DE969206C - Verfahren zur Herstellung von Cumolhydroperoxyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CumolhydroperoxydInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C409/00—Peroxy compounds
- C07C409/02—Peroxy compounds the —O—O— group being bound between a carbon atom, not further substituted by oxygen atoms, and hydrogen, i.e. hydroperoxides
- C07C409/04—Peroxy compounds the —O—O— group being bound between a carbon atom, not further substituted by oxygen atoms, and hydrogen, i.e. hydroperoxides the carbon atom being acyclic
- C07C409/08—Compounds containing six-membered aromatic rings
- C07C409/10—Cumene hydroperoxide
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C407/00—Preparation of peroxy compounds
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Description
Die Darstellung des Cumolhydroperoxyds aus Isopropylbenzol (Cumol) ist bekannt. So hat man
trockenen molekularen Sauerstoff bei 850C auf
flüssiges Cumol unter gleichzeitiger Belichtung mit einer Quecksilberdampflampe einwirken lassen und
erhielt nach 25 Stunden etwa 7% Cumolhydroperoxyd (Berichte der deutschen Chemischen Gesellschaft,
1944, S. 257).
In einem anderen bekannten Verfahren wird dem Cumol zu Beginn der Reaktion eine kleine Menge
eines organischen Peroxyds, z. B. Benzoylperoxyd, Acetylperoxyd oder auch Cumolhydroperoxyd usw.,
zugegeben, die zur Einleitung und Aktivierung der anfangs sehr langsam verlaufenden Reaktion notwendig
ist. Die Reaktion wird bei Temperaturen zwischen 80 und 1500 C durchgeführt. An Stelle der
organischen Peroxyde können auch anorganische Peroxyde, Oxyde oder Hydroxyde verwendet werden.
Die Oxydation kann auch in alkalihaltigem Wasser, dem zur besseren Emulgierung Stoffe, wie
Natriumstearat usw., in kleinen Mengen zugegeben werden, durchgeführt werden. Die Emulsion wird
sodann auf 1200C erwärmt und mit molekularem
Sauerstoff bei 95 bis 2000 C und einem Druck von 24 atü behandelt. Hierbei sollen 20 bis 45 % des Cumols
in das Hydroperoxyd übergeführt werden. Um diese Ausbeuten zu erreichen, ist eine Arbeitszeit
von 45 bis 55 Stunden erforderlich. Wie festgestellt
wurde, beträgt die Zunahme an Hydroperoxyd in den ersten Stunden nach der Anlaufzeit etwa 1%
je Stunde, während sie, nachdem eine Konzentration von etwa 35 °/o Hydroperoxyd überschritten ist, nur
noch etwa 0,3 bis 0,5% beträgt.
Man hat auch schon vorgeschlagen, zur Herstellung von Cumolhydroperoxyd das Cumol mit ozonisiertem
Sauerstoff, zweckmäßig in Gegenwart von
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Katalysatoren, bei gewöhnlicher Temperatur zu behandeln. Hierbei wurde so verfahren, daß man
Sauerstoff, der zu etwa 5 °/o ozonisiert ist, fein verteilt und unter intensiver Rührung bei Zimmertemperatur
(etwa 200 C) in das flüssige Cumol einleitet. Bei dieser Arbeitsweise stellte sich heraus, daß
neben dem Cumolhydroperoxyd eine Reihe von Nebenprodukten entstehen. Vermutlich handelt es sich
hierbei um Homologe des Benzolozonids, Säuren, Aldehyde, Ketone usw., die die Ausbeute des Verfahrens
nachteilig beeinflussen und insbesondere bei der späteren Verarbeitung des Cumolhydroperoxyds
stören.
Es ist weiter bekannt, daß sich bei der Oxydation organischer Stoffe durch Luftsauerstoff fast immer
Peroxyde als erste Einwirkungsprodukte der Sauerstoffanlagerung bilden, die dann wieder zerfallen.
