DE970913C - Verfahren zur katalytischen Herstellung von Methan bzw. Methangemischen aus Kohlenoxyd und Wasserstoff bzw. solche enthaltenden Gasgemischen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Herstellung von Methan bzw. Methangemischen aus Kohlenoxyd und Wasserstoff bzw. solche enthaltenden Gasgemischen

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DE970913C DEB11661D DEB0011661D DE970913C DE 970913 C DE970913 C DE 970913C DE B11661 D DEB11661 D DE B11661D DE B0011661 D DEB0011661 D DE B0011661D DE 970913 C DE970913 C DE 970913C
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    • C07C1/02Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon from oxides of a carbon
    • C07C1/04Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon from oxides of a carbon from carbon monoxide with hydrogen
    • C07C1/0485Set-up of reactors or accessories; Multi-step processes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07C2523/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group C07C2521/00
    • C07C2523/70Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group C07C2521/00 of the iron group metals or copper
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    • C07C2523/755Nickel

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Description

  • Verfahren zur katalytischen Herstellung von Methan bzw. Methangemischen aus Kohlenoxyd und Wasserstoff bzw. solche enthaltenden Gasgemischen Die Herstellung von Methan durch katalytische Umsetzung von Kohlenoxyd und Wasserstoff ist bekannt. Diese Reaktion wurde bisher im allgemeinen nach der Gleichung CO + 3 H2 = CH4+ H20 (I) ausgeführt und verläuft etwa ab 250 bis 300° C unter starker Wärmeentwicklung. Die hohe Exothermie macht eine Kühlung des Katalysators erforderlich, die im großtechnischen Maßstab nur schwierig durchzuführen ist. Ein Anstieg der Temperaturen infolge der Exothermie verschiebt aber nicht nur das Gleichgewicht in ungünstiger Weise, sondern führt gleichen zeitig zu einer teilweisen Zersetzung des Kohlevoxyds nach 2 CO = C + C°a (11) wodurch infolge Kohlenstoffabscheidung der Katalysator in kurzer Zeit unbrauchbar wird. Man hat daher diesen störenden Nebenvorgang entweder durch Anwendung von mindestens 5 Raumteilen Wasserstoff und mehr zu vermeiden gesucht, wodurch man indessen nur Gasgemenge mit Methan-Wasserstoff im Verhältnis von höchstens I : 2 erhält, oder vorgeschlagen, bereits zu dem Ausgangsgas Wasserdampf zuzu- mischen, um den Kohlenstoff zu entfernen bzw.
  • Kohlenstoffabscheidung zu verhindern. Zur ur Beherrschung der Reaktionstemperatur allein ist auch bereits Methan enthaltendes Gasgemisch zurückgedthtt worden, ohne indessen an den geschilderten graasätzlichen Arbeitsbedingungen eine Änderung vorzunehmen. Dabei war insbesondere der erforderliche hohe Wasserstoffüberschuß von selbst theoretisch 3 H2 und praktisch meist über 5 H2 auf I CO technisch um so störender, als Wasserstoff in technischen kohlenoxydhaltigen Gasen nur in einer erheblich geringeren Volumenmenge im Verhältnis zum Kohlenoxyd anfällt (z. B. Wassergas), anderseits die zusätzliche Erzeugung von Wasserstoff teuer und ohne besondere kostspielige Aufwendungen unmöglich ist.
  • Es wurden bereits verschiedene andere Maßnahmen beschrieben, um die genannten Schwierigkeiten zu beheben. So wurde z. B. vorgeschlagen, bei Temperaturen von 280 bis 3770 C zu arbeiten, wobei ab 3000 C Kohlenstoffabscheidungen stattfinden und es daher notwendig erschien, die Reaktion in einem niedereren Temperaturbereich von z. B. I75 bis 2750 C oder in einem mehrstufigen Verfahren oder auch unter Druck ohne Rückführung der Reaktionsprodukte durchzuführen. Ferner wurde gemäß der Patentanmeldung M 3965 IVb/26d vorgeschlagen, bei der Gasentgiftung die Reaktion des Kohlenoxyds mit Wasserstoff zu Methan über eisenhaltigen, nickelfreien Katalysatoren durchzuführen.
