DE2613222A1 - Baustahlmatte zur bewehrung ruhend oder dynamisch beanspruchter betonkoerper - Google Patents

Baustahlmatte zur bewehrung ruhend oder dynamisch beanspruchter betonkoerper

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DE2613222A1
DE2613222A1 DE19762613222 DE2613222A DE2613222A1 DE 2613222 A1 DE2613222 A1 DE 2613222A1 DE 19762613222 DE19762613222 DE 19762613222 DE 2613222 A DE2613222 A DE 2613222A DE 2613222 A1 DE2613222 A1 DE 2613222A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Description

  • Baustahlmatte zur Bewehrung ruhend oder dynamisch bean-
  • spruchter Betonkörper Die Erfindung betrifft eine aus Längs- und Querstäben bestehende Bewehrungsmatte für vorwiegend flächige Betonbauteile, die ruhend oder dynamisch beansprucht werden. Üblicherweise werden die Quer- und Längsstäbe der Matten an den Kreuzungsstellen durch Punktschweißung verbunden. Das vermindert die Dauerfestigkeit und beeinträchtigt die Anwendungsmöglichkeit der Platten bei dynamischer Beanspruchung.
  • Deshalb wurden Matten entwickelt, bei denen nicht alle Kreuzungsstellen verschweißtsind, z.B. wird die Schweißung ausschließlich auf die Randzone beschränkt. Dabei leidet aber die Steifigkeit der Matte Um diese zu erhöhen, werden Diagonalstäbe an den Randstäben angeschweißt. Weitere Vorschläge gehen dahin, die Quer- und Längsstäbe an den Kreuzungastellen durch Rödeln oder durch Anbringung von Kunststoffmuffen miteinander zu verbinden und / oder die Matten zu flechten, indem an den Kreuzungspunkten abwechselnd der Quer- oder Längsstab oben liegt.
  • Die Verfahren zur Herstellung solcher Matten sind kostspielig und vermindern die Leistung der Erzeugungsanlage. Man findet daher in der Baupraxis derartige Matten verhältnismäßig selten.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine aus Längs- und Querstäben bestehende Bewehrungsmatte mit hinreichender Formbeständigkeit beim Transport und bei der Verlegung zu entwickeln, die sich - ohne Beeinträchtigung der Dauerfestigkeit durch Schweißung - verhältnismäßig einfach und billig herstellen läßt. Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß die Längsstäbe einer Matte aus zwei miteinander verdrillten Drähten hergestellt und mit Öffnungen für die Durchführung der Querstäbe versehen. Die Öffnungen werden dadurch gebildet, daß die miteinander verdrillten Drähte in bestimmtem - der Entfernung der Querstäbe voneinander entsprechendem - Abstand auf gebogen werden. Die Querstäbe werden in diesen Öffnungen fest einOeklemmt und dadurch gegen seitliche Verschiebung gesichert.
  • Eine Overflächenverformung, b.B. Einwalzen von Rillen, zur Verbesserung der Haftung der Stäbe im Beton ist dabei nützlich, aber nicht erforderlich, da die Längsstäbe durch die der Erfindung zugrunde liegende Verbindung mit den Querstäben gehindert werden, sich im Betonkörper zu bewegen.
  • Bei der Verdrillung der beiden Drähte zu einem Stab tritt eine Kaltverformung auf, die erfindungsgemäß zur Verbesserung der Festigkeitseigenschaften benutzt wird, so daß die der Mattenherstellung üblicherweise vorgeschlatete Kaltverformung durch Ziehen und / oder Walzen auf ein kleineres Ausmaß beschränkt bzw. ganz weggelassen werden kann. Auch die bei der Mattenherstellung übliche Nachbehandlung durch Entspannungsglühen kann wegfallen, wenn die Kaltverformung bei der Herstellung der Matte in solchen Grenzen gehalten wird, daß der Dehnungswert die vorgeschriebene Grenze nicht unterschreitet.
