DE968576C

DE968576C - Lautsprecheranordnung zur UEbertragung stereoakustischer Darbietungen

Info

Publication number: DE968576C
Application number: DEK5067D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Kammerer
Original assignee: Klangfilm GmbH
Current assignee: Klangfilm GmbH
Priority date: 1938-12-22
Filing date: 1938-12-22
Publication date: 1958-03-06

Description

Die Erfindung betrifft eine Lautsprecheranordnung zur Übertragung stereoakustischer Darbietungen, die über wenigstens zwei getrennte Kanäle übertragen werden. Bei solchen Anlagen wird der Richtungseffekt im wesentlichen durch die mittleren und hohen Frequenzen bestimmt, während die tiefen Töne keine merkbare Richtwirkung ergeben. Es ist deshalb bereits bekannt, zu beiden Seiten einer Wiedergabebühne, z. B. bei der Tonfilmübertragung an jeder Seite der Leinwand, wenigstens je einen aus getrennten Kanälen gespeisten Hochtonlautsprecher vorzusehen und einen oder mehrere nahe beieinander liegende Tieftonlautsprecher auf oder in der Nähe der Wiedergabebühne unabhängig von den Hochtonlautsprechern anzuordnen. Wenn die beiden Übertragungskanäle auf diese Tieftonlautsprechereinrichtung geschaltet werden, so kann hierdurch eine elektrische Kopplung zwischen den beiden Übertragungskanälen hervorgerufen werden. Eine solche Kopplung ist aber bei der stereofonischen Übertragung nachteilig, da es hierbei gerade auf die Trennung der Kanäle ankommt.
Um die Kopplung zwischen den Übertragungskanälen und die damit verbundenen Mängel zu beseitigen, wird gemäß der Erfindung die Tieftonlautsprechereinrichtung mit zwei oder mehr galvanisch getrennten Schwingspulen ausgerüstet. Jeder Kanal ist dabei nur mit einer Schwingspule verbunden. Die Schwingspulen können dabei auf einem einzigen Körper sitzen, der mit einer Membran verbunden ist. Die Einrichtung kann aber auch so getroffen werden, daß die Schwingspulen je für sich auf eine Membran arbeiten und die einzelnen Membranen auf einen gemeinsamen Trichter oder auf ein Beineinsames Schallbrett.
Es sind bereits Lautsprechersysteme mit koaxial angeordneten Konusmembranen bekanntgeworden, die für verschiedene Frequenzbereiche bestimmt sind und von verschiedenen getrennten Schwingspulen, die in den Spalt eines gemeinsamen Magneten eintauchen, angetrieben werden. Diese Lautsprecher wurden für die Wiedergabe verschiedener Frequenzbereiche entwickelt.
Ferner kennt man bereits Lautsprecher, die außer der Antriebsschwingspule noch mit einer Hilfsspule versehen sind, die zur Abnahme einer Gegenkopplungsspannung dienen. Diese bekannten Anordnungen sind für die erfindungsgemäße stereofonische Tonwiedergabe nicht geeignet, da sie für ganz andere Zwecke und unter ganz anderen Gesichtspunkten, nämlich der Frequenzaufteilung bzw. der Gegenkopplung, entwickelt wurden.
Die Erfindung wird an Hand der Abb. i bis 3 beispielsweise erläutert. In Abb. i werden die Fotozellen F1 und F2 in bekannter Weise durch eine stereofonische Doppelspuraufzeichnung beeinflußt. Sie arbeiten über getrennte Verstärker 11l und 112 auf die Hochtonlautsprecher Hl, H2; zur Wiedergabe der tiefen T öne dient ein Tieftonlautsprecher T, der mit zwei Antriebssystemen Al, A2 versehen ist, wobei das eine Antriebssystem Al von dem Verstärker hl und das zweite Antriebssystem A2 von dem Verstärker h, gespeist wird. Beispielsweise kann bei dynamischen Lautsprechern das Prinzip der Erfindung dadurch verwirklicht werden, daß an einer Membran 111l (Abb. 2) an Stelle einer Antriebsspule zwei Antriebsspulen S1, 32 vorgesehen werden, wobei die eine über die Leitungen L1 an den Verstärker Y i und die andere über die Leitungen L2 an den Verstärker V2 angeschlossen werden kann. Mit h und t sind Filter für die Aufteilung des Frequenzbandes bezeichnet; an Stelle der Zweikanalmethode kann auch eine Mehrkanalmethode angewendet und dementsprechend die Zahl der Antriebssysteme für den Tieftonlautsprecher gewählt werden. Abb. 3 zeigt die Anordnung zweier Tieftonlautsprecher T1 und T2, die auf ein gemeinsames Schallbrett S arbeiten. An Stelle eines gemeinsamen Schallbrettes kann auch ein gemeinsamer Trichter treten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Lautsprecheranordnung zur Übertragung stereoakustischer Darbietungen über wenigstens zwei getrennte Kanäle unter Verwendung einer gemeinsamen Tieftonlaütsprechereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Tieftonlautsprechereinrichtung mit zwei oder mehr galvanisch getrennten Antriebsschwingspulen S1, S2 ausgerüstet ist.
2. Lautsprecheranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingspulen auf eine gemeiname Membran arbeiten.
3. Lautsprecheranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingspulen j e für sich auf eine Membran arbeiten und die einzelnen Membranen auf einen gemeinsamen Trichter. 4.. Lautsprecheranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingspulen je für sich auf eine Membran arbeiten und die einzelnen Membranen in einem gemeinsamen Schallbrett angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 491 182; österreichische Patentschrift Nr. 149 150; USA.-Patentschrift Nr. 1822 758.