DE973901C - Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Styrol und Leinoel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Styrol und Leinoel

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DE973901C
DE973901C DEH8957A DEH0008957A DE973901C DE 973901 C DE973901 C DE 973901C DE H8957 A DEH8957 A DE H8957A DE H0008957 A DEH0008957 A DE H0008957A DE 973901 C DE973901 C DE 973901C
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linseed oil
styrene
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Heinrich Dr Carlsohn
Franz Huelsmann
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F212/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring
    • C08F212/02Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical
    • C08F212/04Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical containing one ring
    • C08F212/06Hydrocarbons
    • C08F212/08Styrene
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description

Es ist bekannt, daß trocknende Öle mit aromatischen Vinylverbindungen, wie Styrol, mischpolymerisiert werden können. Verlauf und Geschwindigkeit derartiger Mischpolymerisationen sind unterschiedlich und hängen von der Art und Zusammensetzung des verwendeten Öls ab. Öle, welche reaktionsfähige Bindungen, wie konjugierte Doppelbindungen, enthalten, lassen sich sowohl in Lösungsmitteln wie auch lösungsmittelfrei leichter mischpolymerisieren als diejenigen, welche nur isolierte Doppelbindungen enthalten. Zu den letzteren gehört Leinöl. Die Styrolisierung von Leinöl verläuft unter den üblichen bekannten Bedingungen im allgemeinen J sehr langsam und führt zu mehr oder weniger trüben Produkten, welche für den vorgesehenen Zweck, insbesondere die Herstellung von Lacken und Anstrichmitteln u. a., nicht brauchbar sind.
Es ist bekannt, daß man durch Anpolymerisieren des Leinöls, wie z. B. durch Blasen bei bestimmten Temperaturen, oder durch Zumischen von Ölen, welche leicht mischpolymerisierbar sind, die Styrolisierung des Leinöls erreichen kann. .
Man kann auch nach einem anderen Verfahren Lackleinöl mit Styrol mischen und die Mischung in Gegenwart von kleinen Mengen Schwefel auf 2000C erhitzen und bei dieser Temperatur die Mischpoly-
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merisation durchführen. Es werden auf diese Weise bei nicht zu großer Menge an Schwefel lacktechnisch brauchbare Produkte erhalten.
Schließlich kann man nach der britischen Patentschrift 647 352 Lackleinöl auf 2000C erhitzen und bei dieser Temperatur Styrol zutropfen lassen. Nachdem alles Styrol zugegeben ist, soll die Temperatur allmählich auf 2800C gesteigert werden. Man erhält nach diesem Verfahren im Laboratoriumsmaßstab in der Vielzahl der Fälle lacktechnisch brauchbare Produkte, da die Temperaturzone, in welcher Störungen zahlreich auftreten und die Mischpolymerisation in der Regel unmöglich machen, bei etwa 130 bis 1800C liegt. Aber auch bei Temperaturen zwischen 180 und 2200C treten vor allem bei der Mischpolymerisation im technischen Maßstab mitunter Nebenreaktionen auf, die zu unbrauchbaren Produkten führen. Aus diesem Grund muß die Mischpolymerisation auch in diesem Temperaturgebiet mit einer gewissen Vorsicht durchgeführt und die Geschwindigkeit der Zugabe des Styrols mehr oder weniger gemindert werden.
Es ist nun gefunden worden, daß man die Mischpolymerisation erheblich schneller, glatt und quantitativ durchführen kann, wenn man Leinöl, z. B. Lackleinöl, zunächst auf 260 bis 2800C erhitzt, also auf eine Temperatur, die außerhalb vom Temperaturgebiet liegt, bei dem bisher derartige Mischpolymerisationen durchgeführt worden sind. Die nach dem neuen Verfahren anzuwendenden Temperaturen liegen im Gebiet der Standölkochtemperaturen. Überraschenderweise ist gefunden worden, daß ein auf 260 bis 2800C erhitztes Lackleinöl Styrol sofort leicht aufnimmt, rascher als bisher mit dem Leinöl die gewünschte Mischpolymerisation quantitativ eingeht und daß während der Polymerisation trotz der hohen Temperatur keinerlei Rückfluß erfolgt. Die nach diesem Verfahren erhältlichen Mischpolymerisate sind stets völlig klar und zeigen als Lackrohstoffe ausgezeichnete Eigenschaften.
Bei diesem Hochtemperatur-Styrolisierungsverfahren wird die Geschwindigkeit der Styrolaufnahme bis zu einem gewissen Grade von der Zusammensetzung und Qualität des angewendeten Öls bestimmt. Sie ist aber immer größer als die, die bei den bekannten Verfahren gefunden worden ist. Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens hegt darin, daß keinerlei Störungen mehr auftreten, die die Güte des Mischpolymerisates mindern. Die erhaltenen Produkte sind vielmehr infolge der bei der hohen Temperatur glatt verlaufenden Mischpolymerisation stets einwandfrei. Mit Hilfe dieses Verfahrens lassen sich Mischpolymerisate mit Leinöl und Styrol in allen Verhältnissen herstellen.
Die nach dem Verfahren hergestellten Mischpolymerisate sind verträglich mit Ölen, ζ. Β. Lackleinöl, Leinöl-Standöl, Leinöl-Holzöl-Standöl und klar löslich in aromatenfreiem Testbenzin.
Beispiele
1. 500 Gewichtsteile Lackleinöl (alkaliraffiniert) werden auf 260° C erhitzt. Unter Vermeidung von Rückfluß läßt man bei dieser Temperatur 500 Gewichtsteile Styrol im Verlauf von etwa 10 Stunden zutropfen. Rückfluß ist hierbei nicht zu beobachten. Ausbeute 100%. Das stark viskose Produkt löst sich völlig in Testbenzin und aromatischen Kohlenwasserstoffen auf und trocknet zu einem klaren Film.
2. 650 Gewichtsteile alkaliraffiniertes Lackleinöl werden auf 260° C erhitzt. Dann läßt man 350 Gewichtsteile Styrol bei dieser Temperatur zutropfen. Die Polymerisation ist nach 7 Stunden beendet. Das styrolisierte Öl hat 100% Festkörper und löst sich ebenfalls in Testbenzin klar auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Styrol und Leinöl, dadurch gekenn zeichnet, daß man ein solches Öl, ζ. Β. alkaliraffiniertes Lackleinöl, auf 260 bis 2800 C, vorzugsweise 260° C, erhitzt und zum heißen Öl unter Vermeidung von Rückfluß Styrol zutropft.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Britische Patentschriften Nr. 573 835, 647 352; USA.-Patentschriften Nr. 2 468 748, 2 521 675;
    Referat der russischen Patentschrift Nr. 53 401 im Chem. Zentralblatt 1939, Bd. I, S. 1666;
    Referat der Arbeit von Schroeder und Terrill über »Styrenated drying Oils« in den Chemical Abstracts, Bd. 12 (1949) S. 4871.
    © 009 552/24 7.60
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB573835A (en) * 1942-07-28 1945-12-07 Lewis Berger & Sons Ltd Improvements in or relating to the manufacture of interpolymers of styrene with polyhydric alcoholic mixed esters and of coating compositions obtained therefrom
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GB647352A (en) * 1947-08-09 1950-12-13 Pinchin Johnson & Ass Ltd Improvements in and relating to styrene copolymers

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