  • Für das Verdrillen gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Wege: 1. Die Enden der beiden Drähte werden nur an einer Seite in einer Doppelklaue eingeklemmt, während sich die beiden anderen Enden frei bewegen. Dann wird der bei der Verdrillung entstehende Stab kürzer als die beiden benutzten Drähte vor der Verdrillung.
  • 2. Alle vier Enden der beiden Drähte werden in zwei voneinander in festem Abstand stehenden Doppelklauen eingespannt. Dann werden die einzelnen Drähte beim Verdrillen gereckt und der entstehende Stab behält die Länge der Drähte vor der Verdrillung.
  • Im ersten Fall ist die Kaltverformung kleiner als im zweiten.
  • Unter optimaler Ausnutzung und Abstufung der verschiedenen Möglichkeiten der Kaltverformung werden bei den erfindungsgemäßen Baustahlmatten aus Kohlenstoffstahl z.B. mit 0,11 bis 0,12 % Kohlenstoff unter sonst gleichen Verhältnissen bei einer zugelassenen Dehnung von beispielsweise 8 ffi höhere Festigkeitswerte (z.B. über 6Q kp/mm2 Streckgrenze) erreicht, als bei den üblichen geschweißten Matten aus kaltgezogenem oder kaltgewalztem Draht, d.h., man kann bei vorgeschriebener Streckgrenze mit dünneren Drähten und entsprechend mit kleinerem Mattengewicht auskommen; das um so mehr, als die bei geschweißten Matten unvermeidliche Querschnittsverminderung und Versprodung des Materials an den Schweißstellen wegfällt. Deshalb steigt auch die Dauerfestigkeit, so daß die erfindungsgemäße Matte für dynamisch beanspruchte Bauteile besonders geeignet ist.
  • In weiterer Entwicklung der Erfindung werden Drähte mit höherem oberhalb der Schweißgrenze liegendem Kohlenstoffgehalt und dementsprechend höherer Festigkeit benutzt. Das ermöglicht bei gegebener Beanspruchung wiederum ein kleineres Mattengewicht.
  • Das Ausmaß der Kaltverformung wird in Anpassung an das Ausgangsmaterial durch die Anzahl der Windungen zwischen zwei Querstäben bestimmt; ein weicher, kohlenstoff armer Draht erfordert mehr Kaltverformung als ein härterer kohlenstoffreicherer, um die verlangte Festigkeit zu erreichen. Während man bei den üblichen Verfahren Zieheisen und / oder Walzen austauschen muß, wenn man das Ausmaß der Kaltverformung ändern will, braucht man gemäß der Erfindung nur eine entsprechende Anzahl von Verwindungen des Stabes einzustellen. Die Lehre der Erfindung geht nun dahin, in Anpassung an das Ausgangsmaterial die Windungszahl Je Längeneinheit des Stabes so festzulegen, daß die Dehnung einen festgelegten Grenzwert, z.B. 8 *, gerade erreicht, jedoch nicht unterschreitet, so daß für jedes Material die höchstmögliche Festigkeit erreicht wird.
  • Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Matte gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Ausbildung der Querstäbe. Sie können aus kaltverformtem und oberflächenbehandeltem Draht bestehen, wie bisher üblich. Sie können aber auch aus zwei miteinander verdrillten Drähten hergestellt werden, die im Gegensatz zu den Längsstäben keine Aufbiegungen zur Aufnahme des anderen Stabes aufweisen. Die Haftung der Querstäbe in den Öffnungen der Längsstäbe ist, wenn die Querstäbe aus verdrillten Drähten bestehen, besonders AQJ3. ,nnni Die bisherigen Ausführungen schildern eine Matte, bei der die Längsstäbe die Querstäbe aufnehmen. Oft ist es vorteilhaft, in umgekehrter Weise die Querstäbe mit Aufweitungen zu versehen, welche die Längsstäbe aufnehmen. Je nach dem Verwendungszweck werden Drähte gleichen oder verschiedenen Durchmessers miteinander verdrillt.