Die Peroxyde sind also als Aktivatoren für die Startreaktion oder als Zwischenglieder der Reaktion,
also als Kettenträger, wirksam. Nur unter besonders gewählten Bedingungen kann jedoch zuweilen
die peroxydische Zwischenstufe abgefangen und ihre Natur erkannt werden. Es hat sich aber
auch gezeigt, daß nicht jedes Peroxyd jede Oxydation
zu aktivieren vermag. Bei Auswahl bestimmter Stoffe (bei gewissen Olefinen) und unter ganz bestimmten
Bedingungen ist es gelungen, die sonst normalerweise zu nicht peroxydischen Oxydationsstufen führende Reaktion bei der peroxydischen
Stufe anzuhalten.
Man hat auch schon bei der Oxydation von η-Hexan einmal ständig Ozon und das andere Mal
Ozon intermittierend angewandt, wobei sich zwischen den Ergebnissen der verschieden durchgeführten
Oxydationen keine wesentlichen Unterschiede ergaben.
Es wurde gefunden, daß man bei der Behandlung des Cumols mit ozonisiertem Sauerstoff die Bildung
der obenerwähnten Nebenprodukte verhindern und damit die Ausbeute und die Verarbeitung des Cumolhydroperoxyds
erheblich erleichtern kann, wenn man
1. bei höherer Temperatur arbeitet und
2. die Zugabe des Ozons nicht kontinuierlich, sondem
in kurzen Intervallen vornimmt.
Durch 500 g Cumol, dem 0,2% Alkali in Form einer 25°/oigen Natronlauge zugesetzt worden
waren, wurden bei einer Temperatur von etwa 6o° C unter starkem Rühren etwa 601 Sauerstoff je Stunde
geleitet. Nach den ersten 10 Minuten des Durch! eitens
von Sauerstoff wurde durch Einschalten eines Ozonisators der Sauerstoff für die Dauer von 5 Minuten
bis zu 2 % ozonisiert. Dieser Vorgang wurde alle 2 Stunden wiederholt. Nach etwa 20 Stunden
erhielt man ein Gemisch von 49 Teilen Cumol und S ι Teilen Cumolhydroperoxyd.
Vergleichsbeispiele
i. a) Durch 500 g Cumol, dem 4,5 cm3 einer etwa
30 %igen wäßrigen Lösung von Natriumstearat zugesetzt war, wurden bei einer Temperatur von 700C
unter starkem Rühren etwa 25 bis 30 1 Sauerstoff je Stunde geleitet. Der für die Oxydation benötigte
Sauerstoff wurde stündlich für einen Zeitraum von 5 bis 7 Minuten ozonisiert, wobei der Ozongehalt
des ozonisierten Sauerstoffs etwa 1 °/o betrug. Nach etwa 20 Stunden erhielt man ein Gemisch, das zu
55°/o aus Cumolhydroperoxyd bestand. Der Stundendurchschnitt der Peroxydzunahme betrug somit
2,75 °/o. An. Nebenprodukten, wie Acetophenon und Dimethylphenylcarbinol, wurden nur Spuren gefunden,
d. h. weniger als 1 °/o.
b) Dieser Versuch wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß diesmal an Stelle der intermittierenden,
Ozonisierung der Sauerstoff ständig ozonisiert wurde, wobei der Ozongehalt des ozonisierten
Sauerstoffs etwa 1 °/o betrug. Nach etwa 20 Stunden erhielt man ein Gemisch, das zu 51 °/o aus Cumolhydroperoxyd
bestand. Das entspricht einer stündlichen Durchschnittsbildung anPeroxyd von 2,55 °/o.
Als Nebenprodukte hatten sich 3,4% Acetophenon und 3,6% Dimethylphenylcarbinol gebildet.
2. a) 500 g Cumol, dem 4 cm3 einer 2S°/oigen Natronlauge zugesetzt waren, wurde unter starkem
Rühren auf 700 C erhitzt. 10 g Bariumperoxyd wurden als Katalysator diesem Gemisch zugefügt. Nunmehr
wurden stündlich 25 bis 301 Sauerstoff zügeleitet. Der Sauerstoff wurde dabei stündlich etwa
5 bis 7 Minuten ozonisiert, wobei der Ozongehalt des Sauerstoffs etwa 1 °/o betrug. Nach 2ostündiger
Oxydation erhielt man feine Ausbeute von etwa 60 °/o Cumolhydroperoxyd, was einer Durchschnittsbildung
von 3% Cumolhydroperoxyd je Stunde entspricht. An Nebenprodukten, wie Acetophenon und
Dimethylphenylcarbinol, wurden nur Spuren gefunden, d. h. weniger als 1 %.
