DE970597C - Schutzeinrichtung fuer mechanische Schalter, insbesondere fuer mechanische Stromrichter - Google Patents
Schutzeinrichtung fuer mechanische Schalter, insbesondere fuer mechanische StromrichterInfo
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- DE970597C DE970597C DEL11470A DEL0011470A DE970597C DE 970597 C DE970597 C DE 970597C DE L11470 A DEL11470 A DE L11470A DE L0011470 A DEL0011470 A DE L0011470A DE 970597 C DE970597 C DE 970597C
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/10—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers
- H02H7/106—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers for dynamic converters
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Description
AUSGEGEBEN AM 30. OKTOBER 1958
Mechanische Kontakte werden in Schaltern wie auch in mechanischen Gleichrichtern zur Leitung
und Unterbrechung großer Ströme benutzt, weil im geschlossenen Zustand der Spannungsabfall an
ihnen sehr klein ist. Mechanische Kontakte haben jedoch gegenüber Elektronenschaltern oder Gasentladungsschaltern
den Nachteil, daß sie durch Schaltlichtbögen schnell zerstört werden. In manchen
Fällen, wie beispielsweise bei großen mechanischen Gleichrichtern, ist es daher von Interesse,
beim Auftreten von Verbrennungsgefahr an den Kontakten möglichst frühzeitig eine Schutzeinrichtung,
z. B. einen Abschalter oder Kurzschließer, zu betätigen. Die betrieblichen Störungen, die die
Kontakte gefährden, haben insgesamt das gemeinsame Merkmal, daß im Störungsfall am Kontakt
ein elektrischer Leistungsumsatz auftritt, welcher den Kontakt gefährdet. Tritt beispielsweise an
einem Kontakt ein Lichtbogen auf, so ist dessen Brennspannung mindestens io V. Bei einem Strom
von 1000 A ist also der Leistungsumsatz an der Kontaktfläche 10 kW. Etwas Ähnliches ergibt sich
dann, wenn ein Kontakt unter Strom prellt oder wenn durch Verschmutzen oder Oxydieren der
Kontaktflächen der Übergangswiderstand groß wird.
Es ist auch schon bekanntgeworden, den beim öffnen der Kontakte entstehenden Lichtbogen für
die Auslösung einer Schutzvorrichtung zu verwenden. Es ist jedoch schwierig, diesen Lichtbogen
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meßtechnisch zu erfassen und zur Auslösung der Schutzeinrichtung zu verwenden.
Die Erfindung sieht eine Schutzeinrichtung vor, die nicht den Lichtbogen selbst erfaßt, aber auch
auf den Leistungsumsatz an der Kontaktstelle anspricht. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß als
Kriterium für die Auslösung der Schutzeinrichtung sowohl der Strom als auch die Spannung an
der gesamten Schaltstrecke erfaßt werden und bei
ίο gleichzeitigem Vorhandensein beider Größen die
Auslösung der Schutzeinrichtung erfolgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, u ist eine Phase eines mehrphasigen
Gleichrichters in Brückenschaltung, welche über die beiden Kontakte K1 und K2 auf die positive
und negative Sammelschiene arbeitet. Parallel zum Kontakt K1 liegt eine Steuerröhre 1, die ihre
Anodenspannung von einem Stromwandler 2 in der Phase u erhält. Dieser Stromwandler ist sekundärseitig
mit einem Widerstand 3 belastet. Die kleine Spannung am Widerstand 3 wird mit einem Spannungswandler
4 auf die notwendige Höhe herauftransformiert. Das Gitter der Röhre 1 liegt über
einer negativen Gittervorspannung 5 und einem Schutzwiderstand 6 am oberen Schaltstück 7 des
Kontaktes K1, während die Kathode am unteren Kontaktstück 8 angeschlossen ist. Im Anodenkreis
der Röhre 1 liegt eine Spule 9, welche entweder direkt oder unter Zwischenschaltung eines Relais
oder eines gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsgefäßes od. dgl. die Schutzeinrichtung
zum Ansprechen bringt, sobald Anodenstrom fließt. Im Normalbetrieb ist die Spannung zwischen den
Punkten 7 und 8 bei geschlossenem Kontakt K1 praktisch Null, bei offenem Kontakt kann sie negativ
oder positiv sein. Im letzteren Falle ist die Röhre 1 stromdurchlässig, ein Strom kommt jedoch
nur zustande, wenn positive Anodenspannung vorhanden ist, d. h. wenn in der Phase u Strom von
geeigneter Richtung fließt. Solcher Strom fließt jedoch bei geeigneter Polarität des Wandlers 4 nur,
wenn der Kontakt .K^1 geschlossen ist. In diesem
Fall liegt zwar positive Anodenspannung am Rohr i, aber das Gitter ist durch die Vorspannung
5 negativ, so daß die Auslösespule 9 nicht anspricht. Nur in dem Falle, daß über den Kontakt
K1 Strom fließt und gleichzeitig Spannung am Kontakt vorhanden ist, kann bei richtiger Polung
das Rohr 1 ansprechen. Dieser Fall tritt nur dann auf, wenn der Kontakt K1 seinen Strom nicht mit
verschwindend kleinem Spannungsabfall führt, sondern entweder an einem Lichtbogen oder an
Schmutz- oder Oxydationsschichten Spannungsabfall auftritt. Die Anordnung bringt also über
Spule 9 die Schutzeinrichtung immer dann zum Ansprechen, wenn der Kontakt K1 durch Wärmeentwicklung
gefährdet ist, und zwar praktisch ohne Zeitverzögerung, d.h. bevor durch'den Leistungsumsatz eine nennenswerte Erwärmung des Kontaktes
aufgetreten ist. Es gibt Störungen, bei denen der Strom im Kontakt .K1 nicht die Richtung von
Rückstrom hat, sondern die Richtung des Arbeitsstromes. Um in beiden Fällen die Schutzeinrich
tung zu betätigen, ist es unter Umständen erforderlich, parallel zu jedem Kontakt zwei Steuerröhren
anzuordnen mit einander entgegengesetzten Stromdurchlaßrichtungen.
