DE973231C - Verfahren zur Herstellung von Einkristallen durch Ziehen aus einer Schmelze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Einkristallen durch Ziehen aus einer Schmelze

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DE973231C
DE973231C DET7286A DET0007286A DE973231C DE 973231 C DE973231 C DE 973231C DE T7286 A DET7286 A DE T7286A DE T0007286 A DET0007286 A DE T0007286A DE 973231 C DE973231 C DE 973231C
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crystal
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impurity
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DET7286A
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English (en)
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Friedrich Wilhelm Dehmelt
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Telefunken AG
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Telefunken AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C30CRYSTAL GROWTH
    • C30BSINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
    • C30B15/00Single-crystal growth by pulling from a melt, e.g. Czochralski method
    • C30B15/02Single-crystal growth by pulling from a melt, e.g. Czochralski method adding crystallising materials or reactants forming it in situ to the melt

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Einkristallen durch Ziehen aus einer Schmelze Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Einkristallen, z. B. aus Germanium oder Silizium, mit über die gesamte Kristallänge konstanter Störstellenkonzentration, bei dem der Kristall mit Hilfe eines Impfkristalls aus einem Tiegel mit einer Schmelze von vorgegebener Störstellenkonzentration gezogen wird und für eine ständige Durchmischung der Schmelze gesorgt wird.
  • Für Flächentransistoren und Kristallgleichrichter werden bekanntlich gut ausgebildete Einkristalle aus einem Halbleiter, wie z. B. Germanium oder Silizium, von genau vorgeschriebener Störstellenkonzentration benötigt.
  • Zur Herstellung solcher Einkristalle hat sich besonders ein Verfahren bewährt, bei welchem der Einkristall im Vakuum oder unter Schutzgasatmosphäre aus einer Schmelze gezogen wird, welche in entsprechendem Maße mit dem gewünschten Störstellenmaterial versetzt ist. Man taucht zu diesem Zweck einen kleinen Impfkristall, der einkristallin sein soll, in die wenig über dem Schmelzpunkt befindliche Schmelze ein und zieht dann langsam diesen Kristall aus der Schmelze wieder heraus. Das herausgezogene Gut erstarrt dabei derart, daß der einkristalline Impfkristall gemäß seinem Gefüge weiterwächst. Auf diese Weise kann man langsam das gesamte Schmelzgut zur Erstarrung bringen.
  • Für die Störstellendichte des so aus seiner Schmelze gezogenen Einkristalls ist das Verhältnis der Störstellenkonzentration im Festkörper Cs (Solidus) zur Störstellenkonzentration CL (Liquidus) in derSchmelze von entscheidender Bedeutung. Dieses Verhältnis ist außer von der Art des Störstellenmaterials und der Art des kristallinen Grundmaterials noch von der Ziehgeschwindigkeit, mit welcher der Kristall aus der Schmelze gezogen wird, abhängig, was ohne weiteres einleuchtet, da beispielsweise bei langsamer Ziehgeschwindigkeit v zur Rückdiffusion der unerwünschten Störstellen mehr Zeit vorhanden ist als bei schneller Ziehgeschwindigkeit. Bei sehr langsamer Ziehgeschwindigkeit (v - o) beträgt das Verhältnis Cs/CL für Indium oder Antimon als Störstellenmaterial in Germanium beispielsweise io-3. Bei Aluminium als Verunreinigungsmaterial hat man einen Wert dieses Verhältnisses von io-1 gemessen. Ist demnach bei vorgegebener Kristallwachstumsgeschwindigkeit v das Verhältnis Cs/CL bekannt, dann kann durch entsprechende Wahl von CL jede gewünschte Störstellenkonzentration im Kristall herbeigeführt werden.
  • Zur Züchtung von Einkristallen mit genau definierter Störstellenkonzentration pflegt man daher so vorzugehen, daß man das Grundmaterial zunächst in reinster Form herstellt und dessen Schmelze dann mit dem gewünschten Störstellenmaterial in der errechneten Konzentration CL versetzt. Der Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht aber darin, daß sich an der Grenzschicht zwischen Kristall und Schmelze die Schmelze stark mit Störstellen anreichert, da im Kristall weniger Störstellen eingebaut werden, als in der Schmelze, aus der er sich bildet, im Mittel vorhanden sind. Die Folge davon ist, daß auch die Störstellenkonzentration CS im Kristall längs seiner Ausdehnung nicht konstant bleibt, sondern in den zu einem späteren Zeitpunkt aus der Schmelze gezogenen Schichten rapide anwächst, so daß der sich bildende Einkristall eine über die gesamte Kristalllänge ansteigende Konzentration aufweist. Man hat versucht, durch eine Rotationsbewegung des Kristalls oder des Tiegels um dessen Längsachse, was einem ständigen Umrühren der Schmelze gleichkommt, Abhilfe zu schaffen. Diese Maßnahme verhindert zwar die Anreicherung der Störstellen an der Grenzschicht zwischen Schmelze und Kristall und hat zur Folge, daß die Störstellen innerhalb der gesamten Schmelze homogen verteilt sind. Jedoch läßt sich durch diese Maßnahme nicht verhindern, daß trotzdem die mittlere Störstellenkonzentration CL in der Schmelze ständig wächst, solange der Kristall im Wachsen begriffen ist. Man erhält also auch auf diesem Wege keine Kristalle mit homogener Störstellenverteilung. Der Rührvorgang bedingt lediglich eine Verzögerung des Konzentrationsanstieges im Kristall.
