DE3888276T2 - Lagerstabile Triglyceride und Verfahren zu deren Stabilisierung. - Google Patents

Lagerstabile Triglyceride und Verfahren zu deren Stabilisierung.

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf lagerstabile Triglyceride und auf ein Verfahren zu deren Stabilisierung. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf lagerstabile Triglyceride mit Hydrolyse verhindernden und den Schmelzpunkt stabilisierenden Eigenschaften sowie auf ein Verfahren zu deren Stabilisierung.
  • Triglyceride, die Öle und Fette umfassen, wurden bisher weitgehend aus natürlich aufgefundenen Materialien hergestellt und werden für verschiedene Anwendungen benutzt, wie in der industriellen Verwendung oder für Nahrungsmittel, Kosmetika und Arzneimittel. Aufgrund der physikalischen und chemischen Eigenschaften wuchs das Interesse in den vergangenen Jahren an synthetischen Triglyceriden, die durch Veresterung von Fettsäuren mit Glycerin erhalten werden und die als Grundstoff für Kosmetika und Arzneimittel Anwendung finden.
  • Es ist jedoch bekannt, daß Triglyceride im Verlauf der Zeit einer Hydrolyse unterliegen, wie dies bei der Hydrolyse von eßbaren Ölen und Fetten (siehe "J. Japan Oil Chem. Soc.", Vol. 26, Seite 150 (1977)), der Zersetzung von Butter und Margarine (Vol. 16, Seite 13 (1967), ibid) und der Zersetzung von gehärtetem Kokosnußöl (Vol. 16, Seite 506, (1967), ibid) gezeigt ist. Eine derartige Hydrolyse von Triglyceriden mit der Zeit tritt nicht nur bei natürlichen Ölen und Fetten auf, sondern auch bei synthetischen Ölen und Fetten, was zu dem Ergebnis führt, daß freie Fettsäuren gebildet werden, die zu Mängeln führen, wie einem nicht erwünschten Schmelzen und einem Qualitätsverlust. Aus diesen Gründen wurden in den vergangenen Jahren Verfahren vorgeschlagen, um eine Hydrolyse von Triglyceriden zur Erzielung einer Lagerstabilität der Glyceride zu verhindern, wie beispielsweise die Verfahren der zufälligen Zwischenveresterung ("J. Japan Oil Chem. Soc.", Vol. 18, Seite 730 (1969)), des Zusatzes von flüssigen Ölen (Vol. 19, Seite 397 (1970), ibid) oder des Zusatzes von Tensiden (Vol. 21, Seite 888 (1972), ibid).
  • Obgleich die Hydrolyse von Triglyceriden mit der Zeit einer für die Triglyceride spezifischen Polymorphie zugeschrieben werden kann, wurde diese Tatsache jedoch nicht ausreichend in den zuvor erwähnten, bekannten Verfahren zur Verhinderung der Hydrolyse berücksichtigt. Damit haben diese bekannten Verfahren zur Verhinderung der Hydrolyse den Nachteil, daß sie keinen ausreichenden Effekt auf synthetische Öle und Fette besitzen, obwohl sie einen gewissen Effekt auf natürliche Öle und Fette haben. Der Zusatz von flüssigen Ölen oder Tensiden erfordert, daß beträchtliche Mengen dieser Mittel zugefügt werden müssen, da die Zugabe von kleinen Mengen nur beschränkte Effekte bewirken. Damit werden die natürlichen Eigenschaften der Triglyceride so beeinträchtigt, daß die Triglyceride nicht als Basis für Kosmetika oder Arzneimittel verwendet werden können. Die Situation ist damit so, daß bisher keine Triglyceride, die alle Erfordernisse erfüllen, hergestellt worden sind, obwohl es ein starkes Bedürfnis für Triglyceride gibt, die mit der Zeit keine Hydrolyse zeigen und die eine gute Lagerstabilität aufweisen.
  • Es ist eine prinzipielle Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Stabilisierung von Triglyceriden anzugeben, wobei die Hydrolyse der Triglyceride verhindert wird.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, lagerstabile Triglyceride mit Hydrolyse verhindernden Eigenschaften anzugeben, wobei diese Triglyceride einen natürlichen oder einen synthetischen Ursprung haben können.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, lagerstabile Triglyceride, die als Grundmaterialien für Kosmetika oder Arzneimittel und insbesondere als Zäpfchen verwendet werden können, anzugeben sowie ein Verfahren zu deren Stabilisierung.
  • Die Erfindung hat ferner die Aufgabe, lagerstabile Triglyceride mit einem stabilen Schmelzpunkt anzugeben, die über einen längeren Zeitraum ohne Berücksichtigung der Temperatur gelagert werden können.
  • Diese und andere Aufgaben der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung deutlicher werden.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Stabilisierung von Triglyceriden durch Verhinderung einer Hydrolyse der Triglyceriden angegeben, wobei bei dem Verfahren zur Stabilisierung von Triglyceriden durch Verhinderung der Hydrolyse der Triglyceride eine polymorphe Zusammensetzung der Triglyceride dadurch gesteuert wird, daß eine geschmolzene Flüssigkeit der Triglyceride auf einer Temperatur, die nicht höher als ein Schmelzpunkt eines α-Typs ist, dann auf einer Temperatur, die zwischen dem Schmelzpunkt des α-Typs und einem Schmelzpunkt des β'-Typs liegt, und schließlich auf einer Temperatur, die zwischen dem Schmelzpunkt des β'-Typs und einem Schmelzpunkt des β-Typs liegt, gehalten wird, so daß die polymorphe Zusammensetzung 10 bis 30 Gew.% des α- Typs, 20 bis 40 Gew.% des β'-Typs und 40-60 Gew.% des β- Typs aufweist, wobei der α-Typ, der β'Typ und der β-Typ 100 Gew.% ausmachen.
