DE876424C - Kleinselbstschalter mit einer die Schaltkontakte aufnehmenden Funkenkammer - Google Patents

Kleinselbstschalter mit einer die Schaltkontakte aufnehmenden Funkenkammer

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Publication number
DE876424C
DE876424C DES3023D DES0003023D DE876424C DE 876424 C DE876424 C DE 876424C DE S3023 D DES3023 D DE S3023D DE S0003023 D DES0003023 D DE S0003023D DE 876424 C DE876424 C DE 876424C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
circuit breaker
spark chamber
chamber
switch
switching
Prior art date
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Expired
Application number
DES3023D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Willmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE876424C publication Critical patent/DE876424C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H73/00Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism
    • H01H73/02Details
    • H01H73/18Means for extinguishing or suppressing arc

Landscapes

  • Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)

Description

  • . Kleinselbstschalter mit einer die Schaltkontakte aufnehmenden Funkenkammer Bei dem Bau von Kleinselbstschaltern ist man bestrebt, einerseits das Volumen des Schalters zu verkleinern, um an Platz für seinen Einbau in Verteilungsanlagen, Schalttafeln usw. zu sparen, anderseits die Schaltleistung zu vergrößern, um den Anwendungsbereich des Kleinselbstschalters zu erweitern und mit Sicherheit auch große Kurzschlüsse in den Anlagen abschalten zu können. Das Bestreben nach Volumenverkleinerung führt zu einer kleinen Funkenkammer für die Schaltkontaktteile, in der nur eine verhältnismäßig kleine Unterbrechungsstrecke zur Verfügung steht. Bei kleinen Unterbrechungsstrecken pflegt man eine hohe Schaltgeschwindigkeit und eine starke magnetische Blaswirkung anzuwenden. Der Erhöhung der Schaltgeschwindigkeit ist eine durch die Fabrikation gegebene Grenze und der Erhöhung der magnetischen Blaswirkung eine im wesentlichen aus wirtschaftlichen Gründen gegebene Grenze gezogen. Es läßt sich also allein auf dem Weg der Vergrößerung der Schaltgeschwindigkeit und des magnetischen Feldes die Schaltleistung bei gegebener Unterbrechungsstrecke nicht über eine gewisse Grenze hinaus steigern.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß an den Selbstschaltern, deren Funkenkammer sich an der Stirnseite einer Magnetspule befindet, eine weitere Steigerung der Schaltleistung bei kleinen Unterbrechungsstrecken sich erzielen läßt, wenn die vor Beginn des Schaltvorganges in der Funkenkammer befindliche Luftmenge weitgehend von dem Lichtbogen ferngehalten wird, so daß der Lichtbogen nur eine geringe Sauerstoffzufuhr erhält. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß für die beim Schalten von der Unterbrechungsstrecke der Funkenkammer fortzudrückende Luft parallel zur Stirnseite der Magnetspule liegende, gegen die Umgebung des Selbstschalters abgeschlossene, mit Zuführungskanälen versehene Fangkammern mit Strömungswehren vorgesehen, sind, die ein Zurückströmen der Luft zur Unterbrechungsstrecke verhindern, solange der Lichtbogen nur eine ganz geringe Sauerstoffmenge zur Verfügung hat. Je kleiner die Sauerstoffmenge ist, desto kürzere .Zeit kann sich der Lichtbogen aufrechterhalten, uld um so größer ist die Abschaltleistung. Durch die Ausbildung der Funkenkammer gemäß der Erfindung wird die bisher erreichte Grenze der Leistungsfähigkeit des Kleinselbstschalters um ein Vielfaches überschritten.
  • Zur Erläuterung der Erfindung ist in der Zeichnung der Isoliersockel eines IZ-leinselbstschalters dargestellt. Die Fig.'i gibt die Aufsicht auf den Schnitt A-B des Schaltersockels, die Fig. 2 und 3 Schnitte G-D und E-F des Schaltersockels wieder.
