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Kokslöschwagen Die Erfindung betrifft einen Kokslöschwagen mit feststehender
Schrägrutsche, von der das Ladegut, nämlich anfänglich glühender, dann abgelöschter
Koks, nach dem Öffnen der auf der Entladeseite angeordneten Seitenwandklappen abrutscht.
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Es ist bekannt, die hintere Tragwand eines Kokslöschwagens derart
auszubilden, daß auf einem Träger mit I-Profil ein oberer Träger, der gleichfalls
I-Profil besitzt, mittels zahlreicher breiter Vertikalstützen aufgeständert ist.
Diese bekannte Konstruktion ist schwer und aufwendig, da nicht alle Teile gleichmäßig
zum Tragen herangezogen werden. Außerdem wird durch die Formgebung die Bildung von
Taschen für Schmutz und Wasser begünstigt, was gerade bei Kokslöschwagen, die dem
intensiven Korrosionsangriff ausgesetzt sind, von erheblichem Nachteil ist.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile und gibt eine leichte Konstruktion
an, bei der das Löschwasser ungehindert abfließen kann, ohne daß sich Wassersäcke
bilden und das Lauf- und Bremswerk von dem aggressiven Löschwasser getroffen wird.
Ein Kokslöschwagen mit feststehender Schrägrutsche und Längswänden in Rahmenbauart,
wobei der Rahmen von Ober- und Untergurt mit diese verbindenden Vertikalstützen
gebildet wird, ist nach der Erfindung so beschaffen, daß die aus geschlossenen Hohlprofilen
bestehenden Obergurte,
Untergurte und Vertikalstützen als gemeinsame
Tragwände bemessen und für beide Längswände angeordnet sind.
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Durch den Erfindungsgedanken, die Ober- sowie Untergurte und die Vertikalstützen
als Hohlprofile auszubilden und alle Teile so zu dimensionieren, daß sie eine gemeinsame
Tragwand bilden, wird eine erhebliche Verringerung des Materialbedarfes und damit
des Gewichtes bei gleicher oder überlegener Steifigkeit erreicht. Überdies ist die
Konstruktion geschlossen, und das aggressive Löschwasser fließt einwandfrei ab.
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Es ist bei Güterwagen mit Seitenpuffern bereits bekannt, das Bodenblech
mit den U-förmigen Seitenlangträgern zur Erzielung eines diagonalsteifen Bodens
zu verschweißen. Bei diesem Schweißvorgang werden die U-Träger durch das Bodenblech
zu Hohlprofilen ergänzt. Diese bekannte Ausbildung bezieht sich auf horizontale
Bodenelemente, bei denen völlig andere Verhältnisse herrschen als bei vertikalen
Tragwänden.
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Der Querverband der beiden seitlichen Tragwände wird zweckmäßig durch
Querrahmen gebildet, die in den durch die Vertikalstützen bestimmten Ebenen angeordnet
sind. Die auf der Entladeseite des Wagens liegende stärker beanspruchte Tragwand
wird zweckmäßig mit Zusatzstabzug ausgebildet, wobei die Rahmenkonstruktion aus
Obergurt, Untergurt und Vertikalstützen dieser Tragwand und der Tragwand der anderen
Wagenseite unter sich gleich ausgebildet sind, so daß eine wesentliche Vereinfachung
der Herstellung erreicht wird.
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Für die Einlagerung der Schrägrutsche schlägt die Erfindung vor, die
eine Seite derselben auf der Gurtung der einen Tragwand aufzulagern und für die
weitere Auflagerung der Schrägrutsche Längspfetten vorzusehen, welche zwischen die
Querrahmen bzw. in diesen angeordneten Querriegeln eingezogen sind oder auf Kragträgern
vor der Tragwand liegen.