Statt der gezeichneten Anordnung kann man auch Doppelgitterröhren verwenden, welche mit einer fremden Anodenspannung
arbeiten. Statt Vakuumröhren können auch gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsgefäße verwendet
werden, z. B. zwei gittergesteuerte Dampfoder Gasentladungsgefäße in Reihe, so daß sie nur
Strom durchlassen, wenn beide gleichzeitig gezündet werden, nämlich das eine vom Spannungsabfall
im Kontakt, das andere vom Strom in der Anode. Statt Vakuumröhren oder gittergesteuerter
Dampf- oder Gasentladungsgefäße kann man auch dynamometrische Relais benutzen, welche nur ansprechen,
wenn zwei elektrische Größen gleichzeitig auf sie einwirken. In allen Fällen ist der Grundgedanke
der Erfindung der, daß das Ansprechen der Schutzeinrichtung davon abhängig gemacht
wird, ob an einem der Kontakte gleichzeitig Strom und Spannung an der gesamten Schaltstrecke vorhanden
ist. Die Anordnung kann so empfindlich gemacht werden, daß sie bereits anspricht, wenn der
Spannungsabfall am geschlossenen Kontakt nur wenig über den Betrag zeigt, den er in ordnungsgemäßem
Zustand hat, beispielsweise dann, wenn der Kontaktdruck zu gering ist. Man kann bei geringeren
Gefährdungen der Kontakte die Anordnung auf ein optisches oder akustisches Warnsignal
einwirken lassen und nur in schweren Störungsfällen die Anordnung automatisch den Stromrichter
abschalten lassen. Gegenüber den bislang bekannten Einrichtungen zur Erfassung von Störungen
hat die Erfindung den Vorteil, daß sie nicht nur auf Rückzündungen, sondern auf alle Störungen anspricht,
welche die Gefahr einer Zerstörung der Kontakte mit sich bringen.
Statt der erwähnten Vakuumröhren oder Relais kann man auch gesteuerte Sperrschichtventile, beispielsweise
gesteuerte Germaniumgleichrichter, benutzen.
Claims (4)
1. Schutzeinrichtung für mechanische Schalter, insbesondere für mechanische Stromrichter,
dadurch gekennzeichnet, daß als Kriterium für die Auslösung der Schutzeinrichtung sowohl
der Strom als auch die Spannung an der gesamten Schaltstrecke erfaßt werden und bei
gleichzeitigem Vorhandensein beider Größen die Auslösung der Schutzeinrichtung erfolgt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das gleichzeitige Vorhandensein von Strom und Spannung am Kontakt mit dynamometrischen Relais oder mit Doppelgitterröhren
oder entsprechenden Röhrenschaltungen erfaßt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das gleichzeitige Vorhandensein von Strom und Spannung am Kontakt mit
steuerbaren Sperrschichtgleichrichtern erfaßt wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom im Kontakt
über einen Stromwandler oder über ein direkt auf der Zuleitung angeordnetes Magnetsystem
bzw. Relaissystem erfaßt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 394802, 706244;
deutsche Patentanmeldungen A 6363 VIIIb/21 d2
(bekanntgemacht am 18. 6. 1953), A 12161 VIIIb/
d2 (bekanntgemacht am 21. 5. 1953);
Zeitschrift »Elektrotechnik und Maschinenbau«, 67. Jahrgang (1950), Heft 4, S. 106/107.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 645/61: 10. 5Si
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL11470A DE970597C (de) | 1952-02-03 | 1952-02-03 | Schutzeinrichtung fuer mechanische Schalter, insbesondere fuer mechanische Stromrichter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL11470A DE970597C (de) | 1952-02-03 | 1952-02-03 | Schutzeinrichtung fuer mechanische Schalter, insbesondere fuer mechanische Stromrichter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE970597C true DE970597C (de) | 1958-10-30 |
Family
ID=7258857
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL11470A Expired DE970597C (de) | 1952-02-03 | 1952-02-03 | Schutzeinrichtung fuer mechanische Schalter, insbesondere fuer mechanische Stromrichter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE970597C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE394802C (de) * | 1916-12-23 | 1924-05-13 | Herbert Stephen Mills | Anordnung zum Laden von Akkumulatoren mittels Kommutatorgleichrichters |
DE706244C (de) * | 1936-09-12 | 1941-05-21 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Kontaktumformer |
-
1952
- 1952-02-03 DE DEL11470A patent/DE970597C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE394802C (de) * | 1916-12-23 | 1924-05-13 | Herbert Stephen Mills | Anordnung zum Laden von Akkumulatoren mittels Kommutatorgleichrichters |
DE706244C (de) * | 1936-09-12 | 1941-05-21 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Kontaktumformer |
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