  • Gemäß der Erfindung werden ferner lagerstabile Triglyceride bereitgestellt, die 10-30 Gew.% eines polymorphen Triglycerids des α-Typs, 20-40 Gew.% eines polymorphen Triglycerids des β'-Typs und 40-60 Gew.% eines polymorphen Triglycerids des β-Typs aufweist, wobei die polymorphen Triglyceride des α- -Typs, des β'-Typs und des β-Typs 100 Gew.% ausmachen.
  • Gemäß der Erfindung wird ferner ein Verfahren zur Stabilisierung von Triglyceriden durch Verhinderung der Hydrolyse dieser Triglyceride bereitgestellt, wobei eine polymorphe Zusammensetzung gesteuert wird, indem eine geschmolzene Flüssigkeit der Triglyceride auf einer Temperatur, die nicht höher als ein Schmelzpunkt des β'-Typs ist, dann auf einer Temperatur, die zwischen dem Schmelzpunkt des β'-Typs und einem Schmelzpunkt eines β-Typs liegt, gehalten wird, so daß die polymorphe Zusammensetzung 35-55 Gew.% des β'-Typs und 45-65 Gew.% des β-Typs aufweist, wobei der β'-Typ und der β-Typ 100 Gew.% ausmachen.
  • Gemäß der Erfindung werden ferner lagerstabile Triglyceride bereitgestellt, die 35-55 Gew.% eines polymorphen Triglycerids des β'-Typs und 45-65 Gew.% eines polymorphen Triglycerids des β-Typs aufweisen, wobei die polymorphen Triglyceride des β'-Typs und des β-Typs 100 Gew.% ausmachen.
  • Figur 1 ist ein Diagramm, welches DSC Kurven für kristallisierte Triglyceride gemäß Beispiel 1 der Erfindung zeigt.
  • Figur 2 ist ein Diagramm, welches DSC-Kurven für abgekühlte Triglyceride in dem Vergleichsbeispiel 1, welches nicht der Erfindung entspricht, zeigt.
  • Figur 3 ist eine grafische Darstellung, welche die Beziehung zwischen dem Säurewert und der verstrichenen Zeit in Tagen für die Triglyceride in den Tabellen 4 und 6 zeigt, wobei die Kurven I' und II' und III bis V in der Figur 3 den Kurven I bis V in den Figuren 1 bzw. 2 entsprechen.
  • Die Erfinder haben für die Realisierung einer Lagerstabilität von Triglyceriden herausgefunden, daß es ausreichend ist, die für Triglyceride besondere Polymorphie durch einen spezifischen Vorgang zu steuern. Die Erfindung wurde auf Basis dieses Auffindens gemacht. Eine genauere Beschreibung der kristallinen Struktur und der für Triglyceride besonderen Polymorphie erfolgt weiter unten.
  • Zur Zeit sind drei verschiedene Typen an polymorphen Strukturen in Triglyceriden bekannt, nämlich der α-Typ, der β'- Typ und der β-Typ, wobei die entsprechenden Schmelzpunkte in dieser Reihenfolge zunehmen. Wenn die Triglyceride schnell abgekühlt und aus dem Status einer geschmolzenen Flüssigkeit verfestigt werden, wird der α-Typ mit Subzellen des hexagonalen Systems präcipitiert. Ein Kristallübergang zu der polymorphen Zwischen struktur des β'-Typs des rhombischen Systemtyps erfolgt mit einem Anstieg der Temperatur, wobei mit einem weiteren Anstieg der Temperatur ein Übergang zu der polymorphen Struktur des β-Typs des triklinischen Systems erfolgt, wobei dies die stabilste polymorphe Struktur darstellt. Dieser Übergang ist irreversibel, so daß bei einem Übergang zu dem β-Typ, der die stabilste polymorphe Struktur darstellt, ein Rückübergang zu den früheren polymorphen Strukturen selbst dann nicht auftritt, wenn die Temperatur abgesenkt wird, da die freie Kristallenergie der polymorphen Strukturen in der Reihenfolge des α-Typs, des β'- Typs und des β-Typs abnimmt. Es ist beobachtet worden, daß der Kristallübergang von dem α-Typ zu dem β'-Typ und dann von dem β-Typ oder von dem α-Typ zu dem β-Typ von den Bedingungen der Verfahrenstemperaturen und der Triglyceridzusammensetzung abhängt und gemäß einem der drei verschiedenen Grundverfahren des (a) α-Fest-Zustandsübergangs, des (b) Fusions-Rekristallisationsübergangs und des (c) Öl-vermittelnden Übergangs ("YUSHI", Vol. 38, Seite 67, (1985)) verläuft. Mit dem (a) α-Fest-Zustandsübergang ist der Übergang der Triglyceride aufgrund der molekularen Umordnung der Triglyceride in dem kristallinen Zustand bei Temperaturen, die nicht größer als die Schmelzpunkte der polymorphen Strukturen sind, gemeint. Mit dem (b) Fusion-Rekristallisations- Übergang ist ein Phänomen gemeint, bei dem, da die verschiedenen polymorphen Strukturen bei Temperaturen, die zwischen den entsprechenden Schmelzpunkten liegen, aufrechterhalten werden, eine polymorphe Struktur mit einem kleineren Schmelzpunkt geschmolzen wird und bei dem eine polymorphe Struktur mit einem größeren Schmelzpunkt als Kern erzeugt wird und wächst. Schließlich ist mit dem (c) Öl-mittelbaren Übergang ein Phänomen gemeint, bei dem, da zwei Arten von polymorphen Strukturen in der kristallinen Phase bei einer Temperatur, die nicht höher als die Schmelzpunkte sind, dispergiert in dem flüssigen Öl vorliegen, der Übergang des gelösten Stoffes von den geschmolzenen, unstabilen polymorphen Strukturen zu den stabilen polymorphen Strukturen durch die Ölphase bewirkt wird.
