DE967530C - Verfahren zur Herstellung von injizierbaren Khellinloesungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von injizierbaren KhellinloesungenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 21. NOVEMBER 1957
B 26938 IVa 130 h
Zur Behandlung von Herzkrankheiten, insbesondere von Angina pectoris, hat in den letzten Jahren das
Khellin in steigendem Maße Eingang in die Therapie gefunden. Es ist bekannt, daß man durch parenterale
Verabreichung bereits mit sehr kleinen Dosen Khellin schnell und sicher eine gute therapeutische Wirkung
erreichen kann. Die orale Verabreichung von Khellin ist dagegen in einem erheblichen Teil der Fälle mit
Unverträglichkeitserscheinungen seitens der Verdauungswege belastet (Uhlenbroock, Deutsche Medizinische
Wochenschrift Nr. i, 1953, S. 12). Die
außerordentlich geringe Wasserlöslichkeit des Khellin macht jedoch die Herstellung reiner injizierbarer
Lösungen praktisch unmöglich. Zur Herstellung von injizierbaren Lösungen suspendierte man daher anfangs
das Khellin in Öl. Diese Ölsuspensionen waren aber instabil und haben sich nicht bewährt. Später gelang
es dann durch eine Kombination mit Natrium-Salicylat, stabile Khellinlösungen herzustellen, wobei
jedoch auf 2 cm3 Wasser nur 20 mg Khellin durch
300 bis 400 mg Natrium-Salicylat zur Lösung gebracht werden konnten.
Ferner ist es bekannt, Theophyllin als Lösungsvermittler für Khellin zu verwenden. Auf diesem Wege
lassen sich aber nur Khellinlösungen erzielen, welche auf 2 cm3 Wasser bei 20° C und bei einem optimalen,
wegen der Schwerlöslichkeit des Theophylline nicht mehr zu steigernden Theophyllinzusatz von 20 mg
maximal nur 4 mg Khellin enthalten können, wobei mit sinkender Temperatur, z.B. bei 10 bis 150C,
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auch diese geringen Mengen schon wieder auszukristallisieren beginnen.
Es wurde nun gefunden, daß man hochkonzentrierte und gleichzeitig auch gut verträgliche injizierbare
Lösungen von Khellin herstellen kann, wenn als Lösungsvermittler wasserlösliche, in 7-Stellung substituierte
Theophyllinderivate mit gesättigten Ketten von 2 bis 3 Kohlenstoffatomen, die in der Kette eine
unverzweigte Mono- oder Dioxy- bzw. eine endständige Aminogruppe, die ihrerseits durch niedrigmolekulare
Alkylgruppen substituiert sein kann, enthalten, allein oder in Mischung verwendet werden, wie z. B.
ι. 7-(/S-y-Dihydroxypropyl) -theophyllin,
2. 7-(ß-Oxyäthyl)-theophyllin,
3. 7-(j8-Aminoäthyl)-theophyllin,
2. 7-(ß-Oxyäthyl)-theophyllin,
3. 7-(j8-Aminoäthyl)-theophyllin,
4. 7-(^-Diäthylamino-äthyl)-theophyllin.
Die Kombination mit diesen Verbindungen bringt gleichzeitig auch noch eine wesentliche Steigerung des
ao therapeutischen Effektes, da die genannten Theophyllinderivate
einen sehr günstigen Einfluß bei Coronar-Durchblutungsstörungen und Ödemen haben;
Die hervorragende Wirkung der erfindungsgemäßen Lösungsvermittler ist beispielsweise daraus zu ersehen,
daß es ohne weiteres möglich ist, in 2 cm3 Wasser 50 mg Khellin und mehr mit Hilfe von 300 mg
7-(/3-y-Dihydroxypropyl) -Theophyllin in Lösung zu
bringen.
Ausführungsbeispiele
i. 3 g Dioxypropyl-theophyllin werden in 20 cm3
Wasser gelöst. Anschließend werden 0,5 g Khellin zugefügt und unter Erwärmen gelöst.
2. 2 g Oxyäthyl-theophyllin werden in 30 cm3 Wasser gelöst. Anschließend werden 0,2 g Khellin
zugefügt und unter Erwärmen gelöst.
3. 1,25 g Oxyäthyl-theophyllin und 0,75 g Dioxypropyl-theophyllin
werden in 20 cm3 Wasser gelöst.
Anschließend werden 0,3 g Khellin zugefügt und unter Erwärmen gelöst.
Aus einer Arbeit von G. Gialdroni und C. Grassi in »Bollettino della Societä Italiana Di Biologia
Sperimentaletf, Vol. XXVIII (1952), S. 1583 bis 1586,
ist zwar zu entnehmen, daß man schon Khellinlösungen zusammen mit einer Lösung eines wasserlöslichen
Theophyllinderivates z. B. des 7-(beta-gamma-dihydroxypropyl)-theophyllin gemeinsam injiziert hat.
Ganz abgesehen davon, daß die jeweiligen Konzentrationen der beiden Lösungen völlig anders sind (in
der genannten Arbeit beträgt die Konzentration der Khellinlösung == 1:100 000, der Theophyllinlösung =
ι: 50 000, vgl. S. 1584, Zeile 16 von unten) enthält
die genannte Arbeit aber keinen Hinweis und legte es auch dem Fachmann nicht nahe, daß die Theophyllinderivat-Komponente
ein Lösungsvermittler für Khellin ist. Die beiden Autoren haben lediglich festgestellt,
daß bei einer gemeinsamen Injektion einer handelsüblichen Khellinlösung mit einer Lösung eines wasserlöslichen
Theophyllinderivates ein erhöhter therapeutischer Effekt eintritt. Aus dieser Beobachtung
konnte aber der Fachmann eine Arbeitsweise, wie sie der vorliegenden Erfindung entspricht, nicht ohne
erfinderisches Zutun ableiten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von injizierbaren Khellinlösungen unter Verwendung von Lösungsvermittlern, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsvermittler wasserlösliche, in 7-Stellung substituierte Theophyllinderivate mit gesättigten Ketten von 2 bis 3 Kohlenstoffatomen, die in der Kette eine unverzweigte Mono- oder Dioxy- bzw. eine endständige Aminogruppe, die ihrerseits durch niedrigmolekulare Alkylgruppen substituiert sein kann, enthalten, allein oder in Mischung verwendet werden.In Betracht gezogene Druckschriften:
Pharmazeutische Zentralhalle, 1953, 7, S. 235;
Bollettino della Societä Italiana di Biologia Sperimentale, Vol. XXVIII, 1952, S. 1583 bis 1586.©709772/54 11.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB26938A DE967530C (de) | 1953-08-09 | 1953-08-09 | Verfahren zur Herstellung von injizierbaren Khellinloesungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB26938A DE967530C (de) | 1953-08-09 | 1953-08-09 | Verfahren zur Herstellung von injizierbaren Khellinloesungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE967530C true DE967530C (de) | 1957-11-21 |
Family
ID=6962187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB26938A Expired DE967530C (de) | 1953-08-09 | 1953-08-09 | Verfahren zur Herstellung von injizierbaren Khellinloesungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE967530C (de) |
-
1953
- 1953-08-09 DE DEB26938A patent/DE967530C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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