DE972790C - Kontaktloses Relais auf der Grundlage vormagnetisierter Drosselspulen - Google Patents
Kontaktloses Relais auf der Grundlage vormagnetisierter DrosselspulenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 24. SEPTEMBER 1959
S 35338 VIII c 12ig
Es ist bekannt, vormagnetisierbare Drosselspulen, die auch als Magnetverstärker bezeichnet
werden, an Stelle von mechanischen Relais zu verwenden. Solche Magnetverstärkerrelais sind auch
bereits nach Art von Gegentakt-, Kaskaden- und Brückenschaltungen ausgeführt worden. Ihre Vorteile
liegen darin, daß sie ohne mechanische Kontakte arbeiten und im Gegensatz zu Glimmröhren
oder anderen Röhrenrelais nicht altern und für robusten Betrieb geeignet sind. Dagegen liegt ihre
Ansprechzeit um ein Vielfaches über der von Kontaktrelais, da sich die Zeitkonstante der
Magnetverstärker voll auswirkt. Außerdem ist die Ausgangsspannung eines Magnetverstärkerrelais
auch bei fehlendem bzw. unter der Ansprechgrenze liegendem Eingangssignal nicht gleich Null.
Die Erfindung vereinigt die Vorteile der Magnetverstärkerrelais mit denen der Kontaktrelais
in einem neuen kontaktlosen Relais auf der Grundlage eines magnetischen Verstärkers mit zwei
wechselstromseitig in Reihe geschalteten Drosselanordnungen, von denen mindestens eine ein
Reihendrosselpaar ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die natürliche oder durch Vormagnetisierung
wahlweise einstellbare Sättigungsamperewindungszahl des Kernmaterials, bei welcher
die Netzwechselspannung von der einen Drosselanordnung schlagartig auf die andere übergeht,
den Ansprech- oder Abfallwert bildet, und daß der Verbraucher induktiv an eine Drosselanordnung
angekoppelt ist. Die den Verbraucher speisende Drosselanordnung kann, wie im folgen-
909 605/23
den noch näher ausgeführt, entweder ein Reihendrosselpaar oder eine einzelne Sättigungsdrossel
ohne S teuer wicklung sein.
Durch den schlagartigen Übergang der Strombegrenzung und damit der Spannungsaufnahme von
der einen Drosselanordnung auf die andere wird, praktisch unter Umgehung der Steuerzeitkonstante
der Magnetverstärker, eine Ansprechzeit in der Größenordnung der bei Kontaktrelais auftretenden
ίο erzielt. Die induktive Ankopplung des Verbrauchers — an sich bei vormagnetisierten Drosselspulen
bekannt — führt dazu, daß er im Ausschaltzustand des Relais fast völlig stromlos ist.
Zur näheren Erläuterung des Relais nach der Erfindung und seiner Wirkungsweise sind in der
Zeichnung einige mögliche Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. ι eine Ausführung als Arbeitsstromrelais, Fig. 2 eine Kennlinie des Relais nach Fig. r,
ao Fig. 3 eine graphische Darstellung zur Erläuterung der Relaiswirkungsweise,
Fig. 4 eine Ausführung als Vergleichsrelais, Fig. s eine Abwandlung zu Fig. 1.
In Fig. I sind zwei Reihendrosselspulenpaare 1 und 2 in Reihe an die Klemmen 3 einer Wechselstromquelle
angeschlossen. Die Kerne der Drosselspulen bestehen vorteilhaft aus magnetischem Material
mit zumindest annähernd rechtwinklig geknickter Magnetisierungskennlinie. Magnetwerkstoffe
mit derartigen Kennlinien sind an sich bekannt. Jedes der Drosselspulenpaare hat zwei in
bezug auf die Wechselstromwicklung gegensinnig in Reihe geschaltete Vormagnetisierungswicklungen
4, 5 bzw. 6, 7. Von diesen bilden die Wicklungen 4 und 5 die Eingangswicklungen des Relais.
An die Klemmen 8 wird eine steuernde Gleichstromquelle angeschlossen. Die Wicklungen 6, 7
werden mit einem konstanten Gleichstrom betrieben, der beispielsweise ebenfalls von den Klemmen
3 entnommen ist über einen Transformator 9, eine Gleichrichteranordnung 10, einen einstellbaren
Widerstand 11 und eine Glättungsdrossel 12. Den
Ausgang des Relais bilden zwei ebenfalls gegensinnig in bezug auf die zugehörigen Arbeitswicklungen
in Reihe geschaltete Sekundärwicklungen 13 und 14. Die gegensinnige Reihenschaltung bewirkt,
daß nur eine Spannung von doppelter Frequenz in den Ausgangsstromkreis gelangt. Beträgt die Frequenz
der Wechselstromquelle beispielsweise 50 Hz, so wird also nur eine ioo-Hz-Spannung übertragen.