  • Es war bei dieser Sachlage überraschend und höchst bemerkenswert, daß es gelungen ist, dieser Schwierigkeiten der technischen Methangewinnung Herr zu werden und hierbei insbesondere trotz wesentlich unter dem Mischungsverhältnis H2 : CO = 3 1 I liegender Wasserstoffkonzentrationen und ohne Abscheidung von Kohlenstoff auf dem Kontakt ein auch im Dauerbetrieb vorteilhaftes Verfahren aufzufinden. Die neue Arbeitsweise besteht darin, daß man Kohlenoxyd und Wasserstoff bzw. solche enthaltende Gemische in einem Mischungsverhältnis von weniger als 3 H2 auf-1 CO an nickelhaltigen Mehrstoffkatalysatoren, z. B. in einem Mischverhältnis von Ni : Mn : Al = in: z:I, gegebenenfalls mit Trägersubstanzen, bei Temperaturen oberhalb 300° C, vorzugsweise 350 bis 450° C, unter Methanbildung ohne laufende Kohlenstoffabscheidung umsetzt und vorzugsweise das gebildete Reaktionsgemisch in einem mindestens dem Volumen der Frischgasmenge gleichen und insbesondere das 2- bis 6fache der Frischgasmenge betragenden Volumen mit über I00° C befindlichen Temperaturen in das Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltende Frischgas zurückführt, welches vorzugsweise seinerseits durch Wärmeaustausch mit dem nicht zurückgeführten Gasteil so vorgewärmt wird, daß es nach Vereinigung mit dem Rücklaufgas mit Temperaturen von 200 bis 300° C dem Katalysator zuströmt. Die Erfindung betrifft demnach ein Kreislaufverfahren, bei dem unter Einstellung bisher technisch nicht üblicher, verhältnismäßig kleiner Wasserstoffkonzentrationen, die wegen der Gefahr der Kohlenstoffabscheidung als äußerst bedenklich angesehen und deren Vermeidung als notwendig erachtet wurde, und zweckmäßige Rückführung beträchtlicher Mengen des Reaktionsgemisches mit Temperaturen, die eine Abscheidung von Wasserdampf nicht erforderlich machen, weiterhin unter besonderer Schaltung und Einstellung der Temperaturen des rückgeführten und abziehenden Gasanteiles mit Ausnutzung der Abwärme durch Wärmeaustausch gearbeitet wird. Während nämlich früher, offenbar durch lokale Überhitzung, die Kohlenstoffabscheidung nach Gleichung II ein ernstliches Problem darstellte und durch besondere, die Gleichgewichtsverhältnisse ungünstig beeinflussende Maßnahmen hintanzuhalten war, ist es überraschenderweise durch die verhältnismäßig große Rückführgasmenge gelungen, die Temperaturen zu mäßigen und selbst lokale Temperaturüberschreitungen, die zu Kohlenstoffabscheidung führen könnten, zu verhindern. Dies war um so überraschender, als nicht nur der große Wasserstoffüberschuß, der infolge seiner um ein Vielfaches größeren Wärmeleitfähigkeit wärmeableitend wirkt, vermieden und sogar bis auf unter die theoretisch für erforderlich gehaltene Konzentration herabgedrückt wurde, sondern auch unter diesen Umständen eine teilweise Reaktion nach 2CO+2H2=CH4+CO2 (III) eintritt, deren Exothermie noch größer als die der Gleichung list (59 kcal gegenüber 49 kcal bei Gleichung I): Dazu kommt, daß durch die besonders gestaltete Abgaswirtschaft und Kreislaufführung ohne äußere zusätzliche Wärmezufuhr eine Zuführung des dem Kontakt zuströmenden Gasgemisches mit Temperaturen von 200 bis 300° C möglich ist, wenn das Frischgas durch Wärmeaustausch mit dem nicht zurückgeführten Gasteil entsprechend vorgewärmt wird und erst dann mit dem noch über 1000 C heißen Rückführgas gemischt wird.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß dem Reaktionsgemisch vor der Abzweigung des rückgeführten Anteiles - vorzugsweise unter Erzeugung von Nutzdampf - Wärme entzogen wird, die zum Betreiben eines Dampferzeugers, Abhitzekessels u. dgl. dient. Trotz der Kreislaufführung unter Aufheizung der Frischgases durch Zumischung heißen bzw. noch warmen Reaktionsgemisches gelingt es so, noch einen wesentlichen Teil der Abwärme unter Dampferzeugung auszunutzen und einem Dampfnetz zuzuführen.
