DE969737C - Hubvorrichtung nach Art einer Nuernberger Schere - Google Patents

Hubvorrichtung nach Art einer Nuernberger Schere

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DE969737C
DE969737C DEL702D DEL0000702D DE969737C DE 969737 C DE969737 C DE 969737C DE L702 D DEL702 D DE L702D DE L0000702 D DEL0000702 D DE L0000702D DE 969737 C DE969737 C DE 969737C
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DE
Germany
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scissors
nuremberg
scissor
lifting device
rope
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Expired
Application number
DEL702D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Wilhelm Ludowici
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66FHOISTING, LIFTING, HAULING OR PUSHING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. DEVICES WHICH APPLY A LIFTING OR PUSHING FORCE DIRECTLY TO THE SURFACE OF A LOAD
    • B66F3/00Devices, e.g. jacks, adapted for uninterrupted lifting of loads
    • B66F3/22Lazy-tongs mechanisms

Description

Die Erfindung betrifft eine aus gelenkig miteinander verbundenen Stäben bestehende Hubvorrichtung nach Art einer Nürnberger Schere, welche gegenüber dem bekannten Stand der Technik das Merkmal aufweist, daß die Kraft zum willkürlichen Ausfahren der Nürnberger Schere durch den Zug eines Seiles, das über an den Gelenkpunkten der Scherenglieder angeordnete Rollen läuft, oder durch aus Kolben und Zylinder bestehende, pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagbare Druckvorrichtungen, die zwischen je zwei in der gleichen Horizontalebene liegende Gelenkpunkte eingeschaltet sind, gleichzeitig in mehrere oder alle Scherengliederpaare einleitbar ist. Bei Verwendung eines Seiles wird dessen eines Ende an einen Festpunkt angeschlossen, während am anderen Ende die Antriebskraft angreift.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung können in den Gelenk- oder Kreuzungspunkten der Nürnberger Schere Torsionsfedern so eingeschaltet werden, daß sie das Ausfahren der Nürnberger Schere unterstützen.
Es sind Scherenhebezeuge bekannt, bei denen die Gelenkpunkte zweier Scheren durch Stangen verbunden sind und zwischen einer oberen Plattform und dem Boden eine Schraubenfeder angeordnet ist. Ferner sind Hubscheren vorgeschlagen worden, bei denen zwischen den Gelenken der Scherenglieder
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horizontal liegende Federn angeordnet sind, welche das Bestreben haben, die Gelenkpunkte einander zu nähern. Bei einer anderen bekannten Hubschere sind im Innern der Scherenglieder Abspannteile vorgesehen, an deren Enden Seile angreifen, um eine Stabilisierung der ausgefahrenen Schere zu erreichen. Schließlich hat man auch schon bei Wagenhebern, die nach Art einer Nürnberger Schere ausgebildet sind, die Kraft an den Enden der beiden ίο obersten Scherenglieder eingeleitet.
Bei keiner der bekannten Hubscheren wird die Kraft zum willkürlichen Ausfahren der Schere gleichzeitig in mehrere oder alle Scherenglieder eingeleitet. Diese Maßnahme der Erfindung hat aber den Vorteil, daß die Scherenglieder und Gelenkpunkte ganz wesentlich entlastet werden, wodurch es ermöglicht wird, die Hubschere für große Hubhöhen auszulegen, für welche sie bisher nicht verwendet werden konnte. So kann man beispielsweise unter Verwendung des Erfindungsprinzips Hubscheren zum Heben von Plattformen für Feuerlöschzwecke bauen, bei denen die Löschmannschaft schnell und sicher mittels der Plattform in die Höhe befördert bzw. Personen aus brennenden Gebäuden gerettet werden können.
In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen von Anordnungen gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. ι eine Anordnung mit einer Seilzugsteuerung,
Fig. 2 eine Anordnung mit Steuerung durch geschlossenen Seilzug,