  • Mit i ist der Schaltersockel des Schalters bezeichnet, der vorzugsweise aus keramischem Baustoff beteht. Der Schaltersockel hat an der Vorderseite eine Vertiefung 2, die eine Funkenkammer bildet. An der Rückseite des Schaltersockels ist ebenfalls eine Vertiefung 3 vorhanden, die zur Aufnahme einer Magnetspule 4 dient. Die Magnetspule 4 hat nicht nur die Aufgabe, eine in der Zeichnung nicht dargestellte Auslösevorrichtung des Schalters zu steuern, sondern auch die Aufgabe, die Funkenkammer, die sich an ihrer Stirnseite befindet, einem starken magnetischen Blasfeld auszusetzen. In der Funkenkammer, die gegen die Umgebung des Selbstschalters abgeschlossen ist, befinden sich zwei feste Kontaktteile 5, 6, die in der Einschaltstellung von dem -beweglichen bügelförmigen Kontaktteil 7 überbrückt werden. An beide Seiten der Unterbrechungsstrecke sind je zwei Paare von plattenförmigen ferromagnetischen Teilen 8 radial herangeführt, die mit ihren Breitseiten in Richtung der magnetischen Kraftlinien verlaufen. Diese ferromagnetischen Plattenteile sind mit ihren der Unterbrechungsstrecke abgewandten Enden in Kanäle 9 eingesteckt, die von der Funkenkammer ausgehen und sich am Schaltersockel parallel zu der Achse der Spule 4 erstrecken. Die Kanäle enthalten außerdem Isolierstreifen io, die bei Erwärmung deionisierende Gase ausscheiden. Gegen die ferromagnetischen Platten 8 wird der Lichtbogen unter Wirkung des magnetischen Feldes getrieben und an den Plattenteilen in Teillichtbögen zerlegt. Diese Teillidhtbögen wandern von ihrer erstenAnsatzstelle in von der Unterbrechungsstrecke abgewandter Richtung und werden insbesondere unter Wirkung des magnetischen Feldes in die parallel zur Spulenachse liegenden Kanäle 9 getrieben. An den ferromagnetischen Plattenteilen und in den Kanälen erlöschen die Teillichtbögen durch Kühlung und Entionisierung.
  • Um dem Lichtbogen, solange er besteht, sowenig wie möglich Sauerstoff zuzuführen, sind erfindungsgemäß innerhalb der Funkenkammer besondere Fangkammern mit Strömungswehren vorgesehen. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Isoliersockel i, der einen rechteckigeil Grundriß hat, sind vier Fangkammern 1i, 12, 13, 14 angeordnet. Sie befinden sich in den Ecken des rechteckigen Grundrisses und sind Teile der Funkenkammer. Die Fangkammern sind wie die Funkenkammer gegen die Umgebung des Selbstschalters abgeschlossen und stehen mit dem die Unterbrechungsstrecke enthaltenden großen Raum der Funkenkammer durch Zuführungskanäle in Verbindung, die im Vergleich zu den Fangkammern eng und lang sind.- Die Verengungen der Zuführungskanäle bilden Strömungswehre. Zu diesem Zweck sind zwischen der Fangkammer und ihrem Zuführungskanal Vorsprünge angeordnet. Zugleich sind die Achsrichtungen der Fangkammern und des Zuführungskanals winkelförmig zueinander angeordnet. Der Innenraum der Fangkammern liegt parallel zur Stirnseite der Magnetspule in der gleichen Höhe über der Magnetspule wie der die Unterbrechungsstrecke aufnehmende große Raum der .Funkenkammer.
  • Die Wirkungsweise der Fangkammern ist folgende: Tritt an der Unterbrechungsstelle ein Lichtbogen auf, so wird durch den an der Unterbrechungsstrecke infolge der großen Wärmeentwicklung entstehenden Gasdruck die in der Nähe befindliche Luftmenge von der Unterbrechungsstrecke fortgedrückt. Diese Luftmenge wird dabei in die Fangkammern 1i, i2, 13, 14 gepreßt. Die Fangkammern lassen, nachdem die Luftmenge in sie hineingedrückt ist, die Luftmenge nicht sofort wieder heraus, sondern halten sie durch die Strömungswehre eine Zeitlang fest. Da die Luftmenge nicht gleich zurückströmen kann, steht für den Lichtbogen außer der Sauerstoffmenge, die bei seiner Entstehung unmittelbar an der Unterbrechungsstrecke gewesen ist, infolge der Wärmeentwicklung und der dadurch eingetretenen Luftverdünnung an der Unterbrechungsstrecke und infolge der Verdichtung der Luft in den Fangkammern nur eine sehr geringe Dichte aus Sauerstoff zur Verfügung. In der Funkenkammer gemäß der Erfindung muß daher der Lichtbogen eher erlöschen, als wenn er sich in einem mit Luft gefüllten Raum befindet. Durch eine geeignete Gestaltung der Fangkammern läßt sich erreichen, daß die in den Fangkammern festgehaltene Luftmenge erst zurückströmt, wenn der Lichtbogen bereits erloschen ist. Besonders günstig ist es, wie die Zeichnung zeigt, die Fangkammern und ihre Zuführungskanäle so zueinander anzuordnen, daß der Luftstrom starke Umlenkungen erfährt. Auf diese Weise werden in den Fangkammern große Luftwirbel erzeugt, die das Zurückströmen der Luftmenge verhindern. Der Lichtbogen selbst hat nicht die Neigung, in die Zuführungskanäle der Fangkammern einzudringen, da die Zuführungskanäle und die Fangkammern im Gegensatz zu den die ferromagnetischen Teile enthaltenden Kanäle 9 sich in gleicher Höhe über der Stirnseite der Magnetspule befinden wie der die Unterbrechungsstrecke enthaltende große Raum der Funkenkammer.