  • Die mit der Zeit erfolgende Hydrolyse und der unstabile Schmelzpunkt der Triglyceridprodukte, welche die Stabilität der Triglyceride im Verlauf der Zeit beeinflussen, kann dem oben beschriebenen Kristallübergang zugeschrieben werden. Insbesondere unterliegen die unstabilen polymorphen Strukturen des α-Typs und des β'-Typs im Verlaufe der Zeit einem Kristallübergang zu der stabilen, polymorphen Struktur des β-- -Typs, ohne daß Transitionswärme zum Zeitpunkt des Überganges freigesetzt wird. Mit dieser Transitionswärme werden die Triglyceride hydrolisiert, da sie mit Wasser, welches zwischen den Kristallen vorliegt, reagieren. Die stabilste polymorphe Struktur des β-Typs unterliegt keinem Kristallübergang. Es ist jedoch sehr schwierig und erfordert einen langen Zeitraum, den unveränderlichen β-Typ aus der geschmolzenen Flüssigkeit herzustellen, so daß die präzipitierten Kristalle des β-Typs dazu tendieren, sehr unregelmäßig in der Größe zu werden und somit die physikalischen Eigenschaften der Endprodukte zu zerstören. Um eine Hydrolyse der Triglyceride im Verlaufe der Zeit zu verhindern und um lagerstabile Triglyceride bereitzustellen, ist es deshalb notwendig, daß der Kristallübergang vollkommen unterdrückt wird.
  • Um den Kristallübergang zu unterdrücken, ist es sinnvoll, die Aufmerksamkeit auf die Bindungen der Triglyceridmoleküle zu richten und die Bildung von gemischten polymorphen Strukturen zu erlauben, um starke und enge Bindungen der Moleküle in den polymorphen Strukturen im Verlaufe der Kristallisierung zu erreichen ("YUSHI", Vol. 38, Seite 66, (1985)). Zur Bildung der gemischten polymorphen Strukturen sind verschiedene Verfahren bekannt, die das Verfahren der i) Zugabe von Diglyceriden zu Triglyceriden (J. Sci., Food, Agric., 32, 1197 (1981)), ii) des Zumischens von Triglyceriden mit ungesättigten Fettsäuren zu Triglyceriden mit gesättigten Fettsäuren und iii) des Vorliegens von unterschiedlichen Zahlen an Kohlenstoffatomen der Fettsäuren der Triglyceriden.
  • Mit diesen Verfahren kann bis zu einem gewissen Grad ein Kristallübergang durch Modifikation des Bindungszustands an den terminalen Gruppen der Triglyceridmoleküle unterdrückt werden. Mit diesen bekannten Verfahren ist es jedoch nur möglich, die Rate der Hydrolyse zu verringern, während es nicht möglich ist, den Kristallübergang vollständig zu verhindern. Diese Verfahren sind ferner nicht wünschenswert, da es nicht notwendig ist, Zusätze zu verwenden, wenn die gemischten polymorphen Strukturen die Grundmaterialien für Kosmetika oder Arzneimittel darstellen. Aus diesen Gründen sind seit kurzem gemischte polymorphe Strukturen erwünscht, die keinen Zusatz von Additiven enthalten, wenn die polymorphen Strukturen als Grundmaterialien für Kosmetika oder Arzneimittel verwendet werden und daß die polymorphen Verbindungen keinen Kristallübergang zeigen.
  • Um die Polymorphie zu studieren und zu untersuchen, werden DSC, die Röntgenstrahl-Diffraktometrie, die Infrarot-Polarisationsspektroskopie oder die Raman-Spektroskopie verwendet, wobei es möglich ist, eine Information bezüglich dem Aufbau der polymorphen Strukturen zu erzielen oder eine Analyse der kristallinen Strukturen durchzuführen, siehe "YUSHI", Vol. 38, Seite 81 (1985).
