch das elastische Zwischenglied der Auslöseimpuls direkt auf den Spiegel übertragen wird.

Diese Anordnung hat den weiteren. Vorteil, daß durch das elastische Zwischenglied nicht die gesamte zur Betätigung des Spiegels erforderliche Energie, sondern nur ein geringer Auslöseimpuls übertragen werden muß, womit der Kraftaufwand am Auslösegerät auf ein Minimum herabgesetzt wird.

Die Zeichnung* zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung einer Kupplung der Kameraverschluß-Auslösung mit der Spiegelausschwenkung für eine Kamera, deren zylindrisches, für die Befestigung von Draht- und Zeitauslösem bestimmtes Bolzengewinde direkt um den Auslöseknopf gelegt ist, und für einen Spiegelreflex-Sucher, dessen Spiegel in Sucherstellung unter Federspannung steht und nur einen geringen Auslöseimpuls zum Ausschwenken benötigt, und zwar in

Abb. I im Aufriß und teilweisen Schnitt das auf die Kamera aufgesetzte Auslösegerät, das elastische Zwischenglied in Gebrauchsstellung und den Spiegelrückholmechanismus, in Abb. II einen Schnitt durch das Auslösegerät, in

Abb. III einen Schnitt durch das dem Spiegelreflex-Sucher zugekehrte Ende des elastischen Zwischengliedes, in

Abb. IV den. Spiegelrückholmechanismus im Seitenriß.

Das Auslösegerät 1, in dessen oberen Teil das eine Ende des zum Spiegelreflex-Sucher führenden elastischen Kabels 2 mündet, ist mittels eines zum Zwecke des leichteren. Anschraubens verdrehbaren Anschlußstückes 3 am Draht- und Zeitauslösergewinde 4 der Kamera 5 festgeschraubt. Das Anschlußstück 3 kann durch Lösen des Gewinderinges 6 gegen ein solches mit einem anderen Gewinde ausgetauscht werden, sofern dies die jeweils damit zu verbindende Kamera notwendig macht. Der Auslösebolzen 7, der im Auslösergehäuse 8 gelagert und zum Zwecke der Führung in Verbindung mit Stift 9 sowie zur Durchführung des Drahtes 10 an seinem Schaft geschlitzt ist, drückt auf seinem Wege nach unten zuerst mit der in seinen Schaft gefrästen Gleitfläche 11 den Bolzen 12 und damit den mit diesem verlöteten Draht 10 nach rechts, wobei der am anderen Ende des Drahtes 10 befestigte Rastbolzen 13 zurückgezogen und damit der unter dem Zug der Feder 14 stehende Spiegelträger 15 freigegeben wird. Auf seinem weiteren Wege nach unten trifft der Auslösebolzen 7 auf den Auslöseknopf 16 der Kamera und bringt diese damit zur Auslösung. Nach Beendigung dieses Auslösevorgangs und Loslassen des Auslösebolzens 7 wird sowohl dieser durch die Rückholfeder 17 als auch der Draht 10 mit Bolzen 12 und Rastbolzen 13 durch Auswirkung der Druckfeder 18 selbsttätig in die ursprüngliche Lage zurückgebracht. Der Spiegelträger 15 kann dann anschließend durch Betätigen des Knopfes 19, wobei der einarmige Hebel 20 mit dem am Spiegel träger 15 befestigten Nietbolzen 21 in Wechselwirkung tritt, in die Sucherstellung im Strahlengang des Objektivs zurück- no geholt und festgehalten werden, indem der Rastbolzen 13 in das Raststück 22 des Spiegel trägers 15 einrastet. Damit der Spiegelreflex-Sucher ohne Behinderung durch das elastische Zwischenglied an die Kamera geschraubt oder in sonst üblicher Art mit ihr verbunden^ werden kann, ist dieses leicht lösbar mittels eines Steckbolzens 23 und einer an diesem einrastenden Feder 24 am Spiegelreflex-Sucher befestigt.

Claims

Patentansprüche:

i.Kupplung der Kameraverschluß-Auslösung mit der Spiegelausschwenkung bei Zusatzobjektiven mit Spiegelreflex-Sucher mit einem Druckbolzen-Auslösegerät, welches in das bei

jeder Kamera vorgesehene, zur Aufnahme von Draht- und Zeitauslösern bestimmte Gewinde ein- oder aufschraubbar ist und dessen Auslösebolzen unmittelbar auf den Verschlußauslöser einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Druckbolzen-Auslösegerät (i) und dem Spiegelreflex-Sucher ein elastisches Zwischenglied bekannter Art, z. B. ein Bowdenzug (2) oder eine biegsame Welle, angeordnet ist, das den zum Ausschwenken des Spiegels erforderlichen Impuls auf den Spiegelreflex-Sucher überträgt und durch das Druckbolzen-Auslösegerät zwangläufig vor der Verschlußauslösung betätigt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbolzen-Auslösegerät an seinem unteren Teil ein auswechselbares und im Gebrauch verdrehbares, mit einem Bolzen- oder Muttergewinde zylindrischer, konischer oder dergleichen Art versehenes Anschlusstück (3) aufweist, während in seinem Oberteil das Ende des elastischen Zwischengliedes (2) befestigt sowie der Auslösebolzen (7) gelagert ist, dessen eine schräge Gleitbahn

(11) enthaltender Schaft bei seiner Bewegung nach unten zuerst eine geradlinige Auslösebewegung im elastischen Zwischenglied (2) verursacht, indem ein am Ende eines Drahtes, Seiles (10) od. dgl. angebrachter Gleitstein (12) zu einer Querbewegung veranlaßt wird und anschließend auf die Auslöseeinrichtung (16) der Kamera trifft und damit den Verschluß zur Auslösung bringt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine im Spiegelreflex- Sucher vorgesehene Mechanik der Spiegel in Sucherstellung unter Federspannung gesetzt und im geeigneten Augenblick zum raschen Ausschwenken gebracht werden kann, wobei durch das elastische Zwischenglied der Auslöseimpuls direkt auf den Spiegel übertragen wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Zwischenglied auswechselbar am Spiegel reflex-Sucher befestigt ist, indem z. B. ein im Spiegelreflex-Sucher vorgesehener Federring (24) in eine Rille eines am Ende des elastischen Zwischengliedes angebrachten Steckbolzens (23) einrastet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 526710, 577664, 721;

französische Patentschriften Nr. 707 861, 791471,

850953; schweizerische Patentschriften Nr. 169 731,
830;
USA.-Patentschriften Nr. 2 282 284, 2 466 664.

60 In Betracht gezogene ältere Patente:

Deutsches Patent Nr. 869 734.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©: 009 592/18 9.