DE96986A - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE96986A DE96986A DE96986A DE 96986 A DE96986 A DE 96986A DE 96986 A DE96986 A DE 96986A
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cranks
- brake
- braking
- crank
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- 230000001808 coupling Effects 0.000 claims description 5
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 claims description 5
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 claims description 5
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 10
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 3
- 210000003813 Thumb Anatomy 0.000 description 2
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 2
- 210000000078 Claw Anatomy 0.000 description 1
- 230000001174 ascending Effects 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000000737 periodic Effects 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 230000000284 resting Effects 0.000 description 1
- 230000001429 stepping Effects 0.000 description 1
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die gegenwärtige Erfindung erstreckt sich auf die besonderen, nachstehend beschrieberien
und - in der Zeichnung als beispielsweise Ausführungsform dargestellten Mittel, durch· welche
bei Fahrrädern infolge eines der Tretrichtung entgegengesetzten Druckes auf eine der Kurbeln
eine Bremswirkung auf das auf der Tretachse befindliche Antriebsrad ausgeübt wird.
Eigenartig ist hierbei, dafs infolge der verdrehbar gegen einander auf der Achse angeordneten
Kurbeln, welche gelegentlich des Bremsens stillstehen, das lose auf der Achse
befindliche und während des Fahrens mit dieser gekuppelte Antriebsrad unter dem Einflufs
der lebendigen Kraft oder bei abfallendem Wege weiter rotirt, so dafs die Füfse auf den Kurbeln aufruhen können und hierdurch
ein ununterbrochenes Bremsen im Gegensatz zu den bisher bekannten durch Gegentreten
wirkenden Achsbremsen ermöglicht wird.
In beiliegender Zeichnung ist die gegenwärtige Erfindung durch
Fig. ι im senkrechten Längenschnitt und
Fig. 2 in Stirnansicht dargestellt, während die
Fig. 3 und 4 senkrechte Schnitte von veränderten Ausführungsformen sind und
Fig. 5 einen Einzeltheil darstellt.
Auf der Tretkurbelachse d sind zwei zur Bremsung und Kupplung dienende Ringe ef
aufgesetzt, von denen der eine, e, welcher mit der einen Tretkurbel η ζ. B. durch Vermittelung
der Schraube n1 fest verbunden ist, drehbar auf der Welle d aufsitzt, während der andere
Bremsring f fest mit ihr verbunden ist, was z. B. durch einen in Fig. 5 in Stirnansicht
veranschaulichten, auf der Welle fest sitzenden ellyptischen Bund i1 geschieht, der in eine entsprechende
Aussparung des Bremsringes f einpafst.
Zur Erzielung der eingangs erwähnten Wirkung ist es nöthig, dafs die beiden Bremsringe
ef achsial verschoben werden können, um in der einen Stellung eine Kupplung mit
dem lose auf den Ringen ef aufsitzenden Antriebsrad, welches nach der zeichnerischen Darstellung
als Kettenrad c ausgebildet ist, zu bewirken und in der anderen Stellung bremsend
auf dieses Kettenrad c einzuwirken. Diese achsiale Verschiebung kann in beliebiger Weise
unter dem Einflufs der gegen einander verdrehbaren Tretkurbeln ermöglicht werden, und.
sind zu diesem Zweck nach,dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 die Naben ο q der Bremsringe
ef mittelst Gewinde in einander geschraubt, derart, dafs, sofern die eine Kurbel
gegen die andere verdreht wird, auch die Bremsringe ef gegen einander verdreht werden,
da der eine Ring e mit der einen Kurbel η direct und der andere Ring f durch Vermittelung
der Tretachse d indirect mit der anderen (in der Zeichnung nicht dargestellten) Kurbel
verbunden ist. Diese Verdrehung der Bremsringe ef hat unter dem Einflufs ihres in den
Naben befindlichen Gewindes eine achsiale
Verschiebung/ und zwar ·. nach der zeichnerischen Darstellung der Fig. ι in Richtung nach
aufsen hin zur Folge. ■
Werden die Kurbeln in der Fahrtrichtung bewegt (Pfeilrichtung a, Fig. ι und 2), so findet
ein Gegeneinanderpressen der beiden Ringe ef st3tt, welche Wirkung durch die Feder s unter-,
stützt wird, die gleichzeitig die Bremsringe in ihrer Lage erhält. Die inneren, einander
zugekehrten Flächen der Bremsringe ef pressen gegen den dazwischen liegenden Steg g des
Kettenrades c an und stellen auf diese Weise eine Reibungskupplung zwischen Kettenrad und der Welle .bezw. den Kurbeln her.