  • Einige Ausführungs- und Herstellungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind zur weiteren Erläuterung der Anmeldung im Folgenden anhand von sieben Zeichnungen beschrieben: Es zeigen: Abbildung 1 den Aufriß und Abbildung 2 den Grundriß eines Kreuzungspunktes einer Matte, deren Längsstäbe aus je zwei verdrillten Drähten hergestellt sind, während der Querstab aus einem normalen kaltverformten Draht besteht.
  • Abbildung 3 eine Vorrichtung zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Matte im Aufriß, bei welcher beim Verdrillen nur die eine Seite der Drähte der Längsstäbe fest eingespannt ist. Die gezeichnete Stellung ergibt sich nach der Einführung des ersten Querstabes.
  • Abbildung 4 die gleiche Vorrichtung wie Abbildung 3 im Grundriß.
  • Abbildung 5 eine Vorrichtung gemäß Abbildung 4 nach Einführung des dritten Stabes.
  • Abbildung 6 den Grundriß einer Vorrichtung zur Herstellung der Längsstäbe einer erfindungsgemäßen Matte, bei der alle vier Enden der Drähte beim Verdrillen eingespannt sind.
  • Abbildung 7 ein Teilstück der Vorrichtung nach Abbildung 6 im vergrößerten Maßstab.
  • Gemäß Abbildungen 1 und 2, die einen Kreuungspunkt eines Quer-und Längsstabes einer Matte zeigen, sind die Drähte (1 und 2) verdrillt und in bestimmtem Abstand zu Öffnungen (3) aufgebogen. In diesen liegt der Querstab (4).
  • Die Abbildungen 3 bis 5 zeigen eine Vorrichtung zur Herstellung einer solchen Matte mit Längsstäben aus zwei verdrillten Drähten in e i n e m Arbeitsgang. Der Anzahl der Längsstäbe entsprechend sollen mehrere solcher Vorrichtungen im Abstand der Längsstäbe nebeneinander aufgestellt werden. Im einzelnen arbeitet die Vorrichtung wie folgt: Die Enden der beiden Drähte (1 und 2) sind an der einen Seite in der Klaue (11) eingespannt. Sie werden durch zwei Bohrungen in der Scheibe (12) geführt. Diese Scheibe ist drehbar gelagert.
  • In dem feststehenden Rohr (7), mit der Scheibe (12) fest verbunden, befinden sich die kleinen Rohre (8 und 9), durch welche die beiden Drähte (1 und 2) geführt werden. Am linken Ende des Rohres (7) ist eine Scheibe (10) drehbar gelagert. Sie trägt die Enden der Rohre (8 und 9). Auf diese Weise können diese sich zusammen mit den Scheiben (10 und 12) drehen. Ein Schneckengetriebe (13) ist über eine ein- und ausschaltbare Kupplung mit einem Elektromotor (beide nicht mitgezeichnet) verbunden und treibt die Scheibe (12). Währenddessen bewegt sich die Klaue (11) nach rechts und zwar wird sie angetrieben durch zwei auf Führungen laufende Gall'sche Ketten (14 und 15), in welche die Greiforgane (16 und 17) eingreifen. Diese laufen ihrerseits auf den gleichen Führungen wie die Gall'schen Ketten und dienen als Führungsglieder für die Klaue (11). Die Gall'schen Ketten laufen an ihren Enden über Zahnräder, die mit der Scheibe (12) so verbunden sind, daß die Ketten sich bewegen, wenn die Scheibe (12) sich dreht. Das entsprechende Getriebe wurde nicht mitgezeichnet.
  • Es enthält mehrere Schaltstufen, durch welche die Vorschubgeschwindigkeit der Klaue (11) im Verhältnis zur Drehzahl der Scheibe (12), d.h., die Zahl der Windungen der Drähte der Längsstäbe zwischen zwei Querstäben eingestellt wird. Wenn die Klaue (11) sich so weit nach rechts bewegt hat, daß der nächste Stab eingeführt werden muß, wird die Schnecke (13) von der Motorwelle abgekuppelt, so daß sie, die Scheibe (12) und ebenso die Gall'-schen Ketten (14 und 15) stehen bleiben. Dann wird durch sämtliche nebeneinander liegenden Vorrichtungen der Querstab (4) eingeführt. Nach erneutem Einschalten der Kupplung werden die Schnecke (13), die Scheibe (12) und die Gall'schen Ketten (14 und 15) in Bewegung gebracht und die Verdrillung fortgesetzt, bis der Abstand zur Einführung des nächsten Stabes erreicht ist.