Werden die Sekundärwicklungen 13 und 14 dagegen in gleichem Sinn wie die Arbeitsstromwicklungen
geschaltet, so wird eine Spannung von Netzfrequenz übertragen. Die Frequenzverdopplung
wird überall dort mit Vorteil verwendet, wo es auf eine kleine Zeitkonstante und geringe Siebmittel
ankommt. Es ist angenommen, daß das Relais einen Gleichstromverbraucher ein- oder ausschalten
soll. Deshalb sind eine Gleichrichteranordnung 15 und ein Glättungskondensator 16
vorgesehen. Der Verbraucher selbst ist nicht mit dargestellt. Er wird an den Klemmen 17 angeschlossen.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise des Relais nach Fig. 1 sei angenommen, daß die beiden Reihendrosselspulenpaare
1 und 2 (bis auf die Sekundärwicklungen 13 und 14 des einen Paares) identisch
sind. In den Wicklungen 6 und 7 des Drosselspulenpaares 2 fließe ein Gleichstrom von der Größe /„.
Solange nun der Eingangsstrom JE des Relais in
den Wicklungen 4, 5 kleiner als der Strom J0 in den
Wicklungen 6, 7 ist, liegt an den Ausgangsklemmen 17 keine Spannung. Dies ist in Fig. 2 dargestellt,
die den Eingangsstrom JE in Abhängigkeit von der
Ausgangsspannung UA zeigt. Erreicht der Strom JE
den Strom /0, so ergibt sich plötzlich eine Spannung an den Klemmen 17, die durch das Übersetzungsverhältnis
der nicht näher bezeichneten Wechselstromwicklungen des Drosselspulenpaares 2 zu den Sekundärwicklungen 13 und 14 desselben
und die Höhe der speisenden Netzspannung bestimmt wird. Je rechtwinkliger die Magnetisierungskennlinie
des verwendeten Kernwerkstoffes der Drosselspule ist, um so schärfer und steiler ist
der ansteigend verlaufende Teil der Relaiskennlinie in Fig. 2. Eine weitere Verbesserung in dieser
Hinsicht kann durch die Verwendung von Drosselspulen mit Bandringkernen erreicht werden.
Die Wirkungsweise des Relais nach Fig. 1 wird deutlicher, wenn die graphische Darstellung nach
Fig. 3 betrachtet wird, die die Magnetisierungskennlinien der einzelnen Drosselspulen des Relais
darstellt. In waagerechter Richtung ist der durch die Drosseln fließende Wechselstrom / aufgetragen,
in senkrechter Richtung die magnetische Induktion B. Bei der Darstellung sind die waagerechten
Sättigungsäste der Kennlinien, jeweils der Übersichtlichkeit halber nur zum Teil dargestellt, und
außerdem ist auf die Darstellung der H}'Steresisbreite
verzichtet. Die beiden Magnetisierungskennlinien 21 und 22 sind die der beiden Drosseln des
Drosselspulenpaares 2. Der Abstand des senkrechten Teils dieser Kennlinien von der mit B bezeichneten
Nullinie wird durch den Strom J0 bestimmt. Je nach dessen Größe liegen die beiden Kennlinien
weiter auseinander oder enger zusammen. Die gestrichelten Kennlinien stellen die Magnetisierungskurven des Drosselspulenpaares 1 dar. Es sind
zwei verschiedene Steuerströme Tg1 und Zg2 angenommen
(vgl. hierzu Fig. 2). Bei einem Steuerstrom von der GrOBeJg1 ergeben sich zwei Kennlinien
23 und 24. Für die beiden Drosselspulenpaare ι und 2 bedeutet dies, daß das erstere in
diesem Fall die gesamte, von der Stromquelle gelieferte Wechselspannung übernimmt. Das Drosselspulenpaar
2 ist voll gesättigt, wirkt deshalb wie eine Luftdrossel, und an den Klemmen 17 liegt infolgedessen
keine Spannung. Sobald nun bei größer werdendem Steuerstrom JE der Wert J0 überschritten
wird, kehren sich die Verhältnisse um. Das Drosselspulenpaar 2 übernimmt jetzt die ganze
Spannung, während das Drosselspulenpaar 1 voll gesättigt ist und wie eine Luftinduktivität wirkt.