Fig. 3 eine mechanische Steuerung, Fig. 4 und 5 Einzelheiten der Gelenkausbildung. Auf der Unterstützungsplattform 1 sind in bekannter Weise die Gelenkpunkte 2 und 3 angeordnet, die in Richtung aufeinander verschiebbar sind. An diesen Gelenkpunkten sitzen die Stäbe 12,13, an welche sich unter Vermittlung der weiteren Gelenkpunkte 4 bis 11 die Scherenstäbe 14 bis 19 anschließen. An jedem der Gelenkpunkte2 bis 11 sind Um-Ieitrollen2a, 3» usw. bis 11 α angeordnet, über welche ein Seil 20 läuft, welches mit seinem Ende 20 a beispielsweise an der zu hebenden Plattform oder an dem Gelenkbolzen 10 befestigt ist, während an dem Ende 20 b des Seiles eine Zugkraft angreift. Die an diesem Ende angreifende Zugkraft geht durch das Seil 20 bis zu dessen oberem Festpunkt, und bei einem Anziehen des Seiles 20 wird die Schere dadurch ausgefahren, daß sich die Gelenkpunkte 2, 3 bzw. 4, 5.bzw. 6, 7 bzw. 8, 9 bzw. 10, 11 einander nähern, wobei sich gleichzeitig alle Gelenke 4 bis 11 entsprechend heben. Das Seil wirkt bei dieser Anordnung wie das Seil eines Flaschenzuges, wodurch verhältnismäßig kleine Antriebskräfte zum Ausfahren der Schere genügen. Außerdem werden die Gelenke und die Stabglieder selbst weitgehend entlastet.
An Stelle der Steuerung sämtlicher Scherenglieder genügt es, z. B. das Seil 20 bereits nach Umschlingen der Umleitrolle 5 α enden zu lassen und das Ende an einem Festpunkt festzulegen. Es kann dann beispielsweise nach Einschaltung eines oder mehrerer ungesteuerter Scherenglieder wieder eine Steuerung der nach oben hin anschließenden Scherenglieder vorgenommen werden, indem ein zweites Seil Verwendung findet, welches einen Satz der oberen Scherenglieder steuert und von der gleichen Kraftquelle angetrieben werden kann wie das untere Ende 20 & des Seiles 20.
Fig. 2 zeigt in schematischer Anordnung eine Schere 21 mit Umleitrollen an den Gelenkpunkten, bei welcher die beiden Enden 22,23 eines Seiles 24 angetrieben werden. Die Wirkungsweise ist sinngemäß die gleiche wie bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung, und auch hier genügt es, gegebenenfalls nur einzelne der Scherenglieder anzutreiben bzw. zu steuern.
Fig. 3 zeigt eine mechanische Steuerungsvorrichtung. Zwischen den gleitbaren Gelenken 25, 26 ist eine Zugvorrichtung angeordnet, die beispielsweise aus einem Zylinder 27 besteht, der am Gelenk 25 befestigt ist, und aus einem Kolben mit Kolbenstange 28, die an das Gelenk 26 angeschlossen ist. Zwischen Kolben und Zylinderboden kann mittels einer Leitung 29 ein Druckmittel von flüssiger oder gasförmiger Beschaffenheit eingebracht werden. Zwischen den Gelenken 30 und 31 kann ebenfalls eine Zylinder-Kolben-Einrichtung eingeschaltet werden; wenn nun in die Zylinder ein Druckmittel eingeführt wird, so verschieben sich die Gelenkpunkte 25 und 26 in Richtung der Pfeile A in die Stellungen 25' und 26' und die Gelenkpunkte 30 und 31 in Richtung der Pfeilei? in die Stellung 30' und 31', wobei der Kolben entsprechend in den Zylinder eindringt, der mit einem Entlüftungsventil versehen ist. Bei Abstellen des weiteren Zuflusses des Druckmittels bleibt die Schere ausgefahren, und bei Herauslassen des Druckmittels fährt die Schere wieder ein. Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß zum Zweck des Einfahrens das Druckmittel auf der anderen Arbeitsseite des Kolbens zugeführt oder auf diese Seite umgeleitet wird.
Das Gewicht der Schere nebst Auflast kann ganz oder teilweise durch Gegengewichte 32, 33 ausgeglichen werden, die beispielsweise auf Verlängerungen der ersten Scherenglieder verschiebbar angeordnet sein können.
An Stelle eines Druckmittelantriebes kann auch ein elektrischer Antrieb gewählt werden, z. B. Einzelantrieb durch Elektromotoren, welche auf einer Schraubenspindel eine Mutter vorwärts schrauben, wobei die Schraubenspindel mit dem einen Gelenkpunkt und die Mutter mit dem gegenüberliegenden Gelenkpunkt verbunden sein kann. An Stelle eine Gewichtsausgleiches durch Gegengewichte kann auch ein solcher durch Federn gewählt werden.
Wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, können in den Gelenkpunkten, an welchen die Stäbe 34,35 zusammentreffen, Torsionsfedern 36 eingeschaltet sein, beispielsweise in zylindrischen Kapseln 37, wobei die Kapselwand, an welcher das eine Federende angebracht ist, beispielsweise mit dem Stab 35 und ein die Kapsel durchtretender Zapfen 38, an welchem das andere Federende angeschlossen ist, mit dem Stab 34 verbunden sein kann. Durch die Torsions-
federn wird das Gewicht der Konstruktion ganz oder teilweise so ausgeglichen, daß zum Aus- und Einfahren der Schere nur verhältnismäßig geringe Kräfte notwendig sind, und bei einem etwaigen Reißen des Spannseiles verhindern die Federn ein schlagartiges Zusammenfallen der Konstruktion.
Um die Standfestigkeit zu erhöhen, können außerdem höhere Glieder der Scherenkette einseitig oder beiderseitig bis zur Basis verlängert unddurchgeführt sein.
Zur Verringerung der benötigten Anfangskräfte beim Ausfahren der Schere kann die Anordnung weiterhin so getroffen sein, daß die steuernde Schraubenspindel oder das Steuerseil in einem gewissen Winkel zur Horizontalen angreift und das erste Ausfahren der Schere dadurch erleichtert wird, daß die Schere durch andere Mittel, wie z. B. hydraulische oder Preßluftheber, angelüftet wird.
Vorstehend ist die Nürnberger Schere in Form ao eines ebenen Gebildes beschrieben; es können durch Zusammenschalten von zwei oder mehr derartigen Scheren — gegebenenfalls unter Einschaltung von Zwischengliedern — auch räumliche Scheren gebildet werden, z. B.. Scherengebilde von quadratischer Grundfläche. Hierbei können dann die Zugorgane 27, 28 diagonal zur Grundfläche des Scherengebildes angeordnet werden. Es genügt hierbei, in jeder Gelenkebene zwei diagonal einander gegenüberliegende Gelenkpunkte derartig miteinander zu verbinden, wobei dann zweckmäßig in den verschiedenen Ebenen der Gelenkpunkte die Zugvorrichtungen sich ihrerseits überkreuzen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Aus gelenkig miteinander verbundenen Stäben bestehende Hubvorrichtung nach Art einer Nürnberger Schere, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft zum willkürlichen Ausfahren der Nürnberger Schere durch den Zug eines Seiles, das über an den Gelenkpunkten der Scherenglieder angeordnete Rollen läuft, oder durch aus Kolben und Zylinder bestehende hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbare Druckvorrichtungen, die zwischen je zwei in der gleichen Horizontalebene liegende Gelenkpunkte eingeschaltet sind, gleichzeitig in mehrere oder alle Scherengliederpaare einleitbar ist.
  2. 2. Hubvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gelenk- oder Kreuzungspunkten der Nürnberger Schere Torsionsfedern (Fig. 5) so eingeschaltet sind, daß letztere das Ausfahren der Nürnberger Schere unterstützen.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 51 537, 187 050;
    französische Patentschrift Nr. 644009;
    USA.-Patentschrift Nr. 864 540.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 809 565/23 7.58
DEL702D 1938-07-08 1938-07-08 Hubvorrichtung nach Art einer Nuernberger Schere Expired DE969737C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019111659A1 (de) * 2019-05-06 2020-11-12 Christian Schwab Plattform für den Warenumschlag

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE51537C (de) * G. BRISSLER in Berlin SW., Teltowerstrafse 37IV Scheeren-Hebezeug mit Schraubenfedern
DE187050C (de) *
US864540A (en) * 1905-11-10 1907-08-27 Thomas Gotliff Howes Fire-escape.
FR644009A (fr) * 1927-11-15 1928-10-01 échafaudage télescopant pour l'exécution de travaux à grande hauteur, et spécialement utilisable pour combattre les incendies

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