  • Die Stellung nach der Einführung des dritten Stabes (4") ist in Abbildung 5 dargestellt. Das Spiel wird fortgesetzt, bis die Matte in ihrer gesamten Länge fertiggestellt ist, d.h., sämtliche Querstäbe eingeführt sind. Wenn die Klaue (11) so weit nach rechts bewegt ist, daß die über den letzten Querstab hinausreichenden Drahtenden der Längsstäbe verdrillt sind, dos., daß die Matte fertiggestellt ist, so werden die Greiforgane (16 und 17) von den Gall'schen Ketten (14 und 15) getrennt. Die fertige Matte wird dann abgehoben und zum Lagerplatz gebracht. Die Klaue (11) läuft auf den Schienen unter dem Einfluß einer nicht mitgezeichneten Gewichts- oder Federbelastung in die Ausgangsstellung nach links zurück, so daß die Drähte für die Längsstäbe der nächsten Matte in die Klaue (11) eingeführt und festgeklemmt werden können. Dann wird die Klaue (11) wieder mit den stillstehenden Gall'schen Ketten (14 und 15) durch die Greiforgane (16 und 17) verbunden, die Kupplung zwischen Schnecke und Motorwelle eingeschaltet, und so die nächste Matte hergestellt.
  • Im folgenden Beispiel wird eine Matte, deren Längsstäbe aus zwei verdrillten Drähten bestehen, beschrieben. Ihre Abmessungen sollen beispielsweise den üblichen Matten des Typs R 3,577 entsprechen, für die die folgende Norm gilt: 20 Querstäbe mit 5 mm Durchmesser im Abstand von 250 mm, Länge der Matte - bei 125 mm Überstand an jeder Seite -5.000 mm, 11 Längsstäbe als Doppelstäbe mit je 6 mm Drahtdurchmesser in Abstand von 150 mm in der Mitte der Matte, 4 Längsstäbe als Einfachstäbe mit 6 mm Drahtdurchmesser an den Seiten der Matte mit 150 mm Abstand.
  • Sollen bei einer solchen Matte erfindungsgemäß die Längsstäbe aus verdrillten Drähten hergestellt werden, so muß der Draht vor der Verdrillung länger sein als der verdrillte Stab. Nimmt man z.B. eine Verdrillung von 2,5 Windungen auf den Querstababstand von 250 mm, so ergibt sich bei einem Drahtdurchmesser von 6 mm eine Verkürzung des verdrillten Stabes gegenüber dem Ausgangsdraht um 1,8 *, d.h., bei 5.000 mm Länge des Längsstabes müßte der Draht 90 mm länger, also 5.090 mm lang sein. Damit werden die verdrillten Längsstäbe der Matte aber auch um 1,8 % schwerer als die einfachen Doppelstäbe.
  • Dieser Nachteil wird dadurch ausgeglichen, daß die verdrillten Stäbe im gleichen Verhältnis mit höherer Zugkraft beansprucht werden können, weil die Drähte von der in Richtung des verdrillten Stabes wirkenden Kraft nur eine ihrer Ganghöhe entsprechende Komponente aufnehmen. Dementsprechend werden unter der Voraussetzung gleicher Belastbarkeit des einfachen Doppelstahes und des aus zwei Drähten verdrillten Stabes für den letzteren Drähte mit kleinerem Querschnitt benutzt; im vorliegenden Fall z.B. ein Draht mit einem Durchmesser von 5,95 mm anstatt 6,00 mm. Bei gleicher Kraftaufnahme würde also das Produkt aus Länge und Querschnitt (und damit auch das Gewicht) der einfachen Doppelstäbe und der aus zwei verdrillten Stäben hergestellten Matte gleich groß sein.