  • Das neue Verfahren wird beispielsweise so ausgeübt, daß das Frischgas mit mindestens dem gleichen Volumen noch warmem bzw. heißem Rücklaufgas gemischt und hierdurch auf 200 bis 3000 C vorgewärmt wird, mit welcher Temperatur die Gasmischung dem Katalysator zuströmt. Nach Verlassen desselben hat das Reaktionsgemisch eine Temperatur von 300 bis 450° C oder darüber und wird sodann im allgemeinen durch einen Abhitzekessel unter Erzeugung von Nutzdampf geleitet. Das den Dampferzeuger verlassende Reaktionsgas kann dann in einem Wärmeaustauscher noch weitere Wärme abgeben, die zur Vorwärmung des Frischgases benutzt wird.
  • Unter den Arbeitsbedingungen der Erfindung wird stets teilweise Reaktion nach Gleichung III eintreten, da die Wasserstoffkonzentrationen selbst theoretisch für Gleichung I nicht ausreicht. Man arbeitet z. B. mit nur 2,7 Volumteilen H2 auf I Volumteil C 0 oder bemißt diese Menge noch geringer. Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens besteht z. B. darin, daß man dem Frischgas sogar ganz erheblich weniger als 3 H2 auf I CO zuführt, insbesondere nur I,I bis I,5 H2 auf I CO. In diesem Fall verläuft die Umsetzung überwiegend oder hauptsächlich nach Gleichung III unter Bildung von Methan und Kohlensäure. Wasserdampf ist in allen Fällen entweder nur in geringen Anteilen oder bis zu beträchtlichen Konzentrationen vorhanden.
  • Es war hierbei überraschend, daß auch im letzteren Fall (d. h. beim Überwiegen von GleichungI) die Rückführung des heißen Gasgemisches ohne Abscheidung von Wasser durchführbar ist, während man bei Berücksichtigung der Gleichgewichtsverhältnisse hieraus einen nachteiligen Einfluß hätte erwarten sollen.
  • Es war nicht vorauszusehen, daß diese Wasserabscheidung unter starker Abkühlung auch des zurückgeführten Anteiles umgangen werden kann und unter den besonderen Arbeitsverhältnissen der Erfindung überflüssig ist.
  • Eine bevorzugte Vorwärmung des dem Katalysator zuströmenden Gasgemisches ist die auf Temperaturen zwischen 230 und 2700 C, die insbesondere durch Wärmeaustausch mit dem vom Katalysator bzw. einem hinter den Katalysator geschalteten Abhitzkessel kommenden Reaktionsgemisch erhalten wird.
  • Auch hierbei ist ein besonderer Vorwärmer im allgemeinen entbehrlich, und das Frischgas ist gleichzeitig so verdünnt, daß die Temperatur hinter dem Katalysator auf 300 bis 450° C gehalten werden kann. Die Kreislaufgasmenge beträgt z. B. das 2,5fache des Frischgasvolumens, oder man wählt die Zumischmenge des Kreislaufgases noch höher.
  • Ein bevorzugte Äusführungsform mit optimaler Wärmewirtschaft und Kreislaufführung der Gasmengen besteht erfindungsgemäß darin, daß das Reaktionsgemisch nach Durchlaufen des Dampfkessels zu einem Teil noch warm in das aus einem Wärmeaustauscher austretende Frischgas zurückgeleitet wird, während der andere Teil des Reaktionsgases eben diesen Wärmeaustauscher unter Aufheizung des Frischgases durchströmt, wobei der an erster Stelle genannte Dampfkessel so bemessen bzw. betrieben wird, daß das austretende heiße Gas zusammen mit dem vorgewärmten Frischgas ohne zusätzliche äußere Wärmezufuhr die bei dem Kontakt erforderliche Temperatur aufweist. Man hat es somit durch Wahl der Betriebsbedingungen des Dampfkessels in der Hand, die Arbeitsweise des Methanofens bzw. die Temperatur- und Konzentrationsbedingungen der Methanbildung in gewünschter Weise einzustellen.
