DE966575C - Schaltkammer, insbesondere fuer Installationsselbstschalter in Schraubstoepselform - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 22. AUGUST 1957

V9422 VIIIb12ic

Die Erfindluing bezieht sich auf eitaue Schalitkammer mit in- keramischem Werkstoff gelagerten Kontaktteifen und einem aus keramischem Werkstoff bestehendem Schaltkammerboden, unter dem d'ie Blasspule amgeordtaet ist, mit zur Lichtsbogeal·- lösehung dienenden; gasabgebenden Teilen, iraisbesonidiere für InstalllatiionsselbstsciiialLti Li Suhraubstöp seiform.

Um ein eimwandifireies Löschen dies Lichtbogens, ίο insbesondere eines Gleidhstromlitihtbogens, zu erreidhien, wird von 'der Eigenschaft eines gas^ abgebendien Stoffeis Gebrauch gemadht. Man ist unter anderem aus 'diesem Grundle besonders bei Installationssel'bstscihaltern von den SÄaltkammern aus. Keramik abgegangert uindi verwendiet heutle vielfach. Sdhal'1ikammern aus Kunistpi"eßstoffen, ran d!iie Gasentwicklung dieses Werkstoffes zur Liditbogenlöschung iheranziielhien zu känmein. Diese SdbaltJcammern aus KunctpireßstofF !haben· jedbcih den- Nadhteiil·, daß die Krieohstromfesltigkei.t and diie Lidhtbogemfestigkei't dler Keramikecihial1>· kammern mdht erreicht wird*. Alis Träger spannungsführender Teile sind dteuher die Scihaltikammern aus Preßstoff in vielen Fällen nicht geeignet.

Durch diie Erfindung wird eine Sdhaltkammer geschaffen, die sowohl den Vorteil 'der Kriedhsitrom- und Licihtbogenfestigkeit als· auch den der LösÄeigenischaften· der organisdhen Kumiststoffe

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vereinigt, und zwar wird dies auf eine konistruktiv einfache und daher billige Weise gelöst. Besonders eignet sich diese Anordnung für Spaltkammer» vom InstalationsiselbstBdialtero in ScfaraubstöpseKörrn, bei denen durch ihren Aufbau besonders gute Voraussetzungen geschaffen sind. Gemäß der Erfindung -weist der aus keramischem Werkstoff bestehende Boden) der Schakkammer Durchbrechungen) bzw. Aussparungen auf, die von.

ίο Teilen eines gasabgebenden Stoffes abgedeckt bzw. ausgefüllt sind.

Eine vorteilhafte Ausbildung wird dadurch erzielt, daß die Durdhbrechungein von einer unterhalb des Schaltkammerbodens angeordneten Scheibe aus gasabgebendem Stoff abgedeckt sind. Diese Scheibe kann derart geformt sein, daß sie mit nockenartigen Vorsprüngen die Durchbrechungen des Bodens durchdringt.

Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeiispiels näher erläutert.

BiM ι zeigt- das Unterteil eines Instalktiionsselfostisehalters in Scfeaubstöpselform im Schnitt nach· Limite I-I in Bild 2;

Bild 2 zeigt in Draufsicht" die Schaltkammer; in Bild 3 isit eine weitere Ausführung des Schafekammerbodens gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar ebenfalls im Schnitt nach- Linie I-I in Bild 2.