  • Die lagerstabilen Triglyceride nach der Erfindung zeigen im Zeitverlauf keine Hydrolyse, sie können über einen längeren Zeitraum gelagert werden und besitzen einen stabilen Schmelzpunkt. Sie können unter einer Steuerung des relativen Verhältnisses des α-Typs, des β'-Typs und des β-Typs hergestellt werden, um starke und stabile Bindungen der entsprechenden polymorphen Strukturen bereitzustellen. Im Falle einer polymorphen Zusammensetzung, die gemischte polymorphe Strukturen des α-Typs, des β'-Typs und des β-Typs enthält, ist es insbesondere wünschenswert, eine geschmolzene Flüssigkeit von Triglyceriden bei einer Temperatur, die nicht höher als der Schmelzpunkt des α-Typs ist zu halten, vorzugsweise bei einer Temperatur, die 1-5ºC niedriger als der Schmelzpunkt des α-Typs ist. Die Temperatur wird für 6 bis 24 Stunden aufrechterhalten, um so die Kristallisierung des α- -Typs zu steuern. Es ist ferner wünschenswert zu dieser Zeit eine Probe zu entnehmen und eine Analyse durchzuführen, ob die Menge des in der geschmolzenen Flüssigkeit vorliegenden α- -Typs in dem Bereich von 10-35 Gewichtsprozent vorliegt. Die Analyse kann mit Hilfe von DSC, Röntgenstrahl-Diffraktometrie, Infrarot-Polarisationsspektrum oder RAMAN-Spektrum durchgeführt werden. Es ist dann wünschenswert, den gelösten Stoff bei einer Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt des α- Typs und dem Schmelzpunkt des β'-Typs für vorzugsweise 6 bis 24 Stunden zu halten, um die Kristallisierung des β'-Typs zu steuern. Es ist bevorzugt, die zuvor erwähnte Probenentnahme zu dieser Zeit durchzuführen, um mit den zuvor genannten analytischen Verfahren eine Analyse durchzuführen, ob die Menge des α-Typs und die Menge des β'-Typs innerhalb der Bereiche von 10-35 Gew.% bzw. 20-45 Gew.% liegen. Es ist wünschenswert, daß der gelöste Stoff dann bei einer Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt des β'-Typs und dem Schmelzpunkt des β-Typs vorzugsweise für 6-24 Stunden gehalten wird, um die Kristallisierung des β-Typs zu steuern. Es ist auch wünschenswert, daß die zuvor erwähnte Probenentnahme wieder durchgeführt wird, um mit Hilfe der zuvor erwähnten Verfahren eine Analyse durchzuführen, ob die Mengen des α- Typs, des β'-Typs und des β-Typs in den Bereichen von 10-30 Gew.%, 20-40 Gew.% bzw. 40-60 Gew.% liegen, wobei die Mengen des α-Typs, des β'-Typs und des β-Typs 100 Gew.% ausmachen. Durch Festsetzen der Mengen der entsprechenden polymorphen Strukturen innerhalb der oben definierten Bereiche durch die oben beschriebenen Stabilisierungsverfahren können lagerstabile Triglyceride hergestellt werden. Liegen die Mengen des α-Typs, des β'-Typs und des β-Typs außerhalb der oben definierten Bereiche kann keine Lagerstabilität, wie einen stabilen Schmelzpunkt oder eine stabile Verbindung, die ausreichend ist, um eine Hydrolyse der Triglyceride zu verhindern, erzielt werden.
  • Wenn eine polymorphe Zusammensetzung gemischte polymorphe Strukturen des β'-Typs und des β-Typs enthält ist bevorzugt, daß eine geschmolzene Flüssigkeit der Triglyceride auf einer Temperatur, die nicht höher als der Schmelzpunkt des βmt -Typs ist und die in gew}nschter Weise 1-5ºC niedriger als der Schmelzpunkt des β'-Typs ist, für 6-24 Stunden gehalten wird, um dadurch die Kristallisierung des β'-Typs zu steuern. Es ist bevorzugt, daß die oben erwähnte Probenentnahme zu dieser Zeit durchgeführt wird, um eine Analyse mit DSC, Röntgenstrahl-Diffraktometrie, Infrarot-Polarisationsspektrum oder RAMAN-Spektrum durchzuführen und zu bestimmen, ob die Menge des β'-Typs innerhalb des Bereiches von 35-60 Gew.% liegt. Es ist wünschenswert, daß der erzielte Feststoff dann bei einer Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt des β'-Typs und dem Schmelzpunkt des β-Typs für vorzugsweise 6-24 Stunden aufrechterhalten wird, um die Kristallisierung des β-Typs zu steuern. Es ist auch wünschenswert, daß die oben erwähnte Probenentnahme wieder durchgeführt wird, um eine Analyse mit Hilfe der zuvor erwähnten Verfahren durchzuführen, um zu bestimmen, ob die Mengen des β'- Typs und des β-Typs innerhalb der Bereiche von 35-55 Gew.% bzw. 45-65 Gew.% liegen, wobei die Mengen des β'-Typs und des β-Typs 100 Gewichtsprozent ausmachen. Durch Festsetzen der Menge der polymorphen Zusammensetzung durch das oben beschriebene Stabilisierungsverfahren gemäß der oben beschriebenen Weise können lagerstabile Triglyceride hergestellt werden. Liegen die Mengen der polymorphen Strukturen des β'- Typs und des β-Typs außerhalb der oben definierten Bereiche, ist es in unerwünschter Weise nicht möglich, eine Lagerstabilität zu erzielen, wie eine stabile Verbindung, die eine Hydrolyse der Triglyceride vermeiden kann, oder einen stabilen Schmelzpunkt.
  • Obgleich nur ein Betriebsvorgang für die Steuerung des Mengenverhältnisses des α-Typs, des β'-Typs und des β-Typs oder des Mengenverhältnisses des β'-Typs und des β-Typs ausreichend ist, kann es wünschenswert sein, den Vorgang mehrmals, vor allem zwei oder dreimal, durchzuführen, um die Menge des β-Typs zu erhöhen und um so die Triglyceride zu stabilisieren sowie die Reaktionszeitdauer zu reduzieren, die notwendig ist, um die polymorphe Struktur des β-Typs bereitzustellen.
