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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Chenille Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Chenillebändern in fortlaufender Arbeitsweise
und eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.
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Es ist bekannt, die Herstellung von Chenille in Abschnitten bestimmter
Länge (im allgemeinen 8,35 m) vorzunehmen. Dies erfordert Stühle von großem
Raurnbedarf in Längsrichtung. Die hierauf gefertigten Chenilleabschnitte werden
sodann aneinandergeknüpft, um die gesamte, handelsübliche Länge von 25 m
zu erreichen.
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Weiterhin ist es bekannt, rundgeglättetes Chenillegarnvon praktisch
unbegrenzterLänge herzustellen, Zwischen einer üblichen Vorrichtung zum Herstellen
von nicht geglättetem Chenillegarn und einer Zieh- und Drehvorrichtung sind nicht
rotie#-rende Rundglättungsröhren zwischengeschaltet.
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Das Verfahren nach der Erfindung gestattet es, Chenille in fortlaufendem
Arbeitsgang mit Stühlen geringerer Abmessungen herzustellen. -
Das wesentliche
Kennzeichen des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Längsfäden,
zwischen denen sich die quer liegenden festzulegenden Härchen befinden, zwischen
zwei #zenkrecht zur Durchlaufrichtung der Längsfäden angeordneten, aufeinander abrollenden
Walzen hindurchgeführt werden und die Anordnung der beiden Walzen gleichzeitig einer
zusätzlichen ständigen
Drehung um die Achsrichtung der Längsfäden
unterzogen wird.
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Weiterhin zeichnet sich das Verfahren nach der Erfindung dadurch aus,
daß die fertige, zwischen den Walzen abgeführte Chenille in einen um eine senkrechte
Achse rotierenden Behälter eingeführt wird.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Verwirklichungsform einer Vorrichtung
zur Durchführung des,erfindungsgemäßenVerfahrens schematisch dargestellt.
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Fig. i veranschaulicht die Durchführung des ,Jerfahrens im Schema;
Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; Fig. 3 ist
eine Seitenansicht der Gesamtanordnung; Fig. 4 ist eine Vorderansicht; Fig.
5 bis i i verdeutlichen Einzelheiten.
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In Fig. i erkennt man die beiden aus Gummi bestehenden oder mit Gummi
überzogenen Rollen a und b, zwischen welchen die beiden Längsfäden c und
d, die die Seele der Chenille bilden, einlaufen und zwischen welchen mechanisch
die quer liegenden Härchen e, beispielsweise aus Seide bestehend, angeordnet sind.
Die Anordnung der beiden Rollen rotiert um die durch die Fäden c und d verlaufende
Achse, wie durch die Pfeile f angedeutet ist, während sich die Rollen außerdem
in Richtung der Pfeile drehen, die auf den kollen7 körpern selbst eingetragen sind.
Beim Verlassen der Rollen a und b ist die Chenille hergestellt, und die Seele
hält die Härchen in ihrer Mitte durch die verdrillten Fäden c und d eingeklemmt.
Diese Chenille fällt durch die Austrittsbewegung und durch ihr eigenes Gewicht in
einen Behälter g, der in dem Sinne des eingetragenen Pfeiles rotiert. Die
aufeinanderfolgenden Windungen dieser Chenille legen sich in diesem Behälter übereinander.
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Die Anordnung zur Durchführung des Verfahrens, bei der der vorerwähnte
Behälter weggelassen wurde, ist im Zusammenbau in den Fig. 2 und 3 von der
Seite und in Fig. 4 von vorn dargestellt.
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Die folgenden Figuren sind Einzeldarstellungen der wesentlichen Bestandteile
der Vorrichtung nach der Erfindung.
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In den Fig. 5 und 6 sieht man den rohrförmigen feststehenden
Tunnel, der an seinem Ende eine Verzahnung hl trägt, und zwar im Längsschnitt und
in Frontansicht, wobei die Verzahnung, die ebenso, wie das Rohr h unbeweglich ist,
die Aufgabe eines Planeten. hat. Durch diesen Tunnel laufen die Längsfäden ein,
zwischen welchen die quer liegenden Härchen angeordrw-t sind.
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Die Fig. 7 und 8 stellen im Längsschnitt und in Vorderansicht
die Platte i dar, die durch eine Stufenscheibe il in Umlauf gesetzt wird. Exzentrisch
und senkrecht ist auf der frei..en Seite der Platte i eine feste Achse
j angeordnet, die Platte i trägt senkrecht zu ihrer Drehachse zwei ebenfalls
feststehende Achsen j1 und j2, die zueinander und zu der Drehebene der Platte i
parallel liegen.
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Auf der Achse j läuft ein Ritzel k um,
welches die Aufgabe des Satelliten des vorerwähnten Planeten hl hat, mit welchem
es kämmt. Dieses Ritzel k ist in seiner Mitte zapfenartig verlängert und
geht in eine Schnecke kl über (in Fig. 9 von oben zu erkennen), welche in
der Höhe der Ebene ider beiden vorerwähnten Achsen jl und j2 liegt. Auf der
erwähnten Achse jl läuft ein Schneckenrad i (Fig. i i) um, dessen Zähne mit der
Verzahnung der Schnecke kl im Eingriff stehen. Dieses Schneckenrad trägt ein fest
angebrachtes Zahnrad 11
sowie- eine aus Gummi bestehende oder mit Gummi überzogene
Rolle a, deren Aufgabe darin besteht, die Chenille in der eingangs beschriebenen
Weise abzuziehen.
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Ferner läuft auf der Achse j2 ein Zahnrad 12, welches mit dem
Zahnrad 11 im Eingriff steht, sowie eine aus Gummi bestehende oder mit Gummi
überzogene Rolle b um, welche gegen die Rolle a drückt. Eine Feder m sorgt
dafür, daß die beiden Rollen a und b gegeneinandergedrückt werden, indem
sie sich auf das die Achse j2 tragende Lager j3 abstützt.
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Die Wirkungsweise der dargestellter. und vorstehend beschriebenen
Anordnung ist folgefide: Bei der Drehung der Platte i wird eine Rotation des daran
angeordneten Ritzels k und der Schnecke kl ausgelöst, welche ihrerseits das
Zahnrad 11 und die Gummirolle in Umlauf setzt. Auf Grund des Eingriffs der
beiden Zahnräder 11 und 12 dreht sich das letztere ebenso wie die Gummirolle
b, die gegen die erstgenannte Rolle a drückt, im umgekehrten Sinne. Die gegenläufigen
Bewegungen dieser beiden Rollen bewirken das Herausziehen der dazwischen eingepreßten
Chenille einerseits, während die Drehung der Seele dieser Chenille durch den Umlauf
der Platte h der auf ihr angeordnet-en Elemente erreicht wird.