Der Umschlag erfolgt in dem Augenblick, in dem die Kennlinien 23 und 24 die Kennlinien 21 und 22
überschreiten. Bei einem Steuerstrom Je2, der
größer als /0 ist, ergeben sich zwei Kennlinien 25
und 26.
Das Relais nach Fig. 1 stellt ein Arbeitsstromrelais
dar; es kann jedoch genauso gut als Ruhe-Stromkreis betrieben werden, wenn statt des Drosselspulenpaares
2 das Drosselspulenpaar 1 mit Sekundärwicklungen ausgerüstet wird. Die Wirkungsweise
ergibt sich aus dem Vorgesagten von selbst. Das Relais gibt also so lange eine Spannung ab,
wie der Steuerstrom JE den Strom J0 noch nicht erreicht
hat. Beim Überschreiten verschwindet dann diese Spannung plötzlich.
Nach der weiteren Erfindung kann das Relais auch mit Arbeitswicklungen auf jedem der Drosselspulenpaare
ausgerüstet werden. Das Relais kann dann nach Art eines Umschaltrelais betrieben werden,
das abhängig von einer bestimmten Größe des Eingangsstromes JE als Ruhe- und Arbeitsstromrelais
wirkt.
In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel des Relais nach der Erfindung dargestellt, das als Vergleichsoder Quotientenrelais arbeitet. Es besteht die Aufgabe,
die Differenz oder Summe zweier veränderlicher Größen im Verhältnis zu einer dieser beiden
Größen zu messen und abhängig von der Größe des Quotienten bestimmte Schaltwirkungen auszulösen.
Die beiden ins Verhältnis zu setzenden Größen werden dazu durch Ströme abgebildet,
wenn sie nicht bereits selbst schon als solche zur Verfügung stehen. Es sei beispielsweise angenommen,
daß der Quotient
τ τ
τ τ
Jl J2
zu messen sei. Die Schaltung entspricht im wesentlichen der nach Fig. 1. Funktionsgleiche Teile sind
mit denselben Bezugszeichen wie dort versehen. Im Unterschied zu Fig. 1 besitzt jedoch das Drosselspulenpaar
ι einen weiteren Vormagnetisierungskreis mit den Wicklungen 4' und 5'. An den Klemmen
8 wird der Strom J1 und an den Klemmen 8'
der Strom J2 zugeführt. Der Strom J1 wird außerdem
den Vormagnetisierungswicklungen 6, 7 des Drosselspulenpaares 2 zugeführt. Gleich welche
Größe die Ströme J1 und J2 innerhalb der zugrunde
gelegten Relaisbemessung haben, an den Ausgangsklemmen 17 des Relais ergibt sich erst
dann eine Spannung, wenn die Differenz zwischen den Strömen J1 und J2 über die vorgesehene pro-
zentuale Grenze hinauswächst. Die Spannung des Stromnetzes 3 springt in diesem Fall von dem
Drosselspulenpaar 1 auf das Drosselspulenpaar 2 über, an dessen Sekundärwicklungen 13 und 14 sie
nach Gleichrichtung abgenommen und einem an sich beliebigen Schalt- oder Steuergerät zugeführt
ist. Das Relais nach Fig. 4 kann ebenfalls mit einer Sekundärwicklung auf dem Drosselspulenpaar 1
betrieben werden, wobei ähnliche Wirkungsweisen erreicht werden können, wie im Falle des Beispiels
nach Fig. 1.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel des Relais nach der Erfindung dargestellt, bei dem an Stelle
des einen Drosselspulenpaares eine einzelne Sättigungsdrossel 2' ohne S teuer wicklung, jedoch mit
einer Sekundärwicklung 20 als Ausgang des Relais vorgesehen ist. Der nicht mitdargestellte Verbraucher
wird über eine Gleichrichteranordnung 15 an die Klemmen 17 angeschlossen. Das Relais nach
Fig. 5 arbeitet in der gleichen Weise wie das Relais nach Fig. 1, jedoch mit dem Unterschied, daß ■—■ an
Stelle zweier in ihrem Abstand von einer gemeinsamen Nullinie verschiebbarer Magnetisierungskennlinien 21 und 22 (vgl. Fig. 3), deren Lage
durch einen Steuerstrom /0 einstellbar ist — die linke und die rechte Anstiegsflanke der Magnetisierungsschleife
der Sättigungsdrossel 2' ausgenutzt sind. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine
Erzielung verschiedener Ansprechwerte in gewissem Bereich möglich, wenn dafür gesorgt wird, daß
die Windungszahl mindestens der Sättigungsdrossel 2' verändert werden kann. Anstatt dessen
oder außerdem können die Windungszahlen der Arbeitswicklungen des Drosselspulenpaares 1 veränderlich
einstellbar sein.