  • Dabei wird der Rest der Abwärme in dem nachgeschalteten Wärmeaustauscher weiterhin zur Vorwärmung des Frischgases ausgenutzt. Diese besondere Schaltung der Gaswege unter Kreislaufführung einer großen Menge Reaktionsgemisch und Dampferzeugung stellt eine besonders vorteilhafte, bisher unbekannte Arbeitsweise der Methangewinnung aus Kohlenoxyd und Wasserstoff dar, der für die großtechnische Erzeugung von C Hg eine bevorzugte Bedeutung zukommt.
  • In manchen Fällen kann man indessen auch die vorstehend geschilderte Schaltung abändern oder nur teilweise benutzen, indem ein Teil des Rücklaufgases bereits unmittelbar hinter der Reaktionszone, ein anderer Teil erst nach Durchgang durch einen Wärmeaustauscher bzw. Dampfkessel mit über dem Taupunkt liegenden Temperaturen abgezogen wird. Diese Maßnahme empfiehlt sich besonders dann, wenn Gefahr besteht, daß das Gas vor dem Kontakt nicht genügend hoch aufgeheizt wird oder durch starken Wärmeentzug der Reaktionszone eine stärkere Vorwärmung der Frischgasmenge erwünscht ist. Im allgemeinen wird indessen die im vorstehenden Abschnitt geschilderte Arbeitsweise der Ausnutzung des gesamten heißen Reaktionsgemisches in einem Dampfkessel zu bevorzugen sein.
  • Das neue Verfahren erfährt eine weitere Ausgestaltung dadurch, daß aus dem Reaktionsgemisch vor der Abtrennung des Kreislaufgases oder aus dem Kreislaufgas vor oder nach der Vereinigung mit dem Frischgas Kohlensäure vollständig oder teilweise abgetrennt wird. Hierdurch wird eines der möglichen Reaktionsprodukte aus dem dem Kontakt zuströmenden Gasgemisch entfernt, wodurch Ausbeute und Leistung der Apparatur gesteigert werden. Für die Kohlensäureabtrennung kann man sich z. B. eines bei höheren Temperaturen arbeitenden Verfahrens bedienen, beispielsweise die Kohlensäure durch Bindung an Metalloxyde bei höheren Temperaturen herausnehmen. Als vorteilhaft hat sich eine Entfernung der Kohlensäure bei Temperaturen unterhalb I40° C, vorzugsweise zwischen go und I30" C, mittels kaliumkarbonathaltiger Trockenmassen in Gegenwart des vorhandenen (oder von zugemischtem) Wasserdampf bzw. Hydratwasser erwiesen. Diese Methode der Kohlensäureentfernung über K2 C O3 hat den besonderen Vorteil, gleichzeitig eine der Kohlensäure gleiche Menge Wasserdampf aus dem Gasgemisch zu binden und damit gleich zwei der die Gleichgewichtsverhältnisse störenden Bestandteile zu entfernen.
  • Hierbei wird von den beiden Bestandteilen Wasser und Kohlensäure jeweils eine dem in kleinerer Menge vorhandenen Bestandteil gleiche Menge der anderen Komponente entfernt, d. h. bei Gasgemischen, die näher dem Verhältnis H2 : CO = 3 : 3: I liegen, wird die gesamte Kohlensäure unter Bikarbonatbildung herausgenommen, während bei Gasmischungen, deren Wasserstoffkonzentration sich stärker der C 0-Konzentration annähert, der gesamte Wasserdampf entfernt wird. In beiden Fällen ergibt sich eine vorteilhafte Auswirkung auf die Gleichgewichtseinstellung, ohne daß hierbei die Temperaturen unterhalb I40° C und insbesonders unterhalb I00° C gesenkt werden müssen.