  • Diese Überlegungen geben nur den geometrischen und stati.- schen Zusammenhang wieder. Es wurde oben ausgeführt, daß infolge günstigerer Kaltverformung bei vorgeschriebener Dehnung und Festigkeit kleinere Mattengewichte erreicht werden können.
  • Das ist besonders dann der Fall, wenn im Gegensatz zum obigen Beispiel die Längsstäbe bei der Verdrillung an allen vier Enden eingespannt und gereckt werden. In einem zweiten Arbeitsgang werden dann die gelochten Längastäbe mit den Querstäben zu einer Matte vereinigt. Eine Vorrichtung zur Herstellung solcher verdrillter Stäbe ist in den Abbildungen 6 und 7 dargestellt: Das eine Ende der Drähte (1 und 2) ist in den Klauen (18 und 19) eingespannt. Diese sind an einer feststehenden Platte (20) befestigt. Die beiden anderen Enden der Drähte (1 und 2) werden durch die Klauen (21 und 22) gehalten. Diese sind mit der im Lager (24) drehbar gelagerten Scheibe (23) verbunden. Sie wird durch das Gegenlager (25) gegen horizontale Verschiebung gesichert. Die Antriebswelle (26) verbindet diese Scheibe mit einem von einem Elektromotor angetriebenen Getriebe. Die Platte (20) und das äußere Gehäuse (28) der Lager (24 und 25) sind auf einer Grundplatte (27) angebracht. Im Grundsatz entspricht diese Anordnung den bei der Herstellung von Torstahl benutzten Maschinen.
  • Für die Befestigung der Klauen (21 und 22) auf der Scheibe (23) gibt es drei Möglichkeiten: 1. Die Klauen (21 und 22) werden fest mit der Scheibe (23) verbunden. Die Drähte (1 und 2) werden dann bei einer Drehung der Scheibe (23) miteinander verdrillt und gereckt. Außerdem werden sie um ihre Mittelachse verdreht. Das Verhältnis der Drehzahlen der Klauen (21 und 22) und der Scheibe (23) ist gleich 1 : 1.
  • 2. Die Klauen (21 und 22) werden mit einem gegen horizontale Verschiebung durch Gegenlager gesicherten Bolzen in Öffnungen der Scheibe (23) frei drehbar gelagert. Die Drähte (1 und 2) werden dann bei Drehung der Scheibe (23) zwar miteinander verdrillt und gereckt, jedoch nicht um ihre eigene Achse gedreht.
  • Das Verhältnis der Drehzahlen der Klauen (21 und 22) und der Scheibe (23) ist gleich 0 : 1.
  • 3. Die Aufhängung der Klauen (21 und 22) erfolgt wie im ersten Fall, jedoch wird ein Getriebe vorgesehen, welches - unabhängig von der Drehzahl der Scheibe (23), z.B. auch bei Stillstand dieser Scheibe - die Klauen (21 und 22) und somit auch die Drähte (1 und 2) um ihre eigene Achse dreht. Das Verhältnis der Drehzahlen zwischen den Klauen (21 und 22) und der Scheibe (23) kann dann beliebig eingestellt werden.
  • Es liegt im Sinne der weiteren Entwicklung der Erfindung, die Befestigungsart der Klauen (21 und 22) auf der Scheibe (23) so auszubilden, daß ein mit dem Ziel optimaler Festigkeitswerte angestrebtes Ausmaß der Kaltverformung erreicht wird. Diese ist nach Vorschlag zwei am geringsten. Die Drähte werden nur verdrillt und gereckt. Bei Befestigungsart eins tritt zusätzlich eine Torsion der beiden Drähte um die eigene Achse auf, wie bei der Herstellung von Torstahl. Diese gleichzeitige Verdrehung und Verdrillung ist jedoch nur bei kleiner Gangzahl bzw. bei großer Ganghöhe des veerfidXril}ten Stabes möglich, weil sich anderenfalls die verwundenen Drähte (1 und 2) nicht mehr frei bewegen und um ihre eigene Achse drehen können. Die von den Klauen (21 und 22) ausgehende Torsionskraft wirkt dann nicht bis zum anderen Ende des Stabes.