Diese zwecks Mitnahme des Kettenrades c gelegentlich des Fahrens erfolgende Bremskupplung
kann nebenher und ohne den Erfindungsgedanken zu beeinflussen auch durch eine
Sperrkupplung unterstützt werden, wie in dem Ausführungsbeispiel (Fig. 1 und 2) durch einen
an dem Bremsring f festsitzenden Anschlag k veranschaulicht ist, der gegen den Winkeldaumen
h anliegt, welcher um den in dem Kettenrad c gelagerten Bolzen i nach einer
Richtung hin drehbar ist (siehe Pfeil, Fig. 2) und durch die Feder / in Ruhestellung erhalten
wird.
Wird auf eine der Kurbeln ein Druck entgegengesetzt ihrer beim Fahren (Pfeil a, Fig. 1
und 2) angenommenen Drehrichlung ausgeübt (Pfeil b, Fig. 2), so dafs beide Kurbeln gegen
einander sich verdrehen, so werden die Bremsringe e f unter dem Einflufs ihres in den
Naben befindlichen Gewindes nach aufsen bewegt, so dafs die Kupplung mit dem Kettenrad
c unterbrochen ist. In diesem Falle kann letzteres unter dem Einflufs der lebendigen i
Kraft sich weiter bewegen, während die Kurbeln j stillstehen und die Füfse des Fahrers auf ihnen
ruhen, ohne dafs jetzt schon eine Bremsung | stattfindet. Diese in der besonderen Wahl der
Mittel, vornehmlich in der Gegeneinanderverdrehung der Kurbeln begründete Wirkung ist
für den beabsichtigten Zweck besonders wichtig, denn es wird hierdurch ermöglicht, dafs der
Fahrer z. B. bei sanft abfallendem Fahrweg, wobei eine Kraftä'ufserung auf die Kurbeln
eine übermäfsige Geschwindigkeit hervorbringen würde, die Füfse auf den Kurbeln aufruhen
lassen kann. Diese Ruhestellung der Kurbeln kommt ferner der Bremswirkung zu Gute; sofern
nämlich eine weitere Verdrehung der bereits stillstehenden, also um ein Geringes
gegen einander verdrehten Kurbeln durch weiteren Druck entgegengesetzt der Tretbewegung
erfolgt, findet aus vorstehend erläutertem Grunde, ein weiteres Verschieben der Bremsringe ef
nach aufsen hin statt, bis ihre geneigten Bremsflächen gegen eben solche des Kettenrades c
anliegen und entsprechend der Stärke des diese Verschiebung veranlassenden Druckes mehr
oder weniger bremsend auf das Kettenrad c' einwirken. Indem auch hierbei die-Kurbeln
vollständig stillstehen, findet eine ununterbrochene, allmälige Bremsung statt, welche,
wie bereits erwähnt, beliebig regulirt werden kann, im Gegensatz, zu den bisher bekannten
durch G^gentreten wirkenden Bremsen, wobei nur eine periodische Bremsung zu den Zeiten
erzielt werden konnte, wenn die Kurbeln ihren aufsteigenden Weg ausführten, und zwar mufste
hierbei der Bremsdruck wechselweise- auf die eine und die andere Kurbel vertheilt werden,
wobei nahe dem höchsten und tiefsten Punkt infolge der relativ geringen Ansfeigung der
Kurbeln ein Gegendruck nicht wirksam und deshalb eine Bremsung gelegentlich dieser Zeiten
nicht möglich war, ganz abgesehen davon, dafs infolge des Gegentretens auf lie in ständiger
Bewegung befindlichen- Kurbeln eine Regulirbarkeit der Bremswirkung ausgeschlossen ist
und der Fahrer sehr leicht die Kurbeln unter den Füfsen verliert.