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Man kann die Schrägrutsche auch unter Zwischenschaltung von querliegenden
Trägern für die einzelnen Rutschenplatten einerseits auf dem Obergurt einer Tragwand,
andererseits gegen den Untergurt der anderen Tragwand abstützen, indem man die unteren
Enden der Plattenträger auf einem Randträger lagert, der sich seinerseits auf dem
Untergurt abstützt oder die unteren Plattenträgerenden nach unten und rückwärts
umbiegt zur unmittelbaren Abstützung auf dem Untergurt. Bei dieser Ausbildung der,
Schrägrutsche ergibt sich eine sehr einfache Möglichkeit der Auflagerung der die
Schrägrutsche bildenden Einzelplatten und der Abführung des durch die Fuge zwischen
den Platten durchdringenden Löschwassers, wenn die zwischengeschalteten Plattenträger
mit ihrem Obergurt als Rinneneisen, z. B. U-Eisen, ausgebildet werden, die mit ihren
Flanschen nach oben weisen und auf der Unterseite der Einzelplatten nahe dem Rand
verlaufende Rillen vorgesehen sind, in welche die Flanschränder des Plattenträgers
eingreifen.
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Es ist bereits bekannt, bei einem Kokslöschwagen einen Belag aus einzelnen
Platten anzuordnen. Die Längstrennungsfugen der Platten sind dabei über rinnenförmigen,
das Wasser abführenden Profilen angeordnet, die auf dem Hauptträger liegen.
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Mit Vorteil sind alle vom Löschwasser beaufschlagten Flächen zur Horizontalen
geneigt angeordnet und die als Hohlträger ausgebildeten Tragwand-Untergurte schirmen
das Lauf- und Bremswerk dachartig ab. Die Abstützungen der Tragwände auf den Laufwerfen
können im Bereich der Vertikalstützen bzw. der Querrahmen angeordnet sein. Das Laufwerk
kann, wie es bei Eisenbahn-oder dergleichen Fahrzeugen an sich bekannt ist, aus
Einzellaufachsen bestehen, die mit bogensenkrechter Einstellmöglichkeit der Endachsen
und mindestens querverschieblicher Lagerung der Zwischenachsen versehen sind. Die
Einstellung der zweckmäßig in Lenkgestellen gelagerten einstellbaren Laufachsen
kann in an sich bei Eisenbahn-oder ähnlichen Fahrzeugen bekannter Weise durch die
Schwenkbewegung der Zug- und Stoßvorrichtung gesteuert sein. Durch diese Anordnung
ist es möglich, die notwendige Kurvenläufigkeit auch bei großen und größten Baulängen
zu erhalten. Diese Forderung ist insofern von Bedeutung, als der Löschwagen nicht
nur auf dem geradlinigen Gleis vor der Ofenbühne fährt, sondern, beispielsweise
zu Reparaturzwecken, auch über die meist sehr kurvenreiche und insbesondere engkurvige
Gleisanlage des Gesamtbetriebes verfahren werden muß.
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Lenkerachsen an sich sowie die Steuerung derselben vermittels der
Zug- und Stoßvorrichtung sind bei Schienenfahrzeugen an sich bekannt. Die bisher
noch nicht vorgeschlagene Anwendung dieser Bauweise auf Kokslöschwagen ermöglicht
große Baulängen. die nicht durch Gleisbedingungen begrenzt sind.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
mit Hilfe von Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen stellen dar: Fig. i einen
Querschnitt durch einen Kokslöschwagen, Fig. 2 eine schematische Seitenansicht,
Fig. 3 die Anordnung des Laufwerks in schematischer Draufsicht, Fig. q. die perspektivische
Darstellung der Anordnung eines Plattenträgers auf dem Obergurt einer Tragwand,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Plattenauflagerung auf einem Zwischenträger.
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Die beiden Seitenwandungen, sowohl die Seitenwandung auf der Beladeseite
als auch auf der Entladeseite, werden von einer Tragwand i bzw. gebildet, jeweils
bestehend aus einem Obergurt 12, einem Untergurt i2 a und Vertikalstützen .4., 5,
6 und 7. Der Querverband zwischen beiden Tragwänden i und 2 wird durch Querrahmen
3 gebildet, die in den Ebenen der Vertikalstützen .I, 5, 6 und 7 angeordnet sind.
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Das Laufwerk besteht aus Einzellaufachsen, die unterhalb der Querrahmen
bzw. der Rahmenpfosten angeordnet sind.