  • Im übrigen können auch alle anderen bekannten Kohlensäureabtrennverfahren Verwendung finden, beispielsweise mittels Alkazidlaugen bzw. Äthanolamine, warme Alkalikarbonatlösungen u. dgl., so daß ein Teil des Wärmeinhaltes des Kreislaufgases wieder in das Frischgas zurückgeht. Diese Arbeitsweise ist dann vorteilhaft, wenn eine Vermehrung des Wasserdampfgehaltes des Gasgemisches dadurch nicht eintritt.
  • Zur Erläuterung des neuen Verfahrens dient nachstehendes Beispiel: Beispiel Ein Frischgasgemisch A nachfolgender Zusammensetzung:
    CO2 1 - Co H2 H2 CH4 - N2 H2O
    Volumprozent
    0,69 31,85 43,65 0,98 20,87 1,96
    in dem also das Verhältnis N2:CO = 1,37: I betrug, wurde mit gewöhnlicher Temperatur (200 C) in einer Menge von 10000 1 (bezogen auf trockenes Gas vom Normalzustand, d-. h. 0° C- 760 mm Hg) bzw. 10201 (berechnet als feuchtes Gas von Normalbedingungen) mit einem unter näher bezeichneten heißen Kreislaufgas B gemischt und gemeinsam über einen- Ni-Mn-Al-Kontakt geleitet, der diese Elemente im Verhältnis 10:2:1 enthielt. Für I000 1 Frischgas/h wurde etwa 1 1 dieses Katalysators benutzt. Die Gaseintrittstemperatur vor dem Katalysator betrug 260° C, die Gastemperatur nach dem Katalysator 410 bis 430° C.
  • Das den Kontakt verlassende Gasgemisch hatte folgende Zusammensetzung:
    CO2 1 Co 1 H2 1 CH4 N2 N2 H2°
    Volumprozent
    21,88 0,93 5,21 29,40 32,51 10,07
    seine Menge betrug 3323' 1 (berechnet auf 0°C - 760 mm Hg'- - feucht). Diese gesamte Gasmenge wurde durch einen dem Kontaktraum nachgeschaltexten Dampfkessel (Abhitzekessel) geleitet und hier unter Erzeugung von Nutzdarnpf von etwa 4200 C auf etwa 3400 C heruntergekühlt.
  • Nach dem Dampfkessel wurde darauf das Kreislaufgas B abgezweigt und ohne vorherige Abscheidung von Wasser in einer Menge von 2669-1 mit einer Temperatur von etwa 3300 C dem nur Raumtemperatur aufweisenden Frischgas A zugemischt, so daß das Ver-Hältnis Kreislaufgas zu Frischgas = 2,62 : 1 (bzw., auf trockenes Gas bezogen, 2,4: 1) betrug. Durch die so bemessene Zumischmenge und' -temperatur wurde das Frischgas auf 260° C ohne zusätzliche Erwärmung aufgeheizt, infolgedessen strömte die gesamte Gasmenge A + B 3691 dem Kontakt mit 260P C fortlaufend zu und verließ ihn mit 410 bis 430° C Der nicht im Kreislauf geführte Gasteil der vom Kontakt abziehenden Gase (3323 1), das sind also 3323 - 2669 - 6541, wurde fortlaufend als Nutzgas abgezogen. Dieses wurde mit Kühlwasser auf 14°c abgekühlt, wobei sich Wasser abschied. Auf trockenes Gas bezogen, wurden 5881 Nutzgas erhalten, die sich folgendermaßen zusammensetzen:
    CH4 1 CO, CO 1 H2 t N2 Summe
    Liter
    192 143 6 - 34 213 588
    Wie aus der großen Kohlensäuremenge ersichtlich, ist die Umsetzung zum überwiegenden: Teil nicht nach Gleichung. 1, sondern nach der Gleichung 2CO + 2H2 = CH4 + CH2 (111) verlaufen; der Umsatz ist entsprechend den geringen CO- und H2-Mengen sehr hochprozentig. Rechnet man auf stickstofffreies- Gas, so ist der CH4-Ghalt über 51% bzw. nach Entfernung der Kohlensäure durch Auswasch- oder Absorptionsprozesse, aus denen sie nutzbar wiedergewonnen werden kann, beträgt der Methangehalt über 82% C H4.