  • Da die Störstellenkonzentration CS der für die Fertigung von Kristalloden verwendeten Einkristalle nur in einem ganz bestimmten Schwankungsbereich tolerieren darf (spezifischer Widerstand 3 bis 25S2 cm), war bisher ein großer Teil der so gewünschten Einkristalle für Fertigungszwecke unbrauchbar.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Einkristalle aus einem Halbleitermaterial mit über die gesamte Kristallänge konstanter Störstellenkonzentration zu züchten. Die Lösung dieser Aufgabe geht von der Erkenntnis aus, daß CS während des weiteren Kristallziehens konstant bleibt, solange dafür gesorgt wird, daß bei konstanter Ziehgeschwindigkeit v auch CL konstant bleibt. Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß bei einem Verfahren, bei welchem der Einkristall mit Hilfe eines Impfkristalls aus seiner Schmelze von vorgegebener Störstellenkonzentration gezogen wird und für eine ständige Durchmischung der Schmelze gesorgt wird, während der Ziehbewegung des Kristalls Nachschubmaterial von dem gleichen Grundmaterial wie die Schmelze und mit einer Störstellenkonzentration, die gleich der gewünschten Störstellenkonzentration des herauszuziehenden Kristalls ist, mit einer solchen Geschwindigkeit in der Schmelze gelöst wird, daß das Volumen der Schmelze unverändert bleibt. Bei einem solchen Verfahren wird ein Anwachsen der Störstellenkonzentration CL in der Schmelze vollkommen verhindert, was zur Folge hat, daß Kristalle mit konstanter Störstellenkonzentration CS aus der Schmelze gezogen werden. Hierbei ist es gleichgültig, ob das Nachschubmaterial in fester, flüssiger oder pulverisierter Form zugegeben wird. Voraussetzung ist nur, daß der Kristall mit konstanter Ziehgeschwindigkeit v aus der Schmelze gezogen wird, da bei höherer Ziehgeschwindigkeit mehr Störstellen im Kristall eingebaut werden können als bei einer kleineren.
  • An Hand der Abbildung sei das beschriebene Verfahren für den Fall näher erläutert, daß das Nachschubmaterial der Schmelze in fester Form zugeführt wird. Mit i ist der Schmelztiegel bezeichnet, welcher das geschmolzene Halbleitergut 2, beispielsweise mit Indium verunreinigtes Germanium, enthält, und 3 ist der mit Hilfe einer in der Abbildung nicht dargestellten Ziehvorrichtung langsam nach oben gezogene Einkristall, welcher zur Verhinderung einer Störstellenanreicherung an der Grenze Schmelze/Kristall gleichzeitig um seine Längsachse rotiert. In der Abbildung sind die beiden Bewegungsvorgänge durch Pfeile, welche die Bewegungsrichtung angeben, kenntlich gemacht. Eine gute Durchmischung der Schmelze erhält man auch durch Rotation des Tiegels i oder durch Beschallung der Schmelze, beispielsweise mit Hilfe von Ultraschall. Letztere Methode hat sich vor allen Dingen bewährt, wenn der Ziehvorgang unter Schutzgasatmosphäre erfolgt. Ferner ist eine gute Durchmischung durch Vibration des Kristalls relativ zur Schmelze möglich.
  • Das erforderliche Nachschubmaterial wird bei dem in der Abbildung dargestellten Ausführungsbeispiel der Schmelze mittels der beiden in die Schmelze eintauchenden Stäbe q. und 5 - Nachschubstäbe genannt - zugeführt, und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit v, daß der Spiegel 6 der Schmelze in unveränderter Höhe bleibt. Diese Nachschubstäbe bestehen im Sinne der Erfindung aus dem gleichen Grundmaterial wie die Schmelze und weisen vorzugsweise die gleiche Störstellenkonzentration auf, wie der zu ziehende Einkristall haben soll. Soll beispielsweise der gezogene Kristall eine Störstellenkonzentration entsprechend einem spezifischen Widerstand von zo f2 cm annehmen, so empfiehlt es sich, einen Nachschubstab mit einem spezifischen Widerstand von ebenfalls io 0 cm zu verwenden. Ein auf die beschriebene Weise gezogener Einkristall erhält dann über seine gesamte Länge eine homogene Störstellenverteilung von der vorgeschriebenen Konzentration.