Das Relais nach der Erfindung kann in seinen verschiedenen Abwandlungen für die gleichen Aufgaben
eingesetzt werden, die mit anderen bekannten Relais erfüllt werden können; jedoch wird man auf
Grund der besonderen Eigenschaften bestimmte Anwendungsgebiete bevorzugen. Allgemein kann
gesagt werden, daß eine Anwendung dort vorteilhaft ist, wo es auf hohe Schalthäufigkeit und hohe
Schaltgeschwindigkeit ankommt. Durch einen Betrieb des Relais mit höherer Frequenz kann die
Ansprechgeschwindigkeit noch vergrößert werden. Vorteilhafte Anwendungen ergeben sich auch im
schlagwettergefährdeten Bergbau und in sonstigen explosionsgefährdeten Betrieben. Das neue Relais
eignet sich vor allem zur Anwendung in Anlagen, wo es auf eine Stromüberwachung und Strombegrenzung
ankommt und wo aus Sicherheitsgründen ungern Röhrenrelais oder Relais mit mechanisch
bewegten Teilen verwendet werden. Besonders betriebssicher und zuverlässig arbeitet das neue Relais
als Ruhestromrelais, weil ungewollte Unterbrechungen des Relaisarbeitsstromkreises dann
ebenfalls ein Abfallen des Relais bewirken. Auch in der elektrischen Netz- und Maschinenschutztechnik
läßt sich das neue Relais in vielen Fällen mit Vorteil gegenüber bekannten Relaiseinrichtungen anwenden.
Hier spielt die Vergleichs- und Quotientenmessung eine große Rolle. In der Ausführung als
Vergleichs- oder Quotientenrelais können damit viele Aufgaben gelöst werden, bei der zwei sich in
weiten Grenzen ändernde Werte verglichen werden sollen und immer dann, wenn die beiden Werte um
mehr als einen vorbestimmten Prozentsatz voneinander abweichen, eine Signal- oder Steuerspannung
gegeben werden soll. In der Ausführung als Vergleichs- oder Quotientenrelais lassen sich ferner beliebige
Sicherheits- und Überwachungsaufgaben, beispielsweise in der Fördertechnik sowie bei der
Gleichlaufregelung von Maschinen, durchführen. Auch Drehzahlverhältnisregelungen von elektrischen
Maschinen sind möglich, in dem beispielsweise beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 den
Vormagnetisierungsstromkreisen der Drosselspulenpaare die Drehzahlen der zu regelnden Maschinen
nach Abbildungen in elektrische Ströme zugeführt werden. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, den
Arbeitspunkt des Relais derart zu wählen, daß er auf der Mitte der Anstiegsflanke der Relaiskennlinie
liegt (vgl. hierzu den Punkt P in Fig. 2). Wird der vorgesehene Sollwert der Regelung, d. h.
das bestimmte Drehzahlverhältnis, überschritten oder unterschritten, so ergibt sich plötzlich im entsprechenden
Sinne eine sehr steile Spannungsänderung, die auf den Regelkreis einwirkt. Ein anderes bevorzugtes Anwendungsbeispiel besteht
in der Regeltechnik, wenn eine Regeleinrichtung
außerhalb ihres normalen Arbeitsbereiches betrieben wird, beispielsweise beim Hochfahren eines
geregelten Motorantriebes vom ausgeschalteten Zustand in den Betriebszustand. Wird nämlich eine
Regelanlage außerhalb des Istwertbereiches betrieben, so steht als Gegenspannung für eine als
Vergleichsgröße benutzte Sollspannung kein entsprechend großer Wert zur Verfügung, so daß sich
unzulässig große Differenzspannungen ergeben können, die Beschädigungen oder Störungen der
Regeleinrichtungen zur Folge haben können. Die Anwendung eines Relais nach der Erfindung bietet
hier sicheren Schutz vor Störungen und Beschädigungen, indem es ermöglicht, einen Regel-Istwert
im Regelkreis nicht eher wirksam werden zu lassen, bis die Regeleinrichtung einen Betriebszustand
in der Nähe des Sollwertes erreicht hat. Das Relais kann ferner nach Art eines polarisierten Relais
verwendet werden. In diesem Fall wird jedes der beiden Drosselspulenpaare mit Sekundärwicklungen
versehen, die je über Ventilanordnungen gegensinnig einen gemeinsamen richtungsempfindlichen
Verbraucher oder Verstärker, beispielsweise zwei gegeneinander wirkende Erregerwicklungen eines
Motors oder eines Generators, speisen.