  • Diese Nachteile vermeidet die dritte Aufhängung mit Getriebe.
  • Mit ihr sollen zunächst durch Drehung der Klauen (21 und 22) bei feststehender Scheibe (23) die Drähte (1 und 2) um ihre eigene Achse gedreht werden. Es entstehen dabei also Stäbe aus Torstahl. Diese werden dann im vorgespannten Zustand durch Drehung der Scheibe (23) - ohne daß sich die Klauen (21 und 22) um ihre eigene Achse drehen - miteinander verdrillt. Die beiden Arbeitsgänge, Drehen und Verdrillen, erfolgen also bei einer einmaligen Einspannung der vier Drahtenden in den Klauen (19, 20, 21 und 22) nacheinander.
  • Bei der Verdrillung werden zwischen die Drähte in dem Abstand, den in der Matte die Querstäbe haben, zwecks Aufbiegung der verdrillten Drähte zu Öffnungen, die Bolzen (29) eingeführt.
  • Das Ein- und Ausführen dieser Bolzen ist schematisch in Abbildung 7 dargestellt. Der Bolzen (29) ist auf dem Boden des oben offenen Ringes (30) angebracht. Dieser ist auf sechs Rollen in dem Rahmen (31) drehbar gelagert. Bei dem Verdrillen dreht sich der Ring (30) mit den beiden Drähten (1 und 2) und bildet aus diesen eine Öffnung. Der Rahmen (31) wird von der Stange (32) gehalten, mit der der Hebel (33) in Verbindung steht. Dieser ist durch ein Langloch (34) mit einem entsprechenden Bolzen mit der Stange (32) verbunden und in dem Punkt (35) drehbar gelagert. Sein Ende wird durch die Halterung (36) gehindert, nach oben auszuweichen. Dadurch wird der Rahmen (31) und der Ring (30) in der gezeichneten Stellung gehalten.
  • Wenn die Drähte verdrillt sind, werden zunächst die beiden Klauen (18 und 19) geöffnet, so daß der Draht sich in diesen frei bewegen kann. Sodann wird der Hebel (33) aus der Halterung (36) gelöst. Die Feder (37) drückt dann die Stange (32) mit dem Rahmen (31) nach unten. Diese wird geführt durch eine Öffnung (3d) n dem Aufsatz (39) und eine weitere Öffnung (40) in der Grundplatte (27). Die Feder ist eingeklemmt zwischen dem oberen Teil des Aufbaus (39) und der Scheibe (41), die fest auf der Stange (32) sitzt.
  • Die Feder drückt den Rahmen (31) mit dem Ring (30) und dem Bolzen (29) nach unten. Dieser Kraft kann der Rahmen (31) aber nur folgen, wenn der von den verdrillten Drähten (1 und 2) umspannte Bolzen (29) senkrecht steht. Der Stab wird deshalb mit den Klauen (21 und 22) einmal um 3600 gedreht, so daß an sämtlichen Löchern (3) des Stabes (1 und 2) die Ringe (30) nacheinander den Bolzen (29) zu einer senkrechten Stellung führen.
  • Der Rahmen (31) mit dem Ring (30) weicht dann nach unten aus und zieht den Bolzen (29) aus der Öffnung (3) heraus. Darauf wird der Stab nach Lösung der Klauen (21 und 22) herausgenommen und die beiden Drähte für den nächsten werden von oben eingelegt, festgeklemmt usw.. Das in Abbildung 7 beschriebene Schema für das Einführen und Herausnehmen der Bolzen kann durch mechanische, pneumatische, hydraulische oder elektrische Einrichtungen durchgeführt werden, wie sie bei den Maschinen für die Drahtverarbeitung üblicherweise benutzt werden.