  • Bei dem Festsetzen der Zwischentemperaturen zwischen den Schmelzpunkten für die polymorphen Strukturen der α-β'-β Typen und für die polymorphe Struktur der β'-β-Typen sowie der Zwischentemperatur zwischen den Schmelzpunkten des α- Typs und des β'-Typs kann es beispielsweise wünschenswert sein, daß diese Temperaturen nicht geringer als der Schmelzpunkt des β'-Typs sind und diese Temperaturen auf 1-5ºC niedriger als den Schmelzpunkt des β'-Typs einzustellen. Bezüglich der Zwischentemperatur zwischen dem Schmelzpunkt des βmt -Typs und dem Schmelzpunkt des β-Typs ist es wünschenswert, daß diese Temperatur nicht niedriger als der Schmelzpunkt des β'-Typs ist und 1-5ºC niedriger als der Schmelzpunkt des β- -Typs ist.
  • Die Triglyceride nach der Erfindung werden vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, die Triglyceride aus einfachen Fettsäuren, Triglyceriden aus gemischten Fettsäuren, eine Glyceridmischung, die nicht mehr als 10 Gew.% an Triglyceriden enthält, und eine Glyceridmischung, die nicht mehr als 10 Gew.% an Monoglyceriden enthält, aufweist, wobei der Iodwert nicht mehr als 5 und der Hydroxylwert nicht mehr als 15 beträgt. Die Triglyceride aus einfachen Fettsäuren werden vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, die Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure und Arachinsäure umfaßt.
  • Die gemäß der Erfindung zu verwendenden Triglyceride können synthetische oder konventionelle Triglyceride sein. Um die Triglyceride zu polieren und ein Cracken zu vermeiden, können Tenside verwendet werden, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die nicht mehr als 0,5 Gew.% an Succrosefettsäureester, Sorbitanfettsäureester, Polyoxyethylen-Alkylether, Polyoxyethylen-Polyalkoholfettsäureester und deren Gemische umfaßt.
  • Die lagerstabilen Triglyceride und das Verfahren zu deren Stabilisierung nach der Erfindung sind in einem hohen Maße für industrielle Anwendungen nützlich, da eine Hydrolyse oim Verlaufe der Zeit durch eine extrem einfache Art verhindert werden kann und da der Schmelzpunkt der Triglyceridprodukte über einen längeren Zeitraum stabilisiert werden kann. Dies wird durch einen einfachen Vorgang der Kristallisierung der Triglyceride gemäß einer vorbestimmten Sequenz von Arbeitsweisen ermöglicht. Die lagerstabilen Triglyceride und das Verfahren zu deren Stabilisierung nach der Erfindung sind nicht nur für natürliche Öle und Fette, sondern auch für synthetische Öle und Fette geeignet und können in vorteilhafter Weise als Grundmaterialien für Kosmetika oder Arzneimittel verwendet werden, da sie insbesondere keine Additive benötigen.
  • Die lagerstabilen Triglyceride nach der Erfindung sind im wesentlichen frei von einem Kristallübergang, so daß das Problem des Anstieges des Schmelzpunktes, welches bisher als inhärent in den Triglyceriden galt, gleichzeitig eliminiert werden kann. Aus diesem Grund können die Triglyceride in vorteilhafter Weise für Zäpfchen verwendet werden, da deren Schmelzpunkt ein entscheidender Faktor darstellt. Die lagerstabilen Triglyceride nach der Erfindung können über einen längeren Zeitraum bei Raumtemperatur ohne eine Kühlung gelagert werden, da der Kristallübergang in einer extrem einfachen Art ohne Berücksichtigung der Temperatur verhindert wird.
  • Die Erfindung wird im folgenden unter Bezug auf die Beispiele und die Vergleichsbeispiele erläutert.
  • Beispiel 1
  • Die Zusammensetzungen der Fettsäuren, die Säurewerte (AV), die Hydroxylwerte (OHV) und die Schmelzpunkte des α-Typs, des β'-Typs und des β-Typs der in dem Beispiel verwendeten Triglyceride sind in der Tabelle 1 gezeigt.
  • Die Triglyceride gemäß Tabelle 1 wurden geschmolzen und gemäß der Erfindung kristallisiert. Die Bedingungen sind in der Tabelle 2 gezeigt. Jeder Vorgang der Kristallisierung wurde in der Richtung des Pfeiles, der in Tabelle 2 gezeigt ist, für die Alterungszeiträume gemäß Tabelle 2 durchgeführt. Die Zahlen der Alterungszeiträume sind auch in der Tabelle 2 angezeigt. Beispielsweise wurde die Probe Nr. 1 in der Tabelle 2 bei 25ºC für 12 Stunden, dann bei 30ºC für 12 Stunden und anschließend bei 33ºC für 12 Stunden gealtert. Die obige Betriebssequenz wurde zweimal wiederholt.
  • Die Triglyceride nach Tabelle 2 wurden bei einer konstanten Temperatur in einem hermetisch abgedichteten Behälter gehalten. Die polymorphen Zusammensetzungen und die Säurewerte wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 3 und 4 und in Figur 3 gezeigt. Von jeder polymorphen Zusammensetzung wurde jeweils eine 5 mg Probe abgewogen, ein DSC-Diagramm herausgeschnitten, wenn die Temperatur von 10ºC mit einer Rate von 0,5ºC pro Minute angehoben wurde. Die Gewichtsverhältnisse der hergestellten Kristalle an den Peaks der Hitzeabsorption wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in der Figur 1 dargestellt.
  • Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, daß die gemäß der Erfindung kristallisierten Triglyceride im wesentlichen frei von einem Kristallübergang sind, während aus der Tabelle 4 zu erkennen ist, daß die Triglyceride über eine hervorragende Lagerungsstabilität verfügen und vor allem keiner Hydrolyse im Verlaufe der Zeit unterliegen.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Die Triglyceridproben gemäß Tabelle 1 wurden geschmolzen und auf verschiedene Temperaturen abgekühlt. Deren polymorphe Zusammensetzungen wurden mit dem Verfahren gemäß Beispiel 1 bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 5 und in der Figur 2 dargestellt.