  • Die Fernhaltung der Luft von der Unterbrechungsstrecke hat ferner den Vorzug, daß der Abbrand an den Kontakten stark vermindert ist. Es entsteht also beim Schalten eine verhältnismäßig kleine Menge Abbrandgase, die bekanntlich die nachteilige Eigenschaft haben, daß sie die Unterbrechung des Lichtbogens erschweren. Infolge der starken Verminderung der Abbrandgase können die deionisierenden Gase, die aus den in den Kanälen 9 und gegebenenfalls an der Abdeckung der Funkenkammer befindlichen Stoffen bei Erwärmung ausgeschieden werden, besonders intensiv auf den Lichtbogen einwirken.
  • Vorteilhaft werden die Außenwände der Fangkammern und ihrer Zuführungskanäle zum Schutz der Antriebsteile 16 für den beweglichen Schaltkontaktteil 7 herangezogen. Es geschieht in der Weise, daß diese Wände eine Aufnahmekammer 15 bilden, in die beim Ausschalten der bewegliche Schaltkontaktteil7 eintaucht. Die Wände sind so dicht an den Schaltkontakt herangezogen, daß ein geschlossener Raum für die Antriebsteile 16 des Schaltkontaktes entsteht, in den nicht der Lichtbogen eindringen kann.
  • Durch die Erfindung wird nicht nur eine erhebliche Steigerung der Schaltleistung, sondern auch eine weitere Steigerung der Betriebssicherheit und Lebensdauer von Kleinselbstschaltern erreicht, die mit einer besonders kleinen Unterbrechungsstrecke in der Funkenkammer arbeiten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kleinselbstschalter mit einer die Schaltkontakte aufnehmenden Funkenkammer, die sich an der Stirnseite einer Magnetspule befindet, dadurch gekennzeichnet, daß für die beim Schalten von der Unterbrechungsstrecke der Funkenkammer (a) fortzudrückende Luft parallel zur Stirnseite der Magnetspule (d.) liegende, gegen die Umgebung des Selbstschalters abgeschlossene, mit Zuführungskanälen versehene Fangkammern (ii bis 1.4) mit Strömungswehren vorgesehen sind, die ein Zurückströmen der Luft zur Unterbrechungsstrecke, solange der Lichtbogen besteht, weitgehend verhindern.
  2. 2. Selbstschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Strömungswehr ein Vorsprung zwischen der Fangkammer (i i bis 14.) und ihrem Zuführungskanal angeordnet ist, wobei die Achsrichtungen -der Fangkammer und des Zuführungskanals winkelförmig zueinander liegen.
  3. 3. Selbstschalter nach Anspruch i mit einer im Grundriß rechteckigen Funkenkammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangkammern in den Ecken des rechteckigen Grundrisses angeordnet sind. Selbstschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Außenwände der Fangkammern und Teile der Außenwände ihrer Zuführungskanäle für den beweglichen Schaltkontaktteil zur Bildung einer Aufnahmekammer herangezogen sind, in die der Schaltkontaktteil beim Ausschalten taucht und die die Antriebsstelle des Schaltkontaktteils gegen den Lichtbogen schützt.
DES3023D 1939-08-04 1939-08-05 Kleinselbstschalter mit einer die Schaltkontakte aufnehmenden Funkenkammer Expired DE876424C (de)

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DES3023D DE876424C (de) 1939-08-04 1939-08-05 Kleinselbstschalter mit einer die Schaltkontakte aufnehmenden Funkenkammer

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE216531X 1939-08-04
DES3023D DE876424C (de) 1939-08-04 1939-08-05 Kleinselbstschalter mit einer die Schaltkontakte aufnehmenden Funkenkammer

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE876424C true DE876424C (de) 1953-05-11

Family

ID=25762244

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DES3023D Expired DE876424C (de) 1939-08-04 1939-08-05 Kleinselbstschalter mit einer die Schaltkontakte aufnehmenden Funkenkammer

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DE (1) DE876424C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1029915B (de) * 1953-01-07 1958-05-14 Voigt & Haeffner Ag Installationsselbstschalter in Schraub-stoepsel-, Element- oder Sockelform

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1029915B (de) * 1953-01-07 1958-05-14 Voigt & Haeffner Ag Installationsselbstschalter in Schraub-stoepsel-, Element- oder Sockelform

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