DE969689C - Verfahren zur Verbesserung der Schleifbarkeit von Ledern, insbesondere Velourledern - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Schleifbarkeit von Ledern, insbesondere Velourledern

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DE969689C
DE969689C DEF11188A DEF0011188A DE969689C DE 969689 C DE969689 C DE 969689C DE F11188 A DEF11188 A DE F11188A DE F0011188 A DEF0011188 A DE F0011188A DE 969689 C DE969689 C DE 969689C
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DE
Germany
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leathers
suede
sandability
improving
leather
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Expired
Application number
DEF11188A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Kurt Eitel
Dr Gustav Mauthe
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Schleifbarkeit von Ledern, insbesondere Velourledern Die Qualität von Velourledern hängt weitgehend von der Gleichmäßigkeit des Plüschs und der Kürze der Faser ab. Der Verschnitt und damit der gute Erlös bei der Fabrikation dieser Lederart wird davon entscheidend beeinflußt, wie weit es gelingt, einen egalen Schliff auch in den Köpfen und Flämen zu erzielen. Man hat daher vielfach versucht, durch Nachgerbung mit vegetabilischen, synthetischen und Harzgerbstoffen, durch Füllung mit Melasse, Glukose usw. eine Verbesserung des Velourschliffs zu erzielen, ohne dabei entscheidende Fortschritte machen zu können. Weiter wurde versucht, durch Einlagerung gemahlener Mineralien, insbesondere von Kreide, gemahlenem Bimsstein, Siliciumcarbid, China-Clay und ähnlichen Körpern, eine Verbesserung des Schliffs herbeizuführen. Die Teilchengröße dieser mechanisch zerkleinerten Mineralien liegt zwsichen i bis 5,u. Eine spezifische Oberflächenwirkung ist bei diesen Körpern kaum vorhanden. Die Haftung dieser Füllmaterialien an der Faser ist ungenügend, und daher ist die schliffverbessernde Wirkung dieser Verfahren unbefriedigend.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch die Einlagerung von oberflächenaktiven siliciumhaltigen Füllkörpern, die bei der Synthese in kolloiddisperser Form anfallen und die eine Teilchengröße von o, i bis i ,cc besitzen, sich eine Egalisierung, Verkürzung und Verfeinerung des Schliffs erzielen läßt, die besser als die durch die bisher bekannten Verfahren hergestellten sind. Besonders geeignet ist die Verwendung von Siliciumdioxyd oder Silikaten bzw. Mischungen dieser Komponenten. Solche Dispersionen können hergestellt werden z. B. durch Abscheidung aus Aerosolen oder durch Verbrennung von Siliciumtetrachlorid oder Siliciumestern in einer Atmosphäre von Sauerstoff und einem brennbaren Gas, wie z. B. Wasserstoff. Auch durch Hydrolyse von Siliciumtetrachlorid mit Wasserdampf oder durch unter besonderen Bedingungen vorgenommene Ausfällung in feinstverteilter Form, wie sie z. B. in der USA.-Patentschrift 2 204 i 13 beschrieben sind, können Produkte geeigneten Dispersionsgrades erhalten werden.
  • Diese siliciumhaltigen Kolloidstaube werden an der Faser stark absorbiert, wodurch sie mit der notwendigen Festigkeit abgebunden werden. Diese feste Abbindung läßt erreichen, daß die Einlagerung auch bei den nachfolgenden Arbeitsgängen des Färbens und Spülens weitgehend erhalten bleibt und die Reibechtheit der fertiggestellten Velourleder nicht negativ beeinflußt wird. Die weiße Farbe der Siliciumverbindungen wirkt sich auf die Nuance der Velourfärbung günstig aus, indem die Klarheit und Brillanz der Färbung gesteigert wird. Narben- und Spaltleder mit großen Flämen und starken Adern. erfahren eine zusätzliche Sortimentsverbesserung durch eine gewisse Füllwirkung der eingebrachten Kolloidpulver. Durch die Einlagerung der beschriebenen Füllkörper in adrige Leder wird außerdem die Nuance der Färbung merklich egalisiert. Die Verbesserung des Schliffs wird dadurch hervorgerufen, daß die Faser durch die Füllung mit Kolloidpulver senkrechter gestellt und das Faserende ganz erheblich verhärtet wird. Die so verhärtete Faser wird nicht wie bei dem unbehandelten Leder beim Schleifprozeß zum Teil gerissen, sondern durch das Schleifmaterial glatt und gleichmäßig geschnitten. Mikroskopische Vergleiche zeigen die Verbesserung in überzeugender Form.
  • Beispiel Die gefalzten und normal neutralisierten Leder, z. B. Chromspalte, werden in einer Flotte von 15o bis 2oo1/o auf Falzgewicht bei einer Temperatur von 40° C eingebracht. In das laufende Walkfaß gibt man o,5 bis o,7°/0 (auf das Falzgewicht) eines trockenen, tieffettenden Lickers mit starleer Emulgierwirkung, z. B. ein Produkt gemäß Patentschrift 8,64905. Besonders bei Narbenvelourledern kann man nach io Minuten zur Verbesserung des Griffs und der Fülle noch eine Lösung von o,51/0 (auf Falzgewicht) Eigelb i : 5 Wasser gelöst (prima-flüssiges Gerbersalz-Eigelb, enthaltend 21 bis 221/a Eieröl [Chloroformanalyse] und etwa 12 bis 131/o Salz) zusetzen. Insgesamt läßt man 40 Minuten laufen und gibt dann i bis 41/o (auf das Falzgewicht bezogen) auf pyrogenem Wege oder durch Fällung aus wäßrigem Medium gewonnenes, fein kolloides Siliciumdioxyd, das in Wasser i : io aufgeschlämmt ist, durch die hohle Achse zu. Man läßt 3o Minuten bis i Stunde weiterlaufen. Die weitere Behandlung der Velourleder, wie Trocknen, Färben und Zurichten, wird wie betriebsüblich gehandhabt. Durch die beschriebene Behandlung resultiert je nach Dosierung des Füllkörpers ein Velourleder mit gleichmäßigem, mehr oder weniger kurzem Plüsch, guter Egalität und brillanter Nuance, bei dem eventuell vorhandeneAdernweitgehendsteliminiert sind. Ein so hergestelltes Velourleder zeigt außerdem eine erheblich geringere Neigung zum »Schreiben«. (Als »Schreiben« bezeichnet man das bekannte Verhalten von Velourleder, bei einer streichenden Berührung den Strich gegen die ungestrichene Stelle hervortreten zu lassen.) Es ist auch möglich, die oberflächenaktiven Füllkörper beim Millen zuzusetzen. (Als »Millen« bezeichnet man eine trockene Walkbehandlung in einem geräumigen Faß von hohen Tourenzahlen.)

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der Schleifbarkeit von Ledern, insbesondere von Velourledern, durch Einlagerung von oberflächenaktiven siliciumhaltigen Füllkörpern vor dem Schleifen, dadurch gekennzeichnet, daß man feste Füllkörper verwendet, die bei der Synthese in kolloiddisperser Form anfallen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllkörper kolloiddisperses Siliciumdioxyd, Silikate oder Mischungen dieser beiden Komponenten verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 6o5 367; britische Patentschriften Nr. 673 196, 699 557; »Das Leder«, 1950, S. 41, r. Sp., Abs. 2.
DEF11188A 1953-02-27 1953-02-27 Verfahren zur Verbesserung der Schleifbarkeit von Ledern, insbesondere Velourledern Expired DE969689C (de)

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