  • Für die beiden Nachschubstäbe 4 und 5 ist es nicht erforderlich, daß dieselben in einkristalliner Form vorliegen. Der große Vorteil der Erfindung besteht gerade darin, daß für diese Stäbe auch polykristallines Material verwendet werden kann. Zu ihrer Herstellung hat es sich bewährt, wenn man zunächst auf an sich bekannte `''eise einen Nachschubstab größter Reinheit herstellt und diesen dann nach einem ebenfalls bekannten Verfahren mit einer homogenen gewünschten Störstellenkonzentration durchsetzt, indem man eine Schmelzzone vorgegebener Verunreinigung durch das Reinstmaterial wandern läßt.
  • Besonders einfach gestaltet sich das erfindungsgemäße Verfahren, wenn das Verhältnis CS/CL sehr klein ist, wie z. B. bei Verwendung von Indium oder Antimon als Störstellenmaterial in Germanium, und das Volumen des herausgezogenen Kristalls nicht wesentlich größer als das Volumen der Schmelze ist. In diesem Fall darf die Störstellenkonzentration des Nachschubmaterials nämlich wesentlich geringer sein als diejenige des gewünschten Einkristalls, ohne Gefahr zu laufen, daß die Störstellenkonzentration des Kristalls hierdurch wesentlich beeinträchtigt würde. Insbesondere kann man in solchen Fällen zu Nachschubmaterialien höchsten Reinheitsgrades greifen, was eine wesentliche Vereinfachung des Verfahrens bedingt. Will man beispielsweise p- oder n-gedopte Germaniumeinkristalle ziehen und nimmt man als Dopmaterial Indium oder Antimon, deren Konzentrationsverhältnis CS/CL bei einer Ziehgeschwindigkeit von etwa 0,3 mm/min etwa 0,005 ist, dann kann man als Nachschubstangen 4 und 5 solche aus Germanium von größter Reinheit, entsprechend einem spezifischen Widerstand von etwa 55 SZ cm, verwenden. Voraussetzung ist allerdings, daß der Kristall nicht erheblich schwerer als die Ausgangsschmelze ist. Trotz der abweichenden Störstellenkonzentration im Kristall und in den Nachschubstangen würde in diesem speziellen Fall die Störstellenkonzentration zwischen Kristallanfang und Kristallende um weniger als 104 differieren.
  • Selbstverständlich gestaltet sich das beschriebene Verfahren in entsprechender Weise bei Verwendung von flüssigem oder in pulverisierter Form vorliegendem Nachschubmaterial.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE-. z. Verfahren zur Herstellung von Einkristallen, z. B. aus Germanium oder Silizium, mit über die gesamte Kristallänge konstanter Störstellenkonzentration, bei dem der Kristall mit Hilfe eines Impfkristalls aus einem Tiegel mit einer Schmelze von vorgegebener Störstellenkonzentration gezogen wird und für eine ständige Durchmischung der Schmelze gesorgt wird, dadurch gekennzeichnet, daß während der Ziehbewegung des Kristalls Nachschubmaterial von dem gleichen Grundmaterial wie die Schmelze und mit einer Störstellenkonzentration, die gleich der gewünschten Störstellenkonzentration des herauszuziehenden Kristalls ist, mit einer solchen Geschwindigkeit in der Schmelze gelöst wird, daß das Volumen der Schmelze unverändert bleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z für den Fall, daß das Verhältnis der Störstellenkonzentrationen im festen und im flüssigen Zustand zueinander sehr klein ist, wie z. B. bei Verwendung von Indium oder Antimon als Störstellenmaterial in Germanium, und das Volumen des herausgezogenen Kristalls nicht wesentlich größer als das Volumen der Schmelze ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein störstellenfreies Nachschubmaterial verwendet wird, oder ein Material, dessen Störstellenkonzentration wesentlich geringer ist als die gewünschte Störstellenkonzentration des aus der Schmelze gezogenen Einkristalls.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Nachschubmaterial verwendet wird, welches stabförmig ausgebildet ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine ständig vibrierende Bewegung zwischen Kristall und Schmelze angewendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze während der Ziehbewegung beschallt wird.
  6. 6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch z bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel -vorgesehen sind, um die Schmelze und den aus der Schmelze zu ziehenden Kristall relativ zueinander in einer ständigen Rotationsbewegung zu halten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung W 5787 VIII c/2r g, (bekanntgemacht am 21. 2. 1952); Zeitschrift »Journal of Metals:", Juli 1952, S.747 bis 753. In Betracht gezogene ältere Patente Deutsche Patente Nr. 894 293, 944 209.
DET7286A 1953-01-20 1953-01-20 Verfahren zur Herstellung von Einkristallen durch Ziehen aus einer Schmelze Expired DE973231C (de)

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