Im Gehäuse 1 des Schraubselbstschalters ist die Magnetspule 2 gelagert. Der Boden, 3 wie auch die Wandungen 4 der Sdbakkammer 5, die nacb oben 'hin mit eimer Scheibe 15 abgedeckt is*, bestehen im wesenltllichen aus keramischem Werkstoff. Die festen Kontakte 6 sind- also in einem. Werkstoff hoher Kriechstromfestigkeit gelagert. Mit 7 ist der bewegliche Kontakt bezeichnet. Zwischen der Gehäusewand 1 und dem Gehäuse der Magnetspule 2 ist ein Raum 8 'gebildet, in dem sich der beim Schalten zwischen den Konitakten 6 und 7 entstehlende Lichtbogen ausdehnen kann. Zu diesem Zweck werden durch den Schaltkammerbodeni 3 Öffnungen 9 gebildet, die eine Verbindung zwischen; Schaltkammer 5 und Raum 8 darstellen. Erfindungsgemäß ist der Boden 3 mit Durchbrechungen io versehen, die zum Zwecke der Löschung insbeson'-dere von Gleicihstromlichtbögen mit einem gasabgebeinden Stoff auegefüllt sind. Im Ausfühmingsbeispiel wird zu diesem Zweck unterhalib des Schakkammerbodiens 3 eine Scheibe 11 aus gasabgebendem Stoff, z. B. Fiber, angeordnet, die die Durchbrechungen 10 von unten her abdeckt. Die Durchbrechungen 10 bzw. die Aussparungen kön.inen verschiedene Formen aufweisen·; sie bilden nur zweckmäßig im Ausführungsbeispiel die Form von

Ausschmierten, da sie unmittelbar an die öffnungen 9, die zu dem Raum 8 führen, anschließen." Da der Lichtbogen mach dem Raum 8 abgelenkt wird, wird er auch dann mit dem gasabgebenden Stoff, im Aus f ufer ungsbaispie.1 mit der F'iberscheibe 11, in; Berührung kommen:, wenn d'iese eben ausgeführt ist. Man kann aber die Wirkung noch dadurch erhöhen, daß man die Scheibe 11 mit nockenartigen Vorsprüngen, z. B. Ausprägungen 12, versieht, die in die Öffnungen 10 hineinragen. Zweckmäßig beträgt die gesamte Fläche der mit gasabgebendem Stoff ausgefüllteni bzw. abgedeckten Durchbrechungen nicht mehr als die Hälfte der gesamtem Bodenfläche der Schaltkammer.

In Bild 3 ist eine weitere erfindüngsgemäße Ausgestaltung der Schaltkammer gezeigt. Hier ist der Schaltkammerboden 3 nicht mit Durchbrechungen versehen/ die von einer Fiberscheibe abgedecklt sind, sondern es sind lediglich im Boden 3 Ausnehmungen 13 vorgesehen, in die Isolierstoff teile eingelegt sind. Die Form dieser Aussparungen kann ebenfalls verschieden sein. Man wird sie wie auch die Durchbrechungen 10 in Bild 2 immer so anbringen, daß der Lichtbogen mit ihnen in Berührung kommt uind so eine gute Gasabspakung gewährleistet ist.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schaltkammer mit in keramischem Werkstoff gelagerten Kontaktiteilen und einem aus keramischem Werkstoff bestehenden Schaltkammerboden, unter dem die Blasspule angeordnet ist, mit zur Lichtbogenlöschung dienenden gasabgebenden Teilen, insbesondere für Installationsselbstsehaker in Schraubstöpselform, dadurch gekennzeichnet, daß der aus keramischem Werkstoff bestehendfe Boden (3) Durchbrechungen (ία) bzw. Aussparungen (13) aufweist, die von Teilen (n, 14) eines gasabgebenden Stoffes abgedeckt bzw. ausge- gs füllt sind.

2. SchaMkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,' daß die Durchbrechunigen (10) von einer unterhalb des Scihaltkammerbodens

(3) angeordneten-Scheibe (11) ausgasabgebendem Stoff abgedeckt sind.

3. Schaltkammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (11) aus gasabgebendem Stoff derartig geformt ist, daß sie mit nockenartigien Vorsprüngen. (12) die Durchbrechuingen (10) des Bodens (3) durchdringt.

4. Schiakkammer nach Anspruch 1 bis- 3, dadurch; gekennzeichnet, daß die Fläche der Durchbrechungen. (10) bzw. Aussparungen (13) nicht mehr ate die Hälfte der gesamten! Bodenfläche der Schaltkammer beträgt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 695 021;
Schweizerische Patentschrift Nr. 218 824;
deutsche Patentanmeldung ρ 9052 VIIIb/2ic.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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