  • Die Triglyceridproben wurden gemäß Tabelle 4 dann bei einer konstanten Temperatur gemäß Tabelle 6 in einem hermetisch abgeschlossenen Behälter gehalten. Deren Säurewerte wurden periodisch gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 6 und in der Figur 3 gezeigt.
  • Aus der Tabelle 6 ist zu erkennen, daß die Säurewerte tatsächlich zunehmen, während eine Hydrolyse im Verlaufe der Zeit auftritt, sofern kein Alterungsvorgang nach der Erfindung durchgeführt wird. Tabelle 1 Getestete Triglyceride Probe Fettsäurezusammensetzung (%) Säurewert Hydroxywert Schmelzpunkt (ºC) *c8; Capronsäure, c10; Caprylsäure, c12; Caprinsäure c14; Myristinsäure, c16; Palmitinsäure, c18; Stearinsäure c20; Arachinsäure Tabelle 2 Kristallisationsbedingungen im Beispiel 1 Alterung Probe Dauer (Stdn.) Wiederholungen Tabelle 3 Wechsel in der polymorphen Zusammensetzung im Beispiel 1 Polymorphe Zusammensetzung Proben Frühes Stadium 6 Monate α-Typ (%) β'-Typ (%) β-Typ (%) Tabelle 4 Test auf Lagerstabilität des Säurewertes im Beispiel 1 Proben Aufrechterhaltungstemp. (ºC) Säurewert (mgKOH/g) frühes St. Tabelle 5 Kristallisationsbedingungen und polymorphe Zusammensetzungen im Vergleichsbeispiel 1 Probe Abkühlen polymorphe Zusammensetzung Dauer (Std.) α Typ (%) β' Typ (%) β Typ (%) Tabelle 6 Test auf Lagerstabilität des Säurewertes im Vergleichsbeispiel 1 Probe Aufrechterhaltungtemp. (ºC) Säurewert (mgKOH/g) frühes St.
  • Beispiel 2
  • Triglyceridproben gemäß Tabelle 1 wurden erhitzt, bei 50ºC geschmolzen und Medikamenten, nämlich Indomethacin und Phenobarbital, zugemischt. Jede der erzielten Mischungen wurde gründlich gerührt und in eine Zäpfchenform gegossen, so daß 25 mg der Medikamente in einem Gramm der Triglyceride enthalten waren. Die Proben TG-1, TG-2 und TG-3 wurden unter den Bedingungen der Erfindung gemäß Tabelle 2, Nr. 1, Tabelle 2, Nr. 3 und Tabelle 2, Nr. 5 kristallisiert und bei den oben beschriebenen Temperaturen, die in der Tabelle 7 dargestellt sind, gelagert. Die Schmelzpunkte wurden periodisch bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 7 zusammen mit den Proben, die keine Medikamente enthielten, gezeigt.
  • Es sei angemerkt, daß die Schmelzpunkte gemäß dem A.O.C.S. offiziellen Verfahren Cc 1-25 gemessen wurden, wobei die Proben herausgenommen oder eine Probe gezogen wurde und eine Kapillare direkt in die Zäpfchen eingeführt wurde.
  • Aus der Tabelle 7 ist zu erkennen, daß die Schmelzpunkte der Zäpfchen nach der Erfindung nicht ansteigen, sondern konstant bleiben, so daß die Zäpfchen nach der Erfindung über eine ausgezeichnete Lagerungsstabilität verfügen.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • In gleicher Weise wie in Beispiel 2 wurden Zäpfchenproben hergestellt und deren Schmelzpunkte bestimmt, wobei die Proben abgekühlt und bei 0ºC für 12 Stunden verfestigt wurden, ohne daß die Bedingungen nach der Erfindung gemäß Tabelle 2 sich daran anschloß. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 8 gezeigt.
