DE967481C - Loesbare elektrische Anschlussgeraete - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 14. NOVEMBER 1957

Die Erfindung betrifft lösbare elektrische Anschlußgeräte, wie Stecker, Kupplungen, Gerätesteckdosen u. dgl., mit und ohne Schutzkontakt in gerader oder winkeliger Ausführung. Bei diesen Geräten wird das Gehäuse (Griffteil oder Kappe), welches die Kontakte gegen Berührung schützt, in an sich bekannter Weise aus elastischem Werkstoff hergestellt, wobei jedoch das Gehäuse erfindungsgemäß eine besondere Ausbildung erfährt, die nachstehend näher erläutert wird.

Die Herstellung der Gehäuse aus elastischem Werkstoff (Gummi, PVC od. dgl.) hat, wie an sich bekannt, gegenüber der Herstellung aus Duroplasten oder Keramik den Vorteil, daß der Werkstoff nicht zerbrechlich ist und außer einer hohen elektrischen und chemischen auch eine hohe mechanische Beanspruchung aushält.

Bei der bisherigen Herstellung der Gehäuse aus elastischem Werkstoff wurden die Kontaktteile mit der angeschlossenen Zuleitung vorwiegend in das ao Gehäuse fest eingepreßt, da die Montage von zweiteiligen elastischen Gehäusen mit Schwierigkeiten verbunden ist. Der Nachteil der fest eingepreßten Kontaktteile ist der, daß sich Störungen in der Kontaktgabe innerhalb der Gehäuse, die durch den Einpreßvorgang bedingt sein können, nicht mehr

709 761/15

beseitigen lassen und in diesem Falle die gesamte Steckervorrichtung mit Kontakten und einem Teil der Zuleitung als Ausschuß verlorengeht.

Die Erfindung verbindet die Vorteile einer zweiteiligen montierten Steckervorrichtung mit den Vorteilen einer solchen aus elastischem Werkstoff der bisherigen Ausführung ohne die Nachteile derselben und besteht im wesentlichen darin, daß das aus elastischem Werkstoff hergestellte Gehäuse mit ίο einem Schlitz versehen ist, so daß dasselbe bei der Montage maulartig auseinandergebogen werden kann.

In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen an Hand eines Wandsteckers if veranschaulicht.

Fig. ι zeigt einen geschlossenen Stecker; Fig. 2 zeigt den Stecker nach Fig. i, der für die Montage maulartig auseinandergebogen ist;

Fig. 3 zeigt den Stecker aufgeschnitten mit Ansieht auf den eingelegten Kontaktträger mit den Kontaktteilen und der Zugentlastung;

Fig. 4 zeigt einen Schutzkontaktstecker, bei dem das geschlitzte Gehäuse durch eine Klammer, die gleichzeitig als Erdungskontakt dient, zusammengehalten wird.

Das Gehäuse 1 des Steckers wird in einem Stück aus elastischem \¥erkstoff hergestellt, ist jedoch durch einen besonderen Preßvorgang hohl ausgebildet und mit einem Schlitz 2, der längs oder quer ■30 zur Gehäuseachse liegen kann, versehen. Zur Montage bzw. zum Anschluß der Zuleitung kann das Gehäuse maulartig auseinandergebogen werden (Fig. 2). Nach der Montage schließt sich diese maulartige öffnung und kann gegebenenfalls durch eine Verschraubung 4 od. dgl. zusammengehalten oder zusammengedrückt werden, was jedoch nicht in jedem Falle notwendig ist. Gegebenenfalls kann das Muttergewinde für die Schrauben in der Gegenseite des Gehäuses oder im nachstehend angeführten Kontaktträger angebracht sein.

In dem. Hohlraum des Gehäuses 1 liegt der Träger 5. für die Kontaktteile 6 und 7 und die Zugentlastung 8. Diese Teile können entweder lose eingelegt oder fest eingepreßt werden. Sie können außerdem so ausgebildet sein, daß sie dem Gehäuse ober- und unterhalb des Schlitzes nach der Fertigmontage als seitliche Führung dienen. Als Knickschutz für die Zuleitung ist am Gehäuse 1 eine elastische Tülle 3 angepreßt. Die ringförmige Innenfläche der Tülle 3 kann hierbei, wie an sich bekannt, vorteilhaft konisch ausgebildet werden, damit durch Verkürzen der Tülle die Austrittsstelle dem jeweiligen Leitungsdurchmesser angepaßt werden kann.

Für den Zusammenhalt des geschlitzten Gehäuses ι kann alternativ eine besondere Klammer 9 verwendet werden, die bei Steckervorrichtungen mit Schutzkontakt gemäß Fig. 4 gleichzeitig als Erdungskontakt ausgebildet werden kann.

Die oben beschriebene und in den Abbildungen gezeigte Erfindung ist sinngemäß auch für anderes Installationsmaterial, z..B. Kupplungen, Gerätesteckdosen u. dgl., anwendbar.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Lösbare elektrische Anschlußgeräte, wie Stecker, Kupplungen, Gerätesteckdosen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse der Geräte einteilig aus elastischem Werkstoff hergestellt und mit einem Schlitz versehen ist, so daß dasselbe bei der Montage maulartig auseinandergebogen werden kann.

2. Anschlußgeräte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das einteilige Gehäuse im Preßverfahren hergestellt und hohl ausgebildet ist.

3. Anschlußgeräte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktträger in den Hohlraum des Gehäuses lose eingelegt oder fest eingepreßt ist und dem Gehäuse ober- und unterhalb des Schlitzes nach der Fertigmontage als seitliche Führung dient.

4. Anschlußgeräte nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das geschlitzte Gehäuse durch eine oder mehrere Schrauben zusammengehalten bzw. zusammengedrückt wird, wobei das Muttergewinde für die Schrauben entweder in der Gegenseite des Gehäuses oder im Kontaktträger angebracht ist.

5. Anschlußgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das geschlitzte Gehäuse durch eine Klammer zusammengehalten wird, die bei Schutzkontaktsteckern gleichzeitig als Erdungsfeder ausgebildet ist. -

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

© 609 710/251 11.56 (70976-t/15 11.57)