  • Um diese gelochten Längsstäbe nun zu einer Bewehrungsmatte zusammenzufügen, werden sie auf Spannvorrichtungen nebeneinander unter Ausübung einer Torsionskraft so eingespannt, daß alle Öffnungen in einer zur Matte senkrecht stehenden Ebene liegen. Dann werden die Querstäbe eingeschoben. Wenn die Matte anschließend aus der Spannvorrichtung herausgenommen wird, bleibt in den Längsstäben zwischen den einzelnen Öffnungen eine Torsionsspannung bestehen, durch die die Querstäbe eingeklemmt werden.
  • Notwendigenfalls werden die Querstäbe in den" Öffnungen (3) der Längsstäbe (1 und 2) dadurch noch fester gehalten, daß auch in achsialer Richtung eine Vorspannung zwischen den einzelnen Längsstäben erzeugt wird. Zu diesem Zweck wird der Abstand der Öffnungen (3) in einigen Längsstäben etwas kleiner gemacht als in den anderen. Vor Einführung der Querstäbe werden dann die Längsstäbe mit verkleinertem Lochabstand durch eine Spannvorrichtung in dem Maße gereckt, daß alle Löcher (3) in einer Achse liegen. Dann werden die Querstäbe eingeführt und die durch die Spannvorrichtung in achsialer Richtung der Längsstäbe ausgeübten Zugkräfte aufgehoben. Die Querstäbe sind dann zwischen den einzelnen Längsstäben fest eingeklemmt. Die Stäbe der fertigen Matte stehen also unter einer elastischen Vorspannung. Diese trägt zur weiteren Verbesserung der Festigkeitswerte und zur Steigerung der Beanspruchbarkeit der Matte bei.
  • Die oben behandelten Beispiele zeigen die vielfältigen Herstellungamöglichkeiten und die Vorzüge der erfindungsgemäßen Matte. Die Nachteile des Schweißens werden vermieden. Die Eigenschaften der Matte werden in Anpassung an das Vormaterial durch Verdrillen, Recken, Drehen der Drähte um die eigene Achse und / oder durch Vorspannung optimal gestaltet. Dabei lassen sich diese Mittel einzeln oder gemeinsam anwenden.
  • ee se te

Claims (1)

  1. Patentansprüche Anspruch Baustahlmatte zur Bewehrung ruhend oder dynamisch beanspruchter Betonbaukörper, bestehend aus miteinander verbundenen Quer- und Längsstäben, dadurch gekennzeichnet, daß die Längs-und / oder die Querstäbe aus mindestens zwei miteinander verdrillten Drähten bestehen.
    Anspruch 2 Baustahlmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus mindestens zwei miteinander verdrillten Drähten bestehenden Längsstäbe mit Öffnungen für die Durchführung der Querstäbe versehen sind.
    Anspruch 3 Baustahlmatte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen der Längsstäbe durch Biegungen der miteinander verdrillten Drähte gebildet werden.
    Anspruch 4 Baustahlmatte nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichs net, daß die Querstäbe in Öffnungen der Längsstäbe eingeklemmt werden.
    Anspruch 5 Baustahlmatte nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstäbe in Öffnungen der Querstäbe eingeklemmt werden.
    Anspruch 6 Baustahlmatte nach den Ansprüchen 1 bis 5, deren Stäbe aus verdrillten Drähten mit verschiedenem Durchmesser bestehen. Anspruch 57 Baustahlmatte ch den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen oberhalb der Schweißgrenze liegenden Kohlenstoffgehalt des Ausgangsmaterials.
    Anspruch 8 Verfahren zur Herstellung einer Bewehrungsmatte nach den Ansprüchen a bis 57, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Längsstäbe gleichzeitig in nebeneinander stehenden Einrichtungen gefertigt weren, und daß in weder dieser Einrichtungen minbestens zwei Drähte (1 und 2), deren Enden an der einen Seite in einer horizontal bewegl'chen Klaue (11) eingeklemmt sind, durch zwei Löcher einer drehbar gelagerten Scheibe (12) geführt werden, so daß ein verdrillter Stab entsteht, wenn die Scheibe (12) gedreht und die Klaue (11) horizontal verschoben wird, und daß nach Herstellung einer bestimmten Anzahl von Windungen bei stillstehender Scheibe (12) und Klaue (11) in den einzelnen Einrichtungen der Querstab vor Scheibe (12) zwischen den Drähten (1 und 2) eingeführt wird, so daß er bei weiterer Drehung der Scheibe (12) und gleichzeitiger Bewegung der Klaue (11) zwischen den beiden verdrillten Drähten eingeklemmt wird.