  • Aus der Tabelle 8 ist zu ersehen, daß die Schmelzpunkte tatsächlich ansteigen, wenn der Vorgang nicht gemäß der Erfindung durchgeführt wird. Tabelle 7 Test auf Lagerstabilität des Schmelzpunktes im Beispiel 2 Probe Medikament Aufrechterhaltungstemp. (ºC) Schmelzpunkt (ºG) frühes St. IM : Indomethacin PB : Phenobarbital Tabelle 8 Test auf Lagerstabilität des Schmelzpunktes im Vergleichsbeispiel 2 Probe Medikament Aufrechterhaltungstemp. (ºC) Schemlzpunkt (ºC) frühes St. IM : Indomethacin FB : Phenobarbital

Claims (35)

1. Verfahren zur Stabilisierung von Triglyceriden durch Verhinderung einer Hydrolyse der Triglyceride, bei dem eine polymorphe Zusammensetzung der Triglyceride gesteuert wird, indem eine geschmolzene Flüssigkeit der Triglyceride auf einer Temperatur, die nicht höher als ein Schmelzpunkt eines α-Typs ist, dann auf einer Temperatur, die zwischen dem Schmelzpunkt des α-Typs und einem Schmelzpunkt eines β'-Typs liegt, und schließlich auf einer Temperatur, die zwischen dem Schmelzpunkt des βmt -Typs und einem Schmelzpunkt eines β-Typs liegt, gehalten wird, so daß die polymorphe Zusammensetzung 10- 30 Gew.% des α-Typs, 20-40 Gew.% des β'-Typs und 40-60 Gew.% des β-Typs aufweist, wobei der α-Typ, der β'- Typ und der β-Typ 100 Gew.% ausmachen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Steuerbetrieb für die Temperaturaufrechterhaltung der polymorphen Zusammensetzung wiederholt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Temperatur, welche nicht größer als der Schmelzpunkt des α-Typs ist, 1- 5ºC niedriger als der Schmelzpunkt des α-Typs ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Temperatur, welche zwischen dem Schmelzpunkt des α-Typs und dem Schmelzpunkt des β'-Typs liegt, nicht niedriger als der Schmelzpunkt des α-Typs und 1-5ºC niedriger als der Schmelzpunkt des β'-Typs ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Temperatur, welche zwischen dem Schmelzpunkt des β'-Typs und dem Schmelzpunkt des β-Typs liegt, nicht niedriger als der Schmelzpunkt des β'-Typs und 1-5ºC niedriger als der Schmelzpunkt des β-Typs ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Aufrechterhaltungszeit für die Steuerung der Kristallisierung der polymorphen Zusammensetzung bei jeder der Temperaturen 6-24 Stunden beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei von der geschmolzenen Flüssigkeit der Triglyceride, die bei jeder der Temperaturen gehalten wird, durch einen Probeentnahmevorgang eine Probe entnommen wird, so daß die Mengen des α- Typs, des β'-Typs und des β-Typs, welche die entsprechenden polymorphen Strukturen bilden, analysiert werden, wenn die polymorphen Strukturen kristallisiert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Probeentnahmevorgang auf Basis einer Analyse durchgeführt wird, welche aus der Gruppe ausgewählt ist, die das DSC-Verfahren, die Röntgenstrahl-Diffraktometrie, die Infrarot-Polarisationsspektroskopie und die RAMAN-Spektroskopie umfaßt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Menge des -Typs 10-35 Gew.% beträgt, wenn die Temperatur nicht höher als der Schmelzpunkt des α-Typs ist, die Mengen des α-Typs und des β'-Typs 10-35 Gew.% bzw. 20-45 Gew.% betragen, wenn die Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt des α-Typs und dem Schmelzpunkt des β'-Typs liegt, und die Mengen des α-Typs, des β'-Typs und des β-Typs 10-30 Gew.%, 20-40 Gew.% bzw. 40-60 Gew.% betragen, wenn die Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt des β'- Typs und dem Schmelzpunkt des β-Typs liegt, wobei der α-Typ, der β'-Typ und der β-Typ 100 Gew.% umfassen.
10. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Triglyceride aus der Gruppe ausgewählt werden, die Triglyceride aus einfachen Fettsäuren, Triglyceride aus gemischten Fettsäuren, eine Glyceridmischung, die nicht mehr als 10 Gew.% an Diglyceriden enthält, und eine Glyceridmischung, die nicht mehr als 10 Gew.% an Monoglyceriden enthält, umfaßt, wobei die Triglyceride einen Iodwert von nicht mehr als 5 und einen Hydroxylwert von nicht mehr als 15 haben.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Triglyceride aus einfachen Fettsäuren aus der Gruppe ausgewählt sind, die Triglyceride von Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure und Arachinsäure umfaßt.
12. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Triglyceride ferner Tenside enthalten.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Tenside aus der Gruppe ausgewählt sind, die Saccharose-Fettsäureester, Sorbitan-Fettsäureester, Polyoxyethylen-Alkylether, Polyoxyethylen-Polyalkohol-Fettsäureester und deren Gemische umfaßt.
14. Lagerstabile Triglyceride, die 10-30 Gew.% eines polymorphen Triglycerids des α-Typs, 20-40 Gew.% eines polymorphen Triglycerids des β'-Typs und 40-60 Gew.% eines polymorphen Triglycerids des β-Typs aufweisen, wobei der α-Typ, der β'-Typ und der β-Typ der polymorphen Triglyceride 100 Gew.% ausmachen.
15. Lagerstabile Triglyceride nach Anspruch 14, wobei die Triglyceride aus der Gruppe ausgewählt sind, die Triglyceride aus einfachen Fettsäuren, Triglyceride aus gemischten Fettsäuren, eine Glyceridmischung, die nicht mehr als 10 Gew.% an Diglyceriden enthält, und eine Glyceridmischung, die nicht mehr als 10 Gew.% an Monoglyceriden enthält, umfaßt, wobei die Triglyceride einen Iodwert von nicht mehr als 5 und einen Hydroxylwert von nicht mehr als 15 haben.
16. Lagerstabile Triglyceride nach Anspruch 14, wobei die Triglyceride aus einfachen Fettsäuren aus der Gruppe ausgewählt sind, die Triglyceride der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure und Arachinsäure umfaßt.
17. Lagerstabile Triglyceride nach Anspruch 14, wobei die Triglyceride ferner Tenside enthalten.
18. Lagerstabile Triglyceride nach Anspruch 17, wobei die Tenside aus der Gruppe ausgewählt sind, die Saccharose- Fettsäureester, Sorbitan-Fettsäureester, Polyoxyethylen-Alkylether, Polyoxyethylen-Polyalkohol-Fettsäure ester und deren Gemische umfaßt.