Die Tragwand i auf der Beladeseite
und die Tragwand 2 auf der Entladeseite sind an sich gleichartig ausgebildet. Die
Tragwand z auf der stärker belasteten Entladeseite ist durch einen Stabzug 8 verstärkt,
sie trägt außerdem die Entladeklappe g.
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Der Querverband - die Querrahmen 3 - sind bei dem Ausführungsbeispiel
so angeordnet, daß der Obergurt entsprechend der Neigung der Schrägrutsche 10 geneigt
ist.
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:Ulan kann den OOuerverband auch horizontal als Verbindung zwischen
den Obergurten der Tragwände i und 2 anordnen. Bei der geneigten Anordnung ruht
die Schrägrutsche auf dem Querrahmen 3 und auf zusätzlichen Längspfetten i i, die
zwischen den beiden Tragwänden i und 2 in den Querrahmen 3 gelagert sind. Die über
die Trag-1@.-ände hinausstehenden Teile der Schrägrutsche io können, falls notwendig,
auf zusätzlichen, vor den Tragwänden längsverlaufenden Pfetten abgestützt werden,
wobei dann die Pfetten selbst in Kragt äg u
r gern ein-ela ert werden, die
ihrerseits an den "I`ragwänden befestigt sind.
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Die heg. 4 und 5 zeigen eine Ausführungsart der Auflagerung der Schrägrutsche
io. Der obere "feil der Schrägrutsche ist auf dein Obergurt 12 unter Zwischenschaltung
von Plattenträgern 13 für die einzelnen Platten 1,4 der Schrägrutsche abgetützt.
Auf der Entladeseite ruht die Rutsche entweder auf in die Tragwand 2 eingezogenen
Zwi->chenriegeln oder, wie in Fig. i dargestellt, auf zwischengeschalteten Längspfetten.
Die Plattenträger 13 sind in besonderer Weise ausgebildet, um das durch die Fuge
zwischen benachbarten Einzelplatten 14 der Schrägrutsche io durchtretende 1-öschwasse
r sicher nach außen abzuleiten. Der Obergurt der Plattenträger 13 wird durch ein
U-I?isell 15 gebildet, dessen Flansche nach oben gerichtet sind und in Rinnen 16
der Lrtlterseiten der Platten 14 eingreifen.
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Statt der Auflagerung der unteren Plattenträgerenden auf besonderen
"Zwischenriegeln können diese Enden auch unmittelbar gegen den Untergurt i2a der
Tragwand 2 abgestützt werden, in dein Zwischenstützen angeordnet werden, die zweckmäßig
durch Umbiegen der Plattenträgerenden nach unten und rückwärts gebildet sind.
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Das aus Einzellaufachsen gebildete Laufwerk nach Fig.3 hat bogensenkrecht
einstellbare Endachsen 17 und 18 und Mittelachsen ig und 2o, die duerverschieblich
gelagert sind. Die Achsen 17 und 18 können über an sich bekannte Steuergestänge
mit der Zug- und Stoßvorrichtung des \Vagens in Verbindung gebracht werden, um die
@-erschwenkulig der Zug- und Stoßvorrichtung beine Einlauf in die Kurve zur Verstellung
der einstellbaren Achsen 17 und 18 heranzuziehen. Die leiden einstellbaren Achsen
17 und 18 können aber auch von Hand durch besondere Lenkeinrichtungen gesteuert
werden.
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Die Untergurte i2ci, der Tragwände 1, 2 sind über den Laufrädern angeordnet,
so daß sie diese dachartig abschirmen. An den Stellen, an denen die Räder angeordnet
sind, ist das untere Abschlußblech der Untergurte i2a etwas nach oben gewölbt durchgezogen.
Die dachartigen Untergurte i: 2a schirmen auch das Bremswerk gegen das Löschwasser
ab.
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Als Ausführungsbeispiel wurde ein Kokslöschwagen mit dreifeldrigen
Tragwänden gewählt. Es können auch Wagen mit mehr oder weniger Feldern nach dein
Prinzip der Erfindung ausgebildet :ein.