Während bei stillstehenden Kurbeln das Kettenrad c sich aus vorstehend erläutertem
Anlafs in der Fahrrichtung (Pfeil a, Fig. 1 und 2) weiter dreht, schlägt der Doppeldaumen
h gegen die der Kupplungsfläche gegenüberliegende und zwecks besseren Abgleitens
zweckmäfsig abgerundete Fläche des Anschlages Ar an und gleitet, um seinen Bolzen i
sich drehend, darüber hinweg, worauf seine Ruhestellung durch die Feder / wieder hergestellt
wird.
Sobald der entgegen der Fahrrichtung (Pfeil b,
Fig. 2) auf eine der Kurbeln ausgeübte Druck aufhört, werden die beiden Kurbeln unter dem
Einflufs der Feder s wieder in die Normalstellung zurückbewegt und damit gleichzeitig
die beiden Bremsringe ef sich genähert, so dafs sie mit ihren Kupplungs-Bremsflächen
gegen den Steg g des Kettenrades c anpressen und auf diese Weise die Kupplung zwischen
letzteren und der Tretachse bezw. den Kurbeln wieder herstellen.
Die Feder s dient jedoch nicht nur dazu, die Kurbeln in ihre Normalstellung wieder
zurückzubewegen und sie in derselben zu erhalten, sondern sie unterstützt die Möglichkeit
der vorerläuterten zwischen der Kupplungsstellung und der Bremsstellung der Kurbeln
liegende Mittelstellung insofern, als sie die durch die darauf ruhenden Füfse ungleich wirkende
Belastung ausgleicht und verhütet, dafs diese Ungleichheit bezw. die Schwankungen · des
Fufsdruckes eine unbeabsichtigte Verdrehung der Kurbeln zu einander hervorbringen kann,
welche das unbeabsichtigte Verschieben der Bremsringe ef in die Kupplungs- oder Bremsstellung
zur Folge hätte. Des Ferneren er-
möglicht die Feder s -durch die gleiche Wirkung
das allmälige Bremsen bezw. eine empfindliche Regulirung der Bremswirkung.
Die Neigung der Bremsflächen, die auf den Bremsringen ef und in dem Kettenrad c sich
befinden, kann- beliebig gewählt sein und auch nach entgegengesetzter Seite hin abfallen, so
dafs eventuell auch die Verschiebung der Bremsringe in entgegengesetzter Weise stattfinden
kann.
Alle diese Ausführungsformen wurden den eigentlichen Erfindungsgedanken,.der im wesentlichen
in der Gegeneinanderverdrehung der Kurbeln zu erblicken ist, nicht beeinflussen.
Es ist durch Fig. 3 eine in dieser Beziehung veränderte Ausführungsform des Erfindungsgedankens dargestellt, bei welcher nur ein
Bremsring c1 dargestellt ist, der· in derselben
Weise, wie durch Fig. 1 veranschaulicht, mit der einen Kurbel η in fester Verbindung steht
und mit seiner Nabe ο in die als Gewindemutter
ausgebildete Nabe q einer fest mit der Welle d verbundenen Scheibe f\ mit Schraubengängen
drehbar verbunden ist. Die Scheibe/"1 dient dazu, das Kettenrad cl drehbar und mit
ihr zusammen längsverschiebbar zu halten. Bei Drehung der beiden Kurbeln in Fahrrichtung
ist die scheibenförmige Kupplungsfläche des Bremsringes e1 gegen das Kettenrad cl angeprefst,
während nach erfolgter gegenseitiger Verdrehung der Kurbeln beide Theile unter dem Einflufs des in den Naben befindlichen
Gewindes von einander sich entfernen, so dafs die geneigten Bremsflächen schliefslich gegen
einander liegen.