    Anspruch 9 Verfahren z-r Herstellung einer Bewehrungsmatte nach den Ansprüchen 1 bis 57 dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigung in zwei Abschnitte unterteilt wird und zwar: a) Herstellung der verdrillten Längsstäbe mit Öffnung b) Einfüflrg der Querstäbe in die Öffnungen der Längsstäbe.
    Anspruch 10 Verfahren zur Herstellung der aus zwei miteinander verdrillten Drähten bestehenden Stäbe nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden zweier parallel liegender Drähte d und 2) in zwei feststehenden Klauen (18 und 19) und die beiden anderen Enden in zwei mit einer drehbar gelagerten Scheibe (23) verbuadenen Klauen (21 und 22) eingeklemmt werden, deren Lager (24) gegen horizontale Verschiebung durch ein Gegenlager (25) gesichert ist.
    Anspruch 11 Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klauen (21 und 22) fest mit der Scheibe (23) verbunden sind.
    Anspruch 12 Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klauen (21 und 22) frei drehbar auf der Scheibe (23) angeordnet sind.
    Anspruch 13 Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Scheibe (23) drehbar angeordneten Klauen (21 und 22) durch ein Getriebe auf eine beliebige, von der Drehzahl der Scheibe (23) unabhängige Drehzahl gebracht werden können.
    Anspruch 14 Verfahren nach den Ansprüchen 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Drähten (1 und 2) in gewissem Abstand voneinander vor der Verdrillung Bolzen (29) angebracht werden, die sich bei der Verdrillung mit den Drähten (1 und 2) drehen und von diesen umspannt werden, und daß diese Bolzen nach Beendigung der Verdrillung aus den entstandenen Öffnungen (3) herausgenommen werden.
    Anspruch 15 Verfahren zur Herstellung einer Baustahlmatte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Matte entsprechende Anzahl von verdriwllten und mit Öffnungen (3) versehenen Längsstäben unter Überwindung von Torsionskräften nebeneinander so in eine Spannvorrichtung eingespannt werden, daß die Öffnungen (3) in einer senkrechten Ebene stehen, und daß dann die Querstäbe (4) eingeführt und beim Herausnehmen der Matte aus der Spannvorrichtung in den Öffnungen (3) der Längsstäbe eingeklemmt werden.
    Anspruch 16 Baustahlmatte nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch radial und / oder achsial vorgespannte Stäbe.
    Anspruch 17 Verfahren zur Erzielung der höchstmöglichen Festigkeit der Stäbe einer Baustahlmatte nach den Ansprüchen 1 bis 7 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß äe nach den Festigkeitswerten und / oder dem Kohlenstoffgehalt des Ausgangsmaterials die Drähte (1 und 2) der Längsstäbe zwischen zwei Querstäben so oft verdrillt und / oder um ihre eigene Achse verdreht werden, daß die Dehnung des fertigen Stabes nur wenig oberhalb des vorgeschriebenen Grenzwertes liegt.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2006097100A1 (en) * 2005-02-17 2006-09-21 Spinmaster Aps A method, an apparatus and a means for making a reinforcement mesh
WO2008119357A1 (en) * 2007-03-29 2008-10-09 Spinmaster Aps Apparatus for manufacturing reinforcement meshes and corresponding method
WO2012141650A1 (en) * 2011-04-12 2012-10-18 Svensk Cellarmering Fabrik Ab Reinforcement for casting comprising essentially plane reinforcement elements formed with ring-shaped portions
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BE852899A (fr) 1977-07-18

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