DE972762C - Fallbuegelschreibgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fallbügelschreibgerät mit mehreren in der Ablaufrichtung des Schreibstreifens hin- und herbewegbaren verschiedenfarbigen Farbbändern, deren Träger mittels einer absatzweise gedrehten Kurvenscheibe so bewegt wird, daß die einzelnen Farbbänder nacheinander in die Arbeitsstellung gelangen und dabei, gesteuert von einem umlaufenden Exzenter, zusätzlich in der Ablaufrichtung des Schreibstreif ens verstellt werden.

Bei den bekannten Schreibgeräten dieser Art wirkt der die zusätzliche Verstellung des Farbbandes bewirkende Exzenter mit einem verhältnismäßig komplizierten Mechanismus zusammen. Eine mechanisch einfachere Anordnung, bei welcher als weiterer Vorteil ein besonderer Antrieb für die Exzenterscheibe entbehrlich ist, wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß der Exzenter an einem mit dem Farbbandträger verbundenen Hebel drehbar gelagert, unmittelbar mit der Kurvenscheibe zusammenwirkt und dabei durch Reibungswirkung oder durch eine feine am Exzenter bzw. an der Kurvenscheibe angebrachte Verzahnung von der Kurvenscheibe angetrieben wird.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Anordnung gemäß der Erfindung schematisch

90» 602/30

in zwei Ansichten dargestellt, bei der der Farbbandträger rechenartig ausgebildet ist und zum periodischen Umschalten auf die einzelnen Meßstellen bzw. Farben jeweils um einen entsprechenden kleinen Winkel geschwenkt wird. Dabei ist in zwei Lagerböcken ι und 2 eine Welle 3 gelagert, die von einem nicht gezeichneten Motor mittels eines ebenfalls nicht dargestellten Übersetzungsgetriebes so angetrieben wird, daß sie z. B. in 90 Minuten eine Umdrehung macht. Von der Welle 3 wird durch ein nicht gezeichnetes Vorschubgetriebe ein Papierstreifen 4 in der Pfeilrichtung mit gleichbleibender Geschwindigkeit über eine als dünner zylindrischer Stab 5 gezeichnete Schreibkante gezogen.

Um die Welle 3 drehbar ist ein U-förmiger Bügel 6. Dieser ist in Fig. 2 vorn ausgebrochen gezeichnet, um die dahinterliegenden Teile erkennen zu können. Mit dem Bügel 6 ist ein Tragkörper 7

ao mit zwei Armen j' und 7" fest verbunden. Auf dem Tragkörper 7 ist ein Rahmen 8 befestigt, in dem sechs verschiedenfarbige Farbbänder 9 mittels Klemmstücke 10' bzw. 10" in der aus der Zeichnung erkennbaren Weise eingespannt sind. Dabei sind die Seitenstücke des Rahmens 8 um die Achse der Welle 3 nach einem Kreisbogen gekrümmt, der dicht oberhalb der Schreibkante 5 liegt.

In dem Bock 2 ist außerdem mittels einer Welle 11 eine Scheibe 12 drehbar gelagert, deren Rand in der aus Fig. 1 erkennbaren Weise nach einer archimedischen Spirale gestaltet ist. An dem rechten Seitenteil des Bügels 6 ist ein U-förmiger Lagerkörper 13 befestigt, in dem eine kleine zylindrische Walze 14 exzentrisch gelagert ist, die sich unter dem Einfluß einer an dem Bügel 6 angreifenden Zugfeder 15 an die Kurvenscheibe 12 anlegt.

In der Zeichnung ist angenommen, daß das sechste Farbband über der Schreibkante S steht. Wenn nun ein an einem mit dem nicht gezeichneten beweglichen Organ des Meßwerkes verbundenen Arm 16 befestigtes schneidenförmiges Druckstück 17, z. B. in der Mittelstellung, quer zu der Schreibkante 5 dicht über dem Farbband steht, so wird dieses durchgebogen und erzeugt eine punktförmige Aufzeichnung auf dem Papierstreifen, wenn das Druckstück 17 wie üblich durch einen nicht gezeichneten Fallbügel heruntergedrückt wird.

Durch ein nicht gezeichnetes, mit einem ebenfalls nicht dargestellten Meß Stellenumschalter gekuppeltes Getriebe wird nach dem Abdruck des sechsten Farbbandes auf die erste Meß stelle umgeschaltet und die Scheibe 12 um einen der Anzahl der Meßstellen bzw. Farbbänder entsprechenden

Winkel, der bei sechs Meßstellen —- = 6o° be-

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trägt, in der Pfeilrichtung gedreht. Dabei gleitet der Exzenter 14 von dem Ende der Spirale ab, und der Rahmen 6 dreht sich um die Welle 3 so weit, daß sich der Exzenter an den Anfang der Spirale anlegt. Dabei dreht sich auch der Tragkörper 7 um den gleichen Winkel, und zwar so weit, daß das erste Farbband sich über der Schreibkante 5 befindet. Nach dem Abdruck wird auf den zweiten Meßwert umgeschaltet und die Scheibe 12 um 6o° weiterdreht, wodurch das zweite Farbband in Arbeitsstellung kommt usw. In dieser Weise wird der Rahmen 6 durch die Scheibe 12 stufenweise bis in die gezeichnete Stellung gebracht, wobei der Exzenter 14 sich auf der Kurvenscheibe 12 abrollt, indem er sich in der Pfeilrichtung dreht. Dadurch wird der wirksame Halbmesser des Exzenters geändert. Infolgedessen werden der Rahmen 6 und damit auch die Farbbänder 9 gegenüber der Schreibkante 5 um eine Strecke α in der Ablaufrichtung des Papierstreifens 4 hin- und hergeschoben, die durch die Exzentrizität der Lagerung der Walze 14 gegeben ist. Dabei wird die Exzentrizität so gewählt, daß die Strecke α nur wenig kleiner ist als die Breite der Farbbänder.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Fallbügelschreibgerät mit mehreren in der Ablauf richtung des Schreibstreifens hin- und herbewegbaren verschiedenfarbigen Farbbändem, deren Träger mittels einer absatzweise gedrehten Kurvenscheibe so bewegt wird, daß die einzelnen Farbbänder nacheinander in die Arbeitsstellung gelangen und dabei, gesteuert von einem umlaufenden Exzenter, zusätzlich in der Ablauf richtung des Schreibstreifens verstellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (14) an einem mit dem Farbbandträger (7) verbundenen Hebel (6) drehbar gelagert ist und unmittelbar mit der Kurvenscheibe (12) zusammenwirkt und dabei durch Reibungswirkung oder durch eine feine am Exzenter bzw. an der Kurvenscheibe angebrachte Verzahnung von der Kurvenscheibe (12) mit angetrieben wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 111108,274740, 396 669.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   ©909 602/30 9.59