Claims (10)
1. Kontaktloses Relais auf der Grundlage eines magnetischen Verstärkers mit zwei wechselstromseitig
in Reihe geschalteten Drosselanordnungen, von denen mindestens eine ein Reihendrosselpaar, ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die natürliche oder durch Vormagnetisierung wahlweise einstellbare Sättigungsamperewindungszahl
des Kernmaterials, bei welcher die Netzwechselspannung von der einen Drosselanordnung
schlagartig auf die andere übergeht, den Ansprech- oder Abfallwert bildet und daß der Verbraucher induktiv an eine
Drosselanordnung angekoppelt ist.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselspulenkerne zumindest
annähernd rechtwinklig geknickte Magnetisierungskennlinien haben und vorzugsweise als
Bandringkerne ausgebildet sind im Sinne der Erzielung scharfer Ansprechgrenzen.
3. Relais nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Arbeitsstromrelais
verwendet ist.
4. Relais nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Ruhestromrelais
verwendet ist.
5. Relais nach den Ansprüchen 1 und 2, dahin abgewandelt, daß es nach Art eines Umschaltrelais
verwendet ist und auf jeder Drosselanordnung eine Sekundärwicklung zur Verbraucherankopplung
besitzt.
6. Relais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklungen je
über Ventilanordnungen gegensinnig einen gemeinsamen richtungsempfindlichen Verbraucher
speisen.
7. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Vergleichsoder Quotientenrelais ausgebildet ist, indem ein
Reihendrosselpaar mit zwei Vormagnetisierungsstromkreisen ausgerüstet wird, denen je
eine der in Beziehung zu setzenden Größen zugeführt ist, und daß dem mit der Ausgangswicklung
versehenen Drosselpaar über dessen Vormagnetisierungswicklung die eine der in Beziehung zu setzende Größe zugeführt ist.
8. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einer ungesteuerten Sättigungsdrossel (2'
in Fig. 5), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Windungszahl der Sättigungsdrossel
veränderbar ist im Sinne der Erzielung verschiedener Ansprechwerte.
9. Verwendung des Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Ein- oder Ausschalten
von Regelkreisen außerhalb von Regel-Istwerten, die Störungen des Regelkreises ergeben
würden, insbesondere beim Anfahren von geregelten Antrieben.
10. Verwendung des Relais nach Anspruch 7 zur Drehzahlverhältnisregelung zweier elektrischer
Maschinen, indem den Vormagnetisierungsstromkreisen der Drosselspulenpaare den Drehzahlen der Maschinen proportionale Ströme
zugeführt sind und der Arbeitspunkt des Relais auf die Mitte der Anstiegsflanke der Relaiskennlinie
gelegt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 709 546, 740 533,
Deutsche Patentschriften Nr. 709 546, 740 533,
472972, 885889, 678475;
schweizerische Patentschrift Nr. 280013;
Dissertation U. Lamm, »The Transductor«,
Dissertation U. Lamm, »The Transductor«,
Stockholm, 1943.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
© 90Ϊ 605/23 9.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES35338A DE972790C (de) | 1953-09-22 | 1953-09-22 | Kontaktloses Relais auf der Grundlage vormagnetisierter Drosselspulen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES35338A DE972790C (de) | 1953-09-22 | 1953-09-22 | Kontaktloses Relais auf der Grundlage vormagnetisierter Drosselspulen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE972790C true DE972790C (de) | 1959-09-24 |
Family
ID=7481864
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES35338A Expired DE972790C (de) | 1953-09-22 | 1953-09-22 | Kontaktloses Relais auf der Grundlage vormagnetisierter Drosselspulen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE972790C (de) |
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1953
- 1953-09-22 DE DES35338A patent/DE972790C/de not_active Expired
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