Fig. 4 zeigt, dafs die Mittel, welche unter dem Einflufs der Kurbelverdrehung eine achsiale
Verschiebung der Bremstheile ermöglichen, ohne Einflufs auf den eigentlichen Erfindungsgedanken beliebig gewählt sein können, so
dafs z. B. an Stelle des bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 3 gewählten, in den
Naben befindlichen '- Gewindes mit gleichem Erfolge auch ein klauenkupplungsartiger Eingriff
der beiden Naben stattfinden kann, derart, dafs bei der Verdrehung durch Aufeinandergleiten
der schrägen Flächen eine Auseinanderscbiebung der Bremsringe stattfindet. Hierbei
empfiehlt es sich, zwischen der Scheibe des einen Ringes und der Nabe ein elastisches
Zwischenglied, z. B. einen Gummibuffer m anzuordnen, der ein elastisches Gegeneinanderpressen
jener schrägen Flächen bewirkt.
Claims (2)
1. Eine Antriebsvorrichtung mit durch die Tretkurbelachse beim Vorwärtstreten bethätigter
Kupplung und beim Gegendruck bethätigter Bremse für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, dafs die Tretkurbeln auf
der Tretkurbelachse verdrehbar gegen einander sind, zum Zweck, durch dieses Verdrehen
zunächst die Kupplung zwischen den*" Tretkurbeln und dem Kettenräde zu
lösen und das Rad frei kufen zu lassen, bei weiterer Verdrehung aber die Bremse anzuziehen.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. geschützten
Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs zwischen den beiden verdrehbaren Kurbeln eine Feder eingeschaltet
ist, welche die durch den Fufsdruck hervorgerufene Veränderung der gegenseitigen
Kurbelstellung nach Aufhören des Druckes wieder ausgleicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69814183T2 (de) | Freilaufkopplung für Fahrradantriebsvorrichtungen, Trainingsfahrrad und Rahmen | |
DE10296455B4 (de) | Freilaufkupplung für Fahrradantriebsstrang | |
DE1061212B (de) | Freilaufnabe, insbesondere Freilaufbremsnabe, fuer Fahrraeder | |
DE1965792A1 (de) | Hydraulische Antriebsteuerung fuer Fahrzeuge | |
DE96986A (de) | ||
AT410533B (de) | Tretkurbelantrieb für ein fahrrad | |
DE1197712B (de) | Umlaufraedergetriebe mit UEberlastsicherung | |
DE2344575C3 (de) | Lenkgetriebe für Fahrzeuge | |
DE1064143B (de) | Als Wechselstrom- oder Drehstrommotor ausgebildeter Schleudermotor mit automatischer Bremse | |
DE139816C (de) | ||
DE73199C (de) | Antriebvorrichtung für Sicherheits-Fahrräder | |
DE4218409C2 (de) | Rücktrittbremse bei Naben für Fahrräder oder dergleichen | |
DE659944C (de) | Kupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge, mit Hilfsantrieb zum Loesen der Kupplung | |
DE21647C (de) | Neuerungen an Apparaten zum Uebertragen der Bewegung und zum Reguliren der übertragenen Kraft und Geschwindigkeit | |
AT89830B (de) | Freilaufkupplung für Fahrradnaben. | |
DE10333151B3 (de) | Naben-Gangschaltung für ein direkt angetriebenes Pedalfahrzeug, und Pedalfahrzeug | |
AT58613B (de) | Fahrradnabe mit Freilauf und mehrfacher Übersetzung. | |
DE141713C (de) | ||
DE66261C (de) | Kraftsammelnde Bremse für Pferdebahnwagen | |
DE602803C (de) | Freilaufbremsnabe | |
DE100836C (de) | Antriebvorrichtung mit durch die tretkurbelachse beim vorwärtstreten bethätigter kupplung und beim gegendruck bethätigter bremse für fahrräder | |
DE282399C (de) | ||
DE428621C (de) | Freilaufbremsnabe | |
AT32389B (de) | Geschwindigkeitswechselgetriebe und Rücktrittbremse für Fahrräder u. dgl. | |
DE879047C (de) | Reibradgetriebe |