DE96680C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Durch den neuen Wasserstandszeiger sollen die Beschwerden beseitigt werden, welche beim Neueinsetzen eines Schäuglases an dem unter Druck stehenden Kessel sich ergeben, sowie die verderblichen Folgen des Bruches eines Schauglases, welche um so bedenklicher sind, als in den meisten Fällen ein Abstellen der Hähne auch ihrer Lage wegen nicht möglich ist.

Fig. ι stellt den Wasserstandszeiger im Schnitt dar; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt und Fig. 3 die vergröfserte Aufzeichnung eines Ventiles.

Der Wasserstandszeiger besteht aus dem mit den drei Probirhähnen k versehenen Hauptrohr a, welches mittelst der Flantschen b b' mit dem Kessel verbunden ist. Oben und unten, sind an demselben die Rohre cc' angebracht, welche zwischen den Stopfbüchsen d d' das Schauglas s fassen.

Die Verbindungsrohre e e' dienen zur Ueberleitung des Dampfes und Wassers, die Hähne//' und g g' verschiedenen Zwecken, wie unten angegeben, h und h' sind zwei Kugelventile mit doppelten, sich gegenüberstehenden Sitzen. Bei i am unteren Ende des Hauptrohres a kann ein Ablafshahn angebracht werden.

Bei geöffneten Hähnen//' und gg' stehen die einzelnen Räume unter sich in Verbindung. Beim Inbetriebsetzen werden zuerst die Hähne//' geöffnet und später, nachdem die Hähne g g' geöffnet sind, wieder geschlossen. Dadurch wird erreicht, dafs ein gleicher Druck sowohl über als auch unter den Kugelventilen herrscht und Wasser oder Dampf durch die in den unteren Sitzen angebrachten Rinnen 00 (Fig. 3) strömt, ohne die Kugeln zu heben. Der Wasserstand im Schauglase ist also zu erkennen. Tritt nun ein Bruch des letzteren ein, so schnellen der heftig ausströmende Dampf und das Wasser die Kugeln gegen ihre oberen Sitze, wodurch die Verbindungen nach dem Schauglase geschlossen werden. Ein weiteres Entweichen von Dampf und heifsem Wasser kann nicht mehr stattfinden, sämmtliche Hähne können leicht abgesperrt und ein neues Schauglas leicht eingesetzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Wasserstandszeiger mit beim Bruch des Glases selbstschliefsenden Ventilen, dadurch , gekennzeichnet, dafs an die Rohre (cc¹), welche ein mit dem Kessel in Verbindung stehendes Gehäuse (a) mit dem Schauglase in bekannter Weise verbinden, Zweigrohre (e e'J angeschlossen sind, welche eine zweite Verbindung zwischen Gehäuse (a) und Schauglas (s) herstellen , wobei - das Selbstschlufsventil (h) für den Dampf nebst gebräuchlichem Abschlufshahn (g) im oberen Zweigrohr (e) und das Selbstschlufsventil (h'J für das Wasser nebst gebräuchlichem Abschlufshahn (g') im unteren Hauptrohr (e'J angeordnet sind, während zugleich im oberen Hauptrohr (cj zwischen Gehäuse (a) und Zweigrohr (e) ein Ausgleichhahn (f) für den Dampf und im unteren, über dem Selbstschlufsventil (h'J mündenden Zweigrohr (e'J ein Ausgleichhahn (f'J für das Wasser eingeschaltet sind, so dafs bei geschlossenen Ventilen (h h'J durch Oeffnen der Ausgleichhähne (ff J gleicher Druck zu beiden Seiten' der Ventile erreicht wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.