b) Der Versuch wurde wiederholt. Statt der intermittierenden Ozonisierung wurde diesmal der
Sauerstoff ständig ozonisiert, wobei der Ozongehalt des Sauerstoffs etwa 1 % betrug. Nach 2ostündiger
Oxydation erhielt man ein Gemisch, das zu 55°/« aus Cumolhydroperoxyd bestand, was einer stundliehen
Durchschnittsbildung von etwa 2,75% Peroxyd entspricht. An Nebenprodukten wurden gefunden
3,9 % Acetophenon und 3,5 °/o Dimethylphenylcarbinol.
3. a) 500 cm3 Cumol, dem 0,5 g Natriumstearat
zugefügt worden waren, wurden in einem mit einer Rührvorrichtung versehenen Gefäß auf 700 C erhitzt.
25 bis 301 Sauerstoff wurden durch dieses Gemisch
geleitet, wobei der Sauerstoff unter einem Druck von 3 at stand. Der Sauerstoff wurde stund-Hch
5 bis 7 Minuten lang ozonisiert bis zu einem Ozongehalt von etwa 1%. Nach 4 Stunden erhielt
man ein Gemisch, das zu 57% aus Cumolhydroperoxyd bestand. Die Nebenprodukte an Alkoholen und
Ketonen betrugen weniger als 1 %. tao
b) Der Versuch wurde wiederholt, wobei diesmal der Sauerstoff ständig bis zu etwa 1% ozonisiert
wurde. Nach 4 Stunden enthielt das Gemisch 51% Cumolhydroperoxyd. Als Nebenprodukte hatten
sich 2,3 °/o Acetophenon und 2,7 °/o Dimethylphenylcarbinol gebildet.
Abgesehen von den höheren Ausbeuten und niedrigen Gehalten an Nebenprodukten, die man gegenüber
der ununterbrochenen Ozonisierung von Cumol erzielt, werden bei der intermittierenden Arbeitsweise
wesentliche Energiemengen, die für eine ununterbrochene Ozonisierung erforderlich sind, eingespart.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung von Cumolhydroperoxyd durch Oxydation von Cumol mit ozonhaltigem Sauerstoff bei höheren Temperaturen, gegebenenfalls in Gegenwart von Alkali und von Emulsionsvermittlern, dadurch gekennzeichnet, daß man das Cumol stoßweise mit ozonhaltigem Sauerstoff und in den zwischen den Stoßen liegenden Zeiträumen mit Sauerstoff behandelt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in gleichmäßigen Intervallen von etwa 2 Stunden für die Dauer von etwa 5 Minuten ozonisierten Sauerstoff zuführt und in der Zwischenzeit mit molekularem Sauerstoff arbeitet.In Betracht gezogene Druckschriften:Britische Patentschrift Nr. 630286;Helvetica Chimica Acta, Bd. 21, 1938, S. 100 bis 101;Transactions of the Feraday Society, Bd. 42, 1946, S.204;Proceedings of the Royal Society, Bd. 185 A, 1946, S. 337 bis 351;Schwab, Handbuch der Katalyse, Bd. 7, ι. Hälfte, ΐ943> S. 141.© 809 512/39 5.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB17390A DE969206C (de) | 1951-10-31 | 1951-11-01 | Verfahren zur Herstellung von Cumolhydroperoxyd |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE300943X | 1951-10-31 | ||
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Publication Number | Publication Date |
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DE969206C true DE969206C (de) | 1958-05-14 |
Family
ID=25784248
Family Applications (1)
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DEB17390A Expired DE969206C (de) | 1951-10-31 | 1951-11-01 | Verfahren zur Herstellung von Cumolhydroperoxyd |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE969206C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB630286A (en) * | 1947-04-01 | 1949-10-10 | Distillers Co Yeast Ltd | Manufacture of peroxides |
-
1951
- 1951-11-01 DE DEB17390A patent/DE969206C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB630286A (en) * | 1947-04-01 | 1949-10-10 | Distillers Co Yeast Ltd | Manufacture of peroxides |
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