19. Verfahren zur Stabilisierung von Triglyceriden durch Verhinderung einer Hydrolyse der Triglyceride, bei dem eine polymorphe Zusammensetzung gesteuert wird, indem eine geschmolzene Flüssigkeit der Triglyceride auf einer Temperatur, die nicht höher als ein Schmelzpunkt des β'-Typs ist, dann auf einer Temperatur, die zwischen dem Schmelzpunkt des β'-Typs und einem Schmelzpunkt des β-Typs liegt, gehalten wird, so daß die polymorphe Zusammensetzung 35-55 Gew.% des β'-Typs und 45-65 Gew.% des β-Typs aufweist, wobei der β'-Typ und der β-Typ 100 Gew.% ausmachen.
20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei der Steuerbetrieb für die Temperaturaufrechterhaltung der polymorphen Zusammensetzung wiederholt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Temperatur, die nicht größer als der Schmelzpunkt des β'-Typs ist, 1- 5ºC niedriger als der Schmelzpunkt des β'-Typs ist.
22. Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Temperatur, die zwischen dem Schmelzpunkt des β'-Typs und dem Schmelzpunkt des β-Typs liegt, nicht geringer als der Schmelzpunkt des β'-Typs und 1-5ºC geringer als der Schmelzpunkt des β-Typs ist.
23. Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Aufrechterhaltungszeit für die Steuerung der Kristallisierung der polymorphen Zusammensetzung bei jeder der Temperaturen 6-24 Stunden beträgt.
24. Verfahren nach Anspruch 19, wobei von der geschmolzenen Flüssigkeit der Triglyceride, die auf jeder der Temperaturen gehalten wird, durch einen Probeentnahmevorgang eine Probe entnommen wird, so daß die Mengen des α- Typs, des β'-Typs und des β-Typs, welche die entsprechenden polymorphen Strukturen bilden, analysiert werden, wenn die polymorphen Strukturen kristallisiert werden.
25. Verfahren nach Anspruch 24, wobei der Probeentnahmevorgang auf Basis einer Analyse durchgeführt wird, die aus der Gruppe ausgewählt ist, welche das DSC-Verfahren, die Röntgenstrahl-Diffraktometrie, die Infrarot-Polarisationsspektroskopie und die RAMAN-Spektroskopie umfaßt.
26. Verfahren nach Anspruch 24, wobei die Menge des -Typs 35-60 Gew.% beträgt, wenn die Temperatur nicht höher als der Schmelzpunkt des β'-Typs ist, und die Menge des βmt -Typs und des β-Typs 35-55 Gew.% bzw. 45-65 Gew.% betragen, wenn die Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt des β'-Typs und dem Schmelzpunkt des β-Typs liegt, wobei der β'-Typ und der β-Typ 100 Gew.% ausmachen.
27. Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Triglyceride aus der Gruppe ausgewählt sind, die Triglyceride aus einfachen Fettsäuren, Triglyceride aus gemischten Fettsäuren, eine Glyceridmischung, die nicht mehr als 10 Gew.% an Diglyceriden enthält, und eine Glyceridmischung, die nicht mehr als 10 Gew.% an Monoglyceriden enthält, umfaßt, wobei die Triglyceride einen Iodwert von nicht mehr als 5 und einen Hydroxylwert von nicht mehr als 15 haben.
28. Verfahren nach Anspruch 27, wobei die Triglyceride aus einfachen Fettsäuren aus der Gruppe ausgewählt sind, die Triglyceride der Capronsäure, der Caprylsäure, der Caprinsäure, der Laurinsäure, der Myristinsäure, der Palmitinsäure, der Stearinsäure und der Arachinsäure umfaßt.
29. Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Triglyceride ferner Tenside enthalten.
30. Verfahren nach Anspruch 29, wobei die Tenside aus der Gruppe ausgewählt sind, die Saccharose-Fettsäureester, Sorbitan-Fettsäureester, Polyoxyethylen-Alkylether, Polyoxyethylen-Polyalkohol-Fettsäureester und deren Gemische umfaßt.
31. Lagerstabile Triglyceride, die 35-55 Gew.% eines polymorphen Triglycerids des β'-Typs und 45-65 Gew.% eines polymorphen Triglycerids des β-Typs aufweisen, wobei der β'-Typ und der β-Typ der polymorphen Triglyceride 100 Gew.% ausmachen.
32. Lagerstabile Triglyceride nach Anspruch 31, wobei die Triglyceride aus der Gruppe ausgewählt sind, die Triglyceride aus einfachen Fettsäuren, Triglyceride aus gemischten Fettsäuren, eine Glyceridmischung, die nicht mehr als 10 Gew.% an Diglyceriden enthält, und eine Glyceridmischung, die nicht mehr als 10 Gew.% an Monoglyceriden enthält, umfaßt, wobei die Triglyceride einen Iodwert von nicht mehr als 5 und einen Hydroxylwert von nicht mehr als 15 haben.
33. Lagerstabile Triglyceride nach Anspruch 32, wobei die Triglyceride aus einfachen Fettsäuren aus der Gruppe ausgewählt sind, die Triglyceride der Capronsäure, der Caprylsäure, der Caprinsäure, der Laurinsäure, der Myristinsäure, der Palmitinsäure, der Stearinsäure und der Arachinsäure umfaßt.
34. Lagerstabile Triglyceride nach Anspruch 31, wobei die Triglyceride ferner Tenside enthalten.
35. Lagerstabile Triglyceride nach Anspruch 34, wobei die Tenside aus der Gruppe ausgewählt sind, die Saccharose- Fettsäureester, Sorbitan-Fettsäureester, Polyoxyethylen-Alkylether, Polyoxyethylen-Polyalkohol-Fettsäureester und deren Gemische umfaßt.
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