  • Eine weitere Erhöhung der Nutzdampfgewinnung tritt ein, wenn man die Abkühlung des Nutzgases nicht mit Wasser vornimmt, sondern durch Wärmeaustausch mit dem Frischgas. Das vom Kontakt mit 4200 C abziehende Gasgemisch kann dann in dem Dampfkessel bis auf etwa 2850 C abgekühlt werden und wird mit etwa 275° C dem vorgewärmten Frischgas zugemischt. Die Vorwärmung erfolgt durch Wärmeaustausch mit dem Nutzgas, das dabei unter Kondensation mit Wasser sich auf 40° C abkühlt, während das Frischgas den Wärmeaustauscher etwa mit 210°C verläßt. Nach Zumischung des 2750 C heißen Kreislaufgases strömt das Gasgemisch wieder mit 260° C dem Kontakt zu. Die genannten Temperaturen sind als ungefähre Angaben zu werten, da je nach dem Wirkungsgrad des Wärmeaustauschers, Wärmeisolation der Apparate und Leitungen, Schwankungen der Gaszug sammensetzung Abweichungen möglich sind.

Claims (7)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur katalytischen Herstellung von Methan bzw. Methangemischen aus Kohlenoxyd und Wasserstoff bzw. solche- enthaltenden Gasgemischen mit einem Mischverhältnis von weniger als 3 H2 auf 1 CO bei Temperaturen oberhalb 3000 C an nickelhaltigen Mehrstoffkatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß das gebildete, den Kontakt verlassende Reaktionsgemisch, im Verhältnis 2 bis 6 Volumteile auf I Volumteil Frischgas, mit über 1000 C liegenden Temperaturen ohne Bildung und Abscheidung von flüssigem Wasser derart in das Frischgas zurückgeführt wird, daß die Mischung mit Temperaturen von 200 bis 3000 C der Kontaktzone zugeführt wird und die gebildeten Reaktionsgas den Kontakt mit Temperaturen von 300 bis 4500 C verlassen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in an sich bekannter Weise durch reduzierendes Glühen von Metallnitraten, -azetaten od. dgl. gewonnen wird und die Metallbestandteile im molaren Mischungsverhältnis von Ni:Mn:Al = 10:2:1 gegebenenfalls mit Trägersubstanzen angewandt werden.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Frischgasen erheblich weniger als 3 H2 auf 1 CO der- 2- bis 6fachen Menge zurückgeführten Reaktionsgemisches zugef2hrt werden, voruzgsweise nur 1,1 bis 1,5 H2 ua f1 CO.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch vor dem Katalysator auf Temperaturen zwischen 230 und 270° C vorgewärmt wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch nach Durchlaufen des Dampfkessels zu einem Teil noch warm in das aus einem Wärmeaustauscher austretende Frischgas zurückgeleitet wird, während der andere Teil des Reaktionsgases eben diesen Wärmeaustauscher unter Aufheizung des Frischgases durchströmt, wobei der an erster Stelle genannte Dampfkessel so bemessen bzw. betrieben wird, daß das austretende heiße Gas zusammen mit dem vorgewärmten Frischgas ohne zusätzliche äußere Wärmezufuhr die vor dem Kontakt erforderliche Temperatur aufweist.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Rücklaufgases unmittelbar hinter der Reaktionszone, ein anderer Teil erst nach Durchgang durch einen Wärmeaustauscher bzw. Dampfkessel mit über dem Taupunkt liegenden Temperaturen abgezogen wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Reaktionsgemisch vor der Abtrennung des Kreislaufgases oder aus dem Kreislaufgas vor oder nach der Vereinigung mit dem Frischgas Kohlensäure vollständig oder teilweise abgetrennt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 484 337, 505 319, 574 87I, 703 IOI ; deutsche Patentanmeldung M 3965 IVb/26d (bekanntgemacht am 5. 6. I952); Brennstoffchemie, Bd. I4, I933, S. 306 ff., Bd. 4, 1923, S. 193 ff.; Gesammelte Abhandlungen zur Kenntnis der Kohle, Bd. XI, S. 497 off. ; Gas und Wasserdampf, I935, 78. Jahrgang, S. 437.
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